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Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 30.05.2024
Die Kraft der Bücher / Die Glücksfrauen Bd.2
Claire, Anna

Die Kraft der Bücher / Die Glücksfrauen Bd.2


ausgezeichnet

Aufgeben ist keine Option!
Berlin 1939. Jüdin Maria hat es nach langen Diskussionen und Streitereien endlich geschafft ihren Mann dazu zu bringen seine geliebte Buchhandlung und seine gewohnte Umgebung aufzugeben, und sie können zusammen mit ihren zwei Kindern wahrlich im allerletzten Moment, mit vielen Steinen auf dem Weg, das für sie höchst brisante Deutschland verlassen und begeben sich auf eine gefährliche Odysee quer durch Europa bis nach Brasilien.
Rio de Janeiro 2023. Sandra führt die geerbte Buchhandlung ihrer Großmutter Maria mehr schlecht als recht. Sie ist ein Feiermädchen, immer gut gelaunt und spontan, aber ohne Geschäftssinn. Eines Tages wird sie von June, der Enkelin einer Freundin ihrer Oma, mit dem anteiligen Erbe konfrontiert, das erst mit Auffinden des Nachfahren der dritten Freundin angetreten werden kann. Die beiden Frauen gehen auf Spurensuche und reisen der Fluchtroute Marias nach....

Anna Claire schreibt zwei Bücher in einem, da die beiden Erzählstränge auch in meinem Empfinden komplett verschieden geschrieben sind. Der Teil um Marias Flucht ist ernster, spannend, aufwühlend und teils unfassbar. Die drohende Deportation ist fast spürbar. Der Teil um Sandra dagegen eher geschrieben wie ein New Adult. Sorglos, bisschen locker und leicht - man spürt fast die Sonne Brasiliens und hört im Geiste Samba-Rhythmen. Jedoch beginnt, je weiter sie sich auf den Weg machen, bei Sandra ein Sinneswandel. Mitverursacht durch die besonnene June erkennt sie, dass sie beide nur mit Beharrlichkeit und an einem Strang ziehend ihrem Ziel näher kommen können. Und sie lernt den Schriftsteller Gabriel kennen und bald darauf auch lieben. Als Leserin war ich sofort gebannt von beiden Geschichten - man verschlingt förmlich das Buch! Und obwohl alles Fiktion ist, erstarrt man vor dem Grauen der damaligen Zeit und bangt mit den Protagonisten. Ich empfand das Buch als sehr gut recherchiert.
Ein wirklich sehr schöner Mix zwischen Fluchtgeschichte einer jüdischen Familie im dritten Reich und der Aufarbeitung durch die Enkel, die sich zusammentun. Es handelt sich hier um den zweiten Teil einer Trilogie.
Der erste Band, den ich allerdings erst noch lesen werde, zeigt das Leben der drei Freundinnen Anfang der Nazizeit und wie es zu diesem unerklärlichen Bruch kam. Und um June, die von ihrer Großmutter Louise 1/3 eines Restaurants in New York nur dann erben kann, wenn sie die beiden anderen Nachfahren von Großmutters besten Freundinnen auch findet.
Beendet werden beide Bücher mit einem Cliffhanger. Mag ich persönlich sonst nicht so, aber hier ergibt es durchaus Sinn, da die Geschichten der drei Freundinnen und schlussendlich die der Nachfahren unweigerlich miteinander verwoben sind.
Jeder, der historische Bücher vermischt mit Zeitsprüngen in die Gegenwart und romantische Liebesromane mag, ist hier goldrichtig!
Hinter Anna Claire verbirgt sich die Autorin und Drehbuchautorin Anja Saskia Beyer, die auch unter dem Pseudonym Hanna Lucas schreibt.
Ich vergebe hervorragende 5/5 Sterne und erwarte sehnsüchtig den dritten Teil um Anni und ihre Nachkommen und der Aufklärung aller Geheimnisse.....!
[Rezensionsexemplar]

Bewertung vom 30.04.2024
Jil Sander. Eine Annäherung
Wiesner, Maria

Jil Sander. Eine Annäherung


ausgezeichnet

Deutsche Mode-Ikone!
Maria Wiesner hat eine großartige Biografie über Deutschlands Mode-Ikone Nr. 1 geschaffen. In schnörkelloser Sprache, dennoch leicht und flüssig lesbar, fliegt man durch die Seiten und erfährt viel über den Werdegang und das Schaffen der "kühlen Blonden". 2023 wird Jil Sander tatsächlich schon 80 Jahre alt. Wie die Zeit vergeht. Mit ihrem reduzierten Modestil hat sie die Fashionwelt maßgeblich revolutioniert und die Frauen rausgeholt aus Blümchenmustern und Co. und stattdessen endlich businesstauglich und damit ernstzunehmend eingekleidet. Nähen war zwar nicht ihrs, aber das Fitting und das Kreieren. Ich habe diese Biografie sehr gern gelesen und empfehle sie jedem, der sich für emanzipierte Frauen, Erfolgsgeschichten u./od. Mode interessieren.
Mir fehlte der ausführlichere Blick auf ihre Erfolge im Parfum- und Kosmetiksektor, so dass ich hier gut gemeinte 3,5 /5 Sterne gebe.

Bewertung vom 23.04.2024
Der Page vom Dalmasse Hotel
Peteani, Maria

Der Page vom Dalmasse Hotel


ausgezeichnet

Eine wunderbare Zeitreise ins Berlin der 1920er!

Die junge Friedel Bornemann findet keinen Job und hört, dass im Hotel Damasse ein Page gesucht wird. Kurzerhand schlüpft sie in Jungenkleidung, lässt ihre Haare schneiden und bewirbt sich. Da sie sogar 2 Fremdsprachen spricht, wird sie/"er" genommen.
Das Buch erzählt unaufgeregt und mit sehr bildhafter, eloquenter und sehr 'alt-eleganter' Sprache, die in dieser Art heutzutage nicht mehr gesprochen wird. Daher ist das Buch für mich ein regelrechtes Kleinod! Es gibt Sätze wie: "Alles ist darauf angelegt, bei verwöhnten Menschen Wohlbehagen zu erzeugen, die kultivierten Äußerlichkeiten des internationalen Publikums verdichten sich in jahrelangem Zustrom zur Essenz des Komforts. Friedel schlürfte diese merkwürdige Luft mit naivem Entzücken in sich hinein." [Seite 40,letztes Drittel]. Ich musste den ersten Satz in der Tat zweimal lesen und sacken lassen. Man spürt förmlich den unfassbaren Luxus in diesem Hotel und erahnt die Schurken, die in betrügerischer Absicht versuchen sich zu bereichern. Aber Friedel hat ihre Ohren und Augen überall und hilft Schlimmes zu verhindern. Und sie findet ihr eigenes Glück. Aber lest selber! Ich kann diesen Roman von Herzen empfehlen! Manchmal erinnerten mich Satzfragmente an die Erzählart von Erich Kästner. Diese wohlwollende Stimmung. Es ist so ein 'grundgutes' Buch. Ganz anders, als man heute liest. Und das macht es so besonders und wertvoll! Der Milena Verlag hat das "alte" Cover übernommen, und das ist einfach perfekt! Sehr wertig auch, dass der eigentliche Buchdeckel ebenso diese Illustration aufweist. Und es gibt ein Lesebändchen!! Ich liebs! Ich hoffe, der Milena Verlag holt noch mehr Bücher von Maria Peteani aus der Versenkung!
Herzliche 5/5 Sterne!!

Bewertung vom 28.04.2023
Goldene Zeiten im Inselsalon / Norderney-Saga Bd.3
Lott, Sylvia

Goldene Zeiten im Inselsalon / Norderney-Saga Bd.3


sehr gut

Mit kleinen Schwächen
Mein Fazit:
Es handelt sich um den 3. Teil der Serie 'Die Frauen vom Inselsalon', deren erste beide Teile ich jedoch nicht gelesen habe. Das Buch spielt auf Norderney nach dem 1. Weltkrieg, und man erlebt mit den Protagonisten, wie sich die Welt auf der Insel nach dem Krieg wieder stabilisiert, und welche Probleme und Nöte aufkommen und gelöst werden müssen. Es wird auch auf Vergangenes hingewiesen, sodass sich dahingehend die Lücken schließen konnten. Auf den Inhalt gehe ich gar nicht groß ein, da gibt es schon so viel Geschriebenes. Vorab gibt es auch ein sehr hilfreiches Personenregister. Die Hauptcharaktere sind Frieda, die mit ihrem 2. Mann, Paul Merkur, den Inselsalon weiterbetreiben kann, da Paul Friseurmeister ist. Friedas Tochter Lissy hingegen zieht es hingegen weg von der Insel, sie will unbedingt nach Berlin ins wilde Leben. Auch Jakomina, die Großmutter, spielt eine große Rolle. Und es gibt Grete - beste Freundin von Frieda-, die mit ihrem Mann, Dr. Max Lubinus, über Umwege zurück nach Norderney kommt, und Max die Inselpraxis übernimmt. Wir sind in den 1920-1929ern und die Inflation steigt ins Unermessliche und die 'Braunen' werden langsam mächtiger und gefährlicher.

Der Schreibstil ist flüssig mit guten Dialogen. Generell liest sich das Buch sehr kurzweilig, und ich mag die historischen Fakten.

Mein ganz persönlicher Kritikpunkt ist der kapitelmäßige Perspektivenwechsel der Protagonisten. Mir gefällt das einfach nicht. Dadurch empfinde ich die Geschichte nicht so rund, sie wirkt auf mich eher abgehackt.

Ich vergebe dennoch verdiente 4/5 Sterne.
[Rezensionsexemplar]

Bewertung vom 26.04.2023
Sehnsucht in Sirmione aus der Reihe Liebe am Lago di Garda
Stern, Claire

Sehnsucht in Sirmione aus der Reihe Liebe am Lago di Garda


sehr gut

la dolce vita

Mein Fazit:
Viviane wird von ihrem langjährigen Lebensgefährten Markus betrogen, sie schmeisst ihn raus und trennt sich endgültig von ihm. Aber auch in ihrem Job gibt es leider Unstimmigkeiten. Ihre Freundin Milena überredet sie daher zu einem 3-monatigen Kuraufenthalt in Sirmione am Gardasee. Dort lernt sie im Hotel Katja kennen, die ihr für deren 3 Wochen Urlaub eine gute Freundin wird, so dass sie sich nicht einsam fühlt und auch ihre Sorgen und Ängste teilen kann. Und sie lernt den Maler Salvatore kennen, der ihr Herz zum Hüpfen bringt. Aber dann steht auch plötzlich Markus wieder vor der Türe....

Das Cover verheißt es schon: Urlaub, Zypressen, Oliven, Sonne, See und la dolce vita in Italia! Es handelt sich um einen wunderbaren Liebesroman mit Urlaubsfeeling. Die Sprache ist sehr flüssig mit authentischen Dialogen, die einen durch die Seiten fliegen lassen. Die Landschafts- und Stimmungsbeschreibungen sind fotografisch, man hat alles sehr plastisch vor Augen. Die Autorin webt gekonnte Verwicklungen ein, so dass auch die Spannung erhalten bleibt. Wobei ich persönlich das Verhalten von Salvatore etwas albern fand. Er hätte Viviane gleich die Wahrheit sagen sollen, sie hätte es ja niemandem verraten können. Und wie sie mit dem Auftauchen von Markus umgegangen ist, war für mich auch nicht schlüssig. Aber dann wären natürlich die Verwicklungen nicht so schön aufzulösen gewesen....

Ich habe dennoch das Buch gern gelesen. Man wird leicht und unbeschwert unterhalten. Ein spritziger, romantischer Roman - ideal für laue Sommernächte, in denen die Grillen zirpen, das Glas Wein neben einem steht, und man von der einen, großen Liebe träumen möchte...

Ich vergebe 4/5 Sterne.
[Rezensionsexemplar als e-book]

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.04.2023
Gidget. Mein Sommer in Malibu
Kohner, Frederick

Gidget. Mein Sommer in Malibu


weniger gut

Mein Fazit:

Die 15-Jährige Kathy schließt sich heimlich den wilden Surferboys in Malibu an. Die anders sind als die Schönlinge, die nur Mädels aufreissen wollen. Diese Jungs sind surfbesessen und Vagabunden, leben am Strand. Alle tragen Spitznamen, so dass aus Kathy schnell Gidget (Zwerg) wird. Sie bringt den Jungs Essen mit und darf sich im Gegenzug deren Surfboards ausborgen, und sie lernt surfen. Auch verliebt sie sich und es gibt die ersten Küsse. Eine ausschweifende Party entfacht ein Feuer, was in Kalifornien schnell verheerende Folgen hat...

Das Buch schrieb der Vater von Gidget, da sie dafür nicht wortgewand genug wäre. Hm. Für mich sehr befremdlich. Zum einen schon fast abwertend und zum anderen: wolltet Ihr mit Eurem Vater über Eure beginnenden sexuellen Begierden reden oder über Eure Brüste?  

Das Buch ist sehr flappsig geschrieben. Liest sich aber flüssig, aber hey Alter (so gings im Buch laufend), das war mir einfach zu pseudo und zu banal. Vielleicht hätte Gidget ihr Buch wirklich selber schreiben sollen, den Rest hätte das Lektorat schon gerade gebogen. 

Erwartet hatte ich, dass Gidget dann auch mal richtig surfen kann und sich auch einen Namen bei Wettbewerben macht, die Presse auf sie aufmerksam wird und sie als junge Frau den Surfsport revolutioniert. Aber da war nix. 

Das Buch ist eine Wiederauflage aus den 50-ern. Hat 's das gebraucht? In meinen Augen nicht. Mir erschloss sich der Sinn nicht. 

Daher leider nur 2/5 Sternen
[Buchgewinn / lovelybooks]

Bewertung vom 21.04.2023
Wodka mit Grasgeschmack
Mittmann, Markus

Wodka mit Grasgeschmack


ausgezeichnet

Mein Fazit:

Zwei Brüder reisen mit ihren Eltern in deren Heimat, die sie im Jahr 1946 verlassen mussten: Schlesien.

Aus Sicht des Autors, der sowohl als neutraler Erzähler als auch aktiv als Ich-Erzähler agiert, wird man mitgenommen in einem engen, gelben VW-Beetle auf einen besonderen Roadtrip. 

Ich kam schnell und fließend in die Geschichte rein. Die Brüder "kabbeln" sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit, und die Eltern sind erstmal eher ruhig, versonnen und zweifeln am Unternehmen. 

Beginnend dann in Breslau öffnet sich jedoch der Vater ganz langsam, je näher man seinem alten Heimatort Schwammelwitz kommt. Die Emotionen lassen nicht auf sich warten, und auch bei der Mutter, die bisher alles verdrängt hatte, bröckelt stückchenweise die Mauer des Schweigens je näher sie Neisse kommen ("Gab es viele Nazis in Eurem Ort?", fragte ich meine Mutter. "In Neuwalde nicht, aber die wenigen haben uns gereicht, Angstmachen war ihr Prinzip, bei jeder Gelegenheit  fingen sie an, Fragen zu stellen.... "...."Die russischen Plünderungskommandos hatten alles mitgenommen, sogar die Wäsche von der Leine..." ) Aus dem Inhalt möchte ich aber gar nicht viel mehr verraten. 

Mich hat das Buch sehr berührt. Mit dem was geschrieben wurde, aber auch mit dem, was ich zwischen den Zeilen meinte zu erlesen. Ich sah soviel Gleiches aus meiner Familie: Mein Opa war schon in russischer Kriegsgefangenschaft, als meine Omi mit 5 Kindern aus Schlesien vertrieben wurde. Das jüngste Kind war Baujahr 1936 und meine Mutter. 

Und so, wie die Mutter von Markus Mittmann alles verdrängt hatte, habe ich auch selten was von meiner Omi gehört. Aber für immer blieb die Devise: nur nicht auffallen. Später erfuhr ich, dass sie alle über Umwege sich nach Salzburg durchgeschlagen haben -größtenteils zu Fuß-, obwohl sie einmal von den Russen ihrer letzten Habe beraubt, aber nicht erschossen wurden. Und der Rotkreuz-Konvoi, in dem meine Omi intuitiv nicht mitfahren wollte, in der Tschechoslowakei beschossen wurde, ohne dass es Überlebende gab. In die alte Heimat kamen sie nie mehr zurück, der eiserne Vorhang hat sie leider überlebt. Aber ich möchte diese Reise für sie noch antreten. Auch, wenn ich kaum was weiß von Schlesien. 

Wobei wir wieder beim Buch wären, das mich so berührt und gefesselt hat, wo ich einige Reaktionen der Eltern auch 1:1 bei meinen Großeltern wiederfand. Für mich war es daher erst recht eine sehr persönliche Reise. Vieles verstehe ich heute besser: u.a. was es überhaupt bedeutet eine "Heimat" zu haben oder warum traditionelle Gerichte einen so hohen Stellenwert haben können (jede Weihnachten gabs bei uns auf Wunsch vom Opa Schlesisches Himmelreich, und ich als Kind fands nur furchtbar...  ), denn wenn man gar nichts mehr hat - die alten Rezepte bleiben im Kopf und sind wie ein kleiner Katalysator für Erinnerungen. Nur für die Guten, die andern sind ja verdrängt...

Ich empfehle das Buch uneingeschränkt mit 5/5 Sternen
[Rezensionsexemplar]

Bewertung vom 16.04.2023
Solange wir leben
Safier, David

Solange wir leben


ausgezeichnet

Mein Fazit:
Es handelt vom Lebensweg David Safiers Eltern - vom Anfang bis zum Ende. 1937/38 fängt die Geschichte mit 2 Erzählsträngen an: in Wien lebt der lebenshungrige Jude Joschi mit seiner Familie, bedroht durch die Nazis; in Bremen lebt das Kind Waltraut mit ihrer Familie bedroht von Bombenangriffen.

Toll geschrieben, liest sich flüssig, und ich habe alle Gefühle durch: Ich habe geschmunzelt, ich habe gezittert, ich habe geflucht, ich war geschockt, ich hatte Angst, ich habe mitgefühlt, ich hatte Hunger, ich war wütend, ich war entsetzt, ich habe gelacht und ich habe lange bittere Tränen geweint .... Mehr geht nicht.

Ich finde es unglaublich mutig so ein Buch zu veröffentlichen, wo die eigene Familie nicht mit ruhmvollen Erfolgen glänzen kann, sondern eher eine Berg- und Talfahrt der Niederlagen, Rückschläge und fast des gänzlichen Untergangs aufzeigt. Aber immer herrscht die schier unerschütterlich Liebe zwischen Joschi und Waltraut! Waltraut, die unermüdliche Löwenmama - großes Kino! Schade, dass sie doch oft alleine ihre Kämpfe austragen musste: Leben ist leiden.
Das Buch ist keine leichte Kost, und ich würde es kein zweites Mal lesen. Nicht, weil es mir nicht gefallen hat, sondern weil mir das Gefühlskarussell in mir einfach zu viel war, da bin ich zu "weich". Das Cover ist schön gestaltet und passt zum Buch. Großen Respekt an David Safier, uns so tief in seine Familiengeschichte einblicken zu lassen!!

Ich empfehle das Buch mit 5/5 Sternen
[Rezensionsexemplar]

Bewertung vom 08.04.2023
Emma
Leenen, Heidi

Emma


ausgezeichnet

Mein Fazit:
Es geht um Selbstfindung und die Wichtigkeit Freunde zu haben, die einem Halt geben.

Sehr süß illustriert begleitet man die Schnecke Emma auf ihrem Weg durch Wald und Wiese und trifft dort auf die unterschiedlichsten Bewohner, die ganz tolle Sachen können. Daran hadert Emma fürchterlich; meint sie doch gar nix zu können. Dabei stimmt das überhaupt nicht. Und sie muss einmal sogar kurz um ihr Leben fürchten...
Um das alles zu erfahren, kauft Euch u./od. Euren Kindern dieses Buch und lest selber!

Das Buch ist wunderbar!! Zum Vorlesen, Selberlesen oder gar zum Hören! Es liegt eine CD bei, auf der das Buch gelesen und *trommelwirbel* ganz bezaubernd mit wunderschöner Musik untermalt wird!
Die Vorlesestimme ist sehr ansprechend und mit der Musik ist man gleich im Wald und auf der Wiese bei Emma dabei. Es gibt auch ein Lied zum Mitsingen.

Sehr kindgerecht geschrieben und stimmungsvoll illustriert bezaubert Emma einfach!

Heidi Leenen hat daraus ein ganzes Projekt entwickelt für Kinderzimmer, Kitas, Grund- und Förderschulklassen, und sie ist unermüdlich auch auf Tour, um das "Projekt Emma" zu verbreiten. Hierfür an Frau Leenen und ihren Mitstreitern mein vollsten Respekt! Man merkt, es ist eine echte Herzensangelegenheit!

Dafür, und besonders, weil Emma mein Herz im Sturm erobert hat,
gibt es die volle Leseempfehlung von 5/5 Sternen!

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