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xdeano

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 15.11.2024
Villa Obscura
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Villa Obscura


ausgezeichnet

Villa Obscura ist ein fesselnder Thriller, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat.
Schon das Cover hat meine Aufmerksamkeit erregt - dunkle, geheimnisvolle Töne, die perfekt zur Stimmung der Geschichte passen und sofort Neugier wecken.

Die Handlung entfaltet sich in einem wirklich faszinierenden Setting. Die Villa selbst ist nicht nur ein Ort, sondern ein lebendiger Charakter. Ich konnte die Atmosphäre förmlich spüren.

Besonders gefallen hat mir die Erzählweise aus sechs unterschiedlichen Perspektiven. Das hat die Geschichte wirklich interessant gemacht! Jeder Charakter bringt seine eigenen Geheimnisse und Sichtweisen mit, was dazu beiträgt, die komplexen Beziehungen untereinander besser zu verstehen. Es war spannend zu sehen, wie sich die Puzzlestücke nach und nach zusammenfügten und viele unerwartete Wendungen offenbarten.

Der Schreibstil der Autorinnen ist angenehm und einladend. Sie schaffen es, die Umgebung, die Emotionen und die inneren Konflikte so zu beschreiben, dass ich mich in die Geschichten der Charaktere hineinversetzen konnte. Es fühlte sich an, als wäre ich mitten im Geschehen.

Die Charaktere selbst sind durchweg sympathisch und vielschichtig. Selbst Sarah, die absichtlich als unsympathisch angelegt ist, hat ihre eigenen Schatten, die sie greifbar und nachvollziehbar machen. Das zeigt, wie gut die Autorinnen ihre Figuren ausgearbeitet haben. Besonders Amadeus und Jane stechen hervor: Ihre Chemie sorgt für einige wirklich witzige und charmante Momente, die wunderbar zwischen den spannenden und ernsten Passagen eingestreut sind. Der Humor lockert die Atmosphäre auf und gibt der Geschichte zusätzlichen Charme.

Klar, es gibt ein paar Wiederholungen in der Handlung, die den Spannungsbogen ein wenig eindämmen können. Aber ich muss sagen, das Buch war trotzdem durchweg unterhaltsam. Die Kapitel sind angenehm kurz, was es mir problemlos ermöglicht hat, die Geschichte in einem Schwung zu lesen, ohne dass mir die Lust verloren ging.

Das Ende hat mich wirklich zufrieden zurückgelassen. Es hat die Handlung auf eine befriedigende Weise abgeschlossen und dafür gesorgt, dass all die losen Fäden zusammenlaufen. Ich finde es toll, wenn ein Buch einem das Gefühl gibt, dass alles sinnvoll zusammenpasst, und genau das hat dieses Buch für mich erreicht.

Insgesamt hat mir Villa Obscura wirklich gut gefallen. Es ist ein spannender Thriller mit einem fesselnden Setting, lebhaften Charakteren und einer Handlung, die mich mitgerissen hat. Ich kann es definitiv empfehlen, sowohl für die, die neu im Thriller-Genre sind, als auch für diejenigen, die gerne etwas entspanntere Thriller lesen.

Eine kleine Anmerkung hätte ich aber noch: Ich hätte es besser gefunden, wenn die Triggerwarnung am Anfang des Buches gestanden hätte. Am Ende macht es für mich einfach wenig Sinn.

Bewertung vom 21.10.2024
Die Zeugen
Apeitos, Alexander;Plugge-Henze, Stefanie

Die Zeugen


ausgezeichnet

Als ich das Buch in die Hände nahm, war ich völlig unvoreingenommen und ohne jegliche Erwartungen. Ich hatte von anderen keine speziellen Empfehlungen gehört oder mir nicht viel darüber durchgelesen, was mich dazu brachte, mich einfach auf den Inhalt einzulassen. Und was soll ich sagen? Ich wurde positiv überrascht.

Die Autoren haben eine bemerkenswerte Fähigkeit, die einzelnen Fälle prägnant zusammenzufassen. Jedes Kapitel konzentriert sich auf einen spezifischen Fall, wobei die wesentlichen Aspekte klar und übersichtlich dargestellt werden. Dabei wird alles Wichtige behandelt: von der genauen Schilderung des Tathergangs über die Verwicklung der beteiligten Personen bis hin zu den weitreichenden Konsequenzen, die sich aus den Taten ergeben haben. Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass die Erklärungen nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Stattdessen wird auf das Wesentliche fokussiert, sodass man nie das Gefühl hat, mit überflüssigen Informationen überhäuft zu werden.

Der Schreibstil ist äußerst angenehm und einladend. Die Sätze fließen harmonisch ineinander, was dazu führt, dass ich das gesamte Buch ohne Unterbrechung an einem einzigen Tag durchgelesen habe. Diese Leichtigkeit des Lesens hat mir nicht nur Freude bereitet, sondern hat auch dazu beigetragen, dass ich die spannenden und oft tragischen Geschichten der einzelnen Fälle intensiv nachvollziehen konnte.

Zum Abschluss kann ich nur meine Empfehlung aussprechen. Jeder, der sich für True Crime interessiert, sollte diesem Buch eine Chance geben! Aber auch für diejenigen, die gerne mal in dieses Thema hineinschnuppern möchten, ist dieses Werk absolut geeignet!

Bewertung vom 10.09.2024
Love Letters to a Serial Killer
Coryell, Tasha

Love Letters to a Serial Killer


weniger gut

Es gibt Bücher, die bei der ersten Begegnung vielversprechend erscheinen, aber letztlich nicht das halten, was sie versprechen. So ging es mir mit "Love Letters to a Serial Killer". Die Grundidee wirkte zunächst spannend und bot einen interessanten Ansatz, doch leider konnte die Umsetzung in nicht überzeugen.

Zunächst fiel mir auf, dass das Buch sich nicht entscheiden konnte, in welches Genre es eigentlich gehört. Es ist weder ein wirklicher Thriller noch lässt es sich als Dark Romance klassifizieren. Diese Unentschlossenheit macht es schwierig, sich in die Geschichte hineinzufinden und die Erwartungen richtig einzustellen. Statt Spannung oder emotionaler Tiefe bietet die Handlung eine unklare Richtung.

Der Schreibstil der Autorin war ein weiterer Stolperstein für mich. Es fehlte an flüssiger Lesbarkeit und an einem einnehmenden Ton, der mich hätte fesseln können. Obwohl das Buch relativ kurz ist, haben sich einige Stellen für mich zu langatmig angefühlt.

Am meisten aber hat mich die nicht vorhandene Chemie zwischen den beiden Hauptprotagonisten enttäuscht. Ihre Interaktionen wirken stumpf und ohne Tiefe. Somit konnte ich nicht wirklich mit ihnen mitfühlen, oder eine Bindung aufbauen.
Die "Spannungsmomente" wirkten eher aufgesetzt als authentisch.

Das Ende war jedoch für mich die größte Enttäuschung des ganzen Buches. Statt den Leser mit einem gut ausgearbeiteten Finale zu überraschen, blieb ich mit einem Gefühl der Enttäuschung zurück.

Die Grundidee hatte wirklich potenzial, jedoch scheiterte es an der Umsetzung.
Wer einen Thriller erwartet, ist hier gänzlich falsch.
Es bleibt zu hoffen, dass das nächste Werk der Autorin besser wird.

Bewertung vom 21.07.2024
Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
Brooks, Nick

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.


ausgezeichnet

Voller Überzeugung kann ich sagen, dass Nick Brooks mit "Promise Boys" ein wahrhaftig großartiges Buch erschaffen hat. 

Direkt von vorne rein konnte mich das Buch mit seinem tollen Aussehen überzeugen. Der Farbschnitt ist zwar eher schlicht gehalten, verleiht dem Gesamtbild aber dennoch das gewisse Etwas.
 
Nach den ersten paar Seiten habe ich für mich festgestellt, dass mir der Schreibstil und die Erzählform zusagt. Da es sich hier um einen Jugendthriller handelt, ist die Sprache natürlich eher simpler gehalten, was aber zu einem sehr leichten Lesefluss verhilft. Zudem haben mir sowohl die Länge der Kapitel, und des Buches im Allgemeinen, als auch die Schriftgröße gefallen. 

Auch den Aufbau der Kapitel bzw. der Teile fand ich gut gewählt und umgesetzt. Durch die verschiedenen Sichten am Anfang eines neuen Teils, konnte man mehr Eindrücke erhalten, die die Spannung gesteigert haben. 

Die Handlung hat keinen ellenlangen Einstieg. Relativ schnell geht es direkt zur Sache, wodurch man gleich nach den ersten paar Seiten in die Story hineingezogen wird. 

Zu den Charakteren kann ich sagen, dass mir alle drei Jungs sympathisch waren. Sie haben alle drei ihre eigenen Laster zu tragen, haben ihre eigenen Probleme und Träume. 
Nick Brooks hat es geschafft, ihnen Tiefe zu verleihen, ohne es erzwungen wirken zu lassen. Auf mich wirkten sie real, nicht nur wie Figuren in einem Buch. 
Mir persönlich hat Ramons Sicht am meisten gefallen, da er für mich der interessanteste Protagonist war. 

Man wird durch die ganze Story hindurch immer wieder mit der Ungerechtigkeit konfrontiert, die junge, dunkelhäutige Männer erfahren. Dadurch wurde man stets zum Nachdenken angeregt, wodurch man sich noch mehr mit den Protagonisten verbunden gefühlt hat. 

Die Handlung entwickelt sich in einem angenehmen Tempo. Die Spannung wurde durchwegs gehalten und gesteigert. Es fiel mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Durchgängig habe ich meine eigenen Spekulationen und Vermutungen aufgestellt, die sich jedoch nicht bewahrheitet haben. 
Daher kann ich sagen, dass es, zumindest für mich, nicht vorhersehbar war, wie die Geschichte wohl ihr Ende finden wird. 

Als es dann so weit war, wurde die Spannung nochmals deutlich angehoben. Bei den letzten Kapiteln musste ich mich zusammenreißen, um nicht die Hälfte zu überfliegen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht.
Mit absoluter Überzeugung kann ich sagen, dass mich das Ende absolut befriedigt hat. Es wurden keine Fragen offen gelassen, es war logisch und gut ausgearbeitet, und, wie bereits erwähnt, nicht vorhersehbar. 

Abschließend kann ich sagen, dass "Promise Boys" von Nick Brooks ein wahrhaftiges Highlight für mich war. 
Dieses Buch ist nicht nur toll für jüngere Leser und Einsteiger, sondern auch für hart eingesessene Thrillerfans wie mich. 
Ich bin mir sehr sicher, dass ich in Zukunft nochmal zu einem Buch von Nick Brooks greifen werde!

Bewertung vom 29.06.2024
Hast du Zeit?
Winkelmann, Andreas

Hast du Zeit?


ausgezeichnet

Ich bin froh darüber, dass ich im Rahmen dieser Verlosung "Hast du Zeit?" von Andreas Winkelmann lesen durfte!

Schon äußerlich hat mir das Buch absolut zugesagt. Schlicht gehalten, aber hat dennoch etwas Interessantes an sich. Der Farbschnitt verleiht dem Äußeren dann noch das gewisse Etwas. Die Schrift- und Schriftgröße waren angenehm zu lesen, so wie auch der Schreibstil. Zudem hat mir auch die Länge der Kapitel zugesagt. Nicht zu lang, nicht zu kurz.

Nun aber zu der eigentlichen Handlung. Schon direkt zu Beginn ist mir aufgefallen, dass Andreas Winkelmann es schafft, Charaktere zu erschaffen, mit denen man wirklich mitfühlen kann. Zudem waren die Protagonisten durchaus sympathisch. Besonders Grotheer und Felicitas hatten es mir angetan. Da man einiges über die Protagonisten erfährt, erzeugt es eine schöne Charaktertiefe, sie wirken dadurch authentischer.

Dass es sich um ein lesbisches Paar handelt, fand ich toll zu lesen, da dies in Thrillern ja eher seltener vorkommt.

Die ersten 100 Seiten verliefen eher langsam, aber keineswegs langweilig! Die Handlung wird langsam aufgebaut und gewinnt dann immer mehr an Spannung. Circa bei der Hälfte nimmt die Story dann an Fahrt auf. Durch die verschiedenen Sichten konnte noch zusätzliche Spannung erzeugt werden, da man nicht nur stur aus einer Perspektive liest.

Anfänglich konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, wie das Konzept rund um die Zeit wohl eingebaut werden würde, doch ich finde, Andreas Winkelmann hat dies toll umgesetzt. Es regt einen zum Nachdenken an, wie wir unsere Zeit nutzen, und diese oftmals auch verschwenden.

Gelungen war das Ende bzw. die Auflösung alle Male. Nicht vorhersehbar, gut ausgearbeitet und umgesetzt, und zudem auch logisch bzw. nachvollziehbar. Bei den letzten Seiten musste ich mich zurückhalten, um nicht die Hälfte zu überfliegen, da es einfach so spannend wurde!

Abschließend kann ich sagen, dass es sich bei "Hast du Zeit?" um einen durchaus gelungenen Thriller handelt, der sich zwar an manchen Stellen etwas zieht, aber an sich wirklich spannend und packend ist! Besonders Thriller-Einsteigern würde ich dieses Buch empfehlen, aber auch hart eingesessene Fans des Genres können absolut eine gute Zeit mit diesem Werk verbringen! Nach dieser Leseerfahrung bin ich definitiv offen, noch mehr von Andreas Winkelmann zu lesen!