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Benutzername: 
Meli
Wohnort: 
Ennepe-Ruhr-Kreis
Über mich: 
Ob analog, digital oder als Hörbuch, fremde Welten und schöne Liebesgeschichten sind mir immer willkommen!

Bewertungen

Insgesamt 694 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2025
Deep End - Die unausweichliche Unanständigkeit von Liebe
Hazelwood, Ali

Deep End - Die unausweichliche Unanständigkeit von Liebe


gut

Scarlett kämpft sich nach einer schweren Verletzung beim Wasserspringen zurück zu ihrer alten Form, aber das will ihr nicht so recht gelingen. Dafür konzentriert sie sich auf ihr Studium, denn sie hofft, zum Medizinstudium zugelassen zu werden. Eigentlich hat sie genug um die Ohren, da braucht sie nicht noch ihre beste Freundin Pen, die ihr vorschlägt, mit ihrem Exfreund Lukas zu schlafen, schließlich hätten sie ähnliche Vorlieben und würden daher gut zusammenpassen.

Für mich ist es das bisher schwächste Buch von Ali Hazelwood, was wohl ironisch ist, da die Autorin im Vorwort des Buches schreibt, es sei womöglich der absolute Liebling unter ihren bisherigen Werken. Ich wurde einfach nicht so richtig warm damit und das lag zu einem großen Teil an der Beziehung zwischen den Protagonisten.

Natürlich gibt es eine starke Anziehung zwischen den Protagonisten, aber Lukas war mir etwas zu kühl und zu oft abwesend, und ich konnte höchstens verstehen, dass Scarlett beeindruckt davon ist, wie gut er sich scheinbar unter Kontrolle hat, aber viel mehr auch nicht.

Die beiden werden quasi verkuppelt, was kein Problem ist, aber ich mochte auch das Tempo ihrer Liebesgeschichte nicht. Durch Wettbewerbe ist besonders Lukas viel unterwegs und es gibt immer wieder kleine Zeitsprünge. Ich mochte auch den Schreibstil besonders, denn sonst fand ich Bücher der Autorin auch unterhaltsam, was mir hier auch ein bisschen gefehlt hat. Außerdem hat sich sowohl die Liebesgeschichte im Kreis gedreht als auch alle anderen Probleme der Protagonisten, sei es im Sport oder bei ihren Freundschaften.

Bewertung vom 04.03.2025
The Fake Mate - Die Liebe ist eine Bestie für sich
Ferguson, Lana

The Fake Mate - Die Liebe ist eine Bestie für sich


sehr gut

Unterhaltsame Fake-Dating-Romance mit Werwölfen

Assistenzärztin Mackenzie will nicht mehr von ihrer Großmutter verkuppelt werden und Dating-Apps führen auch nicht zum Erfolg; Kardiologe Noah hingegen ist ein Alpha-Wolf ohne Partnerin und Vorurteile könnten dafür sorgen, dass er seinen Job verliert. Daher beschließen sie, eine Beziehung vorzuspielen um ihre Probleme zu lösen, obwohl sie sich kaum kennen.

Mackenzie ist ein Sonnenschein, während Noah als ihr Gegenstück so distanziert ist, dass er im Krankenhaus in der Regel gefürchtet und gemieden wird. Ihre angebliche Beziehung ist ein Schock für die meisten Kollegen und da muss sich Noah viel Mühe geben, damit ihre Tarnung nicht auffliegt. Beide haben auch ihre Gründe, warum eine Beziehung zwischen ihnen nicht möglich wäre, aber trotzdem kommen sie sich näher und ihre natürlichen Triebe als Werwölfe helfen da noch ein bisschen nach.

Die biologischen Merkmale der Werwölfe fand ich ganz interessant. Es gibt Alphas, Omegas und eine Anziehung zwischen ihnen und es wird darüber hinaus gerade genug erklärt, dass man der Handlung folgen kann. Eigentlich sorgt dieses Fantasy-Element hauptsächlich für die besondere Verbindung zwischen den Protagonisten und wird nicht viel weiter ausgebaut, daher gibt es nur wenige andere Charaktere, die ebenfalls Werwölfe sind und es geht auch nicht wirklich darum, wie das Leben eines gewöhnlichen Werwolfs unter Menschen aussieht. Aber es ist auch nicht relevant für die Liebesgeschichte, um die es hier nun einmal geht.

Ich fand es interessant, dass es in dieser romantischen Komödie mit Fake-Dating und Werwölfen auch um Diskriminierung am Arbeitsplatz geht, und mir hat auch gefallen, dass die Kulisse für die Romanze auch zu einem großen Teil das Krankenhaus ist, weil beiden Protagonisten ihre Arbeit auch sehr wichtig ist.

Insgesamt konnte mich diese Fake-Dating-Romance sehr gut unterhalten und ich mochte besonders, dass auch die Arbeit und Werwolf-Probleme eine Rolle spielen.

Bewertung vom 04.03.2025
Courting - Be mine through all time
Kingsley, Felicia

Courting - Be mine through all time


sehr gut

Reise ins Jahr 1816: Liebe, Pflichten und spannende Ermittlungen

Rebecca findet die Regency-Zeit romantisch, bis sie plötzlich selbst im Jahr 1816 landet und merkt, dass es gar nicht so gemütlich ist: sich auf Bällen auf die Füße treten lassen, keine Duschen, keine Tampons und als Frau hat man nicht besonders viele Rechte. Aber Rebecca hat ihre eigenen Ideen und zumindest ihr gutaussehender Nachbar scheint ihre Eigenarten charmant zu finden.

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es noch eine weitere Komponente in dieser Geschichte geben würde, aber es gibt einen mysteriösen Fall, den Rebecca aufklären möchte, doch mit diesem Ziel steht sie ziemlich allein da. Aber sie hat die Aufmerksamkeit ihres Nachbarn Reedlan Knox erregt und kann ihn dazu bewegen, ihr bei ihren Ermittlungen zu helfen. Er ist selbst ein Außenseiter und für eine junge Dame kein guter Umgang, aber seine Offenheit für Rebeccas moderne Ansichten macht ihn schnell sympathisch und zu einer wichtigen Stütze.

Rebecca hat aber auch eine Familie, was ihr viel bedeutet, da sie in ihrer Gegenwart ihre Eltern verloren hat. Hier hat sie nun Cousin, Tante und Onkel, sowie ein Dienstmädchen, dem sie recht nahesteht.

Ihre Zeit auf Bällen, Teegesellschaften und anderen Veranstaltungen fand ich schon süß und auch die Liebesgeschichte hat mir gut gefallen. Die Ermittlungen haben schon viel Raum eingenommen, aber ich fand sie spannend und war zusammen mit Rebecca frustriert, dass sie als Frau kaum ernstgenommen wurde. Ich fand es manchmal aber schade, wie wenig Mühe Rebecca sich in der Regel gegeben hat, um in dieser fremden Zeit nicht aufzufallen, dadurch war es für mich ein bisschen weniger Regency-Romance, als es hätte sein können. Außerdem gab es noch ein Detail, das mich etwas gestört hat, weil es einfach nicht realistisch war: Ihr Handy-Akku hielt viel zu lange!

Bewertung vom 03.03.2025
Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England
Sanderson, Brandon

Handbuch für den genügsamen Zauberer: Überleben im mittelalterlichen England


sehr gut

Ohne Erinnerungen erwacht er - sogar sein eigener Name ist ihm nicht bekannt - mitten auf einem Feld. Eine kleine Hilfe bietet ihm ein seltsames Handbuch, aber leider ist es unvollständig und daher bleiben viele Fragen offen. Wie ist er hier gelandet? Was war sein Plan, als er hergekommen ist? Und vor allem: Wer ist er?

Der Protagonist hat am Anfang gar keine Erinnerungen und auch keine Ahnung, aber langsam kommen ein paar Bruchstücke zurück und es beginnt mit Allgemeinwissen und etwas mehr Informationen zu seiner aktuellen Situation, bevor nach und nach mehr Persönliches ans Licht kommt. Manches davon ist vielversprechend, anderes verwirrt oder enttäuscht ihn sogar; seine Vergangenheit bringt ihn auf jeden Fall ziemlich durcheinander und die Frage ist, inwiefern er sich nun von seinen früheren Taten definieren lässt.

Wie gewohnt von Sanderson ist die Fantasy gemischt mit Science-Fiction spannend und ungewöhnlich, dazu gibt es im Schreibstil eine gute Portion Humor. Durch die Erinnerungen, die nicht ganz chronologisch oder vollständig wiederkehren, fand ich das Buch manchmal aber etwas zu chaotisch und zum Ende hin hat es mir nicht so gut gefallen. Die ganze Welt, unter anderem beschrieben durch das Handbuch, fand ich faszinierend, aber ich für mich waren die Regeln nicht nachvollziehbar genug, um mich wohlzufühlen und die Geschichte wirklich zu genießen. Ich fand es außerdem anstrengend, dass fast jeder Charakter einen anderen Wissensstand hat. Manches weiß der Protagonist, was die Menschen um ihn herum nicht wissen, und umgekehrt. Und als Leser wird man da gefühlt hin und her geschoben.

Es geht aber auch vor allem um den Protagonisten und seinen Weg zu sich selbst, sowie auch viele Nebencharaktere, die von seinen Entscheidungen beeinflusst werden. Sie spiegeln auch wider, wie der Protagonist sich selbst sieht: Manche vertrauen ihm und denken, er sei ein Held, während andere ihn für einen Betrüger halten. Diese emotionale Reise fand ich interessant, aber auch da gab es einige Momente, die mich nicht ganz überzeugen konnten.

Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, aber von meinem Lieblingsautor habe ich schon viele Bücher gelesen, die ich viel besser fand und "Handbuch für den genügsamen Zauberer" gehört da eher zu den schwächeren Kandidaten. Ich habe da einfach sehr hohe Erwartungen!

Bewertung vom 28.02.2025
Emily Wildes Atlas der Anderswelten / Emily Wilde Bd.2
Fawcett, Heather

Emily Wildes Atlas der Anderswelten / Emily Wilde Bd.2


sehr gut

Unfreiwillige Rückkehr in die Anderswelten und spannende neue Erkenntnisse

Emily und Wendell sind zurück in Cambridge und haben mit ihrer Arbeit viel erreicht, aber sie können sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, denn ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse über Feen werden angezweifelt und dazu kommen heimtückische Angriffe: Attentäter, gesandt aus den Anderswelten!

Inzwischen hat Emily mehr Verbindungen zu den Feen, sie kennt einige persönlich und hat ja sogar einen Feenprinzen dabei, trotzdem gibt es immer neue Herausforderungen und Rätsel, und manche davon sind auch ziemlich persönlich. Emily hat sich kaum verändert, sie ist weiterhin fasziniert von der Welt der Feen und ihrer seltsamen Logik, die sie als Mensch kaum nachvollziehen kann. Sie geht aber immer mit Offenheit und Neugier an die Dinge, und vertraut ihren eigenen Fähigkeiten, auch wenn es gefährlich scheint. Wendell Bambleby hingegen ging mir dieses Mal viel mehr auf die Nerven, auch wenn sein Charme zwischendurch durchscheint.

Emilys Abenteuer in den Anderswelten hat mir wieder sehr gut gefallen, aber dieses Mal konnte mich die Geschichte nicht so verzaubern wie beim ersten Band. Trotzdem wieder wunderbar magisch und gemütlich-gefährlich!

Bewertung vom 28.02.2025
The Stars are Dying / Nytefall Bd.1
Peñaranda, Chloe C.

The Stars are Dying / Nytefall Bd.1


gut

Jede Menge Romance, aber oberflächliche Fantasy

Astraea hat nur wenig Kontrolle über ihr Leben; eine ihrer wenigen Freuden ist es, sich mit ihrer besten Freundin zu treffen. Als diese zu den Prüfungen des Libertatem aufbricht, beschließt Astraea, sie zu begleiten, doch alles kommt ganz anders als erwartet und ihr Leben wird komplett auf den Kopf gestellt.

Ich fand es am Anfang sehr vielversprechend, dass es viele verschiedene Elemente in der Geschichte gab und ich daher nicht einschätzen konnte, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Die Gefahr durch die Vampire, der Herrscher und die Prüfungen des Libertatem, Astraeas unbekannte Vergangenheit, ein sehr besitzergreifender Herr und zuletzt der geheimnisvolle Nyte, der Astraea nicht von der Seite weicht, aber auch nie ganz da ist. Aber man sieht schon bald, wie alles zusammengehört und dann wurde die Geschichte schnell viel weniger unvorhersehbar.

Mein Problem mit dem Buch war zum größten Teil, dass ich das Fantasy-Abenteuer nicht gerade anspruchsvoll fand. Einfache Rätsel und offensichtliche Plottwists - ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich überrascht sein sollte, aber die Protagonistin schien erschüttert - stehen im Gegensatz zu expliziten Szenen und Brutalität, denen viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Es geht wirklich viel mehr um die Charaktere und ihre komplizierten Beziehungen und die Welt darum herum leidet etwas darunter. Mich hat dann zusätzlich gestört, dass die Leute und auch Astraea selbst sie für clever halten, denn dadurch kamen mir alle Charaktere noch naiver vor, während sie im Buch natürlich sehr ernst genommen werden.

Insgesamt fand ich das Buch ganz nett, aber die Fantasy-Welt war mir letztendlich zu oberflächlich, um die Geschichte genießen zu können.

Bewertung vom 28.02.2025
SOL. Die Rache der Obsidians
Thomas, Aiden

SOL. Die Rache der Obsidians


sehr gut

Spannender Abschluss: Schuldgefühle und Selbstfindung während der Apokalypse

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

In diesem Buch bekommt auch Xio eine eigene Perspektive und man erfährt, was ihn dazu getrieben hat, alle zu verraten. Er fühlt sich schon lange ausgeschlossen und benachteiligt; bei seiner Adoptivfamilie hat er sich nie richtig zugehörig gefühlt und so wurde seine Frustration immer größer, ebenso wie der Wunsch nach Veränderung und Freiheit. Aber man sieht auch, dass er in seiner Verzweiflung nicht sehr weit gedacht hat: Das Ende eines schlechten Systems bedeutet nämlich nicht, dass danach etwas Besseres kommen wird. So vermischen sich mit der neuen Hoffnung auch Unsicherheit und große Schuldgefühle.

Auch Teo hat Schuldgefühle, denn er konnte seine Pflicht nicht erfüllen und hat Xio vertraut, und nun steht großes Chaos bevor. Zusammen mit Niya und Aurelio will er versuchen, die Welt irgendwie noch zu retten, doch er hat auch wenig Vertrauen in seine Fähigkeiten und sein Versagen als Sonnenträger sorgt auch für Selbstzweifel. Sowohl bei Teo als auch bei Xio geht es darum, seinen Platz in der Welt zu finden und was für eine Last die Erwartungen anderer Leute sein können.

Ich fand es ganz nett, etwas mehr von der magischen Welt zu sehen, während Teo und seine Freunde nach einer Lösung suchen, fand es aber auch schade, wie eingeschränkt diese Einblicke waren. Vieles, das außerhalb der Reichweite unserer Helden liegt, wird nur ganz kurz angeschnitten oder der Fantasie überlassen. Das Abenteuer fand ich wieder spannend und auch die Auftritte von bekannten und neuen Nebencharakteren haben mir gut gefallen, denn manche von ihnen mochte ich sogar noch lieber als die Protagonisten.

Mexikanische Fantasy und LGBTQ-Themen sind spannend verknüpft, dabei geht es noch um Freundschaft, Familie, Verantwortung, Bestimmung und auch ein bisschen Liebe. Der Abschluss der Dilogie hat mir sogar noch ein bisschen besser gefallen als der erste Teil der Reihe und ich würde die Reihe daher weiterempfehlen!

Bewertung vom 14.02.2025
Das Reich der Spindeln / Realm Breaker Bd.3
Aveyard, Victoria

Das Reich der Spindeln / Realm Breaker Bd.3


gut

Guter Abschluss einer durchschnittlichen Reihe

Ich habe nicht so gut in die Geschichte gefunden, da mir der Vorgänger und auch dessen Ende nicht besonders im Gedächtnis geblieben sind. Bei den wichtigeren Protagonisten konnte ich der Handlung schnell wieder folgen, also bei Corayne, Erida und Taristan, sowie auch Andry, Dom und Sorasa. Bei anderen Charakteren kam ich nicht so schnell wieder rein, ihre Geschichten haben mich dann nicht wirklich packen können und das blieb auch bis zum Ende so.

Corayne und ihre Verbündeten wurden in kleinere Gruppen geteilt, sodass man auch nochmal ein wenig mehr von der Welt sieht und verschiedene Lager im Kampf um die Spindeln und gegen die dunklen Mächte. Man spürt sowohl ihre Verzweiflung als auch ihren Mut, den sie für den Widerstand brauchen.

Wie auch zuvor fand ich Eridas Perspektive wieder sehr spannend und auch ihre Beziehung mit Taristan bleibt kompliziert. Ihre Herrschaft ist trotz ihrer bisherigen Erfolge noch nicht vollkommen und es ist verlockend, die Macht immer weiter zu vergrößern, trotz aller Gefahren.

Insgesamt ist es ein guter Abschluss für die Reihe, aber insgesamt fand ich die Reihe eher durchschnittlich. Es gibt schon einige interessante Charaktere, die man schon ganz gerne begleitet, wenn sie sich den gefährlichen Herausforderungen stellen, aber ich fand die Geschichte trotz jeder Menge Action nicht besonders spannend. Langweilig fand ich die Reihe auch nicht, aber es gab nichts, dass mich wirklich begeistern konnte.

Bewertung vom 15.01.2025
We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1
Faizal, Hafsah

We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1


gut

Interessanter Einstieg mit Potenzial für mehr

Jägerin Zafira kann es sich nicht leisten, auf die Jagd zu verzichten, sonst würden so viele Menschen nicht mehr genug zu essen bekommen. Aber sie darf sich auch auf keinen Fall erwischen lassen, denn als Frau würde sie in ihrem Khalifat dafür hart bestraft werden. Sie vertraut nur ihrer Familie und ihren engsten Freunden, aber auch ihrem Instinkt, der sie selten im Stich gelassen hat.

Prinz Nasir steht als Auftragsmörder im Dienst seines Vaters und erledigt jeden Auftrag, doch er weiß auch, dass fast alle seine Opfer unschuldig sind. Der Sultan herrscht mit eiserner Hand und Nasir ist für ihn nicht viel mehr als ein Werkzeug – und so fühlt Nasir sich meistens auch. Er muss andere auf Abstand halten, da er sich keine Schwächen erlauben darf. Seine neuste Mission sorgt aber dafür, dass er mit anderen zusammenarbeiten muss und da ist es gar nicht so leicht, die Distanz zu bewahren. General Altair ist eine Nervensäge, während Zafira ihn auf ganz andere Art herausfordert.

Die magische Welt hat eindeutig arabische Einflüsse, was man unter anderem an den arabischen Namen und Begriffen erkennt. Mit meinen geringen Arabischkenntnissen konnte ich das meiste verstehen und ich denke, auch ganz ohne Sprachkenntnisse wird man die Bedeutung aus dem Zusammenhang erschließen.

Ansonsten fand ich die Welt auch so interessant, dass ich gerne noch mehr davon gesehen hätte, aber die Geschichte besteht zu einem großen Teil aus der Suche nach dem Artefakt und man sieht hauptsächlich die Gefahren der Insel Sharr. Dafür hat man dann aber auch mehr Zeit für die Charaktere, ihre komplizierten Beziehungen und all ihre Ängste und aufkeimenden Träume. Insgesamt hat man dann sowohl eine spannende Reise als auch interessante Charakterentwicklungen.

Bewertung vom 14.01.2025
Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1
Niehoff, Marie

Burning Crown / Dragonbound-Trilogie Bd.1


sehr gut

Verbotene Liebe und Mitgefühl für Drachenwandler

Nach dem letzten Machtwechsel in Eldeya sind Drachenwandler nur noch mächtige Reittiere; nicht viel mehr als wertvolle Werkzeuge ohne viele Rechte. Wandler Cassim hofft, bald fliehen zu können, während Yessa sich möglichst subtil für die Drachenwandler in ihrer Heimat einsetzen will.

Durch ihre persönliche Verbindung zu einer Drachenwandlerin liegt Yessa das Wohl der Wandler schon am Herzen und sie empfindet mehr Mitgefühl als die meisten anderen Soldaten. Sie muss aber vorsichtig sein, damit sie nicht ausgestoßen wird oder noch Schlimmeres. Cassim merkt schon schnell, dass Yessa sich von den anderen Reitern unterscheidet, aber er ist nicht bereit, ihr zu vertrauen, und für eine kleine Hoffnung von seinen Plänen abzusehen.

Die Beziehung von Yessa und Cassim hätte sich meiner Meinung nach auch mehr Zeit lassen können, gerade zum Ende des Buches wurde mir das etwas zu viel. Abgesehen davon fand ich die Entwicklung der Charaktere eigentlich ganz gut, weil man bei beiden Protagonisten sieht, was ihre Ziele und Träume sind und wie sie dafür kämpfen. Dafür mussten sie auch Opfer bringen und es ist spannend mitzuerleben, wie sie neue Chancen ergreifen.

Die Welt der Drachenwandler und ihre Geschichte fand ich schon ganz interessant, aber das Buch bietet nur einen ersten Blick in diese Welt und ich hoffe, dass man diese in den Fortsetzungen noch weiter ausbaut.