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Benutzername: 
Pauli

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
12
Bewertung vom 26.11.2024
Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)
Rotaru, Lana

Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)


sehr gut

Gegensätze verliebt.

Ich mag das Cover von ‚Be My Sherlter‘ wirklich gern. Das Farbspiel hat meine Aufmerksamkeit definitiv auf sich gezogen. Aber auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht, nicht zuletzt, weil ich bereits ein Buch der Autorin gelesen und sehr gemocht habe.
Auch dieses Buch hat mir sehr gefallen, besonders der Fakt, dass mentale Gesundheit hier wirklich groß geschrieben wird. Es war nicht ein Nebenaspekt der Geschichte, sondern hat sich für mich gleichgestellt angefühlt.
Gestört hat mich, um ehrlich zu sein, nur das Verhalten von Kairas Familie, aber das war nötig um ihre Situation noch einmal mehr zu verdeutlichen. Ich muss sagen, dass mir sowohl Kaira als auch Cooper (aber auch der Rest der Charaktere), sehr authentisch vorgekommen sind. Was natürlich nicht heißt, dass sie mir alle sympathisch waren, aber so ist das nun einmal.
Lana Rotarus Schreibstil hat mich mal wieder überzeugt. Die Art, wie sie erzählt, lässt sich so leicht und flüssig lesen, dass man schnell vorankommt und Spaß beim Lesen hat. Natürlich ist das Buch, besonders da es mentale Gesundheit stark thematisiert, nicht Friede Freude, Eierkuchen, aber das erwartet hoffentlich auch niemand, der den Klappentext gelesen hat.
Neben mentaler Gesundheit werden auch weitere Themen aufgegriffen, ohne dass es überladen wirkt. Jedes davon ist wichtig, aber ich werde nicht weiter darauf eingehen, weil ich nicht spoilern möchte.
Ich hatte also meinen Lesespaß und auch, wenn mit noch etwas zum Highlight gefehlt hat, kann ich es doch sehr empfehlen.

Fazit:
Ein Buch mit wichtiger Thematik und herzerwärmender Liebesgeschichte in einem, die es Wert ist, ihr eine Chance zu geben. Nicht nur, weil man schnell durch die Seiten fliegt, sondern weil sie nicht nur viel mit auf den Weg mitgibt, sondern auch unterhält.

Bewertung vom 25.11.2024
Lina und der Schnee-Engel
O'Farrell, Maggie

Lina und der Schnee-Engel


ausgezeichnet

Süße Geschichte mit wundervollen Illustrationen.

Ich liebe nicht nur das Cover an sich und die Idee hinter der Geschichte, sondern auch das Buch an sich.
Die Geschichte ist so liebevoll geschrieben und auch die Illustrationen sind wirklich herzallerliebst gestaltet.
Die Idee, dass ein Schnee-Engel nach erschaffen für immer auf einen aufpasst, finde ich so niedlich und herzerwärmend, dass es wirklich Spaß gemacht hat, durch Linas Geschichte zu blättern und nicht nur Bilder zu bewundern, sondern auch die Worte zu lesen.
Die Art und Weise, wie Lina auf ihren Schnee-Engel reagiert hat, kommt einem sicherlich irgendwoher bekannt vor. Das neugierige Nachfragen, die Angst um alle anderen, weil sie keinen Schnee-Engel zu haben scheinen, der ihnen aus der Patsche hilft und der Wunsch, das zu ändern. All das ist wirklich herzallerliebst.
Sicher eine Geschichte, die man den Kleinen gut vor dem Einschlafen vorlesen kann.

Fazit:
Ein wirklich wundervolles Buch für Kinder ab fünf mit wunderhübschen Illustrationen.

Bewertung vom 17.11.2024
Das Buch der neuen Anfänge
Page, Sally

Das Buch der neuen Anfänge


ausgezeichnet

WUnderbar entschleunigend!

Das Cover passt perfekt zum Inhalt des Buches und ich liebe es ein bisschen sehr. Der Schreibstil von Sally Page hat mich bereits auf Seite eins begeistert und ich bin mir sicher, dass ‚Das Buch der neuen Anfänge‘ nicht das Letzte sein wird, was ich von ihr gelesen habe. Ich kann nicht ganz beschreiben, was ihren Schreibstil in meinen Augen so besonders macht, aber das hat auch etwas, findet ihr nicht?
Die Art, wie Sally Page erzählt wirkt so wunderbar entschleunigend und beim Lesen habe ich immer wieder diese innere Ruhe wahrgenommen, die sich durch dieses Buch und liebevoll gewählten Worte, in mit eingenistet hat.
Obwohl das Buch so entschleunigend wirkt, kein spannender Twist den nächsten jagt, konnte ich nicht recht aufhören zu lesen, habe mich darauf gefreut, zusammen mit Jo in den Schreibwarenladen von Onkel Wilbur flüchten zu können, der sich immer mehr nach einem sicheren Hafen angefühlt hat.
Aber nicht nur das, auch die Geschichte an sich hat mich sehr berührt und mir auch die ein oder andere Träne entlocken können, von der ich nicht so recht wusste, was ich jetzt mit ihr anfangen soll.
Ich mochte Jo und ihren Weg, wie sie sich im Laufe des Buches entwickelt hat, dass sie so authentisch und nicht unfehlbar war und sich das auch eingestanden hat, selbst, wenn es ein wenig Zeit und die Perspektiven Anderer gebraucht hat.
Generell hatte ich oft das Gefühl, dass dieser ganze Roman einer ist, dessen Inhalt so unwahrscheinlich in der Realität gar nicht wäre. Würde Sally Page irgendwann sagen, dass sie diese Geschichte bei einem ihrer Kunden des Blumengeschäfts aufgeschnappt hätte, so wäre ich nicht überrascht.
Ich habe den Stellenwert der Freundschaft als solches in diesem Buch wirklich zu schätzen gewusst. Ich glaube, wir vergessen viel zu oft, wie selbstverständlich wir diese ansehen und uns aufhören zu bemühen, bis kaputt geht, was wir erst im Nachhinein als etwas Wertvolles zu betrachten beginnen. Jo’s Freundschaften und wie wichtig sie in diesem Buch sind, immerhin geht es hier vorrangig um Freundschaft, hat mir in Erinnerung gerufen, dass wir uns alle unserer Freunde glücklich schätzen können, und dafür bin ich dankbar.

Fazit:
Das Buch der neuen Anfänge ist ein wirklich schönes Buch, in dem Sally Page genau die richtigen Worte findet um einen großen Liebesbrief an die Freundschaft zu verfassen und dabei nicht zu vergessen, die Schönheit des Lebens und noch kleinere Momente zu erwähnen.

Bewertung vom 16.11.2024
Love Me Like It's Yesterday
Käppler, Juliane

Love Me Like It's Yesterday


ausgezeichnet

Love Me Like It’s Yesterday hat mir wirklich sehr gefallen.
Auch das Cover mit seinen knalligen Farben mag ich gerne. Es zieht die Aufmerksamkeit auf sich, und irgendwie passt das. Denn in meinen Augen sollten am besten ganz viele auf dieses Buch aufmerksam werden.
Ich habe sowohl Juno als auch Taro im Laufe der Geschichte immer mehr in mein Herz geschlossen. Beim Lesen beschlich mich immer wieder das Gefühl, sie wären echt und ich würde wie ein Geist neben ihnen stehen, unfähig, einzugreifen.
Beide sind unfassbar vielschichtige Charaktere, an denen es immer mehr Facetten gibt, sie es zu entdecken gilt. Das hat mich unter anderem beim Lesen gehalten, denn auch die Handlung an sich hat mich an den Seiten kleben lassen. Die Art und Weise, wie Juliane Käppler diese Geschichte erzählt ist komplex und leicht gleichermaßen. Man lernt viel über das Restaurieren von Möbeln, aber auch über psychologische Aspekte des Lebens, denn Taro teilt immer mal wieder die ein oder andere Weisheit mit uns Lesern.
Beide, sowohl Juno, als auch Taro kamen mir als Charaktere, besonders wegen dieser vielen Schichten, die sie für mich greifbar gemacht haben, sehr authentisch vor. Würde ich plötzlich einem, oder sogar beiden gegenüber stehen, ich wäre ehrlich gesagt wenig überrascht.
Das Thema des Buches wiegt schwer, wurde aber leicht und handlich verpackt. In meinen Augen hat die Autorin diese Idee unfassbar gut umgesetzt und ich kann mich nicht erinnern, ein Buch dieser Art schon einmal gelesen zu haben.
Alles, was passiert, hat mich subtil oder ziemlich direkt zum Nachdenken gebracht und mich viel hinterfragen lassen und das finde ich, besonders wenn diese Thematik ihren Platz in der Geschichte findet, wirklich gut.
Das ist auch eine der Punkte, die ich am meisten an diesem Buch mochte; es hat mich zum Nachdenken angeregt. Sicher liefert die ein oder andere Stelle sicher Diskussionspotential, aber das gehört dazu. Ich finde es dennoch gut, wie offen und transparent mit dem Thema Social Media und Handykonsum umgegangen wurde. Ich glaube, wir alle vergessen viele negative Punkte der Nutzung solcher, weil sie einfach zum Alltag gehören und beinahe normal scheinen, obwohl sie das nicht sein sollten.
Ich hatte definitiv meinen Spaß beim Lesen, immer wieder gab es Stellen, die mich zum lauten Lachen oder amüsierten Grinsen gebracht haben. Mit Junos trockenem Humor oder einfach bestimmten Situationen, mit denen sie konfrontiert wird, lockert Juliane Käppler einige ernste Themen immer wieder gekonnt auf und bringt Abwechslung in die Geschichte, was das Lesen wirklich erleichtert hat. Auch die Handlung an sich blieb spannend bis zum Ende und ich könnte nicht glücklicher über ebendieses sein.

Fazit:
Ein wirklich wundervolles Buch für eine breitgefächerte Zielgruppe, was ernste und aktuelle Themen bespricht und ordentlich zum Nachdenken anregt, aber mit humorvollen Momenten auflockert. Alles in allem kann ich Juno und Taros Geschichte wirklich nur allen ans Herz legen.

Bewertung vom 28.10.2024
Das verratene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.1
Kehribar, Beril

Das verratene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.1


sehr gut

Düster und blutig.

Empire of Sins and Souls hat mir wirklich gefallen. Besonders mochte ich, wie das Leben dargestellt ist, das Zoe lebt. Ich hatte keine Probleme, mir vorzustellen, wie es damals wohl wahr. Besonders als Frau, die für jede kleine Sache geköpft werden könnte. Gestört haben mich nur kleine Dinge, die ich darauf zurückführen würde, dass ich normalerweise keine Dark Romantasy Leserin bin und das Genre einfach noch nicht gewohnt bin. So zum Beispiel hat mich ein wenig gestört, wie Zoe alles, was Alexei tut, getrost übersieht, wenn er sie einmal etwas lieber anschaut, als alle anderen. Immerhin passen sowohl Cover als auch Farbschnitt perfekt zur Geschichte. Rot und blutig, so würde ich Xanthia wohl beschreiben. War mir vielleicht ein bisschen zu Blutlastig, aber ich kanns auch verstehen. Generell habe ich den Weltenbau als sehr spannend empfunden. Der Schreibstil von Beril lässt sich flüssig und schnell lesen, weshalb ich nur so durch die Seiten geflogen bin und nach kürzester Zeit die letzte Seite umgeblättert habe. Die Idee hinter der Geschichte ist in meinen Augen mal was Neues. Was passiert nach dem Tod? Besonders für die Sünder. Mit der Frage beschäftigt sich das Buch viel. Zoe war in einigen Punkten mehr authentisch, als in anderen. In meinen Augen war die Anziehungskraft, die sie dem Grafen gegenüber empfindet nämlich nicht so nachvollziehbar. Also verstanden habe ich es schon ein bisschen, aber gesehen habe ich es trotzdem nicht wirklich. Nach dem Ende allerdings bin ich mehr als gespannt, wie es weitergehen wird.

Fazit:
Empire of Sins and Souls ist ein düsteres Buch, welches sich mit sehr ernsten Themen beschäftigt. Meiner Meinung nach ein guter Einstieg für alle, die neu im Genre Dark Romantasy sind.

Bewertung vom 19.10.2024
Take Me Home to Willow Falls
Milán, Greta

Take Me Home to Willow Falls


sehr gut

Herbstliche cozy Romance!

Ich mag das Cover total gerne mit seinen herbstlich angehauchten Blumen. Auch der Titel passt wie die Faust aufs Auge. Die Idee hinter der Geschichte, in der hab ich definitiv potential gesehen, auch, wenn ich sagen muss, dass umso länger ich darüber nachdenke, nicht alles davon ausgeschöpft wurde.
Aber bevor ich dazu komme: Take me Home to Willow Falls lässt sich unheimlich flüssig und schnell lesen, hat mich in seine gemütliche Atmosphäre gesaugt und wie in eine Umarmung gehüllt. Es hat Spaß gemacht, Cassie und Jareds Geschichte zu lesen, nicht zuletzt, weil ich das Setting und die Nebencharaktere lieben gelernt habe.
Ich mochte die ganze Thematik rund um die Ahornsirupherstellung sehr und habe mich wie schon erwähnt, in das Setting verliebt. Viele Charakter und deren Dynamiken haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht und mir immer wieder mit ihrem Auftauchen und ihren Kommentaren eine kleine Freude bereitet.
Gestört hat mich ehrlich gesagt, diese ganze Hetzkampagne gegen Cassie. Auch, wenn es darum ging, hab ich irgendwie erwartet, dass ihre ehemals beste Freundin irgendwie mehr Verständnis aufbringen würde, statt eine Nummer wie diese abzuziehen. Aber so unrealistisch ist das vermutlich gar nicht. Immerhin wurde damit gut dargestellt, wie das mit Cybermobbing so läuft, denn im Grunde ist es nichts anderes als das.
Gefallen hat mir wieder, wie herzlich Callie in Willow Falls von beinahe allen empfangen wurde und dass viele sich lieber ein eigenes Bild von ihr machen wollten, statt sie sofort zu verurteilen.
Ich mochte auch sehr, wie sich das zwischen ihr und Jared entwickelt hat und wie sie mit seiner Familie umgegangen ist. Wie sie sich einfach eingefügt hat, hat mein Herz ein bisschen weich werden lassen.
War auf jeden Fall mal etwas anderes, wenn auch nicht unbedingt etwas Neues. Hat mir trotzdem sehr gefallen.

Fazit:
Alles in allem eine super süße, herbstliche Kleinstadtromance, in der man sich fallen lassen kann, während man sich in Willow Falls gleich ein bisschen zuhause fühlt und das dringende Bedürfnis hat, diesen Ahornsirup auch mal probieren zu wollen.

Bewertung vom 05.10.2024
Das Comeback
Berman, Ella

Das Comeback


ausgezeichnet

Anders, aber gut anders

Das Cover gefällt mir gut. Es ist mal etwas Neues und so kam mir auch der Inhalt des Buches vor. Mal was Neues. Ich muss sagen, dass ich Grace als eine unfassbar starke Frau und Protagonistin sehe. Auch, wenn sie sich selbst lange nicht so sieht.
Das Thema, das Ella Berman in ihrem Debütroman behandelt, das ist wichtig. Und vermutlich ist das ein abgeschmackter Satz, weil so viele Themen in Büchern wichtig sind, aber hier hatte ich das Gefühl, dass nicht oft die Rede davon ist. Nicht in diesem Ausmaß zumindest. Und das finde ich stark. Hier wurde nichts beschönigt und das finde ich richtig.
Ellas Schreibstil ist einer, der sich leicht und schnell lesen lässt, und das hätte ich sicher auch so getan, wenn ich nicht das Gefühl gehabt hätte, der Thematik Zeit und Raum zu geben. Also habe ich mir genau das genommen, Zeit. Ich habe das Buch nicht an wenigen Tagen gelesen, weil das nicht so leicht war.
Ich finde die Idee so spannend und wichtig, und auch die Umsetzung ist gut gelungen. Ich wusste zu Beginn nicht wirklich, was mich erwarten würde. Ich wurde nicht überrascht, aber ich habe es positiv empfunden, wie das Buch sich entwickelt hat. Ich möchte nicht sagen, dass ich Spaß beim Lesen hatte, denn dafür ist das Buch einfach zu ernst und schwer, aber ich bin froh, dass ich es gelesen habe. Ich mochte die Protagonistin Grace, weil sie so echt war. So unschön echt. Und weil sie an einem Punkt angekommen ist, an dem ihr alles egal war. Weil das alles so nachvollziehbar war. Es kam mir generell alles sehr authentisch vor, sehr real und unschön, aber eben echt. Das hat mir, denke ich am meisten gefallen.

Fazit:
Das Comeback ist ein etwas anderes Buch, welches mit seiner unschönen Realität heraussticht. Auch, wenn es kein Buch für zwischendurch ist, welches sich mal eben einfach so lesen lässt, kann ich es wirklich nur jedem ans Herz legen.

Bewertung vom 26.09.2024
Mina und der Trau-dich-Zauber
Fleming, Lucy

Mina und der Trau-dich-Zauber


ausgezeichnet

Mut-Mach-Buch!

Mina und der Trau-dich-Zauber. Ein unfassbar niedliches Buch. Allein das Cover verspricht schon eine niedliche Geschichte und so geht es im Inneren weiter. Man lernt Mina kennen, dass die ein kleines Blattmädchen ist und am liebsten mit ihrem Freund dem Eichhörnchen spielt.
Das Buch ist unfassbar herzerwärmend illustriert und ich habe mich beim Durchblättern ein bisschen in die Art und Weise verliebt, wie hier mit Bildern eine Geschichte erzählt wird. In meinen Augen eine wirklich gelungene Geschichte für kleine und vielleicht auch größere Kinder. Mit dieser Geschichte gibt Lucy Fleming Kindern eine wichtige Botschaft mit auf den Weg, an deren Verstehen noch manch Erwachsener zu knabbern hat.
Jeder braucht seine Zeit, um Veränderungen zuzulassen, und nur weil es unbekannt ist, ist es noch lange nichts Schlechtes. Mir hat das kurze, dafür wirklich goldige Kinderbuch wirklich gefallen.

Fazit:
Ein wundervoll illustriertes Buch, das kleinen Kindern schon früh eine wichtige Botschaft mit auf den Weg gibt. Und auch Erwachsene werden beim Durchblättern ihre Freude haben.

Bewertung vom 18.09.2024
Spellshop
Durst, Sarah Beth

Spellshop


ausgezeichnet

Wie eine heiße Tasse Schokolade

Muss ich erwähnen, dass dieses Cover mich aus den Socken haut? Ich habe mich auf den ersten Blick schockverliebt und ich könnte nicht glücklicher darüber sein. Mein erster Eindruck wurde mir schon auf den ersten Seiten bestätigt: Hier handelt es sich um ein absolutes Wohlfühlbuch!
In ihrer Danksagung schreibt Sarah Beth Durst, dass sich das Buch wie eine warme Umarmung anfühlen sollte. Sie wollte ein Buch schreiben, dass sich liest, als würde man heiße Schokolade trinken. Das ist ihr gelungen. Mir würde kein passenderer Vergleich zu diesem Buch einfallen als der, den sie selbst gezogen hat.
Das Buch hat mich so für sich eingenommen, dass aus einem ‚nur noch schnell ein Kapitel vor den Schlafen gehen‘ ein ‚Huch, schon halb zwei‘ geworden ist und in meinen Augen spricht das doch sehr für sich selbst.
Aber das kann es ja nicht sein oder? Nur beim Marmeladeeinkochen, über die Schulter schauen? Das ist doch langweilig! So oder so ähnlich könnte jetzt der ein oder andere denken, wenn er den Klappentext ließt, nur muss ich euch enttäuschen.
Das Buch ist rundherum ein Wohlfühlbuch, das ja. Wir verfolgen Kiela auf ihrer Reise und später bei dem Versuch, ein Heim zu erschaffen. Aber natürlich bleibt es nicht dabei. Es gibt ein paar Spannungselememte, die Schwung in die Geschichte bringen und genau den richtigen Ausgleich zu dem gemütlichen Aspekt des Buches schaffen. Zu spannend wird es allerdings nicht, denn wie gesagt, es ist noch immer ein Wohlfühlbuch, eine Umarmung, eine heiße Tasse Schokolade.
Ich habe es geliebt, in diese Geschichte einzutauchen und mich komplett darin fallen lassen zu können. Ich habe mich beim Lesen pudelwohl gefühlt und völlig die Realität um mich herum vergessen. Alles ist in den Hintergrund gerückt und die Arbeit, von der ich eigentlich nur eine kurze Pause nehmen wollte, ist in Vergessenheit geraten. Ein Glück, dass ich mir meine Zeit frei einteilen kann!
Das Ende des Buches hat mich mit kleinen Freudentränchen zurückgelassen, auch, wenn ich ein wenig traurig darüber bin, dass es nun schon so schnell vorbei ist. Ich hoffe sehr, dass ‚The Enchanted Greenhouse‘, welches nächstes Jahr im Juli auf englisch erscheint, ebenfalls seinen Weg ins Deutsche findet, denn dort können wir, dem Klappentext zufolge, in diese Welt zurückkehren und nichts würde ich lieber tun als das.

Fazit:
Eine wunderbar gemütliche Geschichte, die zum Wegträumen einlädt. Sarah Beth Durst hat mit Spellshop eine Welt erschaffen, in die man sich nur zu gern flüchten und in Kielas kleines Cottage man nur zu gern ziehen würde. Ein Buch, welches ich nur wärmstens ans Herz legen kann.

Bewertung vom 08.09.2024
Im Warten sind wir wundervoll
Inden, Charlotte

Im Warten sind wir wundervoll


ausgezeichnet

Hat mich positiv überrascht!

Zu Beginn hatte ich Schiss. Schiss, dass es wie im Geschichtsunterricht wird, mein Hirn sich einfach ausschaltet und nichts von dem bei mir ankommt, was ich da lese.
Diese Angst war unbegründet. Zwar habe ich die Kapitelaufteilung nicht recht verstanden, aber das spielt keine Rolle. Weil es sich trotzdem flüssig hat lesen lassen, weil ich beim lesen vergessen habe, dass das hier nicht die Wirklichkeit ist, während ich neben Luise oder Elfie stand und ihre Geschichten verfolgt habe. ‚Im Warten sind wir wundervoll‘ ist der erste historische Roman, den ich seit einer ganzen Weile gelesen habe, und es hat mir wirklich gefallen. Charlotte Inden schreibt ein bisschen so, dass man das Gefühl bekommt, man ist mittendrin. Man hat das Gefühl, man steht erst neben Luise, dann neben Elfie am Flughafen, als sie in Amerika ankommen. Ich mochte, dass das Buch auch aus der ein oder anderen zusätzlichen Perspektive erzählt wurde. Es wurde nicht zu viel und man hat die Geschichte noch einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten können, auch, wenn es nur für einen kurzen Absatz war.
Das Cover, ich weiß auch nicht, aber irgendwie passt es. Ich mags. Es ist so schön schlicht und trotzdem genau richtig.
Ich mochte, wie schlicht der Schreibstil der Autorin ist, das lenkt nicht von der emotionalen Ebene ab, die selbst mich dann irgendwann erwischt hat. Ich bin davon ausgegangen, dass mich der Roman irgendwie kalt lassen wird, aber das hat er nicht. Ich habe hier gesessen und geweint, weils irgendwie nicht anders ging. Und irgendwie ist das in meinen Augen auch irgendwie Kunst.
Positiv ist mir aufgefallen, wie der geschichtliche Aspekt in die Geschichte mit eingewoben wurde. Man hatte beim Lesen das Gefühl, zu verstehen, wie das früher war ohne dass die Fakten die Geschichte langweilig und trocken hätten wirken lassen. Ganz im Gegenteil. Ich habe hier gesessen und konnte nicht aufhören zu lesen, musste ständig dran denken, als ich gerade nicht weiterlesen konnte.
Mir gefällt außerdem, wie die Idee zu dem Buch entstanden ist. Dass es tatsächlich einen Fall wie den von Luise Adler gab. Dass Charlotte Inden diesen kurzen Artikel gelesen hat und entschieden hat, dass sie eine Geschichte über eine War Bride schreiben möchte.
Und wie gut ihr das gelungen ist. Ich bin begeistert!

Fazit:
Wie das wohl ist, am Flughafen zu stehen und auf seinen Verlobten zu warten, der einfach nicht auftaucht? Charlotte Inden hat versucht, es zu erzählen, und ihren Job ganz wundervoll gemacht. Das Buch hat mich gefesselt, kann es nur weiterempfehlen an alle, die gerne historische Romane lesen, und an alle anderen auch.

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