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Benutzername: 
Nike
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Wunstorf

Bewertungen

Bewertung vom 04.10.2023
Das Vogelmädchen von London
Osman, Mat

Das Vogelmädchen von London


gut

Das Cover mit den goldenen Details war das erste, das mir am Buch positiv aufgefallen ist: es ist einfach wunderschön.
In diesem historischen Roman, der um 1600 spielt, zu Lebzeiten Queen Elizabeth I und Shakepeare, lernen wir Shay kennen. Sie gehört zum wandernden Volk der Aviscultarier, das Vögel als Götter verehrt; als Junge verdient sie sich ihr Geld mit Botengängen. Immer wieder, wenn sie über die Dächer der Stadt flüchtet, befreit sie auch Vögel aus ihren Käfigen. Alles in allem ist sie eine schillernde Persönlichkeit, eine Falknerin und von ihrer verstorbenen Mutter hat sie zudem die Kunst der Weissagung aus Vogelschwärmen gelernt.
Bei einer ihrer Fluchten über Londons Dächer trifft sie auf Nonsuch, einen Jungen, der sich als ein Blackfriar-Boy entpuppt; eine Theatergruppe, in denen gekaufte und geraubte Jungen alle Rollen, auch die weiblichen übernehmen. Shay und Nonsuch freunden sich an und obwohl Shay sich bei den Boys zuhause fühlt, hat das Theater auch eine Schattenseite. Die beiden finden immer mehr Halt aneinander und entwickeln die Idee einer eigenen Theatergruppe.

Der Autor hat eine wunderbare Weise, mit Sprache umzugehen. Selbst ernste Themen wie die Folgen der Pest oder Sklaverei bekommen durch seine prosaischen Worte etwas Magisches. Es war ein Erlebnis, Shay und Nonsuch durch das historische London zu folgen, leider ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Obwohl mich die Sprache und die Beschreibungen von Matt Osman wirklich begeistert haben, fiel es mir zum Ende hin sehr schwer, das Buch zu beenden.