Sie kam aus Mariupol

weniger gut

Nach den außerordentlich lobenden Kritiken war meine Erwartung entsprechend groß. Leider wurde ich in fast allen Erwartungen enttäuscht. Das Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus ist hinreichend beschrieben worden. Individuell sicherlich sehr traurig aber ohne einen neuen Aspekt beschreibt sie das Leben ihrer Mutter. Das Sie fast zufällig anfängt im Internet zu recherchieren, obwohl sie eigentlich wenig Interesse an der Vergangenheit ihre Mutter bis dahin gezeigt hat, lies bei mir die Frage entstehen, warum man dies dann überhaupt lesen soll. Dazu kommt ein trockener fast emotionsloser Schreibstil, der dadurch wenig Empathie und Interesse an diesem speziellen Schicksal bei mir erzeugte. Und die grauen trostlosen Nachkriegsjahre in Deutschland habe ich literarisch schon besser erzählt gelesen.

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