Im Vertrauen

weniger gut

Als Verehrerin von Hannah Arendt und Mary McCarthy, als Freundin ihres Briefwechsels, bin ich von der Einspielung sehr enttäuscht. Katharina Thalbach ist eine tolle Schauspielerin, aber ihre Stimme für Hannah Arendt ist hier zu schnarrend. Die mitfühlend gelesene, für die Rolle der Mary McCarthy, von Sandra Quadflieg klingt zu verliebt, zu übertrieben. Beide Figuren sind übertrieben, zu eindeutig interpretiert. Nicht das, was sie sagen bzw. schreiben zählt, sondern die unterstellte Verliebtheit der Protagonistinnen. Selbst wenn die beiden Frauen sich außerordentlich gerne gehabt haben, sie haben sich nicht verhalten wie verliebte Teenager oder suggarmummies or -daddies. Es fehlt die intellektuelle Mitte der beiden Frauen.
Am besten wäre es, das Buch, den Briefwechsel, wieder aufzulegen.

Irene Kambas

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