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Benutzername: 
Anna
Wohnort: 
Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2022
Blutbuch
de l'Horizon, Kim

Blutbuch


schlecht

„Kann sein, dass ich so geil darauf bin, fremdes Material in mir aufzunehmen, weil ich es schon immer geübt habe. Kann sein, dass ich schon in meiner Kindheit trainiert habe, mir möglichst viel, möglichst Fremdes einzuverleiben. Es bereitet mir auf jeden Fall die grösste vorstellbare Lust, als reine Abladestation benutzt zu werden. Ich liebe die Erniedrigung, ich werde so richtig feucht, wenn man mich wie die billigste Nutte be-
handelt. Und noch viel mehr geilt es mich auf, wenn ich sehe, wie sehr man mich erniedrigen muss, wie sehr ich in meiner physischen Machtlosigkeit die gesamte psychische Kontrolle über ihre Geilheit habe.“

Ich würde gerne vergessen, dass ich diese Buch gelesen habe.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.10.2022
Trans*innen? Nein, danke!
Engelken, Eva

Trans*innen? Nein, danke!


ausgezeichnet

Als Radikalfeministin weiß ich zum Thema “Trans” so viel, dass es mir zu den Ohren herauskommt (frau lernt trotzdem nie aus).

Dementsprechend schwer fällt es mir, mich noch für ein Buch zum Thema zu begeistern. „Trans*innen? Nein danke“ ist so packend geschrieben, dass ich es an einem Tag durchgelesen habe. Optisch ist das Buch auch ein Hingucker und die visuelle Unterteilung begleitet eine durch den Text, der Punkt für Punkt transGenderideologie offenlegt. Ein hübsches Lesezeichen gibt es gratis dazu.

Im ersten Teil des Buches geht es um die Auswirkungen der transGenderideologie, im zweiten Teil geht es um Frauen und was uns einzigartig macht. Ich persönlich fand den zweiten Teil deutlich schwächer. Bei einigen Themen hatte ich das Gefühl, dass Druck, das Buch schnell veröffentlichen zu wollen, der Recherche geschadet hat. Es wird nicht so sehr in die Tiefe gegangen, wie ich es gerne gehabt hätte. Manches wirkt doch mehr wie Meinung als Fakt. So wird etwa, wenn ich das richtig interpretiert habe, für das Fremdgehen plädiert, mit der Begründung, das seien natürliche weibliche Impulse. Das wirkt konfus und bisweilen wie eine Verwechslung von Geschlecht und Geschlechterrolle. Die Aussage, dass niemand das TSG aufheben wolle, ist auch schlichtweg falsch; Radikalfeministinnen stehen generell hinter der Aufhebung des TSG und gegen Self-ID.

Und da kommen wir schon zu meinem größten Problem mit dem Buch: fehlende Quellen. Auf Frau Engelkens Website sind die Quellen zwar gelistet, werden aber nirgends im Buch erwähnt. So stehen Behauptungen einfach im Raum. Die Ergebnisse von mindestens 2 Studien wurden von der Autorin auch leider falsch ausgelegt und Zahlen verdreht.

Die Illuminati werden im Buch auch erwähnt; mit einem Augenzwinkern wird darauf verwiesen, dass das Dreieck in der neuen „Progress-Flagge“ wie das Symbol der Illuminaten aussähe – für alle, die Verschwörungstheorien mögen würden. So etwas in einem sachlichen Ratgeber bzw. Schlüssel zur politischen transGenderbewegung zu inkludieren erscheint mir kontraproduktiv, da Humor leicht verloren gehen kann und das doch eher vom Mainstream entfremdet. Und das Thema Transhumanismus ist selbst für mich manchmal schwer zu glauben, obwohl die Belege vorliegen. Das ganze Thema „Trans“ ist schon so absurd, da braucht es keine Illuminati.

Antisemitismus, „rechtes Gedankengut“ oder was sich manche Transaktivisten wieder auf twitter.com zusammenfabuliert haben konnte ich übrigens nirgendwo im Buch finden. (Liebe Twitter-Bubble: zu sagen, dass manche Männer, die zu reich für ihr eigenes Wohl sind, mächtige gesetzesverändernde politische Bewegungen finanzieren ist kein Antisemitismus.)

Alles in allem empfehlenswert für Frauen, die nach einem kurzen deutschsprachigen Einstieg ins Thema suchen #NeinZumSelbstbestimmungsgesetz. Lasst euch nicht von den Protesten erboster Männerrechtler vom Lesen und Meinungsbilden abbringen. Bildet euch über den Transaktivismus, bevor es zu spät ist.