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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Hanne.P
Wohnort: 
Hagen

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2024
Mordscoach
Pabst, Lilli

Mordscoach


ausgezeichnet

Die Therapeutin und der Tod

Eine amüsante, mit schwarzem Humor gespickte Geschichte, die ich mit Vergnügen gelesen habe.

Die Psychotherapeutin Sophie Stach wird durch Zufall zur Mörderin. Obwohl die erste Tote ein Unfall war, verselbstständigt sich das Ganze, und es bleibt nicht bei einer Toten.

Das Buch ist in Ich-Erzählform geschrieben. So wird der Leser in den Strudel der Gewalt leicht mit reingezogen. Man fühlt mit Sophie, versteht sie und ihre Beweggründe. Als Therapeutin kann sie es prima erklären, und man ist somit auf ihrer Seite.
Es erinnert schon etwas an Karsten Dusses „Achtsam Morden“-Bücher, ist aber von der Story nicht zu vergleichen. Die Autorin hat sich ihre eigene besondere Geschichte einfallen lassen.

Zwei kleine Fehler sind im Buch: Es wurde statt Samuel, der ihr bei den Sitzungen gegen über saß, Jakob erwähnt. Aber das tut der Geschichte keinen Abbruch.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Ende. Irgendwie gab es keinen richtigen Abschluss. Jetzt muss der Leser sich selbst überlegen, wie es enden könnte, oder vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung? Man darf wohl gespannt sein.

Alles in allem ein spannendes, witziges Buch, das zu lesen sich lohnt.

Bewertung vom 24.10.2024
Nach uns der Himmel
Buchholz, Simone

Nach uns der Himmel


sehr gut

Auch der Tod ist nicht unfehlbar

Eine irre Geschichte.
Nach einem sehr turbulenten Flug landet ein Flugzeug auf einer Ferieninsel. Acht Personen mit jeder seinen ganz eigenen Problemen beginnen dort mit ihrem Urlaub. Es wird aber kein normaler Urlaub sein.

Was für eine interessante Idee. Das ist mein erstes Buch der Autorin.
Das Buchcover mit seinen Flugzeugfenstern mit Meer im Hintergrund verspricht Urlaubsfeeling, das beim Lesen auch anfangs entsteht. Aber es wird immer mysteriöser, sehr merkwürdig. Zudem wird erst nach etwas mehr als der Hälfte des Buches langsam klar, was das für zwei Typen in Los Angeles sind und was diese mit den Urlaubern zu tun haben. Die Dialoge der Beiden ziehen sich etwas hin. Und einige Dinge erscheinen mir unlogisch.

Aber trotzdem finde ich diese außergewöhnliche Geschichte spannend und sehr amüsant.
Für alle, die gern Romane lesen, die aus erst normalen Alltagssituationen dann mystisch und rätselhaft daherkommen, ein Muss.

Bewertung vom 27.09.2024
Von Angesicht zu Angesicht
Eulberg, Dominik;Hörren, Thomas;Danke, Thorben

Von Angesicht zu Angesicht


ausgezeichnet

Wunderschöne Tierchen!

Ein prächtiger, interessanter und sehr informativer Bildband erwartet den Leser.

Ein wunderschön gestaltetes Buch mit brillanten Bilder, die man so noch nie gesehen hat. Hier wird dem Leser die Welt der kleinen Tiere, aller Arten von Insekten, näher gebracht. Diese werden nicht nur in hochauflösenden Makroaufnahmen gezeigt, und uns somit nahegebracht, wie wunderschön diese Tiere doch sind, sondern es werden auch die Einteilungen in die verschiedensten Ordnungen und Familien der kleinen Krabbler und Flieger erläutert, dazu mit Erklärungen zu deren Fortpflanzung, Wachstum und Ernährung.

Es ist keineswegs langweilig, sondern wirklich spannend erzählt. In kleinen Kapiteln wird das Wichtigste dem Leser vermittelt. Und es ist teilweise richtig gruselig, wie parasitär sich ein Insekt zu einem anderen verhält. Oft mit tödlichen Ausgang des Wirtstieres.

Ich habe sehr viel Neues erfahren, und während des Lesens auch immer mal wieder gegoogelt, um noch mehr Informationen über das eine oder andere Tierchen zu erhalten. Die meisten der in dem Buch abgebildeten Insekten habe ich noch nie gesehen. Und ich bin erstaunt, wie viele aller Arten hier allein in unseren Gefilden vorkommt.

Ich als Insektenfreund freue mich, dass die drei Autoren dieses aufwändige Buch geschaffen haben, um eine Lanze für die Käfer, Schmetterlinge und Co. zu brechen. Ein wirklich außergewöhnlicher und eindrucksvoller Bildband, mit künstlerisch faszinierenden Fotos.

Bewertung vom 12.09.2024
Bis in alle Endlichkeit
Kestrel, James

Bis in alle Endlichkeit


ausgezeichnet

Puh, war das spannend!

Der Privatermittler Lee Crowe wird von Olivia Gravesend, einer reichen Dame, angeheuert, den mysteriösen Tod ihrer Tochter aufzuklären. Auf den ersten Blick sieht es nach Selbstmord aus, aber Crowes Ermittlungen zeigen zunehmend ein anderes, erschreckenderes Bild.

Laut Klappentext dachte ich erst an einen Krimi mit gewöhnlichem, aber spannenden Plot: Tote Frau – was ist passiert? Aber nach einigen Seiten wurde ich eines Besseren belehrt. Die Geschichte nimmt dann richtig Fahrt auf; die Seiten flogen nur so dahin. So wie Lee Crowe nicht zur Ruhe kam, und den Spuren unnachgiebig folgte, so folgte ich den Sätzen und Seiten im Buch, und konnte es kaum zur Seite legen.
Crowe ist ein sympathischer Privatermittler, der uns seine Geschichte erzählt. Er erfüllt das Klischee vom gerade um die Runden kommenden Privatdetektivs, wie es in den meisten Büchern und Filmen gezeichnet wird: Ein Mann, der einst seinen Job verloren hat und seine Frau sich von ihm hat scheiden lassen, und der nicht zimperlich bei der Erfüllung seines Auftrages ist.

Der Autor hat hier genau recherchiert, denn ich kann mir gut vorstellen, dass es wissenschaftlich gesehen, so funktionieren könnte. Sein Schreibstil nimmt einen mit. Ich mag es, wenn ein Autor auch auf Details achtet, also auf Kleinigkeiten, die dann das Ganze erst stimmig machen. Es muss passen. Und das ist in diesem Buch erfüllt. Das macht es erst recht spannend lesenswert.
Ich persönlich finde die Gegenden gut, in denen die Story spielt: San Francisco, Carmel, Monterey, LA – dort war ich überall schon gewesen.
Am Schluss scheint schon der Grundstein für eine neuen Auftrag und somit ein nächstes Buch gelegt worden zu sein. Ich freue mich schon drauf.

James Kestrel hat einen packenden, rasanten Thriller zu Papier gebracht. Ein Muss für Thriller-Fans.