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Benutzername: 
Meli
Wohnort: 
Ennepe-Ruhr-Kreis
Über mich: 
Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 677 Bewertungen
Bewertung vom 18.12.2024
Magic Study
Snyder, Maria V.

Magic Study


sehr gut

Magisches Studium, komplizierte Beziehungen und spannende Machtkämpfe

Aus vielerlei Gründen ist Yelena ins Nachbarland Sitia geflohen und lernt nun ihre Familie wieder kennen und hat auch die Chance, ihre Magie weiter auszubilden, aber nicht jeder ist sich sicher, ob man ihr vertrauen kann oder ob sie nicht doch ein Spion des Kommandanten ist. Und natürlich ist da noch ihre Verbindung zu Valek, die sie geheimhalten muss.

Mir hat sehr gut gefallen, dass Yelena passend zum Buchtitel weiterhin lernt, und sie lernt ja nicht nur Magie, sondern auch viel über sich selbst und eine Menge über das ihr bisher unbekannte Land Sitia und dessen Kultur. Als Leser ist man dann in der Regel auch auf dem gleichen Wissensstand, daher kann man der Handlung auch immer sehr gut folgen und es macht Spaß, die neuen Facetten der Magie mit Yelena gemeinsam zu entdecken.

Sitia ist ganz anders als Ixia und ich fand es schön, mal die andere Seite zu erleben. Natürlich sorgt das auch bei Yelena für innere Konflikte, weil sie ihr Herz in Ixia gelassen hat, aber in Sitia schnell eine neue Heimat findet. Mir gefällt auch, dass Yelena, ihr Abenteuer sowie ihre Entwicklung im Mittelpunkt stehen und die Liebesgeschichte nur eine von vielen Elementen ist, die das Buch ausmachen.

Die Geschichte ist voller Spannung, Magie und Intrigen, denn es gibt nicht nur Konflikte zwischen Ixia und Sitia, sondern auch andere Machtkämpfe, in die Yelena verwickelt wird. Mir hat es insgesamt gut gefallen und ich freue mich auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 16.12.2024
Ein Hof so grausam und schön / Kingdom of Lies Bd.1
Stark, Stacia

Ein Hof so grausam und schön / Kingdom of Lies Bd.1


gut

Netter Auftakt, in dem schon viel passiert

In diesem Königreich geben die Menschen ihre Magie schon als Säuglinge ab, um ihr Reich gegen die Fae zu stärken, und sofern sie bis zu ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag brav sind und gar keine Art der Magie ausüben, erhalten sie einen Teil ihrer zuvor abgegebenen Magie zurück. Und wenn sie doch Magie genutzt haben, sind sie dem Tod geweiht.

Prisca schafft es, im letzten Moment zu fliehen, weil sie selbst eindeutig magische Kräfte hat, obwohl sie es nicht dürfte, doch es bringt alle um sie herum in Gefahr. Auf ihrer Suche nach Sicherheit begegnen ihr nicht nur mysteriöse Fremde mit unbekannten Zielen, bei denen sie nicht weiß, ob sie ihnen vertrauen kann, sie stößt auch auf einige unangenehme Wahrheiten, die ihr Weltbild erschüttern.

Mir kam das Buch sehr lang vor, weil so viel passiert und ich es inzwischen nicht mehr gewohnt bin, dass Bücher nach einem kleinen Höhepunkt in der Geschichte nicht bereits enden. Daher hat es mich positiv überrascht, dass es eine Geschichte mit mehreren Etappen ist, die den Figuren auch eine angemessene Zeit für Charakterentwicklung bietet.

Die magische Welt mit ihren Gesetzen und Geheimnissen konnte mich nicht ganz überzeugen. Die Erklärungen und Begründungen fand ich oft nicht ganz überzeugend, besonders im Verhältnis zum Ernst der restlichen Geschichte, die ich ganz gelungen fand. Priscas Abenteuer fand ich schon spannend; es ist actionreich, hat aber auch viele emotionale Momente. Die Liebesgeschichte fand ich ganz nett, aber da gab es auch einige Momente, die mir nicht so gut gefallen haben.

Bewertung vom 10.12.2024
A Study in Drowning
Reid, Ava

A Study in Drowning


sehr gut

Literaturliebe und ein Anwesen voller Geheimnisse

Als Frau ist es Effy nicht möglich, Literatur zu studieren, doch dann bietet sich ihr als Architekturstudentin die unglaubliche Chance, stattdessen das Anwesen ihres verstorbenen Lieblingsautors zu renovieren. Sie freut sich darauf, dabei mehr über den Autor zu erfahren, aber Literaturstudent Preston steht ihr dabei oft im Weg.

Effy und Preston sind eigentlich in fast jeder Hinsicht unterschiedlicher Meinung, was unter anderem an ihrer Herkunft und am Geschlecht liegt. Preston studiert Literatur und während Effy die das berühmteste Werk von Emrys Myrddin verehrt, scheint Preston ganz andere Ziele zu haben. Außerdem hat Effy Halluzinationen, die sie manchmal daran zweifeln lassen, was wahr und was nur eine Sage ist, die in einem schönen Gedicht verarbeitet wurde. Für Effy sind es unter anderem Neid und Frust, aufgrund derer sie Preston nicht leiden kann, Preston hingegen scheint Effy oft zu unterschätzen und hält sie von den interessanten Unterlagen eher fern. Trotzdem sind sie bei vielen Dingen auch auf einer Wellenlänge, wie sie mit der Zeit merken.

Ich fand die Atmosphäre ein bisschen düster, aber in einem passenden Maß. Die Geheimnisse des Anwesens, Effys Ängste und Träume und das mysteriöse Verhalten aller Personen um sie herum ergeben eine unheimliche Spannung, dazu kommen noch die Spurensuche und die Liebe zur Literatur, mit der die Protagonisten sich ausgiebig beschäftigen. Ich hatte schon ein paar eigene Ideen zu den vielen offenen Fragen, doch die Arbeit der Charaktere und die Dynamik zwischen ihnen hat mir so gut gefallen, dass ich sie trotzdem sehr gerne auf ihrem Weg begleitet habe.

Bewertung vom 09.12.2024
House of Marionne
Elle, J.

House of Marionne


gut

Glitzernde Oberfläche und wenig Tiefe

Quell wurde mit verbotener Magie geboren, darum hat ihre Mutter sie von der magischen Welt ferngehalten. Doch plötzlich ist Quell auf sich allein gestellt und weiß keinen anderen Ausweg: Sie begibt sich zum Magie-Internat House of Marionne, das von ihrer Großmutter geführt wird und wird schon bald zu deren Nachfolgerin ausgebildet.

Ich fand es schön, wie man spüren konnte, wie viel es Quell bedeutet, im Internat ein Zuhause gefunden zu haben und ihre Großmutter kennenzulernen, die viele Erwartungen hat, denen Quell kaum gewachsen ist. Aber trotz aller schönen neuen Erfahrungen ist Quell wegen ihrer heimlichen Magie auch immer in Gefahr.

Quell wirkte auf mich oft schon ziemlich naiv. Ihre Annahmen basierten in der Regel auf Halbwissen und vieles schien sie nicht ernst genug zu nehmen, sodass man sich immer Sorgen macht, in welche Situation sie sich als nächstes bringen wird. Ich fand ihren Charakter nicht ganz nachvollziehbar, weil sie bisher mit ihrer Mutter quasi ein Leben auf der Flucht verbracht hat und von ihrer Mutter mal gelernt haben sollte, vorsichtig zu sein. Aber irgendwie hat sie von ihrer Mutter gar nichts gelernt, weder wie man ich durchschlägt, noch irgendwas über ihre verbotene Magie und deren Gefahren. Einige ihrer Entscheidungen fand ich schon zum Haare raufen.

Ansonsten fand ich die Geschichte aber schon ganz nett. Mit den Diademen und Bällen hat es mich an einen alten Barbie-Film erinnert, aber die restliche Magie konnte das relativ gut ausgleichen, sodass man die Welt zumindest ein bisschen ernst nehmen kann. Ich fand aber schade, dass die Charaktere öfter etwas eindimensional und leicht zu durchschauen sind, das hat auch die Spannung beeinträchtigt und Quell wie bereits erwähnt naiv wirken lassen, weil sie selbst weniger misstrauisch ist. Zum Ende hin fand ich es etwas spannender, aber ich hatte zu oft das Gefühl, dass es nicht genug Konsequenzen gibt.

Bewertung vom 03.12.2024
P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe
Marchetti, Donna

P. S. I Hate You - Auf dem schmalen Grat zwischen Hass und Liebe


sehr gut

Tiefe Freundschaft trotz fieser Briefe

Obwohl Luca erst gar keine Lust auf seine Brieffreundin Naomi hatte, waren sie die einzigen, die einander weit über die fünfte Klasse hinaus geschrieben haben. Bis der Kontakt plötzlich abbrach und Luca sich erst Jahre später wieder bei Naomi meldet, mit einem Brief, so gemein wie eh und je.

Während Naomi aus der Gegenwart berichtet, sieht man bei Luca eher kurze Schnipsel aus der Vergangenheit. So weiß man zwar mehr als Naomi, aber was er in der Gegenwart treibt ist unbekannt.

Die Geschichte lief etwas anders als ich erwartet hatte, da ich in der Gegenwart auch mehr schriftliche Korrespondenz erwartete, aber Naomi kann Luca gar nicht antworten, weil sie ihn erstmal finden muss. Ihre Suche nach ihm konnte mich nicht so sehr packen, weil sie sich auf einige kleine Reisen begibt und erkalteten Spuren folgt. Dabei wartet in der Heimat ein heißer Nachbar auf sie, der sie gerne näher kennenlernen will.

Ich habe vielleicht schon zu viele Bücher gelesen, vielleicht konnte mich die Geschichte daher nicht zu sehr überraschen. Aber ich hatte trotzdem viel Spaß mit der Lektüre, besonders die Sticheleien in den Briefen haben mir gut gefallen. Auch wenn diese vom Inhalt her fies waren, merkt man ganz klar, wie viel diese Briefe den beiden bedeuten, da ihre Brieffreundschaft jahrelang hielt und auch geänderte Adressen weitergegeben wurden, um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Man kann wirklich spüren, wie viel ihnen diese Verbindung bedeutet und das fand ich wirklich süß.

Bewertung vom 02.12.2024
A Fall to Forgive / Seasons Bd.1
Moncomble, Morgane

A Fall to Forgive / Seasons Bd.1


weniger gut

Für mich ging diese Geschichte schon zu sehr Richtung Dark Romance, weil die Protagonisten Lou und Camelia schon eine komplizierte Beziehung zueinander haben, da Lou sie auch gemobbt hat, um sie vor Rory zu beschützen. Und dann ist da noch der Antagonist der Geschichte, dessen strahlende Persönlichkeit den meisten Raum einnimmt: Rory. Er ist manipulativ und hilft dabei, das Schlechteste aus den Menschen in seinem Umfeld herauszuholen, und macht auch nach seinem Tod noch alle verrückt.

Ich hatte bei dem Klappentext schon eine ganz andere Geschichte erwartet, vor allem hätte ich gedacht, dass es mehr um Lou, Camelia, Schuld und Vergebung geht, also eine emotionale Reise, aber stattdessen geht es um Rory und seine Spielchen, denn er hat es noch geschafft, jede Menge Rätsel und Hinweise zu hinterlassen, zusätzlich zu den emotionalen Narben bei Lou und Camelia, sodass diese noch nicht wissen, ob sie einander vertrauen können.

Eine Schnitzeljagd war wirklich nicht das, was ich erwartet hätte, und auch die anderen Themen waren nicht so mein Fall. Es geht viel um Manipulation, Demütigung und toxische Beziehungen; keiner der Charaktere war mir sympathisch, daher haben mich weder die Liebesgeschichte noch Rorys Todesumstände interessiert, weil er so unerträglich war. Außerdem fand ich vieles bei diesen Ermittlungen sehr unglaubwürdig, sodass ich es gar nicht mehr ernst nehmen konnte.

Bewertung vom 13.11.2024
Das verbotene Siegel / Song of Silver Bd.1
Wen Zhao, Amélie

Das verbotene Siegel / Song of Silver Bd.1


sehr gut

Hin wurde von den Elantinern erobert und seit zwölf Jahren verfallen in Hin die alten Traditionen, die Magie und sogar die Namen der Bewohner mussten geändert werden. Lan hat gelernt, wie man überlebt und sich unauffällig verhält, aber das rettet sie auch nicht, als man auf ihre verbotenen magischen Fähigkeiten aufmerksam wird. Ihr Jäger: ausgerechnet der Magier, der bereits Lans Mutter auf dem Gewissen hat und nun hinter der Macht her ist, die in Lan schlummert und die die Karten in diesem Krieg neu mischen könnte.

Aber es gibt auch noch einen Widerstand, der ebenfalls Lans Magie erspürt und sie aufnimmt, um sie im Umgang mit der Macht des Qi auszubilden. Die magischen Schulen waren schon länger geheim und auch vor der Eroberung blieben die Magier eher unter sich. Auch jetzt möchten sie ihr Handwerk bewahren, während Lan der Meinung ist, man müsse mehr unternehmen, um dem Volk zu helfen und sich gegen ihre Unterdrücker zur Wehr zu setzen.

Lan ist in mehrfacher Hinsicht eine Außenseiterin, findet aber auch Anschluss. Ihr neuer Vertrauter Zen hat seine eigene Perspektive und ist zwar schon länger dabei, wird aber aus anderen Gründen ausgegrenzt, hat Ängste, Geheimnisse und seine eigenen Gründe, um Lan zu unterstützen.

Die magische Welt fand ich schon ziemlich spannend, dabei fand ich besonders die Unterschiede in der Magie der beiden Völker sehr gelungen. Bei den Hin spielen auch die Geschichte ihres Landes sowie ihre Familien und Traditionen eine Rolle, sie lernen aus ihrer Vergangenheit, bei den Elantinern sieht man nur das Streben nach Macht. Die Motive der Hin sind differenzierter, das verleiht den verschiedenen Charakteren mehr Tiefe, sorgt für Meinungsverschiedenheiten und Machtkämpfe und das fand ich mindestens genauso spannend wie den Krieg und die Gefahr um sie herum.

Bewertung vom 11.11.2024
A Silent Fall / Skyhunter Bd.1
Lu, Marie

A Silent Fall / Skyhunter Bd.1


gut

Eher mittelmäßige Fantasy mit Krieg und nonverbaler Kommunikation

Talin gehört zu den Elitekriegern, die die Überreste ihrer Heimat verteidigen, obwohl ihr Gegner ihnen weit überlegen ist. Nach einem schweren Verlust folgt sie ihrem Instinkt und rettet einen Kriegsgefangenen, der ihnen unerwartete neue Chancen bietet.

Mir hat ganz gut gefallen, wie Talin Gesten und Gebärdensprache nutzt und wie auch ihre Ausbildung als Soldatin da mit reinspielt. Auch die Kommunikation mit Red, obwohl sie ganz andere Sprachen sprechen, fand ich ganz nett.

Irgendwie habe ich in letzter Zeit mehrere Fantasyromane erwischt, in denen es um Krieg und Verteidigung gegen eine Übermacht ging, sodass ich vielleicht aktuell einfach etwas übersättigt bin mit dem Thema. Mir haben die kleinen und größeren Kämpfe und Auseinandersetzungen gefallen und auch die Fort- und Rückschritte während der Geschichte, die Plottwists (Intrigen, Geheimnisse und schlimme Vergangenheit) sowie das Drama darum herum hingegen konnten mich gar nicht packen. Insgesamt fand ich das Buch dann aber eher durchschnittlich und weiß noch nicht, ob ich die Fortsetzung lesen werde.

Bewertung vom 29.10.2024
A Tempest of Tea / Blood and Tea Bd.1
Faizal, Hafsah

A Tempest of Tea / Blood and Tea Bd.1


gut

Tee, Blut, geheime Missionen und Diskriminierung

Tagsüber ist das Spindrift ein luxuriöses Teehaus, doch in der Nacht wird Vampiren Blut serviert. Arthie hat sich als Besitzerin des Geschäfts schon viele Feinde gemacht und als sich ihr die Gelegenheit bietet, stellt sie eine Crew zusammen, um ihren größten Widersacher zu bezwingen.

Um Jins Familie stand es trotz ihrer Herkunft und ihres ausländischen Aussehens ganz gut, bis alles plötzlich endete. In Arthie fand Jin dann seine neue Familie und seitdem unterstützt er sie in all ihren Vorhaben. Arthie selbst wirkt meistens eher kühl und ihr Hauptziel ist der Erhalt ihres Teehauses, für das sie hart gearbeitet hat.

Neben Arthie und Jin hat auch Flick eine eigene Perspektive: Sie wurde von einer reichen Unternehmerin adoptiert, von der sie nun eher ignoriert wird, und ihr Talent als Fälscherin hat sie auf Abwege getrieben. Besonders im Vergleich zu den anderen Mitgliedern ihrer neuen Verbrecherbande wirkt sie eher naiv und ihre Schwärmerei für Jin sorgt auch nicht dafür, dass man sie ernster nimmt. Zuletzt sind noch zwei weitere wichtige Charaktere in ihre Mission involviert, die auch ihre eigenen Geheimnisse haben.

Generell geht es auch viel um Rassismus und Diskriminierung und wie schwer es für Arthie, Jin und andere Migranten ist, in ihrer neuen Heimat ein ganz normales Leben zu führen. Außerdem spielen auch die Vampire eine Rolle, aber das schien mir zum größten Teil nur nebensächlich, zwischendurch kann man fast vergessen, dass es sich um einen Fantasyroman handelt, es geht mehr um die Mission.

Insgesamt konnte mich die Geschichte einfach nicht packen. Ich wurde mit den Charakteren nicht wirklich warm, die Welt war für mich schon eher gewöhnlich und auch die Mission war mir etwas zu oberflächlich.

Bewertung vom 13.10.2024
To Gaze Upon Wicked Gods - Falsche Götter
Chang, Molly X.

To Gaze Upon Wicked Gods - Falsche Götter


gut

Tödliche Magie, Verzweiflung und Intrigen

Ich hatte am Anfang schon Schwierigkeiten, in die Welt einzusteigen, weil Bekanntes mit neuen Ideen gemischt wurde. So sind die Kolonisten Römer, die über Technologie verfügen und aus einer Welt stammen, die zunehmend verschmutzt wurde. Dazu kommen sie durch Portale nach Er-Lang, wo die Natur noch intakt ist, und halten die Bevölkerung unter anderem durch importierte Drogen unter Kontrolle. Auf den ersten Blick war mir das etwas zu verwirrend, trotzdem versteht man die Geschichte und das Leid eines Landes, deren Bewohner unterdrückt werden.

Ruying versucht, ihre Familie zu beschützen, und als ihre eigene magische Gabe von den römischen Prinzen entdeckt wird, bleibt ihr keine andere Wahl, als den Befehlen von Prinz Antonius Folge zu leisten, sonst setzt sie das Leben ihrer Großmutter und ihrer Schwester aufs Spiel. Antonius scheint ihr auch noch das kleinste Übel zu sein, da er keinen Krieg zwischen den Reichen wünscht und Ruying mit Freundlichkeit begegnet. Aber wem kann Ruying wirklich vertrauen?

Man kann gut sehen, wie verzweifelt Ruying ist und wie sie sich selbst belügt, um noch irgendwie mit ihrer Situation klarzukommen. Sie ist eigentlich eher distanziert und rational und nach dem Wohl ihrer eigenen Familie liegt ihr auch das Schicksal von Er-Lang am Herzen. Aber die Handlungen, zu denen sie gezwungen wird, stehen in einem starken Kontrast zu ihrem Selbstbild, was mich frustriert hat und dadurch fand ich Ruying auch ziemlich anstrengend.

In der Geschichte geht es meist um Ruying, die an ihren Entscheidungen zweifelt und doch nichts ändert oder ändern kann, und so dreht sich die Handlung im Kreis und kommt nur langsam voran. Die Magie ihrer Welt sieht man hauptsächlich, wenn sie ihre kurzen Aufträge erledigt und diese sind in der Regel auch schnell abgeschlossen. Alles, was man darüber hinaus gesehen hat, fand ich aber schon ganz interessant. Ich bin insgesamt schon neugierig, wie es mit den beiden Welten weitergeht.