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Top-Rezensenten Übersicht

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Lese-Lausch
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Darmstadt

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 25.12.2023
Die geheime Gesellschaft
Penner, Sarah

Die geheime Gesellschaft


gut

Nachdem ich „Die versteckte Apotheke“ verschlungen habe, hatte ich große Erwartungen an den zweiten Roman der Autorin. Ich habe mich wirklich gefreut und konnte das Buch kaum abwarten. Das Cover ist wieder wunderschön gestaltet und der Klappentext hatte mich überzeugt. Leider hielt der Roman sein Versprechen nicht. Die ersten Kapitel ließen sich nicht flüssig lesen, der Inhalt war sehr zäh und ich war kurz davor, dass Buch abzubrechen. Es kam einfach keine Spannung auf. Die düsteren Séancen, die noch im Klappentext Hauptbestandteil zu sein schienen, wurden im Roman eher nachrangig behandelt. Vielmehr hatten wir es fast mit einem klassischen Kriminalroman zu tun. Erst gegen Ende konnte die Autorin mich wieder etwas fesseln und eine gute spannende Atmosphäre aufbauen. Auch der Abschluss des Romans war überzeugend. Der Roman wird abwechselnd von Lenna, der Gehilfin von Vaudeline, und Mr. Morley erzählt. Meiner Meinung nach hätte die Autorin aus der Story sehr viel mehr rausholen können. Wirklich schade.

Bewertung vom 15.12.2023
Be Useful (deutschsprachige Ausgabe)
Schwarzenegger, Arnold

Be Useful (deutschsprachige Ausgabe)


sehr gut

Arnold Schwarzenegger ist schon eine wirklich bemerkenswerte und interessante Persönlichkeit. In seinem neusten Buch beschreibt er in 7 Kapiteln einfache und für jeden umsetzbare Regeln für ein besseres Leben. Die Hauptaussage ist „sei nützlich". Alles was er uns berichtet und was er uns rat ist glaubhaft und die Leser*Innen bekommen das Gefühl sofort loslegen zu wollen.
Schwarzenegger hat ein unglaublich ereignisreiches und erfolgreiches Leben - und diese Lebenserfahrung gibt er uns weiter. Das Buch ist inspirierend und regt gleichermaßen zum nachdenken an. Das Buch ist flüssig lesbar auch aufgrund der doch recht großen Schriftgröße. Leider ist die Übersetzung nicht die Beste und ab und an hakt der Text etwas. Dennoch ein empfehlenswertes Buch - gerade für Liebhaber von Arnold Schwarzenegger.

Bewertung vom 10.12.2023
Klytämnestra
Casati, Costanza

Klytämnestra


sehr gut

Klytamnestra, Tochter des Tyndareos und der Leda, wird schon als kleines Mädchen dazu getrieben stark und kämpferisch zu sein. Sie wächst glücklich in Sparta mit ihren Sie verit sichin anta os, heratein he bekommt mitut. ihm einen Sohn. Dann ändert sich ihr Leben, denn Agamemnon lässt die Beiden töten um sich Klytämnestra zu nehmen und sie zu heiraten. Sie beugt sich ihrem Schicksal sinnt aber auf Rache. Nach weiteren Schicksalsschlägen ausgelöst durch ihren Mann, schwört sie sich diesen zu töten. Ich mochte die Idee eine starke und „emanzipierte" Frau in der griechischen Welt zu erschaffen, die sich behauptet, die eigensinnig ist und sich selbst nimmt was sie will. Die Beschreibungen der Gebäude, Arenen und Gegebenheiten waren eindrucksvoll und bildlich, so dass ich das Gefühl hatte mittendrin zu sein. Kleinere Schwachpunkte waren für mich die Menge an Protagonisten, die ich zeitweise nicht auseinander halten konnte. So habe ich mich hauptsächlich auf Klytämnestra fokussiert und ihre nähere Umgebung. Zudem war die Sprache der Protagonisten teilweise zu modern, was nicht ganz zur Thematik passte.
Insgesamt habe ich den Roman aber sehr gerne gelesen und kann ihn Fans der griechischen Mythologie auf alle Fälle empfehlen

Bewertung vom 01.11.2023
Die Einladung
Slater, Sofia

Die Einladung


sehr gut

Im Leben von Hauptprotagonistin Millie läuft alles schiet, da kommt ihr die Einladung von ihrem ehemaligen Kollegen Nick, Silvester auf einer schottischen Insel zu feiern, gerade recht. Bevor sie auf der Insel eintrifft, beobachtet sie einen schlimmen Autounfall bei dem die Insassen ums Leben kommen. Sie ahnt noch nicht, dass dies ein böses Omen für das ist, was sie noch erleben wird. Angekommen in dem doch recht zerfallenen Herrenhaus, trifft sie auf mehrere Partygäste von denen sie einige kennt. Nach der ersten Nacht und der ersten Toten beginnt der Wettlauf gegen die Zeit. Die Autorin hat hier eine kreative in sich schlüssige Story geschrieben, die gute Plot-Twists enthält, was die Leser*Innen an das Buch fesselt. Sprachlich ist aber noch Luft nach oben. Dennoch ein gelungenes Debüt.

Bewertung vom 28.10.2023
Ich träumte von einer Bestie
Blazon, Nina

Ich träumte von einer Bestie


ausgezeichnet

„Ich träumte von einer Bestie“ von Nina Blazon ist das erste Buch welches ich von der Autorin lese und zugleich ein Highlight. Im Roman geht es um die Hauptprotagonistin Fleur, die nach dem Tod ihres leiblichen Vaters, dessen Erbe antreten soll. Fleur hat seit ihrer Kindheit immer wiederkehrende schlimme Albträume von einer Bestie, die mit ihrer Vergangenheit und Herkunft zusammen hängen müssen. So verbindet sie die Erbschaftsangelegenheit und die Suche nach ihrer Vergangenheit mit einer Reise nach Frankreich. Dort überschlagen sich immer wieder die Ereignisse und mit Hilfe von Thomé und Pierre kommt sie dem Geheimnis ihrer Herkunft und Albträume immer näher. Nina Blazon gelingt es die Lebensgeschichte um Fleur mit der historischen Erzählung um die Bestie des Gévaudan unglaublich geschickt zu verweben. Die Leser*Innen werden durch die Sprachgewandtheit und bildlichen Erläuterungen der Autorin an den Roman gefesselt. Auch wenn der Mittelteil hätte etwas kürzer sein dürfen, so ist dieser Roman ein wirkliches Lesehighlight.

Bewertung vom 03.10.2023
Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11
Faber, Hanna

Always love you / Ikonen ihrer Zeit Bd.11


gut

Die Autorin Hanna Faber zeichnet in ihrem Buch „Always love you“ das Leben von Whitney Houston in den Jahren 1974-1994. Dabei erzählt Hanna Faber in immer wiederkehrenden Zeitsprüngen und Rückblicken wie Whitney Houston zu einer der bekanntesten Sängerinnen aller Zeiten geworden ist. Es wird die Liebe und Freundschaft zu Robyn Crawford beschrieben, die Zeit ihres Lebens zu den wichtigsten Personen Whitneys gehörte. Ebenfalls nimmt ein großer Teil des Buches die Beziehung zu ihrer Mutter Cissy ein, die sie zur Musik gebracht und sie dahingehend unterstützt hat. Whitney ist eine introvertierte Jugendliche , die schon immer Kontakt mit Drogen hatte. Im Laufe ihrer Karriere wird sie immer selbstbewusster und überwindet auch Diskriminierung aufgrund ihrer Hautfarbe. Bobby Brown kommt ebenfalls zu einem gewissen Grad im Roman vor. Hanna Faber hat einen guten Schreibstil, durch den die Leser*Innen dem Geschehen leicht folgen können. Schade fand ich persönlich, dass das Buch auf dem Karrierehöhepunkt von Whitney Houston endet und somit nur ihren Aufstieg, nicht aber ihren Abstieg dokumentiert. Dies war laut Nachwort eine bewusste Entscheidung der Autorin. Da ich eine Biografie erwartet hatte, fehlte mir dieser Teil, der mich mindestens genau so interessiert hätte.

Bewertung vom 23.09.2023
Engelsmädchen / Nils Trojan Bd.11
Bentow, Max

Engelsmädchen / Nils Trojan Bd.11


ausgezeichnet

Soviel sei gesagt: Max Bentow gelingt einmal mehr ein Psychothriller der Extraklasse. Nils Trojan bekommt mit Carlotta Weiss eine neue Kollegin, die Bentow fulminant in die Serie einführt. Carlotta ist eine sehr sympathische wenn auch sehr spezielle Protagonistin, die ich vom ersten Satz an mochte. Bentow gibt ihr Eigenschaften, die perfekt zu Nils Trojan passen und so das Team abrunden. In ihrem ersten Fall wird Carlotta - auch persönlich - tief in die Mordfälle und deren Aufklärung hineingezogen. Die Verknüpfungen und Verstrickungen der einzelnen Figuren sind extrem gut ausgearbeitet. Die Plot-Twists sind phantastisch. Dieser Psychothriller nimmt rasant an Fahrt auf und wird in keiner Sekunde abgebremst. Max Bentow hat auch mit diesem Psychothriller bewiesen, dass er längst zur Königsklasse gehört.

Bewertung vom 20.09.2023
Der Knochenwald
Henry, Christina

Der Knochenwald


ausgezeichnet

„Der Knochenwald" war mein erster Roman von Christina Henry und er wurde für mich ein absolutes Highlight. Schon auf den ersten Seiten werden wir konfrontiert mit dem gewalttätigen Leben, welches Mattie tagtäglich erleben muss. Ihr Mann William hält sie in einer abgelegenen Berghütte wie eine Leibeigene gefangen. Dann tauchen plötzlich zwei Bedrohungen auf. Die eine in Form einer Kreatur, die mehr menschlich als tierisch handelt und nur eines will - töten. Die zweite in Form von drei
Wissenschaftlern die den Berg erkunden und auf die Kreatur und auf William und Mattie stoßen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Mattie hält gedanklich immer wieder Zwietracht mit ihrem alten Ich Samantha und erinnert sich nach und nach an ihre Vergangenheit und wie sie überhaupt mit William in diese Hütte gelangt ist. Der Roman ist so eindrücklich geschrieben, dass ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe. In diesem Jahr hat mich noch kein Roman so schockiert, gefesselt, gegruselt und gleichzeitig berührt - ein absolutes Lesehighlight. Unfassbar gut

Bewertung vom 14.09.2023
Die Butterbrotbriefe
Henn, Carsten Sebastian

Die Butterbrotbriefe


gut

Ich habe mich so sehr auf „Die Butterbrotbriefe“ von Carsten Henn gefreut, weil ich seine Bücher unglaublich gerne mag. Deshalb fällt mir diese Rezension etwas schwer, denn ich finde, dass der neue Roman nicht an seine vorherigen herankommt.
Die 39-jährige Hauptprotagonistin Kati möchte ihr Leben ändern und schreibt deshalb Abschiedsbriefe auf Butterbrotpapier an die Menschen, die ihr Leben positiv als auch negativ geprägt haben. Während der Geschichte bekommen die Leser*Innen aber dann einen viel tieferen Eindruck in das bisherige Leben von Kati, denn offensichtlich gibt es eine Menge offener Fragen an ihre verstorbenen Eltern. Ob diese auch Butterbrotbriefe bekommen?
Parallel entwickelt sich dann eine Liebesgeschichte zwischen dem obdachlosen Klavierstimmer Severin und Kati. Und auch Severin hat seine eigene Vergangenheit, die Kati verarbeiten muss. Etwas seltsam erschien mir die ganze Erzählung rund um das Arktis-Museum. Das hat für mich nicht richtig gepasst. Der Schreibstil war wie immer sehr flüssig, leicht lesbar und hatte eine sehr schöne Sprache.

Bewertung vom 10.09.2023
Und wir tanzen, und wir fallen
Newman, Catherine

Und wir tanzen, und wir fallen


weniger gut

Ich hatte mich richtig auf dieses Buch gefreut und konnte es kaum erwarten es zu lesen. Leider, das sei vornweg gesagt, konnte mich der Roman nicht abholen. Ich hatte eine Geschichte erwartet, die die enge Freundschaft zwischen Edi und Ash aufgreift und aufzeigt wie sich beide im Sterbeprozess von Edi stützen und begleiten. Aber weit gefehlt.
Die Protagonisten des Romans sind Edi, die an Eierstockkrebs unheilbar erkrankt ist, ihr Mann Jude und ihr Sohn Dash sowie ihr beste Freundin seit Kundheitstagen Ash, ihr Noch-Ehemann Honey und deren Töchter Belle und Jules. Edi liegt im Hospiz und alle begleiten sie in ihren letzten Tagen. Die einzelnen Handlungsstränge sind teilweise so verwirrend geschrieben und hatten so wenig Bezug zum eigentlichen Thema, dass es mir zeitweise schwer viel dem Roman zu folgen. Die Hauptrolle im Roman nimmt nicht Edi ein, sondern Ash, deren Eskapaden bis hin zu ihren sexuellen Abenteuern für mich absolut unpassend erscheinen. Edis Mann und Sohn und deren Trauer haben hingegen kaum Bestandteil. Fast zum Ende des Romans, geht es dann um das eigentliche Thema, nämlich um die Sterbebegleitung von Edi und deren Beerdigung. Dieser Teil war sehr gefühlvoll geschrieben und hat mich sehr berührt. Genau das hatte ich mir bei dem Roman gewünscht und erhofft. Aus der Geschichte hätte die Autorin viel mehr rausholen können. Sehr sehr schade.