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Benutzername: 
geraldine
Wohnort: 
Thalmassing

Bewertungen

Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2016
Die Unvollkommenheit der Liebe
Strout, Elizabeth

Die Unvollkommenheit der Liebe


weniger gut

Als Lucy Barton nach einer Blindarmoperation im Krankenhaus liegt ist sie überrascht, als sie plötzlich Besuch von ihrer Mutter bekommt. Lucy, die verheiratet ist und zwei Kinder hat, hat ihre Mutter viele Jahre nicht gesehen.

Lucy ist froh um diese Begegnung. Sie lässt sich von den Erinnerungen und Geschichten, die ihre Mutter erzählt, an die Vergangenheit erinnern. Lucys Kindheit war geprägt von Armut und Gefühllosigkeit in der Familie. Sie wuchs in der Garage ihres Onkels auf, schaffte es aber dennoch, auf das College zu gehen und zu studieren.

Die Autorin Elisabeth Strout versucht von der Hauptfigur Lucy Barton eine Figur zu zeichnen, die trotz ihrer Vergangenheit stark und gewillt ist, an sich zu arbeiten. Leider ist es mir als Leser nie gelungen, Lucy sympathisch zu finden. Auch die Mutter, die z.B. zwanghaft von andern Menschen und ihren kaputten Ehen erzählt, zeigt kein Mitleid oder Mitgefühl.

Sprachlich ist das Buch recht einfach gestaltet, so dass man es schnell durchgelesen hat. Gefesselt oder zum Nachdenken angeregt, hat es mich allerdings nicht.

Bewertung vom 15.08.2016
Krähenmutter / Laura Kern Bd.1
Shepherd, Catherine

Krähenmutter / Laura Kern Bd.1


gut

Zum Inhalt: Laura Kern ist Ermittlerin beim LKA Berlin, spezialisiert auf Entführungen. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Max Hartung bearbeitet sie den Fall des entführten Henri. Doch die Entführung ist anders als andere und das stellt die Kommissare vor schwierige Herausforderungen. Dann verschwindet auch noch der Vater des Kindes, der Unternehmer Matthias Nussbaum und alle Hinweise verdichten sich, dass er etwas mit der Entführung zu tun haben könnte.

Ein Thriller, der mal wieder alle Klischees erfüllt: Eine Kommissarin, die immer wieder mit ihrer eigenen Vergangenheit kämpft, Vorgesetzte, die den Ermittlern im Nacken sitzen, eine Entführung, die anders abläuft als normalerweise.

Anfangs war ich enttäuscht von dem Buch, wo doch der Klappentext sehr spannend klang. Doch beim Weiterlesen nahm die Geschichte Fahrt auf, machte einige Wendungen und klärte sich am Ende lückenlos auf.

Besonders spannend fand ich die Passagen, in denen es um „Baby“ ging. Einem Jungen der bei seiner Mutter lebt und dort geheimgehalten wird. Auch der flüssige Schreibstil der Autorin gefiel mir gut. Es gab kaum langweilige Episoden in denen nichts passierte. Insgesamt ein Buch das zwar vom Rahmen her wie ein billiger Abklatsch wirkt, inhaltlich aber doch spannend ist.

Bewertung vom 08.06.2016
Als unsere Herzen fliegen lernten
Grey, Iona

Als unsere Herzen fliegen lernten


ausgezeichnet

Zwei Frauen in zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

England mitten im Krieg 1942: Als Stella den Pfarrer Charles Thorne heiratet, ahnt sie nicht, in welch eine lieblose Ehe sie sich stürzt. Als Charles sich dann noch freiwillig zum Dienst meldet, wird der Graben zwischen dem frisch vermählten Paar noch größer. Stella spürt ein Verlangen in sich, dass ihr Ehemann nicht stillen kann. Als sie dann den amerikanischen Soldaten Dan Rosinski kennenlernt, beginnt eine leidenschaftliche aber auch tragische Affäre. Denn damit Stella und Dan eine gemeinsame Zukunft haben können, muss Dan überleben.

England 2011: Jess Moran flieht Hals über Kopf vor ihrem gewalttätigen Mann Dodge in ein verlassenes Haus. Sie ist fest entschlossen sich ein neues Leben aufzubauen, doch ohne Geld und Habe ist dies ein schwieriges Unterfangen. In dem alten Haus findet sie die Briefe von Dan und Stella, die sie in ihren Bann ziehen. Mit der Unterstützung von Will, einem Erbenermittler, will sie herausfinden, was aus Stella und Dan geworden ist.

Es gibt kaum Worte mit denen man die Schönheit, Tragik, Liebe und Spannung beschreiben kann, die in diesem Buch vereint sind. Dies ist das herzzerreißendste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Sowohl das Leben von Stella als auch die Geschichte rund um Jess haben mich sofort fasziniert und verzaubert. Und die Frage, wie sich diese Schicksale am Ende vereinen und ausgehen, bleibt spannend bis zum Schluss. Der Autorin Iona Grey ist ein wahres Meisterwerk gelungen.

Bewertung vom 23.04.2016
Nur ein Tag / Allyson & Willem Bd.1
Forman, Gayle

Nur ein Tag / Allyson & Willem Bd.1


ausgezeichnet

Allyson Healey hat immer das getan, was von ihr erwartet wurde. Ihr Leben ist perfekt (von ihren Eltern) geplant. Ihre beste Freundin Melanie beschreibt Allyson als „grundsolide“. Umso erstaunlicher ist, dass sie spontan mit einem Fremden in den Zug steigt, um einen Tag in Paris zu verbringen.

Allyson steht vor dem Beginn ihrer College-Zeit und tritt eine Europa-Rundreise, welches ein Geschenk ihrer Eltern ist, an. An ihrem letzten Tag in London lernt sie bei einer Hamlet-Aufführung den jungen Holländer Willem kennen und ist sofort hin und weg. Als dieser ihr kurzum einen Trip nach Paris anbietet, sagt sie zu und beginnt die Reise, die ihr Leben verändern soll.

Willem zeigt ihr, was es bedeutet, frei zu sein und „richtig“ zu reisen. Nach und nach verliebt sich Allyson nicht nur in die Stadt, sondern auch in ihren charmanten Begleiter. Doch als sie nach einem wilden Tag und einer ereignisreichen Nacht aufwacht, ist Willem nicht mehr da.

Teil I des Buches handelt von Allyson, ihrer Europa- und Parisreise und dem Kennenlernen von Willem. In Teil II geht es vor allem um die Zeit am College und die Sehnsucht, die Allyson nach Willem und ihrem kurzen Ausbrechen aus ihr selbst verspürt. Mehr soll natürlich an dieser Stelle nicht verraten werden.

Die Autorin Gayle Forman hat mit Allyson einen unglaublich interessanten Charakter geschaffen, in den man sich schnell einfühlen kann. Zu beobachten, wie sich Allyson neu erfindet und versucht, aus den an sie gestellten Erwartungen auszubrechen, ist leicht nachzuvollziehen und spannend. Vor allem die Frage, ob es ihr gelingt, sich tatsächlich zu verändern und Willem wiederzufinden, schwebt im Raum und macht das Buch bis zur letzten Seite aufregend. Der lockere, frische und humorige Schreibstil macht mir Lust auf mehr und ich werde garantiert auch den zweiten Teil „Und ein ganzes Jahr“ kaufen und lesen.

Bewertung vom 24.02.2016
Weine nicht
Salvayre, Lydie

Weine nicht


schlecht

Zum Inhalt: Montse ist gerade fünfzehn Jahre alt als 1936 in Spanien der Bürgerkrieg tobt. Das Mädchen soll als Hausmädchen in einem reichen Haus arbeiten. Doch als ihr Bruder José aus Lérima zurückkehrt und ihr von der politischen und gesellschaftlichen Veränderung in der Stadt erzählt, beschließt Montse ihn in diese neue Welt zu folgen.

Erzählt wird in unterschiedlichen Perspektiven: Mal von der mittlerweile senilen Montse, mal von deren Tochter, mal aus der Zeit als Montse ein junges Mädchen ist. Welche Betrachtung gerade aktuell ist, hat sich mir nicht immer gleich erschlossen.

Zunächst positiv fand ich die Einleitung, in der der Spanische Bürgerkrieg, über den ich vorher nicht viel wusste, geschichtlich zusammen gefasst wird. Leider habe ich bereits hier nur die Hälfte verstanden und hatte gehofft, dass sich das Buch so nicht fortsetzen würde. Leider wurde ich enttäuscht.

Die Autorin benutzt eine schwierige Sprache. Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung, dass ich viele Wörter nicht verstanden habe. Es kommen Unmengen an Fremdwörtern in dem Buch vor, auch werden spanische Sätze oder Wörter nicht übersetzt, so dass mir deren Sinn verborgen blieb. Schlussendlich habe ich nach circa 50 Seiten aufgegeben, da mir einerseits das Thema zu politisch und andererseits die Sprache einfach zu undurchdringlich und unverständlich erschien.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2015
Die Nacht schreibt uns neu
Atkins, Dani

Die Nacht schreibt uns neu


gut

Emma steht nur wenige Wochen vor ihrer Hochzeit mit Richard. Doch am Abend ihres Junggesellinnenabschieds passiert ein schrecklicher Unfall. Emmas Freundin Amy kommt dabei tragisch ums Leben. Emma überlebt nur durch das beherzte Eingreifen ihres Retters Jack. Doch nicht nur der Tod von Amy überschattet Emmas Leben, auch muss sie erkennen, dass ihr Verlobter ihr doch nicht so nahe steht, wie sie bisher dachte. Zweifel tun sich in Emma auf, die vor allem durch den verständnisvollen und liebevollen Jack gestreut werden, zu dem sich Emma immer mehr hingezogen fühlt.

Eine Hochzeit wird stattfinden, das erfährt der Leser immer wieder zwischen der eigentlichen Geschichte. Doch wer wird am Ende neben Emma am Traualtar stehen? Der Roman von Dani Atkins hat alles was eine Liebesgeschichte bieten kann: Tod, Trauer, Enttäuschung, Gefühle. Die Autorin fährt das volle Programm für das Herz. Doch leider ist das Buch an vielen Stellen vorhersehbar und vor allem die Hauptfiguren Jack und Emma bieten wenig Überraschung.

Bewertung vom 26.09.2015
Der Junge, der mit dem Herzen sah
Macgregor, Virginia

Der Junge, der mit dem Herzen sah


sehr gut

Der neunjährige Milo wohnt gemeinsam mit seiner Mutter Sandy, seiner Großmutter Lou und seinem Schwein Hamlet in Slipton. Doch der Junge hat es nicht leicht: Sein Vater verließ die Familie wegen einer jüngeren Frau, Mutter Sandy lässt sich seitdem immer mehr gehen und seine Oma Lou wird immer vergesslicher. Noch dazu leidet Milo an einer Krankheit, die ihn mehr und mehr erblinden lässt. So sieht er die Welt nur noch durch ein Nadelöhr. Doch was er durch dieses Öhr sieht, ist oft mehr als alle anderen sehen.

So bemerkt er, dass in dem Heim, in das Lou schließlich gesteckt wird, einiges nicht richtig läuft. Und weil er seine Großmutter über alles liebt, versucht er, die Missstände gemeinsam mit seinem neuen Freund Tripi und seinem Schweinchen Hamlet aufzudecken.

Eine leichte, herzerweichende Lektüre von Virginia Macgregor, die an das Gute im Menschen hoffen lässt. Denn mit seiner unendlichen Liebe zu seiner Oma und seinem ungetrübten Blick für Gefühle stellt der Junge Milo einen gefühlvollen und herzensguten Charakter dar. Die Geschichte ist spannend erzählt aus verschiedenen Perspektiven der einzelnen Personen. Ein Buch für alle, die sanften und ruhigen Lesestoff mögen.

Bewertung vom 22.07.2015
Die Rosenfrauen / Die Frauen der Familie Rossini Bd.1
Caboni, Cristina

Die Rosenfrauen / Die Frauen der Familie Rossini Bd.1


gut

Elena Rossini entstammt einer Familie, die bekannt ist für ihre ausgewählten und einzigartig kreierten Parfüme. Ihre Großmutter entdeckt früh ihr Talent und drängt das kleine Mädchen, sich mit Düften und den Emotionen dahinter zu beschäftigen. Als Erwachsene sträubt sich Elena, jemals wieder etwas mit Parfüms zu tun zu haben. Doch als ihre Beziehung mit Matteo in die Brüche geht und sie Hals über Kopf in ihre Heimatstadt in das Haus ihrer Kindheit nach Florenz zurückkehrt, ist sie gezwungen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen.

Um die Familie Rossini rankt ein gut gehütetes Geheimnis über das „Perfekte Parfüm“. Schon bald beginnt auch Elena nach der Rezeptur dafür zu forschen.

Als ihre Freundin Monique ihr einen Job in einer angesagten Parfümerie in Paris verschafft, entdeckt Elena endgültig die Liebe für Düfte wieder.

Cristina Caboni ist ein reizender Liebesroman gelungen. Dass man Düfte und Emotionen so bildlich in Worte packen kann, hätte ich vorher nicht vermutet. Es hat Freude gemacht das Buch zu lesen, auch wenn ein wenig Spannung gefehlt hat. Dafür schafft es Caboni den Leser in die Gerüche von Florenz, Paris und ihren Bewohnern zu entführen.

Bewertung vom 10.05.2015
Letzte Nacht
McKenzie, Catherine

Letzte Nacht


gut

Ein Mann stirbt. Und für seine Ehefrau bricht die Welt zusammen. Aber was ist wenn es da noch eine andere Frau gibt, die um diesen Mann trauert? Eine Frau die scheinbar eine wichtige Rolle in dem Leben des Mannes gespielt hat und die plötzlich auf der Bildfläche erscheint.

Jeff ist Familienvater und stirbt plötzlich bei einem Unfall.
Claire ist seine Ehefrau, die nicht nur den schmerzlichen Verlust überwinden muss, sondern auch für ihren Sohn Seth stark sein muss.
Tish ist Jeffs Kollegin. Auch sie trauert um den Verlust…Lange darf sich der Leser in dem Buch fragen, was sie verloren hat. Ihren Bekannten? Ihren Freund? Ihren Liebhaber?

Der Roman von Catherine McKenzie springt in jedem Kapitel zwischen allen dreien Charakteren hin und her. Dabei wird für jeden Charakter die Ich-Form benutzt, was mich am Anfang etwas verwirrt hat, denn man benötigt immer erst zwei bis drei Sätze bis man versteht, um wen es geht. Die Liebelei zwischen Tish und Jeff aber auch das Geheimnisvolle zwischen Claire und Jeffs Bruder Tim sind sehr spannend und regen zum weiter lesen an. Leider gibt es aber zwischendrin immer mal wieder Passagen, die unnötig in die Länge gezogen werden.