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Benutzername: 
ingo_bielefeld
Wohnort: 
Paderborn

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 22.05.2022
Das Leben eines Anderen
Hirano, Keiichir_

Das Leben eines Anderen


ausgezeichnet

Keiichiro Hirano war mir unbekannt, aber die Beschreibung der Geschichte klang faszinierend, also habe ich mich darauf eingelassen! Ich habe mehr bekommen, als ich erwartet hatte. Es ist eine interessante Vorstellung: Sein Leben zu beenden, ohne sich umzubringen und es mit einem anderen zu tauschen. Dieses Buch hat mich beschäftigt, ich wollte herausfinden, was in der Geschichte passiert. Es wurde verwirrend, als sich die Geschichte offenbarte, aber ich dachte, ich würde später mehr verstehen, was so ziemlich der Fall war. Ich mochte die Hauptfigur Kido und seine Nachdenklichkeit in Bezug auf seine Situation sowie die von Daisuke.

Ich mochte die Idee, eine andere Person zu finden, um ein Leben besser zu beenden, als man es sich selbst vorstellen kann.

Das Buchcover ist ansprechend gestaltet. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen.

Bewertung vom 15.03.2022
Die Wächterinnen von New York
Jemisin, N. K.

Die Wächterinnen von New York


sehr gut

"Die Wächterinnen von New York" von N. K. Jemisin ist ein wunderbar einfallsreicher Liebesbrief an New York City, der das ganze Multiversum umspannt. Ein Roman mit viel Herz, Kreativität, Klugheit und Humor. Eine zeitgemäße und kühne allegorische Erzählung für unsere Zeit. Dieses Buch ist all das und mehr.

Die Geschichte baut sich langsam auf, entwickelt sich dann aber fulminant. Es gibt definitiv einige gruselige und verstörende Momente. Dieses Buch hat viel zu sagen, und es drückt es sehr gut aus. Ich habe die letzten über 100 Seiten in einer Sitzung durchgeblättert, gelacht und gejubelt und jedes Wort geliebt. Es fühlte sich an, als würde ich mit voller Geschwindigkeit die Fifth Avenue hinunterlaufen und jeden anschreien, er solle mir aus dem Weg gehen.

Das Buchcover ist ansprechend gestaltet. Ich empfehle dieses Buch. Es bietet vergnügliche Lesestunden.

Bewertung vom 14.03.2022
Zurück nach Übertreibling / Vikki Victoria Bd.1
Gray, Gloria;Felder, Robin

Zurück nach Übertreibling / Vikki Victoria Bd.1


sehr gut

„Zurück nach Übertreibling“ ist der Debütroman der bayerischen Künstlerin und Entertainerin Gloria Gray. Ich muss gestehen, ich hatte vorher noch nie etwas von ihr gehört oder gelesen. Nun bin ich angenehm überrascht.

Herausgekommen ist ein amüsanter Krimi mit viel bayerischem Lokalkolorit. Auch der Sprache und dem Schreibstil merkt man die Herkunft der Autorin an. Das Buch bietet viel extravaganten Humor und einige höchst kuriose Figuren.
Die Protagonistin Vikki ist sehr sympathisch geschildert. Als Leser hat man Freude daran, die Irrungen und Wirrungen der Geschichte zu durchleben. Es ist auf jeden Fall ein ungewöhnlicher Krimi, obwohl er sich schon an anderen Geschichten dieses breiten Genres orientiert.
Das Buchcover ist ansprechend gestaltet. Ich empfehle dieses Buch. Es bietet vergnügliche Lesestunden.

Bewertung vom 10.03.2022
Im Rausch des Aufruhrs
Bommarius, Christian

Im Rausch des Aufruhrs


sehr gut

„Im Rausch des Aufruhrs“ von Christian Bommarius fasst die Ereignisse des Jahres 1923 monatsweise zusammen. Dies geschieht in Erzählungen, Porträts und Anekdoten aus den Bereichen Kultur, Politik und Alltagsleben.

Die ins Unermessliche steigende Inflation wird anhand des Brotpreises, der Monat für Monat erwähnt wird, besonders deutlich kenntlich gemacht.

Das Buch ist so geschrieben, dass keine großen Geschichtskenntnisse vorausgesetzt werden. Der Erzählstil ist sehr ansprechend. Es ist zwar ein Sachbuch, aber es liest sich spannend wie ein historischer Roman. Einige Fotos illustrieren das Zeitgeschehen.

1923 war ganz sich ein sehr besonderes Jahr in der deutschen und in der Weltgeschichte. „Im Rausch des Aufruhrs“ lässt es facettenreich wieder aufleben.

Das Buchcover ist ansprechend gestaltet. Ich empfehle dieses Buch. Es bietet vergnügliche Lesestunden und man erweitert zusätzlich seinen geschichtlichen Horizont.

Bewertung vom 07.03.2022
Love in the Big City
Park, Sang Young

Love in the Big City


sehr gut

"Love in the Big City" besteht aus vier Geschichten, die miteinander verwoben sind. Wenn Sie nach einem handlungsgetriebenen Roman mit klarem Anfang und Ende suchen, ist dieser vielleicht nicht das Richtige für Sie. Dies ist eher eine Erforschung der Auswirkungen, die Beziehungen auf uns haben können, ob dauerhaft oder nur im Moment, sowie der eigene Weg, die Einsamkeit in der modernen Welt zu bekämpfen.

Jedes der vier Segmente wird durch eine Beziehung zu einem anderen Charakter definiert, sei es romantisch, platonisch oder familiär. Während das Schreiben oft süß, humorvoll oder bissig war, waren viele der Momente darin eigentlich ziemlich traurig. Die Erzählstimme im Roman kommt ziemlich stark rüber und ich schätze es, dass der Autor den Leser durch die leichtfertige und beiläufige Erzählung des Protagonisten von seinen melancholischeren Momenten abschirmt. Ungeachtet dessen kann der Roman in der Art, wie er geschrieben ist, ziemlich eindrucksvoll sein.

Dies war eine wirklich erfrischende Lektüre für mich. Viele Teile des Romans haben bei mir Anklang gefunden. Das Buchcover ist ansprechend gestaltet. Ich empfehle dieses Buch.

Bewertung vom 28.02.2022
Ein Giro in Triest
Klinger, Christian

Ein Giro in Triest


sehr gut

Der Kriminalroman „ Ein Giro in Triest – Gaetano Lamprecht ermittelt“ von Christian Klinger spielt im Jahr 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Eben ist in Sarajevo das Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie Chotek verübt worden. Die Auswirkungen sind auch in Triest zu spüren. Die Angst vor dem Krieg ist überall zu spüren.

Der Roman ist spannend erzählt und gibt interessante Einblicke in die Geschichte der Zeit. Der Erzählstil ist sehr ansprechend. Personen und Orte werden anschaulich beschrieben, sodass man sie sich gut vorstellen kann.
Der Protagonist Gaetano Lamprecht und sein Umfeld sind sympathisch.
Für Triest-Liebhaber ist dieses Buch ganz besonders interessant. Ebenso für Leser, die diese wirklich sehenswerte Stadt ein bisschen näher kennen lernen möchten.

Das Buchcover ist schlicht gehalten, aber das passt gut zu dem Buch.

Das Buch bietet einige Stunden Lesevergnügen. Ich kann es empfehlen.

Bewertung vom 25.02.2022
Vegetarianer (eBook, ePUB)
Kucher, Felix

Vegetarianer (eBook, ePUB)


sehr gut

Der Roman von Felix Kucher handelt vom Leben und Wirken des deutschen Malers Karl Wilhelm Diefenbach im späten 19. Jahrhundert. Er lebte vegan und hielt Vorträge über die Vorteile des Vegetarismus, der freien Liebe und eines nachhaltigen Lebensstils, was ihm einige Anhänger bescherte. Viele seiner Ideen könnten auch aus der heutigen Zeit stammen.
Mitunter liest sich das Buch nicht wie ein Roman, sondern eher wie eine geschichtliche Abhandlung. Die Hintergründe sind gut recherchiert.
Karl Wilhelm Diefenbach kommt dabei nicht unbedingt sympathisch rüber. Er wird ziemlich verbissen und mitunter sehr belehrend dargestellt. Manch ein Veganer wird sich gut mit der Hauptfigur identifizieren können.
Felix Kucher verwendet eine der Zeit, in welcher der Roman spielt, angepasste Sprache. Dies ist vielleicht erst ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber man findet sich schnell rein. Die Handelnden und die Orte sind gut beschrieben, sodass man eine gute Vorstellung von ihnen hat.
Das Buchcover ist interessant gestaltet und würde auch sehr gut zu einem vegetarischen Kochbuch passen.
Ich kann diesen Roman empfehlen, auch wenn er bestimmt nicht jedermanns Geschmack sein wird.

Bewertung vom 14.02.2022
Die dritte Hälfte eines Lebens
Herzig, Anna

Die dritte Hälfte eines Lebens


sehr gut

„Die dritte Hälfte eines Lebens“ ist ein sehr ungewöhnlicher Roman. Anna Herzig hat es in einem sehr eigenen Stil geschrieben. Es ist ihr Romandebüt, was das Ganze ziemlich beeindruckend macht. Die Sprache ist auf das Notwendige reduziert und trotzdem sehr intensiv. Der Autorin gelingt es, die Lebensgeschichte einiger Dorfbewohner in knappen Worten über mehrere Jahrzehnte zu erzählen. Man kann sich die eigentümlichen Charaktere, die Anna Herzig erschaffen hat, bildlich gut vorstellen. Nicht für alle Personen wird man auch Sympathie empfinden, aber das ist ja auch nicht das Ziel der Autorin. Es stellt sich aber der Eindruck ein: Ja, so kann das Leben in einem Dorf ablaufen.

Das Buchcover ist einfach, aber ansprechend gestaltet. Insgesamt kann ich das Buch absolut empfehlen. Wahrscheinlich wird es polarisieren: Man wird es mögen oder eben nicht.

Bewertung vom 02.02.2022
Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von »Mädchen, Frau etc.«
Evaristo, Bernardine

Manifesto. Warum ich niemals aufgebe. Ein inspirierendes Buch über den Lebensweg der ersten Schwarzen Booker-Prize-Gewinnerin und Bestseller-Autorin von »Mädchen, Frau etc.«


sehr gut

Ich muss gestehen, ich hatte vorher noch nichts von Bernardine Evaristo gehört, geschweige denn gelesen.

Es ist eine interessante Lektüre, die eher eine Lebensgeschichte darüber ist, wie die Autorin dahin kam, wo sie heute ist. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Zeiten geändert haben und wie die alten Vorurteile jetzt in Frage gestellt werden. Das Buch öffnet dem Leser die Augen für viele der Herausforderungen, denen die Gesellschaft gegenüberstand und immer noch gegenübersteht. Es ist ein gründlich zum Nachdenken anregendes Lesevergnügen und eine Vorstellung davon, wie weit wir gekommen sind und wie weit wir noch gehen müssen.

Es ist mit Ehrlichkeit und Humor geschrieben. Manifesto ist eine lebhafte und erfüllende Lektüre.

Das Buchcover ist ansprechend gestaltet. Ich kann dieses Buch unbedingt empfehlen.

Bewertung vom 24.01.2022
Strahlemann
Schaefer, Fritz

Strahlemann


sehr gut

Fritz Schaefer, Moderator bei "1Live" berichtet in seinem Erstlingswerk von schönen und schrecklichen Erlebnissen aus seiner Kindheit.

Der Autor lässt uns auf überwiegend amüsante Art und Weise an den Erinnerungen an seine Kindheit und Jugendzeit teilnehmen. Der Erzählstil ist sehr ansprechend, so dass der Leser bzw. die Leserin gut mitfühlen kann mit den Problemen und Sorgen, die Fritz Schaefer damals hatte. Die Geschichte von der (heimlichen) Liebe zu seiner Klassenkameradin zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.

Der Autor ist Jahrgang 1997. Aus diesem Grund ist das Buch für Leser aus dieser Generation bestimmt noch interessanter als für "ältere Semester". Sie können ihre Jugend leichter mit der von Fritz Schaefer vergleichen.

Das Buchcover ist ansprechend gestaltet.

Wer anspruchsvolle Literatur bevorzugt, kommt mit diesem Buch wahrscheinlich nicht so auf seine Kosten, aber als gute und leichte Unterhaltung taugt es allemal.

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