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Bewertung vom 17.06.2010
Lernkarten Psychologie: Grundlagen, Wahrnehmung und Denken
Grabowski, Joachim

Lernkarten Psychologie: Grundlagen, Wahrnehmung und Denken


schlecht

Erst mal kurz zum Begriff „Lernkarten“ bzw. „Karten“. Darunter stelle ich mir die klassischen Karteikärtchen vor, wie man sie kennt: klein, dickeres Papier, sprich stabil. Sie passen in einen handelsüblichen Karteikärtchenkasten. Die vorliegenden Lernkarten sind schon mal kleiner als die klassischen und ich tippe auf ein Druckerpapier mit 80 g – nicht reisfest und stabil, im Gegenteil!

Die Begriffe stehen vertikal fast im unteren Drittel, sodass man in einem Karteikästchen nicht blättern kann, es sei denn, man schreibt alle Begriffe auf den oberen Rand selber aus, was man sich eigentlich sparen wollte. Falls man in dem Kästchen auch die „eigenen“ hat, kann man das Blättern vergessen – wegen den 2 verschiedenen Größen.

Zu den Begriffen/Definitionen selbst mit einem Wort: sparsam. Ausführlicher: sehr sparsam. Auf der einen Seite steht der Begriff in Deutsch und Englisch, auf der anderen seine Definition. Meistens handelt es sich um sehr knappe, einsätzige Aussagen. Eine Menge von denen tut nichts anderes als auf sich gegenseitig zu verweisen, und das mit null Inhalt. Die Bewertung ist natürlich subjektiv. Zur Selbstbeurteilung hier ein paar Beispiele (wörtliche Zitate):

„Sprachproduktion
production of language
Bei der Sprachproduktion werden Gedanken in Laute überführt.“
(Das Wissen von Schulkidern.)

„Intensität von Reizen
intensity
Intensität, die Reizstärke, ist eine wichtige Eigenschaft eines jeden Stimulus.“
(Eine Tautologie und nichts mehr.)

„Inhibierende Verbindungen
inhibitory connections
Erweiterte Netzwerke weisen außer den exzitatorischen auch inhibierende Verbindungen zwischen Knoten auf.“
(Was ist das für eine Definition? Wo ist sie überhaupt – was sind denn die inhibierende Verbindungen?)

Fazit: Viele Kärtchen konnte man sich sparen wegen ihrer Überflüssigkeit/Nichtsaussagekraft. Es wird mit mehr als 400 Lernkarten geworben – eine Luftblase! Die Hälfte hätte gereicht und so hätte man sie in besserer Qualität drucken lassen können. Vom Preis/Leistungsverhältnis kann keine Rede sein und son sind sie nichts für die knappe Studentenkasse.
Zum Schluss zu den „leeren Ersatzkarten zur individuellen Ergänzung und Vertiefung“: Es sind genau 12 Stück.

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