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gerdys_buecher.reich

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 18.01.2025
Wie Gott uns verändert
Ortlund, Dane

Wie Gott uns verändert


ausgezeichnet

Das Buch hat mir sehr gefallen. Denn Ortlund erklärt zunächst die Theorie, das Evangelium und worauf es ankommt. Doch danach zeigt er auch konkrete Schritte auf, die wir machen können, um verändert zu werden. Es bleibt nicht nur wohlklingend, sondern es wird konkret. Und die Schritte sind leicht umsetzbar, sodass eigentlich kein Christ mehr eine Ausrede hat, sich nicht zu verändern.
So führt der Autor z.B. Ehrlichkeit als einen der wichtigsten Schritte an. Wir müssen lernen offen und ehrlich unsere Sünden zu bekennen und nicht länger ein frommes Bild aufrechterhalten zu wollen, wenn wir Veränderung sehen wollen. Weitere wichtige Schritte sind das Bibellesen und Gebet, denn das Lesen ist wie das Einatmen und das Gebet wie das Ausatmen.
Besonders hängen geblieben ist mir der Teil, in dem der Autor herausgearbeitet hat, dass Jesus unser Kern ist, der übrig bleibt, wenn alles andere abgeschält wurde. Und erst wenn wir verstanden haben, dass Jesus uns liebt, egal wie wir sind und was wir tun und uns dieser Liebe ganz ausliefern, uns ganz in IHM verlieren, unseren Blick auf IHN gerichtet halten, ist Veränderung und Heiligung möglich. Aus uns selbst können wir es nicht, doch der Heilige Geist, der in uns lebt, möchte es bewirken, wenn wir ihm nur genug Raum und Möglichkeit geben.
Dieses kurze Büchlein empfand ich als gewinnbringend, ermutigend und herausfordernd. Es hat mir Dinge zum Nachdenken mitgegeben und mich wieder neu ermuntert, Punkte anzugehen, die Veränderung benötigen. In dem Wissen, dass Gott mir dabei zur Seite steht.
Ich möchte das Buch allen empfehlen, die ihre Beziehung mit Jesus vertiefen und sich verändern wollen.

Bewertung vom 11.01.2025
Das Himmelsschiff auf großer Fahrt
Marmulla, Rüdiger

Das Himmelsschiff auf großer Fahrt


ausgezeichnet

„Gut. Ich erzähle von der Weltfahrt des LZ 127 Graf Zeppelin im Sommer 1929. Ich erzähle die Geschichte aus der Sicht eines Kabinenjungen, der kaum älter ist als ihr. Und ich möchte euch bitten, genau darauf zu achten, wie Herr Eckener in der Erzählung agiert und reagiert. Da lernt ihr gleich etwas über seine Führungsqualitäten, während ich erzähle.“ (S.15)
Rüdiger Marmulla nimmt uns in „Das Himmelsschiff auf großer Fahrt“ in die Welt der Zeppeline mit.
In vier verschiedenen Erzählungen begleiten wir LZ 127 Graf Zeppelin auf unterschiedlichen Fahrten. Doch geht es nicht nur um die Beschreibung der Expeditionen oder Flüge, sondern die Thematik geht jedes Mal weiter und widmet sich tiefgründigen Fragen.
Dr. Eckener war damals der Kommandant des Luftschiffes und wäre fast der Gegenkandidat Hitlers geworden. In der ersten Geschichte begleiten wir also den Kabinenjungen Emil auf der Weltfahrt.
Gekonnt gibt der Autor Einblicke in die Funktionsweise des Zeppelins. Für mich, die sich noch nie mit diesen Luftschiffen beschäftigt hat, außer dass ich sie regelmäßig über meine Wohnung habe hinwegschweben sehen, war es eine ganz neue Welt, die sich mir da eröffnet hat.
Ich hatte nämlich das Gefühl mitzufahren. Der Blick aus dem Fenster auf die Welt unter einem wurde so klar gezeichnet und beschrieben, dass ich sogar die Schaulustigen vor meinem inneren Auge habe winken sehen.
Genauso den Blick auf Ägypten oder Israel, wie auch die Kälte und Eindrücklichkeit des Eises Richtung Nordpol.
Unglaublich lebendige Dialoge und Unterhaltungen zwischen den verschiedenen Personen in den Geschichten haben nicht nur Hintergrundwissen zur damaligen Zeit geliefert, sondern auch in die neuesten Ereignisse mit hineingenommen.
Ich habe mich herausgefordert gefühlt, mir Gedanken zu machen und bin so z.B. auf S.132 bei der Ringparabel hängen geblieben.
Der Austausch zwischen den Angehörigen verschiedener Religionen und Weltanschauungen ist in meinen Augen sehr gelungen und hat interessante geschichtliche Erkenntnisse geliefert. Die Freundschaften, die über die Religionsgrenzen hinweg entstanden, ermutigen auch heute zum Austausch.
Die Sprache des Autors ist nicht unbedingt aufregend, und doch zieht er einen in seinen Bann. Dadurch, dass die Figuren, die Zeppeline, die verschiedenen Reiseziele zum Leben erweckt werden und durch einige unerwartete Begebenheiten, entsteht die nötige Spannung.
Dieses Buch schafft es, Wissen zu vermitteln – zu historischen Themen wie auch technischen. Regt zum Nachdenken an und zeigt auf, welche Macht der christliche Glaube hat.
Im Vorwort von Albrecht Graf von Brandenstein-Zeppelin findet sich z.B. eine kleine Anmerkung zum Schutzpatron auf der LZ 127, das als glückliches Schiff in die Geschichte einging, und zu dem auf der LZ 129 Hindenburg.
Denn mal mehr oder weniger begegnet man in jeder Geschichte dem christlichen Glauben und seiner Kraft. Auch bei diesem Buch hatte ich das Gefühl, dass die Geschichten immer mehr mit der Botschaft zunahmen, bis dann in der letzten Jesus den vollen Raum einnehmen durfte. Mir gefällt das sehr gut.
Ich lade alle ein, sich doch mal auf die Spuren der Zeppelinfahrt zu begeben. Interessanten Personen (real oder fiktiv) zu begegnen, die einen mehr als einmal zum Nachdenken bringen und die Augen für das wirklich Wichtige öffnen.
Obwohl Rüdiger Marmulla auch in die unschönen Entwicklungen der deutschen Geschichte mit hineinnimmt, verpasst er es doch nicht, Hoffnung durchscheinen zu lassen.
Deshalb gibt es auch hier wieder eine Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 20.12.2024
Das Matthäusevangelium
Ev. Pfarramt Sons, Pfarrer Rolf

Das Matthäusevangelium


sehr gut

Das Matthäusevangelium ist ein Heft für Kleingruppen, wie z.B. Hauskreise oder Bibelstudiengruppen. In 10 Lektionen befasst man sich mit verschiedenen Themen aus dem Matthäusevanglium.
Zu Beginn findet man einen Leitfaden, der den Ablauf der Treffen definiert bzw. Vorschläge dazu gibt. Ausgelegt sind die Treffen auf mind. 60 Minuten. Möchte man jedoch alle Fragen und Anmerkungen durchgehen und je nach Gruppengröße, sollte man mit mehr Zeit rechnen.
In der Einführung ordnet der Autor das Matthäus-Evangelium zunächst in den Kontext ein und zeigt auf, welche Besonderheiten es aufweist, für welches Publikum es geschrieben wurde, welchem Aufbau es folgt etc. Ralf Sons erläutert auch einige Fragen zur Entstehungszeit und gibt auch seine eigene Auffassung wieder.
Die einzelnen Lektionen folgen einem immer gleichen Ablauf:
Den Einstieg bilden ein paar Fragen, die man in 15-20 Minuten beantwortet.
Aus einem früheren Hauskreis, in dem mit solch einem Serendipityheft gearbeitet wurde, weiß ich, dass diese Fragen oftmals interessante Informationen zutage fördern und dabei helfen sich gegenseitig auch besser kennenzulernen.
Danach liest man einen Bibeltext, den man auch im Heft abgedruckt findet und begibt sich danach in das ca. 30-40-minütige Bibelgespräch. Auch wenn der Bibeltext abgedruckt ist, empfiehlt es sich jedoch eine Bibel parat zu haben, um Verweisstellen etc. nachschlagen zu können.
Verschiedene Fragen laden dazu ein, sich genauer mit dem Text zu befassen. Ergänzend gibt es auch noch Erläuterungen vom Autor, die helfen Antworten zu finden.
Nach dieser Textbetrachtung folgt eine Zeit des Austauschs mit weiterführenden Fragen, Zeit für Anliegen und Gebet. Diese Fragen können gerne auch zuhause weiter vertieft werden.
Zum Abschluss geht es darum das Gehörte auch in „Konkrete Schritte“ umzusetzen.

Die Erläuterungen zu den Textstellen fand ich gut, jedoch muss einem klar sein, dass diese nicht alle möglichen Erklärungen anbieten. Gerade zum Stammbaum Jesu, der sich ja von dem im Lukasevangelium unterscheidet, fand ich die Erklärung jedoch etwas mangelhaft und hätte mir eine noch eine andere Deutung gewünscht und die mMn auch plausibler gewesen wäre und über die sich soweit ich weiß die meisten Theologen auch einig sind. Dass es da aber auch bessere Erklärungen gibt als nur die des Autors, weiß ich jedoch auch erst seit meinem Bibelstudium bzw. dem Lesen weiterführender Literatur zu dem Thema. Mir ist natürlich klar, dass ausführlichere oder verschiedene Deutungen aufgrund der Kürze des Heftes natürlich nicht möglich sind. Das Vorhandene ist vollkommen ausreichend für die Gespräche in der Gruppe und bietet die Möglichkeit zum Austausch und Zusammentragen von Wissen. Ich glaube, dass manche Erklärungen oder Fragen auch die ein oder andere Person auch zu weiterem und vertiefterem privaten Studium führen wird.
Ich finde das Heft gelungen und empfehle es sehr gerne weiter! Auch ich plane es für den Hauskreis zu verwenden, da durch diese klaren Leitfäden auch Personen Treffen vorbereiten können, die sich eine Ausarbeitung von einem Thema sonst noch nicht zutrauen.

Bewertung vom 18.12.2024
1, 2, 3 ... was schlüpft da aus dem Ei?
Dale, Katie

1, 2, 3 ... was schlüpft da aus dem Ei?


ausgezeichnet

Mit „1,2,3…was schlüpft da aus dem Ei?“ hält mein Bilderbuch für die Allerkleinsten in der Hand.
Spielerisch wird an das Zählen und Zahlenverständnis bis zur fünf herangeführt.
Der Text ist immer gleichlautend und fordert das Kind zum Schauen, Nachdenken und Entdecken auf.
Aufsteigend finden sich immer mehr Eier, aus denen verschiedene Tiere schlüpfen.
Um welche es sich handelt, entdeckt man, wenn man die Klappen öffnet und darunter schaut. Hier findet man auch die jeweilige Zahl als Symbol und auch ausgeschrieben, sodass das Kind die Informationen miteinander verknüpfen kann.
Farbenfrohe und verspielte Illustrationen laden zum Betrachten ein.
Mir gefallen die Farben und dass man in den Zeichnungen noch den Pinselstrich sehen kann. Das macht das Bild weicher. Interessant finde ich auch die Tierauswahl, denn neben den typischen Krokodilen finden sich auch noch andere Tiere, die ich gar nicht erwartet hatte.
Eine Empfehlung für Kinder ab ca. 18 Monaten. Kann gerne aber auch schon früher betrachtet werden, wenn das Kind Interesse zeigt.

Bewertung vom 16.12.2024
Trau dich, Tilly!
Martin, Rebecca

Trau dich, Tilly!


ausgezeichnet

Tilly, die Schildkröte, lebt im Wald. Da sie sehr ängstlich ist, verkriecht sie sich die meiste Zeit in ihrem schützenden Panzer und verbringt ihre Zeit alleine und abseits der anderen Waldtiere.
Doch plötzlich hört sie jemanden weinen. Nachdem sie sich überwindet, aus ihrem Panzer zu kriechen und nachzusehen, entdeckt sie den kleinen Igel, der sich in einem Dornenbusch verfangen hat. Hektik bricht aus. Während eines der Tiere vor Schreck davonläuft, versuchen andere den Igel zu trösten oder gehen los, um Hilfe zu holen.
Das Buch weist wunderschöne Zeichnungen auf. Die Tiere sind wirklich süß gezeichnet. Die Gesichtsausdrücke haben mir besonders gefallen, drücken sie doch Gefühle wirklich gut aus. Toll sind die detailreichen Zeichnungen, die aus verschiedenen Perspektiven gezeichnet sind. Mal herangezoomt und dann in der Vogelperspektive, um die Situation zu überblicken. Das finde ich wirklich gelungen! Viele Details laden zum Erkunden der Seiten ein.
Die Geschichte ist altersgerecht geschrieben und fesselt doch auch ältere Personen. Denn die Spannung wird gut gehalten.
Wird Tilly es schaffen, ihre Ängste zu überwinden und sich den anderen nähern?
Was passiert mit dem Igel?
Die Geschichte vermittelt, dass anderen helfen wichtig ist und jeder in der Lage ist, auf irgendeine Art zu helfen. Auch wird dazu ermutigt, an sich zu glauben, denn wenn man an sich glaubt, kann man über sich hinauswachsen. Und überwindet man eigene Grenzen, kann das die Tür zu neuen Welten und Freunden öffnen, mit denen man nie gerechnet hat!
Ein wahrlich ermutigendes Kinderbuch ab 3 Jahren!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2024
Das Licht des Schicksals - Töchter der Freiheit (eBook, ePUB)
Walker, Noa C.

Das Licht des Schicksals - Töchter der Freiheit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mit „Das Licht des Schicksals“ befinden wir uns mittlerweile schon im sechsten Teil der großen Südstaatensaga „Töchter der Freiheit“ von Noa C. Walker. Ich kann nur mal wieder sagen, dass es ein absolutes Lesevergnügen für mich war, doch am besten hätte ich erneut die fünf anderen Bände davor gelesen, fehlen nach der mehrmonatigen Pause doch einige Details in meinem Erinnerungsvermögen. Mithilfe des Personenverzeichnisses war es aber relativ einfach wieder alle Personen zuzuordnen, und die Hauptcharaktere sind mir ohnehin alle noch im Gedächtnis geblieben.

Wieder mal geht es wort- und bildreich in die Geschehnisse des Sezessionskriegs hinein. Band 6 umfasst den Zeitraum vom 12.Mai-26. August 1863. Ich weiß, dass der Krieg noch ein paar Jahre dauern wird, und doch hatte ich mir das Ende im Buch sehnlichst herbeigesehnt und mir vor allem für Annie und David endlich ein Happy End gewünscht. Doch das dauert wohl noch 1000 Seiten. 😉

Wir befinden uns hier im Jahr 1863 und erleben die wichtige und grausame Schlacht bei Gettysburg mit, die die Wende einläutet, aber noch kein Ende in Sicht kommen lässt. Mich fasziniert mal wieder, wie gut die Autorin die Hintergründe und Geschichte recherchiert hat.

Wie schon in den vorherigen Bänden begegnen wir auch hier wieder verschiedenen Erzählsträngen, die verschieden viel Raum einnehmen. Gerade Sophia und Philipp und Kansas kommen hier wenig vor, was der historischen Entwicklung geschuldet ist. Natürlich gab es Erzählstränge, die mich mehr interessiert haben als andere, doch ich fand durchweg alle spannend. Fiese Cliffhanger am Ende jedes Einblicks haben mich das Buch immer weiterlesen lassen. Manches Mal wäre ich am liebsten schon nach vorn gesprungen, nur um zu erfahren, wie es z.B. mit David weitergeht. Ich könnte die verschiedenen Geschichten auch als eigenständige Bücher lesen, denn wenn die Protagonisten auch miteinander verbunden sind, kämen sie auch alleine zurecht.

Annie tat mir manches Mal leid und ich habe bei etlichen Entwicklungen auf Birch Island die Luft vor Anspannung angehalten. Sind die Entwicklungen teils mehr als bedenklich. Doch ihre Art, das Leben zu nehmen und die Liebe zu den Menschen, die sie antreibt und durchhalten lässt, auch im Angesicht von Hass und Anfeindung, haben mich tief beeindruckt und ich wünsche mir, auch so mutig zu sein wie Annie.

Susanna Belle hat sich toll weiterentwickelt und ich bin beeindruckt von ihrer Kühnheit und Furchtlosigkeit bei ihrer Aufgabe, Frauen und Kinder aus gewalttätigen Beziehungen zu retten und ich bin gespannt, was noch kommen wird.

Doc David und Bobby sind mir noch mehr ans Herz gewachsen und ich werde jetzt schon traurig, wenn ich daran denke, dass ich sie irgendwann nicht mehr weiter begleiten kann.

Leider ist es aber noch nicht so weit, und obwohl ich mich natürlich riesig auf Band 7 freue, bin ich auch unendlich traurig, dass es noch sooooo lang hin ist bis zum Erscheinungstermin.

Auch Band 6 ist eine absolute Leseempfehlung. Ich denke, dass es sich hier nicht nur um einen netten Roman handelt, der uns unterhalten möchte. In meinen Augen trägt er wieder mal zur Bildung und zum Erwerb von geschichtlichem Wissen bei.

Bewertung vom 27.11.2024
Finding North - Mein Pfad zu Dir
Babel, Thuraia

Finding North - Mein Pfad zu Dir


ausgezeichnet

Da saß ich nun, das Buch beendet, doch die Geschichte klang noch tief in mir nach…

🧭So erging es mir bei Thuraia Babels Debütroman: Finding North – Mein Pfad zu
mir.

🧭Trotz kleiner Macken, die ich noch erläutern werde, hat mich dieses Buch emotional sehr tief getroffen, da Ellas Geschichte fast die meine ist. Und da ich mich wieder meinem 12-jährigen Ich gegenüber sah, hat es auf einer anderen Ebene gekickt.

🧭Ella erleidet durch einen herben Verlust Trauma und Trauer und muss sich neu
orientieren – im Leben wie im Glauben. Einen Neubeginn hofft sie in Erlstadt, mit dem Beginn ihres Jurastudiums, zu schaffen. Dort will sie alles hinter sich lassen und mit neuen Menschen ganz neu starten. Doch schon am ersten Tag läuft es gehörig schief und für Ella ist klar: Der Typ an der Treppe ist schuld an der ganzen Misere! Er und sein doofer Flyer!

🧭Thuraia Babel spinnt eine Geschichte, die mitten aus dem Leben gegriffen ist. Ihre Sprache spiegelt die heutige Realität wieder, genauso wie auch der Lebensstil einiger Protagonisten. Ella ist eine 18-jährige junge Frau, die auf eigenen Beinen stehen will, alles aus eigener Kraft schaffen und unabhängig sein möchte. Doch wird sie dauernd zurückgeworfen und Gott, den sie doch hassen möchte, den sie loswerden will, kommt ihr immer wieder nach und begegnet ihr an Orten, an denen sie nicht mit ihm gerechnet hätte.

🧭Die Personen waren für mich gut beschrieben. Zacharias und seine Familie waren mir alle sehr sympathisch, bis auf Rahel.

🧭Zac, der ihr ein toller Freund und Ermutiger wurde, der die Bedürfnisse anderer erkennt und bereit ist zu geben, auch wenn er keine Gegenleistung empfängt. Er hat erkannt, worauf es ankommt. Wer die Person ist, die die tiefsten Sehnsüchte stillen kann und er schlägt Brücken, sodass der/die andere zu dieser Person gelangen kann. Zusätzlich ist er ein Royal Ranger und sammelt allein schon dadurch Extrapunkte.
Der Glaube wurde sehr klar vermittelt. Gebete, ermutigende Nachrichten, Lieder,…manchmal war es mir fast schon zu viel. Doch das brachte mich letztlich jedoch zu der Erkenntnis, dass wir, selbst in christlichen Romanen, teilweise kaum so klare Glaubensbekenntnisse haben, auch wenn es als christliche Geschichte deklariert ist.
Gottes Führung – das war auch ein großes Thema. Könnte man als zu viele Zufälle
bezeichnen, doch ich fand es schön, wie sich Ellas und Zacs Geschichten verwoben.


🧭Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es ist anders. Besonders die Lovestory ist ganz anders als erwartet, doch sie funktioniert so gut! Was ich nicht gedacht hätte. Seufzend habe ich das Buch am Ende zugeschlagen. Ich habe Gott gedankt, dass Ella in der Geschichte wieder zu ihm gefunden hat, doch noch viel mehr, dass er auch mich damals nicht losgelassen und über Jahre gehalten hat.


🧭Es gibt Bücher, die sind einwandfrei geschrieben. Sie sind fehlerfrei – im Schreibstil wie im Plot, und doch erreichen sie mein Herz nicht. Und dann gibt es auch Bücher wie dieses hier. Es ist nicht perfekt. Es hat vielleicht ein paar kleine Macken, doch es schafft etwas ganz Wichtiges: Eine Herzensverbindung herzustellen.
Und deshalb bekommt dieses Buch einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und ich empfehle es sehr gerne weiter!

Bewertung vom 26.11.2024
Daniel und die unglaublich hungrigen Löwen
Thornborough, Tim

Daniel und die unglaublich hungrigen Löwen


ausgezeichnet

„Daniel und die unglaublich hungrigen Löwen“ ist ein Kinderbuch der anderen Art.
Es erzählt nicht nur die biblische Geschichte, nein, es lädt Kinder zum aktiven Mitmachen ein. So sitzt das Kind nicht einfach nur daneben und hört zu. Es darf mitmachen. Brüllen wie die Löwen, sich am Kopfkratzen, Stampfen, … Durch diese Handlungen wird das Gehörte vertieft und besser wahrgenommen und, ich glaube, auch besser abgespeichert.
Der Bibeltext zu der Geschichte ist altersgerecht zusammengefasst. Die farbenfrohen Zeichnungen, die besonders mit einer ausdrucksstarken Mimik aufwarten, gefallen mir ausgezeichnet.
Und am Ende des Buches finden sich Bilder, die kopiert und den Kindern zum Ausmalen gegeben werden können. Diese helfen dabei, mit den Kids ins Gespräch zu kommen, da man nachhaken kann, was denn passierte in der jeweiligen Situation. Dieses Buch kann somit nicht nur im Privaten in der Familie verwendet werden, sondern eignet sich auch hervorragend zur Themenbegleitung im Kinderdienst.
Toll ist auch, dass das Buch bei Antolin zu finden ist, der Leseplattform, die von vielen Grundschulen verwendet wird und so den Kindern eine Möglichkeit bietet, Lesepunkte zu sammeln.

Bewertung vom 26.11.2024
Maya und Finn
Kramer-Wiesgrill, Julia

Maya und Finn


ausgezeichnet

Julia Kramer-Wiesgrill nimmt uns in ihrem Buch mit in die Advents- und Weihnachtszeit.
Als der erste Schnee fällt, verabredet sich Maya wie immer mit ihrem Nachbarn und besten Freund Finn im Innenhof, zum Iglu bauen. Doch dort trifft sie auf ein Mädchen namens Rima, das mit ihrem Zwillingsbruder Fares aus Ägypten stammt und neu in die Nachbarwohnung gezogen ist. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, Eifersucht von Finns Seite aus z.B., freunden sich die vier Kinder an und erleben ein spannendes Abenteuer. Denn in der Bibliothek tauchen plötzlich arabische Briefe auf und weisen nach Algerien. Wie gut, dass Rima und Fares nicht nur arabisch lesen, sondern auch den Inhalt richtig verstehen können: Denn sie sind auch Christen.
Kinder ab 8 Jahren können in diesem Buch mit den vier Kindern interessante Dinge über Vögel, Wandteppiche, Ehrlichkeit, Eifersucht, verschiedene Kulturen und ihre Variante zu feiern, Dankbarkeit und die wahre Bedeutung von Weihnachten lernen. Die Geschichte ist spannend, bietet aber immer wieder auch ruhigere Abschnitte, sodass die Kinder gespannt, aber nicht zu aufregend, der Geschichte folgen können.
Ich habe die Geschichte sehr genossen und meine Kinder sind auch schon sehr gespannt. Da das Buch in 25 Kapitel unterteilt ist, haben sich die Kinder gewünscht, es als Adventskalendergeschichte zu lesen. Ich finde das eine schöne Idee und so werden wir es auch handhaben. Denn genauso wie im Buch immer wieder schöne Aktionen und Unternehmungen der Protagonisten sich mit gemütlichen Auszeiten abwechseln, freue ich mich auch schon auf die gemütlichen Ruhepausen mit dieser Geschichte im oftmals hektischen Adventsalltag.
Eine Empfehlung von mir für Kinder ab Grundschulalter.

Bewertung vom 26.11.2024
Zeit der Lichter und Geschichten
Annegret Prause

Zeit der Lichter und Geschichten


sehr gut

Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit der Geschichten. Dieses Buch lädt ein sich mal aus dem allzu oft hektischen Adventsalltag zurückzuziehen, ruhig zu werden und sich in eine Geschichte zu vertiefen, sich von einem Gedicht berühren zu lassen oder einfach nur die schönen Grafiken zu betrachten.
„Zeit der Lichter und Geschichten“ ist ein Buch mit Geschichten, Gedichten, Legenden und Märchen. In verschiedenen Kategorien eingeteilt (z.B. Advent, vom Schenken, Die Heilige Nacht…) findet man Klassiker wie auch Geschichten von unbekannten Autoren. Mal in vergangen Zeiten, dann im Heute, erzählen doch alle Beiträge von der Liebe und Hoffnung, die durch Weihnachten in die Welt gekommen ist. Besonders gefreut habe ich mich, als ich in dem Buch Geschichten von Agatha Christie und die Erzählung von „Vater Martin“ entdeckt habe.
Das Buch hat ein schönes Design. Die Seiten sind gedeckt, satt und in wunderschönen weihnachtlichen Farben gestaltet. Schöne Schriftarten und Grafiken wechseln sich ab und laden zum Betrachten ein.
Auch wenn ich nicht mit jeder Geschichte gleich warm geworden bin, manche für mich keine Verwurzelung in der biblischen Weihnachtserzählungen haben, habe ich trotzdem jede gern gelesen. Lässt man sich mit offenem Herzen auf die Erzählungen ein, findet man doch in jeder etwas von der Weihnachtsbotschaft.
Es handelt sich hier um ein Buch mit Geschichten zum Vorlesen. Da manche jedoch etwas schwerer zu verstehen sind, muss man sich da seine Zuhörer vorher genau anschauen.
Ein interessantes Buch, das ich mir gerne ins Regal stelle und bestimmt noch das ein oder andere Mal zur Hand nehmen werde. Denn die Geschichten eignen sich auch zum Gestalten von Adventsnachmittagen, Weihnachtsfeiern etc.
Eine Leseempfehlung für all diejenigen, die gern weihnachtliche Geschichten lesen und auch mal länger und tiefer über Gelesenes nachdenken.

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