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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
EckiIII
Wohnort: 
Darmstadt

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 24.12.2023
Paradise Garden
Fischer, Elena

Paradise Garden


ausgezeichnet

Mein absolutes Lieblingsbuch des Jahres! Eine so einfühlsame, traurig-heitere Geschichte, liebevoll erzählt, in einer dahinfließenden Sprache. Ich kann es nur jedem ans Herz legen.

Bewertung vom 24.12.2023
Das letzte Gericht
Breidert, Andreas

Das letzte Gericht


gut

Könnte lustig sein, dachte ich, als ich den Titel gelesen habe, war es dann aber eher nicht, zu ernst sind die Grundthemen. Protagonistin Sabine, Restaurantbesitzerin und begnadete Köchin, ist als Studentin vergewaltigt worden, konnte ihr Chemiestudium deshalb nicht zu Ende bringen und hat mit ihrem Restaurant erst wieder richtig zurück ins Leben gefunden. Als Sabine ihrem Vergewaltiger Jahre später wieder begegnet, beschließt sie, ihn mit einer leckeren Henkersmahlzeit um die Ecke zu bringen. Als Leser hat man kein Mitgefühl mit dem Opfer, im Gegenteil, der Typ hat es verdient. Nur bei diesem einen „Kochtopfmord“ bleibt es bei weitem nicht. Die ganze Sache entwickelt eine Eigendynamik. Und als Leser möchte man Sabine zurufen: „Hör auf, dann kommst du vielleicht noch ungeschoren davon“… Mehr verrate ich hier nicht. Mir hat die Buchidee gefallen: „Morden nach Rezept“, außergewöhnlich. Auch die juristisch/ethische Komponente, Stichwort: Selbstjustiz, interessant. Dass der Autor intensiv recherchiert hat für diesen Roman, merkt man. Mir persönlich waren allerdings Beschreibungen von Szenen, Handlungen, Figuren usw oft zu ausufernd und kleinteilig. Für meinen Geschmack hemmt das ein bisschen den Fluss der Geschichte. Deshalb zwei Sterne Abzug und ein "gut". (Ausgezeichnet vergebe ich nur für meine absoluten Alltime-Lieblingsbücher)
Macht euch selbst ein Bild!

Bewertung vom 17.12.2023
Chich
Kairies, Jonas R.

Chich


sehr gut

Natürlich wäre ich von selbst nie drauf gekommen: „Chich“, welch seltsamer Titel, ist eigentlich nicht seltsam, sondern eine ziemlich geniale Idee: Es handelt sich nämlich um den Mittelteil des Wortes „Ges-CHICH-te“ und bei dem Roman um den zweiten Teil einer Trilogie. Das vorausgeschickt: Teil eins habe ich nicht gelesen, und bin trotzdem sofort in die Ges-chich-te reingekommen. Was nicht zuletzt an der Sprache liegt. Der Autor schreibt klar verständlich und schnörkellos, mit einer Prise feinsinnigen Humors und erschafft intensive Bilder im Kopf des Lesers. Wie er es macht, weiß ich nicht, aber die Story saugt einen förmlich ein, je länger man dran bleibt, desto mehr ist man drin in der Geschichte.
Die Hauptfigur lebt in einer trostlosen Welt, die offenkundig eine Katastrophe von apokalyptischer Dimension hinter sich hat. Außer einem guten Freund, Alphons, hat er niemanden. Alphons gibt ihm den Anstoß, sich in Traumwelten zu begeben und sich mit dem Thema des Klarträumens zu beschäftigen. Und eines Nachts verschwindet die Hauptfigur in einem Tunnelsystem und ist in anderer Gestalt in einer mittelalterlichen Welt unterwegs. Ich wollte unbedingt wissen, wohin diese Reise geht und ab einem bestimmten Punkt habe ich mich gefragt: was, wenn diese Traumwelt die Wirklichkeit ist und die Wirklichkeit in Wirklichkeit die Traumwelt, oder beide beides? Ihr wisst, was ich meine? Am besten selbst lesen.