Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Lesemone
Wohnort: 
Otterbach

Bewertungen

Insgesamt 1606 Bewertungen
Bewertung vom 20.01.2025
Die Villa
Ryder, Jess

Die Villa


sehr gut

Die einstigen Brautjungfern Beth, Tiff, Dani und Celine kehren zurück zur Villa Floriana in Marbella. Dort hatten sie vor drei Jahren den Junggesellinnenabschied von Braut Aoife ausgiebig feiern wollen, bis diese unter seltsamen Umständen ums Leben kam. Was ist in der Nacht wirklich passiert?

Erzählt wird in Vergangenheit und Gegenwart, aus den Blickwinkeln der Freundinnen. Dabei erfährt man, was die Freundinnen vor drei Jahren alles veranstaltet haben und parallel, was sie in der Gegenwart erleben. Stück für Stück wird das Puzzle zusammengesetzt und es kommt am Ende raus, was sich wirklich zugetragen hat. Die Autorin versteht es gut, Spannung zu erzeugen. So fühlt man durchweg eine unterschwellige Spannung, weil dauernd seltsame Dinge passieren. Am Ende kommt dann die große Auflösung. Es gibt aber schon vorher einige Andeutungen, wo man sich zusammenreimen kann, wer seine Finger im Spiel gehabt hat. Insgesamt ist dies aber ein sehr spannender Thriller, der durch die kurzen Kapitel leicht zu lesen war.

Bewertung vom 17.01.2025
Drei Wochen im August
Bußmann, Nina

Drei Wochen im August


weniger gut

Elena greift den Vorschlag ihrer Chefin und Freundin Ali auf und macht sich auf den Weg nach Frankreich in deren abgelegenes Ferienhaus. Ihr Mann bleibt daheim, er muss angeblich arbeiten. Mit kommen ihre beiden Kinder und Babysitterin Eve, obwohl die Kinder keinen Babysitter mehr brauchen. Ihrer Tochter Linn erlaubt sie zudem, eine Freundin mitzunehmen. Es ist heiß, die Erwartungen der Urlauber groß, der Frust nimmt zu.

Erzählt wird im Wechsel zwischen Elena und Eve. Der Schreibstil ist sehr abgehackt und das war mein größtes Problem an diesem Buch. Es liest sich wie ein Sachbuch. Fakt für Fakt wird abgehandelt, ohne Gefühl, ohne Abwechslung. Man folgt durchweg den Gedankengängen von Elena und Eve, es gibt keine schönen Dialoge. Man hat durchweg das Gefühl, gleich passiert was Schlimmes, weil Elena und Eve ihre unterschiedlichen Eindrücke mitteilen. Aber es kommt irgendwie nichts, außer immer mehr ungebetene Gäste. Die Figuren bleiben distanziert, man kann sich in keinen reinversetzen, da keine Emotionen transportiert werden. Mir erschien jeder Charakter, der auftaucht, ein Problemfall zu sein, der eine Therapie bräuchte. Ich kann mit so nüchternen Büchern, die nur runtererzählt werden, nichts anfangen und fand keinen Zugang zu dieser Geschichte!

Bewertung vom 15.01.2025
In einem Zug (MP3-Download)
Glattauer, Daniel

In einem Zug (MP3-Download)


sehr gut

Eduard Brünhofer ist Autor von Liebesromanen und fährt mit dem Zug von Wien nach München, um einen Geschäftstermin wahrzunehmen. Als sich eine Frau in sein Abteil setzt, hofft er, dass sie schnell wieder aussteigt. Doch sie hat was anderes vor. Sie fährt nämlich auch nach München und fängt an den Autor auszufragen. Catrin Meyr fängt Eduard an zu hinterfragen, über seine Bücher, sein Leben und die Liebe, ungeniert und indiskret. Was bezweckt sie damit?

Das Hörbuch wird von Christian Berkel gesprochen, den ich als Schauspieler auch sehr gerne mag. Er haucht dem Hörbuch Leben ein, indem er die Dialoge sehr moduliert vorträgt. Das Setting ist einfach, man setzt zwei Menschen in ein Zugabteil und lässt sie sich unterhalten. Stellenweise fand ich die Gespräche etwas langatmig und habe ich gefragt, was das Ganze überhaupt soll. Aufgegliedert wurde die Geschichte, indem sie den verschiedenen Bahnhofhaltestellen zugeordnet wurde. Catrin fängt immer wieder mit einem neuen Thema an und fragt Eduard penetrant aus. Was Eduard am Ende erfährt, erklärt die ganze Fahrt und dann machen die ganzen ausführlichen Gespräche natürlich total Sinn! Das Ende hat es bei mir auch rausgerissen, ansonsten hätte mir das Buch nicht so gut gefallen. Ich wurde mit den beiden Charakteren nicht so warm und fand die Geschichte nicht so ansprechend und zu Herzen gehend, wie z.B. bei Gut gegen Nordwind. Alles in allem ein kurzweiliges Hörbuch mit einem interessanten Ende.

Bewertung vom 14.01.2025
Von Schafen und Wölfen
Zons, Achim

Von Schafen und Wölfen


sehr gut

Der Deutschen Allgemeinen Zeitung werden brisante Informationen zugespielt, die ihnen helfen könnten, den wirtschaftlichen Ruin abzuwenden. Leidet der Ex-Präsident wirklich an einem potenziell tödlichen Gendefekt? Kann man das öffentlich machen, damit er nicht mehr wiedergewählt wird? Dieser ist darüber nicht erfreut und hetzt ihnen seine Leute auf den Hals.

Der Plot ist gut aufgebaut, da merkt man schnell, dass sich der Autor mit Drehbüchern auskennt. Das Buch könnte ein spannender Film werden! Gleich zu Beginn macht der Autor klar: Dies ist eine wahre Geschichte. Nichts ist wirklich davon passiert. Diese zwei Sätze sind mir durchweg durch den Kopf gegangen. Durch den Sturm aufs Kapitol und anderer offensichtlichen Parallelen zum amerikanischen Wahlkampf und dessen Kandidaten, ist es gar nicht so leicht, die Geschichte als Fiktion anzusehen. Es geht durchweg spannend zu, mit zahlreichen Charakteren. Ich habe mir ein bisschen schwer getan, den Überblick zu behalten, wer mit wem was zu tun hatte. Ich empfand die Handlung als sehr komplex und man musste aufpassen, nichts zu verpassen. Das Ende und die ganze Auflösung ist dem Autor sehr gelungen und war schlüssig dargelegt. Mir hat der klare, aber sehr aussagekräftige Schreibstil sehr gefallen. Ein spannender Politthriller!

Bewertung vom 13.01.2025
Blumen im Schuh
Spratte, Annette

Blumen im Schuh


ausgezeichnet

Elisabeth erwischt ihren Mann dabei, dass er sie mit einer anderen betrügt. Sie flüchtet Hals über Kopf zu ihrer Schwägerin Anja, um sicherzugehen, dass Wolfgang sie nicht findet. Denn dort würde er sie niemals vermuten. Anja ist das krasse Gegenteil von Elisabeth, chaotisch, lustig und sie hat immer ein offenes Ohr für alle, die zu ihr kommen. So kann Elisabeth in Ruhe überlegen, wie es weitergeht.

Die Geschichte beschreibt den Weg einer Frau, die ohne eigenes Einkommen und völlig abhängig von ihrem Mann, plötzlich mittellos dasteht und schauen muss, wie sie überlebt. Mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin Elisabeths bisheriges Leben beschreibt und was für ein Schock es für so jemanden ist, so hintergangen worden zu sein. Sie beschreibt die Selbstzweifel Elisabeths, aber auch die Manipulation, die Wolfang all die Jahre an ihr ausgeübt hat. Sie hat gar kein richtiges Selbstbild mehr. Der Leser wird mitgenommen auf eine Reise der Selbstfindung und der Loslösung von eingefahrenen Strukturen. Man erlebt mit, wie Elisabeth wieder aufblüht und ihr Selbstvertrauen zurückerlangt und erkennt, was alles in ihr steckt. Die Charaktere sind bunt gemischt, da sich bei Anja viele Freunde und Bekannte einfinden. Das macht die Geschichte sehr bunt und lebendig. Anja hat mit ihrer lustigen, unkonventionellen Art viel Unterhaltung in den Roman gebracht und trotzdem wurde die Ernsthaftigkeit des Grundthemas gewahrt. Ein sehr bewegender Roman über die Neufindung einer Frau, die jahrzehntelang von ihrem Mann klein gehalten wurde.

Bewertung vom 09.01.2025
Wackelkontakt (eBook, ePUB)
Haas, Wolf

Wackelkontakt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zunächst einmal ist das Cover eine große Herausforderung für meine Augen! Passend zum Thema, aber echt anstrengend anzuschauen. Die Geschichte an sich, ist dem Autor super gelungen. Die Idee mit zwei Lebensgeschichten zu beginnen, die sich immer mehr verstricken, finde ich genial! Das Buch liest sich wie eine Endlosschleife, weil es keine Kapiteleinteilungen gibt und der Text einfach fortlaufend weitergeführt wird. Zu Beginn fand ich die Geschichte recht übersichtlich. Doch im Verlauf muss man sehr aufpassen, wer gerade spricht. Es wird von einem Satz zum anderen die Perspektive gewechselt und das gleiche wieder zurück. Anstrengend, aber es hat auch irgendwie total Spaß gemacht, die Geschichte der beiden Protagonisten kennenzulernen. Sowohl Franz Escher als auch Elio Russo fand ich durchaus sympathisch, mit guten Eigenschaften. Es passiert so einiges in ihrem Leben. Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, weil allerlei unvorhergesehene Dinge passieren, sie ist humorvoll und zum Ende hin sogar noch spannend. Mir hat das Buch sehr gefallen, weil immer was passiert ist und es dadurch sehr abwechslungsreich war.

Bewertung vom 06.01.2025
Zorn - Der Fall Schröder / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.14 (eBook, ePUB)
Ludwig, Stephan

Zorn - Der Fall Schröder / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.14 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich verfolge gerne die Reihe von Zorn und seinem Kollegen Schröder. Beide sind sehr speziell, aber irgendwie total liebenswürdig. Zorn hat ständig eine große Klappe und Schröder ist der Kopf, der denkt. Doch in diesem Fall ist alles anders. Schröder verhält sich seltsam. Er ist teilnahmslos, müde und vergisst sogar die einfachsten Worte. Als ein neuer Fall reinkommt, stellt sich schnell raus, dass Schröder den Toten kannte und auch die nächsten Toten die auf den ersten folgen. Nun ist Zorn alleine gefragt. Erzählt wird der Krimi im Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Die Vergangenheit beschäftigt sich mit Schröder als Kind. Die Dialoge sind wie gewohnt, locker lässig. Ganz so viel Spannung empfand ich dieses Mal nicht, weshalb ich das Buch auch nicht als Thriller bezeichnen würde. Als Fan dieser Buchreihe ist diese Geschichte jedoch ein Muss, denn sie ist sehr persönlich und zu Herzen gehend. Da die Fälle immer abgeschlossen sind, kann man die Bücher unabhängig lesen.

Bewertung vom 03.01.2025
Somebody to Hold - Northern-Hearts-Reihe, Band 2 (Fortsetzung des Dein SPIEGEL-Bestsellers ) (eBook, ePUB)
Weiler, Rebekka

Somebody to Hold - Northern-Hearts-Reihe, Band 2 (Fortsetzung des Dein SPIEGEL-Bestsellers ) (eBook, ePUB)


sehr gut

Im zweiten Teil der Dilogie steht Lene im Mittelpunkt, die nach Hendriks Tod nach Hause zurückkehrt und versuchen muss, mit ihrer Trauer und ihrem Leben klar zu kommen. Sie nimmt einen Job im Kletterpark an, wo sie auf Fin trifft, der sich nicht traut den Parcour zu gehen. Stück für Stück gewinnt sie sein Vertrauen und erfährt, warum er so große Probleme mit dem Parcour hat. Mir hat der Abschluss der Reihe sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft, man fühlt sich mitten im Geschehen. Die Dialoge sind gut gelungen und die Handlung ist nachvollziehbar. Die Geschichte ist sowohl romantisch, als auch emotional und geht auf Themen wie Tod, Trauer, Depressionen und Schuldgefühle ein. Alles ist aber sehr lesenswert verpackt, so dass man eine positive Geschichte erhält. Mir hat das Buch sehr gefallen.

Bewertung vom 30.12.2024
Die blaue Stunde
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


sehr gut

In einem Kunstwerk der Künstlerin Vanessa Chapman wird ein menschlicher Knochen als verwendetes Material vermutet. Kurator James Becker geht der Sache nach und reist auf Eris Island, wo die Künstlerin gelebt hat und versucht etwas über das Bild und die Hintergründe herauszufinden. Dort trifft er auf Grace, die nach Vanessas Tod weiter in dem Haus lebt und über alles Bescheid wissen müsste.

Die Geschichte ist gegliedert in einen fortlaufenden Erzählstrang, der durch Tagebucheinträge von Vanessa und Zeitungsschlagzeilen unterbrochen wird. Der Schreibstil ist klar und gut verständlich, so dass man der Geschichte sehr gut folgen kann. Die Charaktere wurden etwas geheimnisvoll angelegt, so dass Spannung aufkommen soll. Ich empfand die Geschichte als mäßig spannend, aber als sehr interessant. Es werden so einige Geschehnisse aufgedeckt, die das Leben der Künstlerin in einem anderen Blickwinkel erscheinen lassen. Insgesamt hat sich die Geschichte jedoch etwas arg in die Länge gezogen. Das Zusammenführen von allen herausgefundenen Details hat zum Ende hin für Spannung gesorgt und einen runden Abschluss erzeugt.

Bewertung vom 30.12.2024
Nachtflut
Westerkamp, Stina

Nachtflut


sehr gut

An der Ostsee kommt eine Sturmflut auf, die Orte direkt an der Küste müssen evakuiert werden. Elisa will im letzten Moment noch fliehen, wird dann aber abgelenkt und muss mit ihren Nachbarn in deren Haus auf Hilfe warten. Die beiden sollten eigentlich schon längst weg sein und verhalten sich seltsam. Was verbergen sie?

Der Thriller ist recht übersichtlich, was das Setting und die Charaktere betrifft. Die Zusammenhänge sind schnell hergestellt. Bei Elisa weiß man nie, was wirklich geschieht, da sie tablettenabhängig ist und öfter mal Dinge sieht, die es nicht gibt. Hier trifft eine eh schon traumatisierte Person auf ein neues traumatisches Ereignis. Ihre Handlungen waren nicht immer rational. Die Spannung empfand ich eher als unterschwellig, weil ich die eingeschobenen, kursiven Kapitel nicht einordnen konnte. Erst zum Ende hin versteht man den Zusammenhang richtig und es kommt durch einige Wendungen mehr Spannung auf. Mir hat der bildhafte Schreibstil gut gefallen, da man der Geschichte leicht folgen konnte. Die Beschreibungen rund um die Flut und die Flucht von den Häftlingen, fand ich gelungen. Für einen Thriller war mir die Spannung etwas zu wenig.