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Rieta
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Lauta

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2025
Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5


ausgezeichnet

Endlich konnte ich den 5. Justiz-Krimi des SPIEGEL-Bestseller-Duos Florian Schwiecker und Michael Tsokos lesen. „Der zweite Verdächtige“ fesselt ab den ersten Seiten.
Strafverteidiger Rocco Eberhardt steht vor einem Rätsel: Jan Staiger, wird verdächtigt in einem Berliner Nachtclub den Erzengel Gabriel mit Liquid Ecstasy vergiftet haben. Doch Staiger beteuert hartnäckig seine Unschuld. Rocco glaubt ihm und setzt alles daran, ihn freizubekommen. Staiger hat nur undeutliche Erinnerungen an diesen Abend, verwickelt sich in Widersprüche und wird festgenommen.
Doch bald gibt es ein weiteres Todesopfer, das ebenfalls in einem Club mit Liquid Ecstasy vergiftet wurde. Die vorgelegten Beweise sprechen eindeutig gegen Staiger, und die Anklage lautet jetzt auf Doppelmord. Rocco und Dr. Justus Jarmer arbeiten akribisch zusammen, um die Unschuld von Staiger zu beweisen. Ein Puzzle, das ungeahnte Erkenntnisse bringt.
Das Autorenduo, zwei Männer vom Fach, verstehen den Leser zu fesseln. In Abschnitten gegliedert, findet der Leser sich besser mit den Lokalitäten zurecht und kann die Ermittlungen gut verfolgen. Das Buch ist spannend und flüssig geschrieben, so das man es kaum aus der Hand legen kann.
Ein toller Justizthriller, der die Leser bis zum überraschenden Ende in seinen Bann zieht.
Nebenbei erhält der Leser interessante Einblicke in die Arbeit der Gerichtsmediziner.
Mir hat dieser Krimi gut gefallen und ich kann das Buch ohne Einschränkungen weiter empfehlen.
Das Cover hat mit seiner Gestaltung einen Wiedererkennungseffekt, so das es in die Reihe dieser Justizkrimis passt.

Bewertung vom 10.02.2025
Kummersee
Schwarz, Iver Niklas

Kummersee


ausgezeichnet

Das Cover hat mich sofort neugierig gemacht. Wasser und Blut. Die Leseprobe endet mit dem unerklärlichen Verschwinden eines Kindes im See, dem Bruder von Lena. Nach dem rätselhaften Tod ihres Bruders im Kummersee vor dreißig Jahren kehrt Lena als Polizistin in ihre Heimat zurück. Ihre Aufgabe besteht darin, ein Vermessungsteam zu schützen, das den See als potenzielles Endlager untersucht. Doch die Arbeiten werden sabotiert, und als erneut unerklärliche Morde geschehen, setzt Lena alles daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel gestalten den Lesefluss angenehm. Die düstere Atmosphäre des Dorfes, verstärkt durch die feindselige Haltung der Bewohner und Lenas Mutter, erzeugt eine Beklemmung, die den Leser in ihren Bann zieht. Ein Dorf nahe dem ehemaligen Todesstreifen, verlassene Gebäude und ein Stacheldrahtzaun umgeben den Kummersee. Die Menschen fühlen sich bedroht und hinter den Fensterscheiben spähen sie dem Vermessungsteam hinterher. Bald darauf verschwindet ein Mann aus dem Team, während alte Geistergeschichten und Legenden über Monster im See neu erzählt werden. Was hat es mit diesem dunklen See auf sich? Was bringt ihn des Nachts zum Leuchten und die Menschen zum Fürchten? Lauert das Böse am Grund? Wilde Mythen ranken sich um die Gegend und beschwören eine düstere Atmosphäre herauf, die Iver Niklas Schwarz lebhaft beschreibt.
Kapitel für Kapitel fließt die Dunkelheit und der Regen über die Gegend und hüllt die Wahrheit lange ein, bis man erkennen kann, ob mystische Elemente Dorf und See heimsuchen oder nachvollziehbare Erklärungen möglich sind. Die Spannung baut sich langsam auf, bevor sich die Ereignisse überschlagen. Bis zum Schluss bleibt unklar, ob es eine rationale Erklärung für die Geschehnisse gibt. Endlagerung von Giftmüll, Protestierende im Wald, unerklärliche mysteriöse Morde bis hin zu einer Massenhinrichtung, also da hat der Autor tief in die Actionkiste gegriffen.
Ich habe die MP3-Version des Buches erhalten. Der Vorleser, Wolfgang Wagner hat es wunderbar verstanden die verschiedenen Charaktere stimmlich und phonetisch zu unterscheiden und lebendig werden zu lassen. So hat das Zuhören bei mir Bilder erzeugt.
Das Buch hat mich gut unterhalten, und ich möchte gern dieses Buch weiterempfehlen.

Bewertung vom 22.12.2024
Nachtflut
Westerkamp, Stina

Nachtflut


ausgezeichnet

Das Buch beginnt mit einer Bootsfahrt. Zwei Pärchen feiern Geburtstag, doch es kommt zu einem Unglück und die Schwester von Elisa stirbt nach einem Streit. Nach dem Verlust ihrer Eltern und Schwester ist sie die Alleinerbin eines Hauses in Bad Segeberg. Elisa kommt mit ihrer Schuld nicht klar und verfällt in Depressionen und Tablettensucht. Paul, ihr Ehemann wird schuldig am Tod der Schwester gesprochen und ist in Haft.
Die Geschichte handelt in drei Erzählsträngen. Rückblenden, Paul in Haft und Elisa, die sich allein der Sturmflut stellt.
Seit Tagen regnet es ununterbrochen. der Damm droht zu brechen, doch Elisa kann sich trotz der Sturmflutwarnung nicht überwinden das Haus zu verlassen.
Als sie doch endlich in ihr Auto steigt kommt sie nicht weit. Ihr
Haus wird bei einem Baumsturz zerstört, und sie findet Zuflucht bei den Nachbarn. In der angespannten Situation wird nach und nach ein dunkles Geheimnis der Nachbarn aufgedeckt.
Ein Aufstand im nahegelegenen Gefängnis sorgt dafür, dass einige Gefangene, darunter Paul, fliehen, der Rache an Elisa und ihrem Exmann nehmen will. Hier möchte ich keine weiteren Details verraten, das Wasser steigt und es wird spannend.

Der Schreibstil von Stina Westerkamp ist lebendig und spannend, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Die Handlung wird ohne übertriebene Effekte erzählt, was den Leser fesselt. Die Geschichte steckt voller Überraschungen und hat einige unerwartete Wendungen. Der Thriller ist insgesamt sehr gelungen und empfehlenswert.

Bewertung vom 06.11.2024
Still ist die Nacht / Maya Topelius Bd.2
Åslund, Sandra

Still ist die Nacht / Maya Topelius Bd.2


sehr gut

Für mich ist das Buch "Still ist die Nacht" ist der erste Band einer Reihe von Sandra Aslund, welches ich gelesen habe. Das Cover hat mich sofort angesprochen, denn es zeigt ein einsames Schwedenhäuschen am Rande des Meeres. Das Buch handelt von Kriminalinspektorin Maya Sie wurde von ihrer Freundin Emely zu einem Yoga-Retreat auf eine abgelegene Schäreninsel eingeladen. Nach einer ausgelassenen Mittsommernachtsfeier geschieht ein Mord. Für Maya eine unangenehme Überraschung - auch ihr Ex ist auf der Insel. Maya und ihr Teamkollege Pär ermitteln auf der isolierten Insel, die durch einen Sturm von der Außenwelt abgeschnitten ist. Obwohl Maya sich von ihrer Arbeit als Kriminalinspektorin erholen wollte beginnt sie im Kreise der Teilnehmer verdeckt zu ermitteln, denn offiziell ist sie nur eine Kursteilnehmerin. Als ein weiterer Mord passiert, steigt die Spannung. Die Charaktere sind gut beschrieben und die Landschaft bildlich dargestellt. Die ersten sechzig Seiten waren für mich etwas zäh, doch die Spannung steigert sich sich und die Handlung und endet mit einem überraschenden Täter. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und die Landschaft bildlich gut beschrieben. Die Atmosphäre ist mysteriös und unheimlich, was zur Spannung beiträgt. Das Buch ist empfehlenswert, besonders für Liebhaber von Schweden-Krimis.

Bewertung vom 07.10.2024
Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2
Engman, Pascal;Selåker, Johannes

Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2


gut

Krieg im Pornomilieu - Nichts für zartbesaitete Gemüter
Das Cover von diesem Buch hat mich sehr angesprochen, auch die farbige rundum Gestaltung. Alles in düsterem, kühlen Blau gehalten, eine Stadtsilhouette am Wasser, Stockholm, führt uns an die Orte der Verbrechen. Es verspricht einen Schwedenkrimi, der es in sich hat. Zeitlich handelt er im Jahr 1994 nach dem Untergang der Fähre Estonia. Auch dieses Ereignis wird von den Ermittlungen der Polizei tangiert.
Doch leider konnte dieser Krimi meine Erwartungen nicht erfüllen. Für mich war es sehr schwierig durchzuhalten. Sehr viele Morde. Ein Kommissar, Tomas Wolf, der unter einer starken posttraumatische Störung nach seinen Bosnieneinsatz leidet, dessen Familie daran kaputt ging. Er war so verzweifelt, dass er sich selbst richten wollte und schon die Waffe im Mund hatte. Doch dann geschieht ein Mord und er wird wieder gebraucht. Eine übereifrige Journalistin, Vera Berg, immer auf der Suche nach einer tollen Story, ebenfalls mit einem kaputten Familienleben. Die ausführlichen Beschreibungen dieser Probleme ließ die Handlung für mich etwas zäh erscheinen. Auch zu viele kleinlich detaillierte Beschreibungen von Nebensächlichkeiten konnten mich nicht fesseln. Beide ermitteln am Ende gemeinsam und auch erfolgreich. Den ersten Band von dieser Reihe habe ich nicht gelesen und so fehlten mir viele Anknüpfungen, zu bestimmten Handlungen. Die Handlung nimmt gegen Ende des Buches an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich. Es geht teilweise sehr brutal zu und die detaillierten Schilderungen der Verbrechen werden recht bildhaft beschrieben. Die Schilderungen, über die Mädchen, welche ihren Körper verkaufen und daran kaputt gehen, über das Geschäft mit dem Sex und Drogen, sind eindringlich und stimmen nachdenklich und traurig.
Ich weiß letztendlich nicht, ob ich das Buch empfehlen kann oder nicht. Es ist nichts für zartbesaitete Gemüter.

Bewertung vom 26.09.2024
Von Angesicht zu Angesicht
Eulberg, Dominik;Hörren, Thomas;Danke, Thorben

Von Angesicht zu Angesicht


ausgezeichnet

Dieses Buch „Von Angesicht zu Angesicht“ ist ein echter Schatz. Und sind sie noch so klein, unsere Insekten, in diesem prachtvoll gestalteten Buch werden sie großartig dargestellt. Mit über 52 Tausend Fotos wurden die Insekten in all ihren faszinierenden Einzelheiten vom Auge bis zu den Fühlern dargestellt. Die Beschreibungen dazu sind leicht verständlich und nachdem ich mir die Bilder angeschaut und die Texte gelesen habe, schaue ich anders auf diese kleinen Krabbeltierchen. Der erste Satz in der Einleitung stimmt sehr nachdenklich: “ Wir töten Insekten mit Giften, zerhäckseln ihren Nachwuchs und ihre Heimat, zerschmettern sie martialisch mit der Tageszeitung am Frühstückstische, finden sie gar eklig und abstoßend.“ Wer in diesem Buch blättert, sich die faszinierenden Bilder anschaut und die Texte dazu liest, bekommt eine andere Sichtweise auf diese Tierarten. Und auch auf der aller letzten Seite steht: „Wir sollten Freund sein von allem was lebt. Jedes Lebewesen ist ein wertvolles Zahnrädchen im hochsensiblen Mechanismus der Natur.“...
Dieses Buch fesselt den Leser und Betrachter. Ich bin begeistert und empfehle es gern weiter. Auch für Kinder würde ich dieses Buch empfehlen. Eltern, die mit ihren Kindern mit offenen Augen durch die Natur streifen und dann dieses Buch in die Hand nehmen, so kann man vielen Vorurteilen begegnen.
Das Cover gefällt mir gut. Suggeriert es ein Lebewesen von einer anderen Welt, aus der Welt der Insekten.
Danke den Autoren für dieses sehr gelungene Buch.

Bewertung vom 23.08.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


ausgezeichnet

Das dunkle Cover mit dem zähnefletschenden Wolf und der Randnotiz "Das Böse kehrt zurück" lässt punktgenau auf den Inhalt von diesem Buch schließen.
Ein Thriller, der von Beginn an sehr spannend und fesselnd geschrieben ist. Mit der Handlung führt uns der Autor nach Mecklenburg Vorpommern in die Nähe von Stralsund. Auch hier haben sich Wölfe angesiedelt und so verwundert es nicht, dass es Wolfsbegegnungen gibt. Viele Ereignisse stürzen auf die junge Wolfsbeauftragte und Tierärztin, Jenny Rausch, ein. Eindeutig von Wölfen getötete Schafe, doch die Wolfs-DNA stimmt nicht. Ein Toter vor dem Hochsitz ihres Vaters, Nazi-Schmierereien, ein vom Wolf getöteter Pilzsammler. Ein junger Staatsanwalt bringt sich erstaunlich rege in die Ermittlungen ein. Auch knistert es zwischen diesen beiden jungen Leuten. Doch die Ereignisse lassen sie nicht zur Ruhe kommen. Welche Geheimnisse gibt es zur Vergangenheit von Jenny Rausch, wer ist ihr Vater, Jo, der auch plötzlich verschwunden ist?
Drei Zeigeschehen: Das Heute, DDR-Geschichte und Nazi-Vergangenheit. Alles hat irgendwie miteinander zu tun.
Die Kapitel sind nicht zu lang und greifen ineinander, so dass der Leser gut folgen kann. Im Nachwort wird darauf hingewiesen, dass der Autor, Tibor Rode gut zur Vergangenheit und dem Geschehen auf der Insel Riems recherchiert hat. So gelingt es ihm, eine glaubwürdige, spannende Geschichte zu erzählen, in der es viele unerwartete Wendungen gibt.
Spannend und unterhaltsam, diesen Thriller empfehle ich gern weiter.

Bewertung vom 12.08.2024
Das Dickicht
Kuhl, Nikolas;Sandrock, Stefan

Das Dickicht


ausgezeichnet

Juha Korhonen wurde vor 20 Jahren als junger Kriminalbeamter mit seinem Chef, Inspektor Werner Swoboda zum Erdversteck von Daniel Boysen, einem 14-jährigen Jungen, geführt. Swoboda konnte den Jungen nur noch tot aus dem Versteck holen. Swoboda konnte nicht verarbeiten, dass der Täter zwar gefunden wurde und der sich das Leben nahm. Bis zum Ende seines Lebens quälte ihn der Gedanke, dass dieser Täter wohl unschuldig war.
Nun 20 Jahre später gibt es wieder einen Entführungsfall, der viele Parallelen zu dem Fall Daniel Boysen aufweist. Doch schnell wurde klar, dass diese Entführung ein dummes Spiel von heranwachsenden Teenagern war.
Nun ist Juha der leitende Ermittler und an seiner Seite der junge Kollege Lucas Adisa, Lux genannt. Sie graben den alten Fall wieder aus und decken immer öfter Widersprüchliches, Verwicklungen und Lügen auf, von Leuten, die vor 20 Jahren mit den Boysens im Kontakt standen. Irgendwie müssen sie das Rätsel lösen. Bald gibt es einige Vermutungen, wer damals der Entführer war. Der Knoten löst sich auf, ein Ende, wie ich es nicht vorhersehen konnte und auch nicht geahnt habe.
Das Buch ist spannend und flüssig in kurzen Absätzen geschrieben, so das der Leser gut den Handlungen und Ermittlungen folgen kann. Die verschiedenen Charaktere wurden gut herausgearbeitet.
Spannend bis zum Schluss, so dass ich das Buch gern weiter empfehle.
Das Cover bringt die düstere Stimmung im Wald gut wieder, in dem der tote Junge gefunden wurde.

Bewertung vom 23.07.2024
Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1
Georg, Miriam

Im Nordwind / Nordwind-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Der Roman „Im Nordwind“ von Miriam Georg ist bis zur letzten Seite, Seite 577, spannend, interessant und gefühlvoll. Selten hat mich ein Buch beim Lesen so gefesselt. Das Cover zeigt eine junge Frau, die vor der Stadtsilhuette von Hamburg etwas verloren drein schaut. So stelle ich mir die Hauptfigur Alice bzw. Christina, wie sie heißt vor. Auch wenn man den Umschlag aufklappt hat man ein Bild vom Feenteich und einer Villa in Hamburg. Hamburg zur Zeit der Jahrhundertwende kurz vor dem 1. Weltkrieg und rückblendend die letzten Jahre des 18. Jahrhunderts . In diesem Zeitraum beschreibt die Autorin bildgewaltig das Leben der Alice, sie war die Tochter von Schaustellern und wurde als Kind in eine Pastorenfamilie verkauft. Hier lernte sie lesen und Umgangsregeln. Sie war als Dienstmädchen beschäftigt und wurde missbraucht. Gut beschrieben wird in diesem Buch, wie unwissend die Mädchen in der damaligen Zeit aufgewachsen sind und so war es nicht verwunderlich, dass sie ein Kind bekam. Es wurde ihr genommen und weggegeben. Wie es mit ihr dann weiterging, blieb bis zum Ende des Romans ein Rätsel.
Erst 1913 taucht sie wieder auf. Als Ehefrau eines groben Mannes, der sie misshandelte und stark dem Alkohol zusprach. Sie lebten ärmlich im 3. Hinterhaus mit Schmutz und Ratten. Doch Alice hat sich zu einer starken selbstbewussten Frau entwickelt, die wie eine Bärenmutter ihre kleine Tochter Rosa beschützt und liebt. Ihre einzige Chance dem Terror ihres Ehemanns zu entkommen ist die Scheidung. Sie bringt den Mut auf und wendet sich an einen Rechtsanwalt. Das wird ihre große Liebe und auch er verfällt ihr.
Geschickt versteht es die Autorin, Frau Georg, viele Andeutungen einzuarbeiten, die der Auflösung bedürfen. Der Leser ist neugierig, wie sich alles auflöst und zu welchem Ende die Geschichte kommt. Dazu muss man dann den 2. Teil lesen „Im Nordlicht“.
Das Umfeld und die Zeitgeschichte wurden sehr gut recherchiert. So kann man den Roman auch wie ein Geschichtsbuch verstehen.
Insgesamt ein sehr interessanter, spannender und unterhaltsamer Roman, den ich gern weiterempfehle

Bewertung vom 14.06.2024
Hast du Zeit?
Winkelmann, Andreas

Hast du Zeit?


ausgezeichnet

Das Geheimnis der Sanduhr
Das Cover mit der Sanduhr, und der Frage "HAST DU ZEIT" schlicht und doch eindringlich, gefällt mir gut.
Der Klappentext und die ersten Seiten von diesem Buch haben mich gefesselt und neugierig gemacht. Zu Beginn verschwinden die unterschiedlichsten Menschen, die kaum etwas gemeinsam haben. Die Polizei sieht keinen Zusammenhang und ermittelt auch nicht besonders intensiv. Doch der vorzeitig in Pension geschickte Polizeibeamte Grotheer wird in den Fall verwickelt und beginnt zu ermitteln. Sein Hund "Jemand" ist fast immer dabei. Schon die Geschichte um den Hund ist sehr interessant. Winkelmann versteht es die Spannung zu halten und der Leser wird Stück für Stück in das Geschehen geradezu magisch hineingezogen. Selbst beginnt man zu überlegen, was ist uns die Zeit wert? Ein Psychopath, Frau oder Mann, fängt Leute auf der Straße weg. Warum? In welchem Verhältnis stehen sie zu diesem Individuum. Es gibt einige Verdächtige, die am Ende selbst verschwinden. Was hat das alles mit türkisfarbenen Sanduhren zu tun, die, so stellt sich heraus, den Angehörigen der Opfer als Paketsendung vor die Tür gestellt werden.
Das Ende ist grausam und man sollte es sich wirklich bis zum Schluss aufheben. Letztendlich ist es auch eine Geschichte über einen Menschen, bei dem es in der Kindheit Ereignisse gab, die ihn verändert haben und unter dem Traumata er sein Leben lang litt.
Ein Buch, ein Thriller, erst mal begonnen, ich nicht aus der Hand legen konnte. Spannung pur.