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Benutzername: 
Zimtie
Wohnort: 
Lütjenburg

Bewertungen

Insgesamt 5 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2025
Fatal Secrets
Saxx, Sarah

Fatal Secrets


sehr gut

Ohne Tabus - Gewalt, Macht, Angst und ein wenig Romance

Vorab: Dies war mein erstes, aber sicher nicht letztes Buch von Sarah Saxx.

Das Cover und der Farbschnitt sind düster mit einem sehr schönen Farbspiel. Ich finde die Abbildung etwas zu dunkel bzw. schwer zu erkennen, finde aber die Symbolik passend zum Inhalt gewählt.
Was ich sehr ansprechend finde, sind die farblich gestalteten Seiten zu Beginn jeden Kapitels.

Der Schreibstil ist sehr locker, einfach zu lesen und doch sehr bildlich. Die Triggerwarnung am Ende des Buches gibt einen Überblick darüber, wie viele Themen in dem Buch aufgegriffen werden, die teilweise schwer verdaulich sind. Dies sollte einem bewusst sein, bevor man dieses Buch liest, da viele möglicherweise triggernde Szenen sehr detailliert beschrieben werden.

Für meinen Geschmack hätte ich mir ein wenig mehr Handlung und Tiefgang gewünscht. Man merkt sehr schnell, worauf die Autorin besonders ihren Fokus in der Erzählung legt. Nennen wir es die zwischenmenschlichen Momente, die mal schön sind, aber häufiger auch mit sehr viel Gewalt in Verbindung stehen.
Die Protagonistin scheint jedoch genau darin auch einen Reiz zu sehen, besonders in sexueller Hinsicht, wodurch sie selbstverständlich noch mehr in den Vordergrund rücken.

Meiner Meinung nach sind die Figuren interessant, aber etwas zu überspitzt (besonders Solène) und haben nicht genug Tiefe oder Charakterzüge, die für mich hervorgestochen sind. Ich erhoffe mir, dass da im zweiten Band noch etwas mehr rausgeholt wird.

Was mir sehr gut gefallen hat ist der konstante Spannungsbogen. Ich habe das Buch in nur 2 Tagen durchgelesen, ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.
Das Ende finde ich passend gewählt. Als Leser ist einem bewusst gewesen, dass es mindestens einen Folgeband geben wird und daher endet es mit einem Cliffhanger. Ich kann "Fatal Secrets" Leser:innen empfehlen, die spannende und kurzweilige, aber spannende Dark Romance mögen und nicht vor sehr bildlich dargestellen sexuellen bzw. gewalttätigen Darstellungen zurückschrecken.

Der Folgeband wandert definitiv auf meine Wunschliste!

Bewertung vom 07.03.2025
Die Kammer
Dean, Will

Die Kammer


ausgezeichnet

Wem kannst Du wirklich vertrauen?

Das Cover von "Die Kammer" passt perfekt zum Buch. Es drückt genau das aus, worum es in dem Buch geht: gefangen in der Kammer auf dem Taucherbasisschiff. Es gibt kein Entkommen und die Taucher atmen konstant ein Gasgemisch ein, damit ihr Körper mit den veränderten Druckverhältnissen klarkommen.

Die Geschichte beginnt, indem man als Leser die Protagonistin Ellen Brooke kennenlernt. Man bleibt weiterhin auch bei ihrer Sichtweise während der kompletten Erzählung.
Sie betritt das Taucherbasisschiff und lernt einige Mitglieder der Crew kennen. Der Fokus liegt dabei natürlich auf den anderen Sättigungstauchern, mit denen sie die Zeit in der Kammer verbringen wird. Die anderen Taucher sind alle sehr unterschiedlich, sowohl vom Charakter als auch in ihrer Erfahrung in dem Beruf. Die Stimmung ist kameradschaftlich, sie lieben alle ihren Job und versuchen ihn so gut zu meistern, wie möglich.
Doch als Brooke von ihrem ersten Einsatz zurückkehrt, ist nichts mehr wie es mal war... Und plötzlich stellt sie sich die Frage - wem kann ich wirklich vertrauen?

Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch und bildlich. Auch wenn ich mit dem Thema bzw. Setting noch keine Berührungspunkte hatte, konnte ich mir sehr gut vorstellen, wie die Kammer aussieht. Die Stimmungen der Figuren wurden sehr authentisch dargestellt und ihr Handeln und Denken war stets plausibel.

Will Dean hat es geschafft, nicht zuletzt einer bildlichen Darstellung des Taucherschiffes und eines Glossars am Ende, den Leser in die Welt des Sättigungstauchens im wahrsten Sinne des Wortes eintauchen zu lassen. Auch als Laie fühlte ich mich nicht überfordert von den Fachtermini, da alles sehr gut erläutert wurde.

Das Ende hätte ich etwas anders erwartet, aber das ist ja oftmals auch das, was ein gutes Ende ausmacht. Es bleiben kleinere Unsicherheiten und Fragen zurück, die mich aber eher zum Denken anregen als unzufrieden zurücklassen.

Ich kann "Die Kammer" uneingeschränkt empfehlen für alle Thriller-Fans. Der Spannungsbogen wurde konstant in die Höhe getrieben und man hat auf die Auflösung regelrecht hingefiebert!

Bewertung vom 04.03.2025
Zeitrebellen / Timelock Bd.1
Peinkofer, Michael

Zeitrebellen / Timelock Bd.1


ausgezeichnet

Spannend bis zur letzten Seite!

Das Cover von "Timelock" finde ich ansprechend gestaltet, es ist nicht zu überladen und das Symbol der Pyramide passt zur Geschichte, denn sie stellt ein zentrales Bauwerk der Erzählung dar. Auch die Farbe lila wird aufmerksamen Lesern im Laufe der Geschichte auffallen, denn die Flaggen des Herrschers Nimrod haben genau diese. Daher sehr stimmig gewählt.

Die Geschichte von "Timelock" lässt sich grob in zwei Erzählstränge unterteilen - die von J-4418 und von Otaku. Bei Otaku erfährt man direkt, dass seine Erzählung in Japan stattfindet. Die von J-4418 wird allerdings schleierhafter dargstellt, meine Vermutung ist, dass diese in Amerika stattfindet. Eventuell wurde dies auch direkt erwähnt, dann habe ich es jedoch überlesen.
J-4418 befindet sich in einer sogenannten Lehranstalt, oder auch Denkfabrik gennanten Institution für Kinder und Jugendliche. Diese hat der Lenker Nimrod ins Leben gerufen, um den Kindern von klein auf beizubringen, dass sie keinen freien Willen haben dürfen und dem Lenker gehorchen müssen. J-4418 merkt jedoch sehr schnell, dass etwas nicht stimmt und das Leben, die Wirklichkeit sich "falsch" anfühlen...
Otaku hingegen lebt im Untergrund von Japan, kämpft ums Überleben zusammen mit seiner kleinen Freundin Hana, die für ihn wie eine Schwester ist. Verfolgt von den grauen Wächtern, den Dienern des Lenkers, versuchen sie Tag für Tag sich versteckt zu halten und Nahrung zu finden.
Die Geschichte verläuft und endet so, dass dem Leser keine Zweifel bleiben, dass die folgenden Teile der Reihe noch viel zu bieten haben werden.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, man taucht in die Geschichte ein und hat das Gefühl, als durchlebe man mit eigenen Augen, was J-4418 und Otaku geschieht. Der Autor vermittelt gekonnt die Sicht der jugendlichen Protagonisten mit einer Spur Naivität und Unwissenheit. Dadurch kann man sich gut in die Figuren hineinversetzen, da sie Fehlentscheidungen treffen, die dem Alter entsprechen.

Fazit: Dies war mein erstes Buch, das ich von Michael Peinkofer gelesen habe - aber sicher nicht das letzte! Die Folgebände von "Timelock - Zeitrebellen" wandern definitiv auf meine Wunschliste, da ich unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte fortgesetzt wird!
Meine Lesezeit spricht zudem für sich, ich habe das Buch in nur 2 Tagen beendet, da ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Bewertung vom 04.03.2025
Don't Let Her Stay
Sanders, Nicola

Don't Let Her Stay


sehr gut

Packender Thriller mit kleinen Schwächen.

Vorweg: Dies ist mein erstes gelesenes Buch von Nicola Sanders gewesen. Daher kann ich zur Autorin nicht viel sagen. Ihr Schreibstil hat mir jedoch gut gefallen. Man konnte der Erzählung rundum gut folgen und die Darstellungen waren bildlich genug, dass man sich das Geschehene vor dem inneren Auge vorstellen konnte.

Das Cover finde ich okay, ist aber keine Eyecatcher. Die abgebildete Tür bringe ich mit dem Haus in Verbindung, in dem Richard und Joanne leben und wo die Haupthandlung größtenteils stattfindet.

Die Charaktere und deren Darstellung haben mich sehr angesprochen. Joanne als Protagonistin empfand ich als sehr nachvollziehbar und man konnte sich gut in ihre Gefühle und Gedanken hineinversetzen. Auch Chloe und Richard habe ich als sehr interessant empfunden, wobei ich Richards Denken und Handeln im Nachhinein am unglaubwürdigsten empfinde. Näher kann ich aus Spoilergründen nicht darauf eingehen.

Inhaltlich finde ich die Geschichte gut erzählt, wobei ich das Ende und den Teil, als Chloe in der Erzählung auftaucht, am spannendsten fand. Im mittleren Teil des Buches gab es Momente, in denen ich das Gefühl hatte, dass es etwas in die Länge gezogen wird und teilweise ein wenig die Spannung abgenommen hat, weil keine signifikanten neuen Erlebnisse oder Erkenntnisse auftauchen. Da hätte ich mir gewünscht, dass noch ein wenig mehr passiert.

Das Ende fand ich gut gelöst und der Leser bekommt aus meiner Sicht die meisten Antworten auf die Fragen, warum die Charaktere so gehandelt haben, wie sie es getan haben. Der Leser wird bis zum Ende auf die Folter gespannt ob das Ende wirklich so ist, wie es erwartet wird und worauf man sich quasi vorbereitet während der kompletten Geschichte.

"Don't let her stay" empfehle ich gerne weiter und würde persönlich auch weitere Werke der Autorin lesen.

Bewertung vom 04.03.2025
Die Brandung - Leichenfischer
Kliewe, Karen

Die Brandung - Leichenfischer


gut

Vielversprechender Anfang, leider eine abnehmende Spannung und viel Verwirrung, die mit jedem Kapitel zunimmt.

Zunächst zum Cover: Das Cover finde ich sehr schön gewählt. Ich lebe selbst an der Ostsee und kann mich daher mit dem Setting identifizieren. Etwas verwirrend fand ich die doppelte Betitelung, einmal "Die Brandung" und zum anderen "Leichenfischer". Da ich den ersten Teil der Reihe nicht kenne dachte ich zunächst, dass "Die Brandung" der eigentliche Titel des Buches ist, da dieser größer und präsenter dargestellt ist. Scheinbar ist dies aber die Benennung der Reihe. Ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt, also nicht weiter schlimm.

Den Anfang des Buches fand ich sehr vielversprechend, auch wenn ich kein großer Fan bin von zu vielen Protagonisten bzw. auftauchenden Charateren. Zumal die Autorin den Erzählstil so gewählt hat, dass die Perspektive recht häufig zwischen verschiedenen Personen wechselt. Der Lesefluss wird dadurch sehr oft unterbrochen und man muss jedesmal wieder neu überlegen, um wen es geht, was die Person zuvor gemacht hat etc. Ist für mich aber kein riesen Kritikpunkt, da die sich die Charaktere alle in einer unterschiedlichen Situation befinden, die ich jede für sich interessant fand und mir ausgemalt habe, wie diese irgendwann zusammenfließen.

Leider findet man sich als Leser recht schnell inmitten der trockenen Ermittlerarbeit. Mit trocken meine ich, dass an sehr vielen Stellen nur gesprochen, spekuliert und recherchiert wird. Es werden Thesen und mögliche Motive aus der Luft gegriffen ohne richtige Indizien dafür zu haben. Diese Abschnitte fand ich leider langweilig zu lesen und haben mich nicht motiviert, mitzuraten, wer der "Bösewicht" sein könnte, da diese selten auf Charaktere schließen ließen, die tatsächlich in der Geschichte auftauchen.

Das Ende war unspektakulär, wobei ich mit der Auflösung nicht gerechnet habe. Ich hatte leider am Ende noch so viele Fragen im Kopf und es wurde zu wenig auf die Charaktere und deren Erlebnisse und Verhaltensweisen eingegangen. Mir ist es wichtig am Ende zu verstehen, warum wer wie gehandelt hat.

Positiv hervorheben möchte ich noch den Schreibstil, der sich jedem Charakter angepasst hat und dadurch wurde gut hervorgehoben, dass jeder anders denkt, handelt und fühlt.

Ich bin noch im Zwiespalt, ob ich den Nachfolgeband lesen würde.