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yvb

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 01.12.2024
Moralische Ambition
Bregman, Rutger

Moralische Ambition


gut

Das Buch "Moralische Ambition" von Rutger Bregman bietet interessante Denkanstöße und beleuchtet die Motivation hinter moralischem Handeln auf eine ansprechende und unterhaltsame Weise. Es ist eine inspirierende Lektüre, die besonders für jüngere Leser geeignet ist und diese sicher anspricht. Das Buch enthält zahlreiche Beispiele von beeindruckenden Persönlichkeiten aus der Geschichte, die durch ihr Handeln und Ihre intrinsische Motivation Großes erreicht haben. Die zugängliche Sprache und praxisnahen Geschichten machen es leicht verständlich, motivierend und leichtfüßig. Dennoch hätte ich mir eine etwas tiefgründigere Auseinandersetzung mit dem Thema gewünscht. Insgesamt eine gute Einführung, die zum Nachdenken anregt. Lesenwert für Leute, die sich gerne auf unterhaltsame Weise neues Wissen aneignen wollen!

Bewertung vom 09.11.2024
Das Haus der Bücher und Schatten
Meyer, Kai

Das Haus der Bücher und Schatten


ausgezeichnet

Kai Meyer gelingt es auch in "Das Haus der Bücher und Schatten" wieder, die Leser
in eine fesselnde, mystische Welt voller Geheimnisse zu entführen. Die Handlung spielt auf mehreren Zeitebenen, wodurch die Geschichte zusätzlich an Tiefe gewinnt und einen faszinierenden Einblick in die jeweilige Zeitgeschichte bietet. Durch den plastischen, bildhaften Schreibstil fühlt es sich an, als wäre man selbst in den geheimnisvollen Gängen und dunklen Ecken der Handlungsorte unterwegs, die von Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen durchdrungen sind. Kai Meyer verwebt Historie so geschickt, dass jede Epoche lebendig wird und zum Greifen nah erscheint. Ein absoluter Lesegenuss für alle, die mystische Geschichten und spannende historische Hintergründe lieben! Und natürlich für alle die Bücher lieben. Das Flair beim Lesen ist so magisch!

Bewertung vom 26.10.2024
Verborgene Fabelwesen der Meere
Schäfer, Florian

Verborgene Fabelwesen der Meere


sehr gut

Ohne das Vorgängerbuch zu kennen, habe ich mich in dieses wundervoll aufgemachte Buchabenteuer hineingestürzt und es nicht bereut.

Die zweite Expedition des Konstantin O. Boldt von Florian Schäfer ist ein faszinierender historischer Fantasyroman, der in Tagebuchform eine packende Reise in die Tiefen des Meeres erzählt. Boldt führt uns in eine Welt voller fabelhafter Kreaturen wie Riesenkraken, Seeschlangen und Nixen – stets untermalt von historischem Wissen und farbenprächtigen Details. Die wunderschönen Illustrationen von Elif Siebenpfeiffer verleihen dem Abenteuer zusätzliches Leben und machen das Buch zu einem richtigen visuellen Erlebnis.

Besonders beeindruckt hat mich die Mischung aus spannender Handlung, wissenschaftlichem Ansatz und fantasievollen Elementen. Der opulente Buchaufbau mit Silberfolie, Ausklappseiten und Lesebändchen rundet das Lesevergnügen perfekt ab. Ein echtes Highlight für alle, die gerne in magische Welten eintauchen und schöne Bücher lieben!

Bewertung vom 16.09.2024
Die Frauen von Maine
Sullivan, J. Courtney

Die Frauen von Maine


sehr gut

"Die Frauen von Maine" von J. Courtney Sullivan hat mir ausgesprochen gut gefallen. Der doch recht umfangreiche Generationenroman erzählt auf einfühlsame Weise die Geschichte von drei unterschiedlichen Frauen, deren Schicksale sich in Maine kreuzen. Besonders beeindruckend fand ich, wie die Autorin es schafft, die Charaktere Jane und Genevieve so lebendig und vielschichtig darzustellen, dass man sich als Leser sofort in ihre jeweiligen Lebensrealitäten hineinversetzen kann. Die malerische Kulisse von Maine und das malerische Haus verleihen der Geschichte zusätzlich eine besondere Atmosphäre. Die Mischung aus emotionaler Tiefe und leichter Erzählweise waren für mich sehr gut abgestimmt und haben das Buch zu einem wahren Leseerlebnis gemacht. Der perfekte Schmöcker, um jetzt in den grauen Herbsttagen abzutauchen!

Bewertung vom 05.09.2024
Sing, wilder Vogel, sing
O'Mahony, Jacqueline

Sing, wilder Vogel, sing


gut

Ein tief bewegendes Frauenschicksal vor dem Hintergrund der Great Famine, der irischen Hungersnot: Die Hauptfigur, Honora, hat es von Beginn an nicht leicht im Leben. Sowohl ihr Vater als auch später ihr Ehemann zeigen ihr keinerlei Zuneigung, und die Dorfbewohner begegnen ihr oft mit Misstrauen. Honoras sehnlichster Wunsch ist es, frei zu sein. Nach einer Odyssee durch Irland wagt sie den Aufbruch in die Neue Welt, nach Amerika. Doch auch dort erweist sich das Leben als hart – sie wird ausgebeutet und missbraucht, behält aber dennoch die Hoffnung auf ein kleines bisschen Glück.

Das Buch ist stellenweise etwas langatmig und verliert sich gelegentlich in ausschweifenden Beschreibungen, die für den Umfang des Romans zu sehr in die Länge gezogen wirken. Dennoch ist es eine lesenswerte Lektüre, die ein berührendes Frauenschicksal im 19. Jahrhundert in Irland und Nordamerika schildert.

Bewertung vom 01.09.2024
Nur nachts ist es hell
Taschler, Judith W.

Nur nachts ist es hell


sehr gut

Wie auch in ihren Vorgängerromanen konnte mich Judith Taschler mit ihrem einfachen, aber dennoch mitreißenden Schreibstil ab der ersten Seite in ihren Bann ziehen. Die Familiengeschichte wird weitererzählt aus der Sicht von Elisabeth Brugger, sie spricht dabei eine Person aus ihrem Familienstammbaum durchweg direkt an. Mit der Geschichte der Familie Brugger ist die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts verwoben. Man erfährt neben den Schicksalen bereits bekannter Figuren aus "Über Carl reden wir morgen" auch neue Figuren kennen, die beim Lesen genauso ans Herz wachsen. Viele wahre historische Fakten werden ausgeführt, ohne es zu viel wird oder den Lesefluss stören würde. Auch die Erzählung aus der Sicht einer Frau fand ich sehr gelungen. Wer den Vorgängerroman gerne gelesen hat, wird auch hier voll auf seine Kosten kommen.

Bewertung vom 17.08.2024
Ich komme nicht zurück
Khayat, Rasha

Ich komme nicht zurück


gut

In diesem schmalen aber doch sehr intensiven Buch wird die Geschichte von
Hanna, Zeyna und Cem erzählt. Eine Freundschaft, die in einem Sommer in den späten 80ern beginnt. Die Drei wachsen gemeinsam in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf und bilden eine eingeschworene Gemeinschaft. Im voranschreitenden Alter verändern sie sich jedoch und merken, dass nicht alles so ist wie es mal war. Hanna kehrt irgendwann nach Jahren zurück in die alte Heimat, in die Wohnung ihrer verstorbenen Großeltern. Cem, ist immer noch in der Stadt aber Zeyna ist aus ihrem Leben verschwunden. Und so begibt sie sich auf die Suche nach Zeyna um herauszufinden, was damals passiert ist. Ein kurzweiliger, nachdenklicher Roman über eine Freundschaft und die Kraft, die diese besitzen kann. Für mich hätte an es manchen Stellen noch etwas mehr Tiefgang geben können.

Bewertung vom 27.07.2024
Eve
Towles, Amor

Eve


gut

Dies war bereits mein drittes Buch von Amor Towles und auch dieses habe ich sehr gerne gelesen. Mich erstaunt es jedes Mal, wie es der Autor schafft, ein komplett anderes Thema so tiefgründig, klug und unterhaltsam aufzuarbeiten. Bereits von der ersten Seiten erschafft er ein Gefühl für das alte glamoröse Hollywood der 20er Jahre in all seinen Facetten. Zur Geschichte: Eve, die Hauptfigur, macht mit ihrem Freund in New York Schluss und bricht nach Los Angeles auf. Es ist die Zeit der großen Filme und des Glamours in Hollywood. Wenig später wird sie mit der berühmten Olivia de Havilland in den angesagten Lokalen gesehen. Die raffinierte und rätselhafte Eve gibt nur kaum etwas von sich preis, verwirrt jeden Gegenüber, der ihr begegnet, bis sie diejenige ist, die zuletzt lacht. Ein kurzweiliges, dennoch literarisch anspruchsvolles Lesevergnügen!

Bewertung vom 27.07.2024
Mitternachtsschwimmer
Maguire, Roisin

Mitternachtsschwimmer


sehr gut

Bereits die Aufmachung des Buches fand ich großartig, auch der Inhalt konnte mich am Ende überzeugen. Zugegeben, auf den ersten Seiten, hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen, da Grace sehr speziell ist und der Schreibstil einige ungewohnte Beschreibungen enthielt. Im Laufe der Geschichte lernt man die Figuren immer besser kennen und kommt ihnen nahe. Evan, der in dem ablegenen Dorf als Tourist unterkommt, scheint zu Beginn den anderen Bewohnern aus dem Weg zu gehen und mit einem großen Schicksalsschlag zu hadern. Als der Lockdown kommt, muss er seinen Schatten überwinden und sich Grace und den anderen Dorfbewohnern stellen. Ein Buch, dass dieses typische irische Lebensgefühl einfägt, dass sich viel mit Freundschaft, Verlust und der Kraft einer Gemeinschaft auseinandersetzt. Es liest sich sehr flüssig!

Bewertung vom 27.07.2024
Solito
Zamora, Javier

Solito


sehr gut

Bereits auf den ersten Seiten erkennt man, dass diese wahre Geschichte einem ans Herz gehen wird. Der neunjährige Javier, das ist der Autor selbst, wächst bei seinen Großeltern in einem kleinen Ort in El Salvador auf. Seine Eltern sind bereits in den USA, dem Bürgerkrieg entflohen. Nun soll er ihnen nachfolgen und sich auf eine Reise begeben um zu ihnen zu gelangen. Man begleitet Javier auf seiner langen Odyssee voller Gefahren, Täuschungen aber manchmal auch Freundlichkeit und Herzlichkeit.

Das Buch ist sehr detailreich geschrieben, mit vielen spanischen Begriffen gespickt und sehr emotional erzählt. Dieses Memoir fesselt und hat durch seine wahre Begebenheit noch mehr Wucht. Absolute Leseempfehlung für alle, die gerne Memoiren lesen und eine bewegende Migrationsgeschichte aus der Sicht eines Kindes lesen möchte.