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Bewertungen
Insgesamt 3 BewertungenBewertung vom 18.08.2022 | ||
Die Idee zur Geschichte der Köchinnen von Fenley ist toll! Vier, sehr unterschiedliche Frauen, bekommen die Möglichkeit, sich in einem Kochwettbewerb zu Zeiten des Krieges und der Entbehrung zu messen. Jennifer Ryan entwickelt eine Geschichte, die sehr ambitioniert ist und im Verlauf doch sehr überfrachtet wirkt. Mir fehlt stattdessen aber die ausarbeitung der vier Hauptfiguren. Für mich bleibe sie blass und wenig sympathisch. Die Geschichte wird zunehmend vorhersehbarer. Bestimmt ist der Roman sehr gut recherchiert. Die Kochrezepte zu den Kapiteln machen das Buch durchaus authentisch. Auch die Covergestaltung spricht mich sehr an. Leider konnte mich der Verlauf der Geschichte nicht überzeugen. Vielleicht nutze ich aber das ein oder andere Rezept als Inspiration für neue Kochideen. Für eine Empfehlung reicht mir das aber leider nicht. |
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Bewertung vom 08.08.2022 | ||
"Lügen über meine Mutter" ist eine fesselnde Familienstudie von Daniela Dröscher. Dröscher zeichnet sehr schonungslos das Bild einer Familie. Der Titel ist etwas irreführend, da schnell klar wird, dass die Mutter nur ein Symptom- Träger des vertrackten Familiensystems ist. Niemand in dieser Familie ist nur Opfer oder nur Täter. Die alltäglichen Grausamkeiten, aber auch liebevolle Momente zeigen die tiefen Verletzungen und die bedingungslose Liebe, die eine Familie gleichzeitig aufbringen kann. Gesellschaftliche Erwartungen und Rollenbilder verschärfen die Situation . Alle Figuren des Romans sind ambivalent und lösen bei mir ein Wanken zwischen Sympathie, Verständnis und Abscheu aus. Die Autorin analysiert die Familienmitglieder und deren psychische Verfassung glasklar und nachvollziehbar. Häufiger musste ich das Buch zur Seite legen, um Unerträgliches zu verdauen. Es wird nicht klar, wie nah der Roman an autobiografische Tatsachen reicht aber auf jeden Fall ist er eine sehr gelungene Lektüre, die über die letzte Seite hinaus wirkt! |
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Bewertung vom 05.08.2022 | ||
Mörderische Masche / Der Häkelclub ermittelt Bd.1 Das Cover des Buches und auch der Titel haben mich total angesprochen. Es hat bei mir eine Assoziation zu einer modernen, männlichen Miss Marple ausgelöst und ich habe die Lektüre, auch auf Grund des attraktiven Klappentextes, begonnen. Leider ist es mir von Anfang an, schwer gefallen, in die Geschichte reinzukommen. Der Schreibstil ist flüssig, aber mit den Romanfiguren konnte ich nicht wirklich warm werden. Weder Hauptfigur Henri, Edda oder die Kunden von Häkelladen oder Kneipe wurden für mich greifbar. Dazu kommt eine wenig spannende Geschichte mit einigen Nebenschauplätzen , die sich eher träge anlassen. In einigen Teilen wirkt Karla Letterman detailverliebt und bemüht humorvoll. Meinen Geschmack hat das nicht getroffen. Auch die Häkelanleitung rettet für mich den Inhalt leider nicht. Fazit: die Idee des Romans mag gut gewesen sein, die Umsetzung ist es für mich leider nicht. |
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