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Bewertungen
Insgesamt 53 BewertungenBewertung vom 06.03.2017 | ||
„Wenn ich jetzt nicht gehe“ von Maria Duenas führt uns in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Mexiko Stadt. Mauro Larrea hat in der neuen Welt sein Glück gemacht. Durch harte Arbeit und kluge Entscheidungen ist er Besitzer eines Barockpalastes geworden. Von den Minen und Ländereien einmal ganz zu schweigen. Doch wie Männer wie Mauro nun einmal so sind, riskiert er bei einem Geschäft zu viel und gerät ziemlich in die Bredouille. Genauer gesagt verliert er alles und muss das Land verlassen. In Havanna erhofft er sich Rettung, doch die Zeichen stehen schlecht, bis ein sonderbares Ereignis sein Leben völlig auf den Kopf stellt. Schon bald muss er erneut aufbrechen, um seine letzte Chance zu ergreifen. Jetzt oder nie. |
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Bewertung vom 16.02.2017 | ||
Jende Jonga lebt als als illegaler Einwanderer in New York. Obwohl er einen Asylantrag im Land der begrenzten Möglichkeiten gestellt hat, würde sich Jende sicher nie als Flüchtling betrachten. Denn Kamerun hat es nie besonders schlecht mit ihm gemeint und Jende mag sich auch nicht in der Opferrolle sehen. Amerika ist ein magischer Kontinent, der Zukunft und Glück verheißt. Das findet auch seine Frau Neni. Gemeinsam wollen die beiden mit ihrem Sohn ihre Träume verwirklichen und da kommt die Stelle als Fahrer für Jende gerade recht. Sein Vorgesetzter Clark Edwards arbeitet für die Lehmann Brothers, wir befinden und kurz vor dem Börsencrash von 2008 und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Nach einer gewissen Zeit beginnt auch Neni für die sehr wohlhabende Edwards Familie zu arbeiten und wird bald die rechte Hand der etwas labilen Ehefrau Cindy. |
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Bewertung vom 02.02.2017 | ||
Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster Fred ist nach einer ziemlich unerquicklichen Ehe auf Sinnsuche und wird Sterbegleiter. Sein erster Einsatz bringt ihn jedoch mit der halsstarrigen Karla zusammen, die von seinen menschlichen Anwandlungen wenig hält. Aber sie braucht Fred nun einmal. Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium und nun auch noch Fred, dieser gefühlt typische Durchnittsdeutsche -wir haben uns alle lieb-Mann will natürlich wieder alles richtig machen. Wie bei seiner, der Esoterik zugeneigten Ehefrau, die sich inzwischen einem zupacken deren Mann zugewandt hat. Wie bei seinem Sohn Phil, dem sein Vater mit seiner leidigen Kumpelmasche zumindest mittelschwer auf den Zeiger geht, was in diesen pubertären Lebensjahren ja auch kein Wunder ist. Fred versucht die Mauer zwischen sich und der äußerst bärbeißigen Karla immer wieder einfallsreich zu überbrücken und überschreitet schließlich eine Grenze, die Karlas Gegenwart mit ihrer Vergangenheit verknüpft. Karla, einst hingebungsvoller Fan der Gruppe Grateful Dead hat nur noch einen Wunsch und den kann ihr eigentlich nur Freds Sohn erfüllen. |
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Bewertung vom 27.01.2017 | ||
Es ist ein paar Jahre her seit ich mein letztes Buch mit Kurzgeschichten von Anna Gavalda gelesen habe.“Ich wünsche mir, dass irgendwo jemand auf mich wartet“ ist der Titel. Eins sehr unterhaltsames Buch, was man von ihrem Roman „Nur wer fällt, lernt fliegen nun wirklich nicht sagen konnte. Manche Schriftsteller haben ein Händchen für Erzählungen und Kurzgeschichten. Anna Gavalda ist zweifellos eine grandiose Beobachterin alles zwischenmenschlichen vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Verhältnisse. |
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Bewertung vom 30.10.2016 | ||
„Das Nest“ von Cynthia D'Aprix Sweeney ist zuallererst einmal ein New York Roman. Hier ist alles eine Nummer größer, die Häuser, der Erfolg, das eigene Ego, ein idealer Hintergrund für die Abgründe der menschlichen Seele und wann entzünden sich innerfamiliäre Konflikte am ehesten? Kaum zu glauben, wenn es eine Erbschaft zu verteilen gibt! Und diese vier Ostküstennarren, in zwei Männer und zwei Frauen aufgeteilt, sind typische Vertreter ihrer Stadt. Alle auf dem Weg nach unten, bemüht den Anschluss an die amerikanische Mittelschicht zu halten, aber finanziell, beruflich und gesundheitstechnisch unter Druck, was sich beim Testosteron geplagten Alphamännchen Leo, darin niederschlägt keiner Droge aus dem Wege fahren zu können, weder dem Kokain noch den zweibeinigen Versuchungen, die völlig talentfrei immer ins Musikbusiness wollen. |
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Bewertung vom 17.09.2016 | ||
Wenn es noch niemals einen Roman der ganz leisen Töne geschrieben worden ist, dann hat ihn Banana Yoshimoto mit « Lebensgeister » geschrieben. Knapp 160 Seiten zählt das neue Werk der weltweit erfolgsverwöhnten Japanerin. Ausgerechnet der Tod steht im Mittelpunkt. Es gibt leichtere Themen. |
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Bewertung vom 29.08.2016 | ||
Melanie Raabe erzählt eine ungewöhnliche Geschichte. Es ist sieben Jahre her, dass Sarah ihren Mann das letzte Mal gesehen hat. Philipp ist auf einer Reise nach Kolumbien spurlos verschwunden und taucht nun plötzlich wieder in ihrem Leben auf, doch Sarah steht vor einem Fremden. Wer ist dieser Mann, der behauptet mit ihr verheiratet zu sein? Erzählt wird der Roman fast ausschließlich aus Sarahs Perspektive. |
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Bewertung vom 27.08.2016 | ||
Meine geniale Freundin / Neapolitanische Saga Bd.1 Das Buch „Meine geniale Freundin“ beginnt mit dem Verschwinden einer alten Dame. Der Sohn sucht seine Mutter und bittet deren liebste Freundin seit Kindheitstagen, um Hilfe. Elena glaubt, dass Lila ein altes Versprechen wahr gemacht hat und erinnert sich an ihre gemeinsame Vergangenheit in Neapel. Und schon steht man mitten in einem fulminant erzählten Roman, der sich liest, als wäre er direkt im Vesuv entsprungen, um sich in das Herz des Lesers zu fressen. Denn zweifellos hat der Erzählstrom etwas von glühend heißer Lava, die sich in Richtung Meer bewegt. Raffaella Cerullo, genannt Lila ist ein äußerst begabtes Mädchen, dem Wissen nur so zuzufliegen scheint, während sich ihre Freundin Elena alles hart in der Schule erarbeiten muss. Was jedoch keineswegs zur Verstimmung zwischen den Beiden untereinander führt. Im Gegenteil! Hier haben sich zwei junge Mädchen gesucht und gefunden. |
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Bewertung vom 08.08.2016 | ||
In „Bühlerhöhe“ von Brigitte Glaser entführt uns die Autorin in die Zeit des Nachkriegsdeutschlands. Es ist 1952. Rosa Silbermann reist im Auftrag des israelischen Geheimdienstes in das Nobelhotel Bühlerhöhe. Ein Ort, den Rosa mit ihrer Vergangenheit verbindet. Das geteilte Adenauer Deutschland ist noch zerfressen von alten Nazi-Seilschaften. Sie traut dort niemandem und niemand traut Rosa. Schon gar nicht die Hausdame Reisacher, eine Elsässerin, die ein ganz eigenes Spiel spielt. Der Kanzler des bundesrepublikanischen Deutschlands reist an und nicht alle sind ihm wohlgesonnen. Doch wo bleibt Ari? Rosa sollte mit mit diesem menschlichem Windhund, als Ehepartner anreisen, aber es gibt keine Spur von dem umtriebigen Mossad Agenten. |
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