Hayat heißt Leben

gut

Altan erzählt in Ich-Form, ein junger Mann führt eine seltsam intime und leidenschaftliche Beziehung zu einer Frau, von der er nichts über sie erfährt. Mir war das zu viel Handlung und zu wenig Gestaltung der Figuren. Von der Frau liest man, wie begeistert der Erzähler über ihren Körper ist und wie er wenig von ihr als Antwort auf seine Fragen erhält. Begeisterung über einen schönen Körper ist ja schön und gut, Geheimnistuerei mag Spannung erzeugen, doch was sagt mir als Leser das? Ich sehe, dass Zerrissenheit ein schlimmer Zustand ist. Die Beschreibung der Zerrissenheit hat ein Element der Übertreibung, das eher in eine Show von Oprah Winfrey zu passen scheint als in einen türkischen Roman. Der Ich-Erzähler ist vaterlos, so ist diese Erzählung eine, in der die Frauen in der Mehrheit sind. Das bestimmt die Atmosphäre, die teilweise sehr zart ist.