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blaetterwerke

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
12
Bewertung vom 09.04.2025
Peggy
Godfrey, Rebecca;Jamison, Leslie

Peggy


gut

Informativ aber zäh
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil ich Peggy Guggenheim sehr interessant finde. Vor Biographien schrecke ich immer etwas zurück, weswegen ich mich sehr gefreut habe das ganze als "historical fiction" zu lesen.
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt und ich muss leider sagen, dass ich die ersten zwei sehr zäh und langwierig waren. Emotional hat es mich gar nicht berührt und auch Peggy als Person ist mir eher fremd geblieben.
Der dritte Teil hat mir besser gefallen, da ich den Schreibstil spannender fand. Wie sich dann herausstellt hat, sind die ersten zwei hauptsächlich von Rebecca Godfrey geschrieben und der dritte von Leslie Jamison, die das Buch nach Godfrey Tod fertiggestellt hat. Das man einen so deutlichen unterschied im Schreibstil sieht, finde ich etwas ungeschickt.
Insgesamt kann man das Buch lesen, wenn man mehr über den Weg von Peggy Guggenheim zur Kunstsammlerin erfahren will. Allerdings ist es kein packender Roman.

Bewertung vom 01.04.2025
Die Garnett Girls
Moore, Georgina

Die Garnett Girls


gut

Familienprobleme
Ich muss leider sagen, dass mich dieses Buch nicht so richtig überzeugt hat. Es geht um die drei Schwestern Sasha, Imogen, Rachel und ihre Mutter Margo. Wir begleiten alle drei Schwestern in ihren Beziehungen. Alle haben mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen. Ein großes Thema in der Familie worüber nicht gesprochen wird, ist der Vater Richard, welcher die Familie schon früh verlassen hat.
Mich hat irgendwie keine der Geschichten der Schwestern so richtig abgeholt. Es werden viele verschiedene Themen berührt aber so richtig vertieft werden die einzelnen Themen nicht. Zwei Sachen, die mich gestört haben war der unkritische Umgang mit Alkohol (alle trinken ihre Probleme weg, obwohl der Vater Richard Alkoholiker war) und die Tatsache, dass eine der Schwestern in einer toxischen Beziehung ist und das ganze aber nie klar benannt und als Problem dargestellt wird. Es heißt dann immer nur, dass die beiden nicht wirklich zueinander passen. Außerdem gab es zweimal Rückblicke in die Vergangenheit, die Meiner Meinung nach nicht in den Erzählfluss gepasst haben. Auch das Ende war mir etwas zu pathetisch.
Insgesamt war es ganz nett zu lesen. Aber es gibt definitiv bessere Mutter Töchter Romane.

Bewertung vom 30.03.2025
Greta & Valdin
Reilly, Rebecca K

Greta & Valdin


ausgezeichnet

Tolles Debüt

Ich war sehr gespannt auf das Buch, weil ich schon viel positives über die englisch-sprachige Version gehört habe. Ich war zwar etwas enttäuscht, dass das Cover de Ausgabe deutschen komplett anders als das Original Cover ist, aber trotzdem gefällt mir das Cover ganz gut.
Es hat am Anfang zwar etwas gedauert bis ich in die Geschichte reingekommen bin, aber nach dem ersten viertel hat mich das Buch dann in seinen Bann gezogen. Durch die vielen Personen und den komplexen Beziehungsstrukturen ist es zwar etwas anstrengend den Überblick zu behalten wer mit wem wie in Verbindung steht aber man findet sich zurecht. Mir haben sowohl Greta als auch Valdin als Hauptfiguren gut gefallen.
Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich die Übersetzung. Ich bin über viele Sachen gestolpert die entweder einfach falsch waren oder (vermutlich wegen der Übersetzung) sehr holprig. War aber trotzdem gut zu lesen.
Wer sich das englisch aber zutraut, sollte meiner Meinung nach lieber zu der englischen Version greifen. Ich kann mir vorstellen, dass der Schreibstil dann besser rüberkommt.

Bewertung vom 07.02.2025
Für Polina
Würger, Takis

Für Polina


ausgezeichnet

Sehr emotional
Ich habe dieses Buch super gerne gelesen. Am Anfang dachte ich, dass das Buch hauptsächlich von der Beziehung zwischen Hannes und seiner Mutter und Hannes Freundin Polina und ihrer Mutter geht. Allerdings spielt nur das erste Drittel in der Kindheit und Jugend von Hannes. Danach geht es fast ausschließlich um Hannes und seine Beziehung zu Polina. Im ersten Drittel gab es noch ein paar Punkte die mich gestört haben, da teilweise Erzählstränge aufgenommen wurden, die meiner Meinung nach unnötig waren. Ab dem ersten Drittel hat mich das Buch dann aber endgültig in seinen Bann gezogen. Die Figur von Hannes war sehr authentisch und nachvollziehbar und auch alle anderen Charaktere waren toll beschrieben. So hatten alle einen klaren Charakter und ihre Eigenheiten, ohne dass das Ganze überzeichnet wirkte. Mich hat das Buch an Bücher von Benedict Wells erinnert und es ist was ganz anderes als die bisherigen Bücher von Takis Würger.

Bewertung vom 07.02.2025
Wenn wir lächeln
Unterlehberg, Mascha

Wenn wir lächeln


ausgezeichnet

Neue Perspektive auf Freundinnenschaft
Schon das Cover des Buches hat mich sehr angesprochen und auch die Beschreibung des Inhalts überzeugt. Es geht um die Freundschaft zwischen Jara und Anto. Allerdings ist diese Freundschaft nicht die typische Freundschaft zwischen zwei Teenagern, wie man sie schon oft gelesen hat. Es ist eine teilweise sehr toxische Beziehung zwischen den beiden. Gleichzeitig merkt man aber auch die Harmonie und Liebe zwischen den beiden. Da auch Gewalt und sexuelle Gewalt eine Rolle spiele ist es definitiv keine Leichte Kost, aber meiner Meinung nach extrem Lesenswert. Die Geschichte ist nicht linear erzählt, sondern springt in der Zeit immer hin und her. Am Anfang hat es etwas gedauert bis ich da reingekommen bin, aber insgesamt hat mir diese Art der Erzählweise sehr gut gefallen. Jara und Anto sind zwei sehr authentische Figuren, die trotzdem bis zum Ende nicht ganz greifbar sind. Dies hat hier aber toll in die Geschichte gepasst.

Bewertung vom 07.02.2025
Digitale Diagnosen
Wiesböck, Laura

Digitale Diagnosen


sehr gut

Wichtiges Thema
Das Thema des Buches hat mich extrem interessiert, da auch in meinem Social Media Feed häufig Inhalte über mentale Gesundheit auftauchen. Die kritische Auseinandersetzung mit der Darstellung psychischer Erkrankungen und den Tipps, die dabei von ungeschulten Personen gegeben werden, fande ich sehr aufschlussreich. Auch die Gliederung und einzelnen Themen des Buches haben mir sehr gut gefallen. Zum Ende hin ist das Thema etwas weggegangen von Social Media weswegen ich den Titel etwas irreführend finde. Was mich jedoch etwas gestört hat ist die Tatsache, dass sehr viele Probleme aufgezeigt werden, aber keinerlei Lösungsansätze vorgeschlagen werden. Dadurch ist man am Ende des Buches etwas ratlos und es hinterlässt einen eher negativen Eindruck, obwohl es ja auch positive Aspekte in der Thematik psychischer Krankheiten auf Social Media gibt.

Bewertung vom 30.10.2024
Unversehrt. Frauen und Schmerz
Biringer, Eva

Unversehrt. Frauen und Schmerz


ausgezeichnet

Der Schmerz der Frauen
Das Buch hat mir extrem gut gefallen!
Schon das Cover hat mich sehr angesprochen und auch die Thematik fand ich sehr interessant. Das Buch startet damit, dass die Autorin von den Schmerzen ihrer Großmutter erzählt und wie diese zwar behandelt aber die Ursache nicht gesucht worden ist. Es werden verschiedenste Aspekte vom Thema Schmerz betrachtet. Verschiedene teilweise zu wenig bekannte Krankheiten, die Unfähigkeit Schmerz in Worte zu fassen und sich gehört und ernstgenommen zu fühlen. Ich hab super viel Neues gelernt und habe viele Denkanstöße bekommen. Es hat mich teilweise schockiert, wütend und traurig gemacht. Ich hab mir super viele Textstellen markiert. Ich würde das Buch definitiv weiterempfehlen und nicht nur Frauen! Auch Männer sollte dieses Buch lesen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass durch das Cover und auch den Titel die Zielgruppe hier schon extrem auf Frauen gelenkt wird.

Bewertung vom 30.10.2024
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
Brüggemann, Anna

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen


sehr gut

Tolle Mutter Tochter Geschichte
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der Mutter Regina und ihren Töchtern Antonia und Wanda. Am Ende kommt die von Antonias Tochter dazu. Man begleitet die Familie vom Abitur der älteren Tochter bis in deren Erwachsenen Leben. Alle Charaktere haben auf mich sehr authentisch gewirkt. Die Dynamiken zwischen den Töchtern zu ihrer Mutter werden toll aufgezeigt und auch die Entwicklung über die Jahre ist sehr interessant zu verfolgen. Die Beziehung zwischen den zwei Schwestern hätte meiner Meinung nach noch etwas mehr thematisiert werden können. Warum es dann doch nicht für 5 Sterne gereicht ha: Ich fand es zwar super spannend und habe es extrem schnell gelesen, allerdings hab ich das Gefühl, dass nachhaltig nicht so viel hängenbleiben wird. Und das, obwohl auch schwere Themen wie Essstörungen und Tod behandelt werden.
Für alle Leute die gerne Familiengeschichten lesen auf jeden Fall zu empfehlen.

Bewertung vom 19.08.2024
Taumeln
Scherzant, Sina

Taumeln


ausgezeichnet

Ganz toll!
Dieses Buch hat mich komplett überzeugt. Es geht um eine Gruppe von Leuten, die sich auch nach mehreren Jahren jeden Samstag treffen, um die verschwundene Hannah zu finden. Darunter ist zum einen ihre Schwester Luise um die es hauptsächlich geht. Aber auch die Geschichte hinter ein paar anderen aus der Gruppe wird erzählt. Die Charaktere sind alle super authentisch. Die Geschichte von allen ist super unterschiedlich aber bei allen ist nachvollziehbar warum es sie jeden Samstag wieder auf die Suche treibt. Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein sehr präziser Schreibstil ohne viel Schnick Schnack.
Wie sich die Gruppe zusammensetzt und auch wie sich die Dynamik innerhalb der Gruppe entwickelt war sehr interessant. Jetzt will ich unbedingt auch den vorherigen Roman der Autorin "Am Tage des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne" lesen.

Bewertung vom 12.08.2024
Ich komme nicht zurück
Khayat, Rasha

Ich komme nicht zurück


ausgezeichnet

Fesselnd
Das Buch hat mir richtig gut gefallen! Es geht um die Freunde Cem, Hanna und Zeyna. Die Geschichte wird aus Hannas Sicht geschrieben und im jetzt erfahren wir das etwas vorgefallen ist, weswegen sie nur noch zu Cem Kontakt hat. Da sie mit der Vergangenheit jedoch nicht abgeschlossen hat, versucht sie Kontakt zu Zeyna aufzubauen, was diese jedoch ablehnt. In Rückblicken wird die Kindheit und die Entwicklung der Freundschaft zwischen den drei beschrieben. Das hat mir extrem gut gefallen und ich wollte unbedingt wissen was passiert, dass Zeyna keinen Kontakt mehr will. Die unterschiedlichen Geschichten von den drei Freunden wurden extrem toll beschrieben und waren sehr glaubhaft. Generell hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Das einzige was ich etwas unnötig und komisch fand, war die Thematik von Cems momentaner Beziehung. Das ist allerdings auch nicht besonders präsent im Buch.

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