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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Claudia H.
Wohnort: 
Rheinland

Bewertungen

Insgesamt 28 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2025
Perlschnureffekt
Reitinger, Elena

Perlschnureffekt


sehr gut

Das Leben ist kein Film

Worum es geht:
Ama war immer eine Draufgängerin und Partygängerin und nie die Tochter, die ihre Eltern sich gewünscht haben. Doch seit sie mit der Anwältin Miranda zusammen ist, mit der sie mittlerweile sogar verlobt ist, wird sie von ihnen akzeptiert. Miranda hat Ama gebändigt. Bevor sie heiraten arbeitet Ama noch einmal auf einer Zitronenplantage. Dort lernt sie die Bäckerin Teri kennen und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Teri mäkelt nicht an ihr herum, sie nimmt Ama so, wie sie ist. Da verschwindet Ama plötzlich. In ihrem Liebeskummer lernt sie Yale kennen, die nach Frankreich gehen möchte. Da bricht Teri alle ihre Zelte ab und geht mit Yale nach Frankreich. Doch Ama kann sie nicht vergessen.

Mein Fazit:
Elena Reitinger hat ihren ganz eigenen Erzählstil, in den man zunächst hineinfinden muss. Schnell merkt man allerdings, dass er entschleunigt. Es wird viel erzählt, was so um die Geschichte herum ist, wie z.B. die Gegend. Es hat eine ganz zarte Art und legt sich um einen herum, wie eine Decke. Man muss sich schon darauf einlassen und man sollte Lust auf ein Buch haben, dass ganz langsam und seicht ist. Die drei Freundinnen Ama, Teri und Yale haben alle ein Päckchen zu tragen. Sie müssen sich zunächst selber finden und machen hier eine tolle Entwicklung durch. Die drei haben eine Dreierbeziehung zueinander. Ich habe schon einige Bücher mit dem Thema gelesen, aber dieses hier ist das erste Buch, dem ich die Beziehung wirklich abnehme. Auch wenn mir das Buch stellenweise etwas langatmig wurde, hat es mir sehr gut gefallen, weil es mich entschleunigt hat. Außerdem gibt es ein paar sehr schöne Sätze. Das Buch ist auf alle Fälle was für Leserinnen, die sehr empathisch sind. Ich empfehle euch die Leseprobe um festzustellen, ob euch der Erzählstil gefällt.

Von mir gibt es daher eine Leseempfehlung für alle, die mal entschleunigen wollen und 4 Sterne.

Bewertung vom 04.04.2025
Mama kommt gleich
Wolf, Tina

Mama kommt gleich


ausgezeichnet

Ich finde, jede Frau sollte ihren Josch haben

Worum es geht:
Toni Meier ist Sexologin, sie hat ihre eigene Praxis und einen dementen Vater. Nachdem wieder einmal die Polizei bei ihr angerufen hatte, muss sie ihren Vater sofort abholen, da er draußen nackt herumläuft. Dabei vergisst sie völlig, die Tür zu schließen. Josch, der zweite Meier im Haus, will ihr gerade einen Brief vorbeibringen, der versehentlich in seinem Briefkasten gelandet ist. Er geht in die Praxis rein und sucht nach der Inhaberin. Dann kommt auch schon die erste Patientin, die denkt, Josch wäre eine Vertretung. Diese lässt ihn auch gar nicht zu Wort kommen, sodass er das Missverständnis nicht aufklären kann. Josch ist alleinerziehender Vater und Schriftsteller, leidet jedoch an einer Schreibblockade. Spätestens nach dem 2. Patienten strotzt Josch nur so von Idee.

Mein Fazit:
Die Story ist total nett und witzig geschrieben. Ich habe mich köstlich amüsiert. Ich finde die Idee total klasse und es ist mal was anderes. Dazu gibt es noch eine richtig nette Lovestory, die kein bisschen kitschig ist. Toni und Josch sind mir gleich ans Herz gewachsen. Josch ist so ein netter Kerl, ich hoffe, jede Frau hat so einen. Wer jetzt aufgrund der Tatsache, dass es sich um eine Sexualtherapeutin handelt, denkt, dass hier schlüpfrige Geschichten erzählt werden, ist hier falsch. Die Story ist was fürs Herz, nicht für den Schoß. Mir hat das Buch auf jeden Fall richtig gut gefallen. Bitte mehr davon, ich bin total begeistert.

Von mir gibt es natürlich eine ganz klare Leseempfehlung mit vollen 5 Sternen.

Bewertung vom 31.03.2025
BeGeistert von dir
Brandl, Sabine; Dankers, Julia

BeGeistert von dir


gut

Mein Kopf ist leer, mein Herz dafür übervoll

Worum es geht:
Die erfahrene und gechillte Journalistin Karin arbeitet bei dem lesbisch-feministischen Magazin FEM Mag. 
Als sie zusammen mit der nervigen Volontärin Eva von ihrer Chefin zu Recherchezwecken gemeinsam nach Bayern geschickt wird, um dort festzustellen, dass sie sich auch noch ein Zimmer nebst Bett teilen müssen, ist Karins Geduld am Ende. Vor 60 Jahren soll in dem kleinen Gebirgsort, in dem die beiden gelandet sind, eine Frau namens Fanni Wimberger auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen sein. Sie soll lesbisch gewesen sein und hat sich angeblich von einem Felsen gestürzt. So richtig aufgeklärt wurde der Tod nie. Angeblich soll der Geist von Fanni jedoch immer noch dort sein Unwesen treiben. So wirklich offen sind die Einwohner bei Fragen der Journalistinnen jedoch nicht. Werden sie das Rätsel lösen können?

Mein Fazit:
Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei den beiden Schriftstellerinnen eher um Amateure handelt, die neben ihrem eigentlichen Job noch Bücher schreiben, was man hier auch, wie ich finde, merkt. Allerdings habe ich von Sabine Brandl tatsächlich schon viel bessere Bücher gelesen. Stellenweise gibt es mir zu viel Belehrungen und Erklärungen, die ich nicht gebraucht hätte. Mir gefällt auch die Sprache von Karin nicht immer, finde sie teilweise eher unpassend und nicht stimmig. So richtig warm konnte ich mit den Protagonistinnen nicht werden. Doch hin und wieder werde ich mit sehr schönen Sätzen und Beschreibungen beeindruckt. Und das Ende fand ich richtig klasse, hat mich sehr überrascht.

Deshalb bewerte ich die Story auch mit noch 3 Sternen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die offen für neue Schriftstellerinnen sind, die noch nicht so perfekt sind.

Bewertung vom 28.03.2025
How To End A Love Story
Kuang, Yulin

How To End A Love Story


gut

Verbotene Liebe

Worum es geht:
Helen Zhang ist Bestsellerautorin. Zwar leidet sie gerade an einer Schreibblockade, doch eins ihrer Bücher soll verfilmt werden. Und sie hat sich zusichern lassen, an der Umschreibung ihres Buches, sowie der Filmaufnahmen, teilhaben zu dürfen. Dort trifft sie auf Grant Shepard. Er ist der Drehbuchautor für das TV-Team. Helen ist eine brillante Schriftstellerin, wunderschön und geheimnisvoll, wie Grant findet. Dagegen ist Grant Everybody's Darling, wie Helen findet und eigentlich genau ihr Typ. Aus der Highschoolzeit verbindet die beiden ein schreckliches und traumatisches Ereignis miteinander, dass dazu geführt hat, dass Grant in Helens Familie eine Persona non grata ist. Was Helen auch akzeptiert, nur leider spricht ihr Körper da eine ganz andere Sprache, wenn sie ihn sieht.

Mein Fazit:
Die Story ist spannend und sehr traurig. Dadurch zieht sich eine gewisse Melancholie durch das ganze Buch. Helen und Grant leiden, aufgrund eines sehr traurigen Ereignisses während ihrer Highschoolzeit, an Schuldgefühlen. Beide haben es noch nicht geschafft, das Ereignis zu verarbeiten. Die Story ist flüssig zu lesen, leider aber auch stellenweise mir zu langatmig, wobei es sich um eine sehr gute Übersetzung handelt. Ich bin jetzt auch mit Helen nicht so richtig warm geworden, wobei Helen auch nicht gerade eine sehr warmherzige Person ist, was auch gar keine Kritik sein soll. Wer gerne ein paar spice Szenen lesen mag, ist hier richtig. Insgesamt eine interessante Story, auf die man, aufgrund ihrer melancholischen Stimmung, Lust haben muss.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die mal wieder Lust auf eine traurige Story haben mit 3 Sternen.

Bewertung vom 27.03.2025
Hinterm Großstadtdschungel links (eBook, ePUB)
Bauer, Simone

Hinterm Großstadtdschungel links (eBook, ePUB)


sehr gut

Moderner Heimatroman, der sich selbst auf die Schippe nimmt

Worum es geht:
Fredi lebt in Blumenbad, einer Kleinstadt in der Nähe von München. Sie ist Single und würde gerne daran etwas ändern. Und obwohl es eigentlich gar nicht so wenige lesbische Mädels in ihrer Kleinstadt gibt, finde sie doch nicht die Richtige. Entweder hatte sie schon eine Beziehung mit ihnen, oder ihr Schwarm, wie zum Beispiel die taffe Polizistin Bri, sind bereits vergeben. Auf der Beerdigung einer Nachbarin lernt sie die weltgewandte Künstlerin Sandra kennen. Ob hier nun endlich ihre große Liebe auf sie wartet? Fredi stürzt sich auf jeden Fall erstmal in ein Abenteuer mit Sandra. Nachdem Fredi herausfindet, dass ihr Schwarm Bri wieder Single ist, würde sie auch mit ihr gerne ihr Glück versuchen. Und schon ist das Gefühlschaos vorprogrammiert. Und auch sonst ist schon so einiges los in dem beschaulichen Ort. Langeweile kommt hier jedenfalls nicht auf, im Gegensatz zu dem, was Sandra von Blumenbad hält.

Mein Fazit:
Zunächst habe ich mich riesig darüber gefreut, dass der Roman inzwischen in einer Neuauflage erschienen ist, da ich die erste Auflage leider verpasst hatte. Der Roman ist lustig geschrieben und ich habe auch einige Male geschmunzelt. Da die Polizistin Bri auch eine sehr wichtige Rolle in dem Roman spielt, hat der Roman auch ein bisschen was von einem Krimi. Blumenbad hat mir sehr gut gefallen. Wenn es den Ort geben würde, würde ich gerne dort leben. Die netten Bewohner sind mir gleich sehr sympathisch gewesen. Stellenweise fand ich den Roman etwas langatmig, sodass ich schon mal etwas schneller gelesen habe. Insgesamt aber ein sehr schöner Roman, den ich gerne gelesen habe. Sehr zu empfehlen für Leserinnen, die gerne eine Lovestory lesen möchten, die nicht so kitschig oder schnulzig ist.

Von mir gibt es für diesen wundervoll lesbischen Liebesroman eine Leseempfehlung mit noch 4 Sternen.

Bewertung vom 27.03.2025
Verwechselt verliebt (eBook, ePUB)
Ivins, Quinn

Verwechselt verliebt (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Anfang beginnt mit einer Lüge

Worum es geht:
Caitlyn Taylor ist zwar eine promovierte Sozialwissenschaftlerin, bekommt aber keinen Job, weil es einfach keine Stellen gibt. Deshalb zieht sie auch wieder nach Hause zu ihrer Mutter und ihrer Zwillingsschwester Chloe. Chloe dagegen hat einen tollen Job, der auch noch richtig gut bezahlt wird. Sie ist die Assistentin der Präsidentin des Colleges, Ruth Holloway, eine berüchtigte Eiskönigin. Den will Chloe aber lieber hinschmeißen und zu ihrem Online-Date fliegen. Da bittet Cloe ihre Schwester Caitlyn für sie eine Woche lang die Rollen zu tauschen und den Job zu übernehmen. Diese läßt sich dann irgendwann breitschlagen und tritt die Stelle an. Als Caitlyn ihre Chefin kennenlernt, ist sie sofort fasziniert. Ruth strahlt eine starke Persönlichkeit aus und sie ist unheimlich attraktive. Ruth dagegen ist etwas verwirrt. Die sonst so lustlose Chloe ist plötzlich ehrgeizig, intelligent und sehr strebsam.

Mein Fazit:
Ich finde die Story wunderschön. Quinn Ivins kann wirklich richtig gut schreiben, wobei die Übersetzung auch sehr gut gelungen ist. Ich fand die Story total spannend und konnte gar nicht mehr aufhören, sie zu lesen. Ich habe mit Caitlyn so sehr mitgefiebert, die mir auch gleich total sympathisch war. Zwillingstauschgeschichten gibt es schon so einige, aber diese hier war für mich trotzdem etwas ganz Neues, da es auch keine der sonst lustigen Verwechselungscomödien ist. Allerdings fand ich die Story zum Ende hin dann doch leider etwas zu langatmig, weshalb ich auch einen Stern abziehen. Ich habe das Buch aber trotzdem sehr gerne gelesen.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung mit sehr guten 4 Sternen.

Bewertung vom 23.03.2025
Lauf, Mama, lauf!
Barmeyer, Mareike

Lauf, Mama, lauf!


ausgezeichnet

Genau mein Humor

Worum es geht:
Dieses süße kleine Büchlein von 176 Seiten beinhaltet kleine nette Anekdoten zum Thema Kind und Familie.

Mein Fazit:
Mareike Barmeyer trifft hier genau meinen Humor. Ich habe mich bei der Lektüre köstlich amüsiert und häufige schallend gelacht. Das Buch ist sehr flüssig zu lesen. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. In einigen Storys findet man sich und seine Familie wieder, bei anderen ist man froh, dass einem so etwas nicht passiert ist. Dadurch, dass es sich um kurze einzelne Storys handelt, ist das Buch auch hervorragend für Leserinnen und Leser geeignet, die nicht viel Zeit zum Lesen haben. Das einzige, nicht ernst gemeinte, negative an dem Buch ist, dass es zu kurz ist. Ich hätte liebend gerne noch mehr gelesen. Das Buch ist für alle geeignet, die mal wieder Lust haben herzhaft zu lachen. Auch als Geschenk ist es gut geeignet, oder zum Vorlesen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Bewertung vom 22.03.2025
Mittendrin im Lilabunt
Müntefering, Mirjam

Mittendrin im Lilabunt


ausgezeichnet

Auch mit 70 ist frau noch mittendrin

Worum es geht:
Nachdem die nunmehr 71-jährige Inge von ihrem Onkel den Dykenhof geerbt hatte, hat sie sich einen Traum erfüllt und eine Lesbenwohngemeinschaft gegründet. Seit 10 Jahren gibt es nun noch einen weiteren Hof, in dem queere Menschen einen Zufluchtsort haben, den Facettenhof. Als dieser indessen meint, er müsste ein 10-jähriges Bestehen feiern, empfindet Inge dies als eine Kampfansage und plant ebenfalls eine Feier am selben Tag. Die 17-jährige Kati erlebt gerade die langweiligsten Sommerferien ihres Lebens, dann ihre beste Freundin Jasna ist mit ihren Eltern in Berlin. Dort soll sie ihre leibliche Mutter kennenlernen, denn Jasna wurde adoptiert. Da findet Kati die Einladung zu einem Jubiläumsfest eines Dykenhofs im Mülleimer. Über diesen Hof weiß Kati nicht viel, aber sie weiß, dass sie eigentlich 2 Mamas hat. Und so macht sie sich heimlich auf in die Lüneburger Heide, um Antworten zu bekommen.

Mein Fazit:
Ich habe mich schon riesig auf den neuen Mirjam Müntefering gefreut und wurde natürlich nicht enttäuscht. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht der 17-jährigen Kati und der 71-jährigen Inge erzählt. Kati ist eine total süße junge Dame, die man einfach lieben muss. Sie ist eher ängstlich und nimmt nun allen Mut zusammen, um das Geheimnis ihrer beiden Mütter zu lüften. Inge ist mir gleich ans Herz gewachsen. Sie war mir sehr sympathisch und ich habe mit ihr gelitten. Inge ist mit ihren, seit Jahren gültigen Ansichten gefangen und hadert mit sich. Beide Frauen machen eine tolle Entwicklung durch, wobei die Story stellenweise echt witzig ist. Ich habe da Buch in einem Rutsch durchgelesen und ich wurde gut unterhalten, habe auch viel gelacht. Das Buch landet auf alle Fälle auf meiner Liste der Top Ten des Jahres.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung mit 5 Sternen.

Bewertung vom 19.03.2025
Pride und Prejudice und Pittsburgh
Lippincott, Rachael

Pride und Prejudice und Pittsburgh


sehr gut

Verliebt in die Frau aus der Zukunft

Worum es geht:
Nachdem Audrey Cameron von ihrer ersten großen Liebe verlassen wurde, ist sie nur noch antriebslos. Eigentlich möchte sie an einer Kunstschule studieren, schafft es aber nicht mehr zu malen. Außerdem möchte sie nie wieder für Gefühle für einen Menschen investieren, da dies eh nur mit Schmerzen endet. So sitzt sie nun tagein, tagaus im Laden ihrer Eltern hinter dem Verkaufstresen und weiß nichts mit sich anzufangen. Als der Stammkunde Mr. Montgomery ihr eine Münze zuwirft, befindet Audrey sich plötzlich im Jahre 1812. Eine nette junge Dame namens Lucy entdeckt sie und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Audrey lernt Lucys Welt kenne, eine Welt, in der Frauen sehr eingeschränkt sind. Nachdem Audrey glaubt, dass sie wieder in ihre Zeit zurückkann, sobald sie Mr. Right gefunden hat, macht Lucy sie mit den Junggesellen ihres Ortes bekannt. Und was, wenn Audrey sich in keinen dieser Männer verliebt?

Mein Fazit:
Hierbei handelt es sich um einen wunderschönen und spannender Liebesroman, der ganz zärtlich und seicht daherkommt. Deshalb ist er auch für junge Mädchen ab 14 Jahren gut geeignet. Die Story lässt sich so runterlesen und ist sehr romantisch. Dazu lernt man auch noch einiges über das Leben einer jungen Frau Anfang des 19. Jahrhunderts kennen und vor allem, wie abhängig und eingeschränkt ihr Leben war. Das war teilweise sehr bedrückend für mich. Ich musste hierbei daran denken, dass es auch heute noch Länder gibt, in denen das Leben einer Frau weniger wert ist, als das der Männer. In manchen Ländern scheint für Frauen auch heute noch 1812 zu sein. Eine angenehme Spannung erhält das Buch dadurch, das nicht ganz klar ist, ob und wie Audrey zurück zu ihrer Zeit gelangt. Natürlich hat das Buch ein bisschen was von Jane Austen. Die Reise ins 19. Jahrhundert und die zarte Lovestory hat mir sehr gut gefallen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle Romantiker da draußen mit 4 Sternen.

Bewertung vom 17.03.2025
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Mausolf, Svea

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gut

Mach kaputt was Dich kaputt macht

Worum es geht:
Peggys Eltern haben ihr den Geldhahn zugedreht. Deshalb hat sie sich einen Untermieter zugelegt, Martin. Martin macht aus ihrer Wohnung eine Müllhalde und raubt ihr den letzten Nerv. Dann macht auch noch ihre Langzeitfreundin Schluss mit ihr. Wie in einer Spirale dreht sich ihr Leben immer mehr in ein Chaos hinein.

Mein Fazit:
In der Story wird nicht nur von Peggy und Martin berichtet, sondern auch von allen anderen Menschen, mit denen sie was zu tun haben. Und von allen wird aufgezeigt, wie kaputt sie sind, welche Geheimnisse sie haben, wer sie wirklich sind. Z.B. treffen wir auf die biedere und streng gläubige Pastorenfrau, die noch gläubiger ist, als ihr Ehemann. Vor allem kaputt bezeichnet diese Menschen ganz gut, es wimmelt nur so von Dramen. Es ist stellenweise sehr chaotisch und nicht immer leicht, dem Geschehen zu folgen. Es dauert, bis man den roten Faden in dem Buch gefunden hat, stellenweise ist es sehr verwirrend. Es werden viele Fäkalwörter benutzt, es ist schon ganz schön ekelig, so wie halt auch die Leute sind. Ganz ehrlich war das nicht so mein Ding. Mir war das zu viel Fäkalsprache, zu chaotisch und zu ekelig, weil ich da wohl zu sensibel bin. Dagegen hat es mir gut gefallen, wie das Spießbürgertum mal so richtig auf die Schippe genommen wurde. Auf alle Fälle aber mal was ganz anderes und hin und wieder habe ich auch geschmunzelt. Svea Mausolf ist auf jeden Fall eine gute Schriftstellerin von anspruchsvoller Literatur mit ihrem ganz eigenen Schreibstil.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die klare Worte mögen, mit guten 3 Sternen.