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Benutzername: 
Katja Ludolph
Wohnort: 
Waldkappel

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2013
Schicksalsspieler
Janik, Tina

Schicksalsspieler


ausgezeichnet

Weil Du mich nicht verletzen kannst, in meinen Gedanken...

Die knapp 30jährige Lola träumt immer wieder diesen einen Traum, in dem Ryo eine große Rolle spielt. Lola und Ryo lieben sich auf eine ganz besondere Art und Weise, auch wenn sie nicht wirklich zusammen kommen. Beide können unterschiedlicher nicht sein. Lola ist aufgeweckt, flippig und voller Energie. Ryo dagegen scheint in sich gekehrt und kühl. Doch eins verbindet die Beiden, die Angst vor der Liebe, vor dem Verlust der Kontrolle darüber. Beide kompensieren es anders. Lola bekämpft dieses Gefühl mit Sex und Ryo stürzt sich in seine eigene Welt, die aus Kunst und seiner verstorbenen Mutter besteht.

Zentral ist hierbei der stetige Kampf von Lola und Ryo. Sie kämpfen gegen sich, gegen die Liebe und die Verletztheit. Während Lola sich sicher ist, dass sie Ryo will, so kämpft Ryo gegen dieses Gefühl und wählt lieber den Rückzug.
Schließlich verlieren sie sich, sprengen Fesseln und leben mehr im Traum als in der Wirklichkeit. Doch ist es das was sie wollen?

Der innere Konflikt der Protagonisten ist sehr gut nachzuvollziehen. Die Autorin schafft es dem Leser zu vermitteln, dass die Liebe nicht immer einfach sein muss, sondern auch weh tun und zu einem Kampf werden kann.
Die entstehenden Emotionen werden dem Leser sehr gut dargebracht. Dies schafft Tina Janik durch eine besondere Art der Gefühlsbeschreibungen, die es ermöglichen sich selber mit hinein zu fühlen. Auch wird der Leser langsam mitgenommen in die Geschichte und hat so die Möglichkeit hineinzuwachsen und verschiedene Details erst im Laufe des Buches zu finden und immer wieder überrascht zu werden. Die Protagonisten entwickeln sich mit jeder gelesenen Seite zu festen, eigenwilligen Charakteren.

Der Schreibstil ist gut verständlich, einfühlsam, aber beispielsweise in den erotischen Szenen auch klar und prägnant, ohne große Umschweife. Auch auf fantasievolle und lustige Passagen kann sich der Leser freuen.

Meine Meinung:
"Schicksalsspieler" hat mich von Anfang an gefesselt. Es ist keine von den üblichen Geschichten, wie man sie oft schon gelesen hat. Relativ schnell habe ich gemerkt, dass es hier um etwas Besonderes geht. Sehr gut gefällt mir, dass ein Hauptaugenmerk auf den Gefühlen der Protagonisten liegt und dabei auch oft ins Innere der Seelen geblickt wird. Etwas überrascht war ich zu Beginn von den erotischen Szenen. Die hatte ich nicht erwartet und fand sie anfangs teils unangebracht. Je weiter ich das Buch gelesen und verstanden habe, passten sie, die Szenen gehörten zur Geschichte - von Anfang an. Selten hat mich ein Buch so in seinen Bann gezogen und sich als etwas Besonderes herausgestellt.

Mein Fazit:
Wer Lust auf Gefühl, Liebe, Erotik und viele Emotionen hat, sollte Schicksalsspieler lesen. Von mir gibt es die volle Punktzahl und uneingeschränkte Weiterempfehlung.

Bewertung vom 17.06.2013
NeuGier   Erotischer Roman
McNight, Alexa

NeuGier Erotischer Roman


ausgezeichnet

Kate, eine junge, erfolgreiche Schmuckdesignerin lebt zusammen mit einem Künstler, Henry. Dieser befindet sich, wie schon so oft, in einer nicht enden wollenden Schaffenskrise. Seinen Frust darüber lässt er an Kate aus, welche zunehmend darunter leidet.
So war es auch nicht verwunderlich, dass sie sich auf das geheimnisvolle Abenteuer mit Jackson einlässt. Jackson, den sie scheinbar nicht kennt. Den sie durch eine zufällig falsch gewählte Nummer kennenlernt, nichts von ihm weiß und trotzdem jeden Freitag ein anderes aufregendes Sex-Abenteuer mit ihm hat. Beide sind sich einig, nur Sex, nicht mehr. Aber das Leben richtet sich nicht immer nach Regeln und so nimmt die Affäre ihren Lauf.

Wie auch schon in SehnSucht, gelingt es Alexa McNight auch hier wieder eine spannende Geschichte, zusammen mit prickelnder Erotik und Gefühlen, in einem Erotikbuch zu vereinen. Sie zeigt, dass es in einem Buch aus diesem Genre um durchaus mehr, als um primitiven Sex gehen kann.
Ihre Geschichte und die Charaktere sind natürlich und real beschrieben, von der 1. Seite an. Die Erotikszenen sind auf keinen Fall platt und langweilig beschrieben. Immer wieder tauchen neue, spannende Schauplätze und Abläufe auf, sodass garantiert keine Langeweile beim Lesen aufkommen kann. Ganz im Gegenteil. Teilweise gelang es mir so gut, mich von der Geschichte mitreißen zu lassen, dass ich das Gefühl bekam, das gelesene zusammen mit Jackson und Kate zu erleben und zu fühlen. Dieses Erlebnis, für mich als Leser, habe ich dem tollen, gefühl- und niveauvollen Schreibstil von Alexa McNight zu verdanken.

NeuGier war nach SehnSucht mein 2. Erotikbuch. Und hätte ich mir vorher ein Erotikbuch zusammenbasteln können, dann wäre es eine mögliche, reale Geschichte geworden, mit prickelnder, stilvoller Erotik, wo aber auch Gefühle nicht zu kurz kommen. Also genau wie die beiden Bücher von Alexa McNight.

Dieses Buch hat es verdient, die volle Punktzahl zu erhalten.
Sehr gespannt warte ich schon auf neue Geschichten der Autorin.

Bewertung vom 08.09.2012
Sarahs Lied
Walsh, Sheila; Cushman, Kathryn

Sarahs Lied


ausgezeichnet

Um ihre Schwester Sarah zu besuchen, fliegt die junge New Yorkerin Ann zurück in ihre Heimat Charleston, die sie die letzten Jahre gemieden hat. Es sollte so schön werden. Bereits am ersten Abend, werden Sarah und Ann in einen schweren Autounfall verwickelt. Sarah wird dabei schwer verletzt und sie schien gemerkt zu haben, dass sie es nicht schaffen wird. Denn im Krankenwagen summte sie diese eine Melodie und bat dabei die Engel, dass sie Ann helfen mögen. Sarah überlebte den Unfall nicht und verstarb im Krankenhaus. Damit war Ann nun alleine. Sie hatte keine Familie mehr. Sie beschließt das Haus von Sarah, wo sie früher mit ihrer Großmutter wohnten, zu verkaufen und damit ihre Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen. Doch sie rechnet nicht mit der Liebe, die ihr in Charleston entgegengebracht wird. Da wären Nachbarin Tammy mit Kenny, mit Down-Syndrom. Kenny, voller Liebe für Ann, ist es auch, der Ann immer wieder von Engeln erzählt. Und scheinbar ist er der einzige, der auch diese eine Melodie kennt. Dann ist da noch Eric, ein Handwerker. Ann fühlt sich recht schnell wohl in seiner Nähe, lässt aber auch ihn kaum an sich ran.
Immer wieder wird Ann von ihrer Vergangenheit, ihren Träumen und der Melodie eingeholt. Sie versucht alles zu verdrängen, bis zu einem schicksalshaften Tag, der etwas in ihr bewegt ....

Sarahs Lied ist von der ersten Seite an, ein sehr bewegendes Buch. Es wurde mit so viel Gefühl geschrieben, dass es den Leser nicht kaltlassen kann. Ann wurde super gut herausgearbeitet. Sie macht in den Wochen nach Sarahs Tod eine unglaubliche Entwicklung mit. Sie öffnet sich ein wenig, tritt abrupt wieder den Rückzug an, sie hadert, sie hofft und träumt. Sie kämpft gegen sich und ihre Vergangenheit an. Sie kämpft gegen Engel, gegen die Liebe und gegen ihre Träume. Doch ihr Herz gewinnt diesen Kampf.

Sich diesem Buch zu öffnen, kann eine unglaubliche Bereicherung für den Leser sein.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich darauf einzulassen.

Vielen Dank an Sheila Walsh und Kathryn Cushman für diese tolle Geschichte.

Bewertung vom 22.07.2012
Engel gibt's wirklich
Guzman-McMillan, Genelle; Croyle, William

Engel gibt's wirklich


ausgezeichnet

Wie um alles in der Welt hatte ich es überlebt, dass eines der größten Gebäude der Welt auf mich stürzte?
Diese Frage stellte sich Genelle Guzman-McMillan, als sie als letzte Lebende nach unglaublichen 27 Stunden aus den Trümmern des World Trade Centers gerettet wird.

Genelle beschreibt in ihrem Buch "Engel gibt´s wirklich", wie sie die unfassbaren Anschläge am 11. September 2001 erlebt hat.
Für sie startet der Tag wunderbar, sie erfreut sich an ihrem schönen Leben und fährt morgens an ihre Arbeit bei der Hafenbehörde von New York. Ihr Büro befindet sich im 63. Stock des Nordturmes, wo sie am Morgen des 11. Septembers 2001 wie gewöhnlich in den Arbeitstag startet. Doch schon bald sollte es der schlimmste Tag ihres Lebens werden.
Alles fängt an mit einem lauten starken Geräusch, was noch keiner zuordnen kann, geht weiter mit dem wackeln des Turmes, bis hin zu Rauch im ganzen Treppenhaus. Schier endlose Zeit vergeht, bis Genelle und ihre Kollegen erfahren, was passiert ist. Zuerst einmal warten sie ab und hoffen auf Hilfe.
Irgendwann, leider zu spät, entschließt sich der Trupp nun doch schleunigst das Gebäude über das Treppenhaus zu verlassen. Leider sind sie nie unten angekommen...

Brutal, teuflisch, furchtbar, höllisch, das sind die Worte mit denen Genelle versucht zu beschreiben, wie es sich anfühlt, wenn über neunzig Stockwerke eines einstürzenden Gebäudes im freien Fall über einen niedergehen. Aber sie lebt.
In den folgenden 27 Stunden durchlebt sie die Hölle. Aber sie lernt auch sehr viel, über sich, ihre Kindheit und vor allem Gott.

Aber in diesem Buch geht es nicht nur um Genelle. Sie beschreibt auch eindrucksvoll, was Ihr Partner, ihre Tochter und die Familie in dieser Zeit durchgemacht haben.
Desweiteren hat sie Augenzeugenberichte und Telefonate vom Tag des Einsturzes mit im Buch untergebracht, aus denen man deutliche Panik und Unsicherheit entnehmen kann.

Genelle Guzman-McMillan beschreibt in diesem Buch berührend, feinfühlig und beeindruckend was ihr am 11. September 2001 widerfahren ist und wie sich ihr Leben mit diesem Tag verändert hat.
Sehr konkret schildert sie ihre Gefühle und Gedanken vor, während und nach den Anschlägen.
Ich als Leser war sofort in der Geschichte drin und habe förmlich mitgelitten.
Während des Lesens empfand ich immer wieder größten Respekt für Genelle. Wie sie wieder zu sich und Gott gefunden hat, ihr altes Leben angezweifelt und Besserung geschworen hat und sie schlussendlich dadurch auch noch etwas Positives aus diesem Erlebnis ziehen konnte, Respekt.
Mich hat es definitiv zum nachdenken angeregt.

Ich kann das Buch auf jeden Fall uneingeschränkt weiterempfehlen.