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B.Schmidt

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2025
Der Schädel von Sant'Abbondio / Moira Rusconi ermittelt Bd.4
Vassena, Mascha

Der Schädel von Sant'Abbondio / Moira Rusconi ermittelt Bd.4


ausgezeichnet

Der Schädel von Sant'Abbondio, von Mascha Vassena ist Teil einer Reihe, kann aber unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden.

Die Autorin schafft mit ihrem Schreibstil von der ersten Seite an eine ganz besondere Atmosphäre. Auf der einen Seite, die wirklich gelungene Beschreibung von Land und Leuten und des Privatlebens der Protagonisten und auf der anderen Seite die atmosphärisch dichte Krimihandlung.

Ich habe noch kein Buch dieser Reihe gelesen und bin erst mit diesem Teil eingestiegen, trotzdem hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mich in die Handlung, die Personen und ihre Zugehörigkeit einzufinden. Wie nebenbei lässt Mascha Vassena immer wieder geschickt Informationen aus den früheren Büchern einfließen, so dass sie erklärend für die Neueinsteiger, dabei aber nicht langweilig für die Stammleser sind. Allein die Beschreibung der Wohnsituation von Moira, Luna, dem Großvater, dem Hund und den Katzen ist so detailreich und liebevoll, dass man selbst gerne auf diesem Hof und im Gästehaus wohnen möchte. Würde die Idylle nur nicht durch den Fund des Schädels gestört. Schnell stellt sich heraus, dass der Schädel zum Opfer eines Verbrechens gehört, das weit in der Vergangenheit stattgefunden hat.

Die Tätersuche gestaltet sich nach so vielen Jahren natürlich sehr schwierig. Mascha Vanessa füttert unter Leser mit Informationen, so dass sie an der Aufklärung aktiv beteiligt werden. Ich habe mich gerne darauf eingelassen und fand die Mördersuche absolut spannend. Natürlich gab es mehr als eine falsche Fährte und nicht immer passten die Informationen zusammen, weil immer noch das letzte Puzzleteil fehlte. Ich hatte viele Verdächtige und muss zugeben, dass sich mir die Lösung erst ganz am Ende gezeigt hat. Die Aufklärung hat mich sehr zufrieden gestellt, sie ist logisch und beantwortet alle offenen Fragen.

Mir hat gerade die Verknüpfung von Privatleben mit der Aufklärung des Verbrechens sehr gut gefallen. Ich war noch nie im Tessin, habe aber durch dieses Buch einen kleinen Einblick in Land und Leute und die gesellschaftlichen Strukturen bekommen.

Ich gebe diesem Buch fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung. Man muss die ersten Bücher nicht gelesen haben, Vorkenntnisse sind nicht nötig, aber wenn man dieses Buch gelesen hat, kommt man um die Lektüre der anderen Bücher nicht herum. Jedenfalls geht es mir so. Diese Reihe gibt es auch als Hörbuch.

Bewertung vom 19.03.2025
Das Schweigen der Kegelrobben / Thies Detlefsen Bd.13
Koch, Krischan

Das Schweigen der Kegelrobben / Thies Detlefsen Bd.13


ausgezeichnet

Das Schweigen der Kegelrobben, von Krischan Koch ist der nunmehr dreizehnte Band um den Fredenbüller Dorfpolizisten Thies Detlefsen und Hauptkommissarin Nicole Stappenbek. Diesmal finden die Ermittlungen nicht in Fredenbüll sondern auf Amrum statt und das Team aus De Hidden Kist darf natürlich auch nicht fehlen.

Krischan Koch schafft es immer wieder Spannung mit Humor zu würzen und seine Leserschaft ab der ersten Seite mitzunehmen. Schon der Prolog war spannend, bedrückend und hat den Leser mit einigen Fragen zurück gelassen. Was als launiges Wiedersehen began driftete ganz schnell für die Beteiligten in den blanken Horror ab. Vermisste Personen, zwei Leichen, dem Krimiherz blieb nichts zu wünschen übrig. Dazu noch der feine Humor des Autors und seine Kunst Spuren und Fährten auszulegen. Manche sind versandet, manche führten in die Irre und andere brachten uns der Lösung näher. Die Beschreibungen der Charaktere ist so detailreich, so gelungen, dass man keine Schwierigkeiten hat sich die Personen angefangen bei Thies über Nicole, Fiete und bis hin zu Kuddel vorzustellen. In meinem Kopf hat Krischan Koch viele schöne Bilder entstehen lassen, aber noch viel mehr gruselige Szenen. Ich mag den flotten Schreibstil des Autors, der einen das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen lässt. Das Stammpersonal ist mittlerweile so vertraut, dass man sich ihnen zugehörig fühlt. Ermitteln mit ihnen macht einfach Spaß und in brenzligen Situationen sind sie zuverlässig zur Stelle. Wer möchte nicht solche Freunde haben.

Nach vielen Irrungen und Wirrungen hatte ich den Fall am Ende gelöst,dachte ich. Krischan Koch wäre nicht er selbst, hätte er am Ende nicht noch einen Twist für seine Leser parat. Die Lösung war dann logisch und hat alle offenen Fragen geklärt.

Ich gebe diesem Buch fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung. Der Autor hat mich wieder einmal auf das Feinste unterhalten. Ich hatte spannende Lesestunden, die mich ganz tief haben abtauchen lassen. Mehr kann man sich von einem guten Buch nicht wünschen.

Jetzt freue ich mich auf das Hörbuch, Buch und Hörbuch, das ist für mich ein absolutes Vergnügen!

Bewertung vom 05.03.2025
Inseldate auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Menzel, Marlene

Inseldate auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mit dem achten Teil der Spiekeroog Krimis um die Kommissare Anke Petersen und Reik Büttner hat uns die Autorin gezeigt, dass sie auch nicht ganz so cosy kann. Anke Pedersen und Reik Büttner, die beiden sympathischen Kommissare auf Spiekeroog, bekommen dieses Mal alle Hände voll zu tun, es scheint als würde auf Spiekeroog ein Serienmörder sein Unwesen treiben. Der Zeitpunkt ist denkbar schlecht, hat doch Anke Petersen noch mit den Folgen des letzten Falles zu kämpfen. Sie ist häufig abgelenkt, unkonzentriert und in ihrer eigenen Gedankenwelt gefangen.

Mir hat dieser Krimi wieder einmal sehr gut gefallen. Ich mag das Format, es bietet sich an, für eine kurze Auszeit zwischendurch, ohne an Qualität einzubüßen. Marlene Menzel entwickelt die Charaktere konsequent weiter, mit jedem neuen Fall erfährt man mehr über die beiden Ermittler und das "Stammpersonal" auf Spiekeroog. Ich bin gespannt auf den nächsten Teil, ob sich dann einige private Verwicklungen lösen.

Die Autorin vermittelt in dieser Krimireihe viel Lokalkolorit, ich sehe die kleine Polizeiwache direkt vor mir und kann den Sanddorntee von Reik praktisch riechen. In Merles kleinen Laden würde ich mich sehr gerne mal umschauen, oder in der Kneipe Tjarks Geschichten lauschen, obwohl ich ihn etwas gruselig finde.

Jeder Teil dieser Reihe ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen eerden. Die Fälle sind immer spannend und laden zum Ermitteln ein. Allerdings sollte man die Autorin nicht unterschätzen, sie lockt ihre Leserschaft gekonnt auf falsche Fährten und im Sande verlaufende Spuren. Die Lösung war auch dieses Mal logisch und ließ keine Fragen offen. Ein spannender Fall, der am Ende zu einer homogenen Lösung kam.

Ich vergebe fünf Sterne und eine Leseempfehlung. Mein Dank gilt der Autorin, die es ein weiteres Mal geschafft hat mich meinen Alltag vergessen zu lassen und eine Auszeit auf Spiekeroog zu nehmen.

Bewertung vom 05.03.2025
Spröde Sprotten schwimmen schlecht / Ostfriesen-Krimi Bd.12
Franke, Christiane;Kuhnert, Cornelia

Spröde Sprotten schwimmen schlecht / Ostfriesen-Krimi Bd.12


ausgezeichnet

Nun sind wir schon im zwölften Band der Regionalkrimi Serie von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert und auch in diesem Band, Spröde Sprotten schwimmen schlecht, lassen die beiden Autorinnen nicht nach.

Man hat das Gefühl mittendrin dabei zu sein und wünscht sich ins Dattein oder auch auch an Mutter Steffens Tisch. Das Stammpersonal ist nach wie vor sympathisch und es ist gut vorstellbar das Trio am Tresen des Dattein zu treffen und mit Rosa, Henner und Rudi das ein oder andere Getränk zu sich zu nehmen. Mir gefällt sehr gut, dass sich diese drei Protagonisten im Laufe der Reihe immer weiter entwickelt haben und mir so immer vertrauter geworden sind. Schnepel ist gewohnt nervig und verdächtigt wie immer jeden und Haueisen versucht geduldig seine Mannschaft auf Spur zu halten.

Der Fall spielt dieses Mal in einer Luxusseniorenresidenz und die beiden Autorinnen haben es ihrer Leserschaft nicht gerade leicht gemacht. Der Fall war äußerst knifflig und es gab viel zu ermitteln. Die gestreuten Spuren erwiesen sich nicht nur einmal als Sackgasse, es gab falsche Fährten, die auch nur in die Irre führten und doch war alles da. Cornelia Kuhnert und Christiane Franke haben uns Leser mit allem versorgt, um den Fall selbst zu lösen, dabei gingen sie äußerst geschickt vor und ich bin ihnen wie immer auf jede falsche Fährte gefolgt. Die letzte Wendung dieses Krimis hatte es wirklich in sich, bis zum letztn Moment war ich mir unsicher, ob das wirklich die Lösung sein kann.

Der Fall wurde aus meiner Sicht absolut logisch und glaubwürdig gelöst. Ich hatte einige sehr vergnügliche und spannende Lesestunden und musste mich zwingen, das Buch aus der Hand zu legen. Es fiel sehr schwer. Der flüssige und eingehende Schreibstil des Autorinnenduos reisst die Leser einfach mit. Die Spannung war hoch bis zur Auflösung und doch gab es immer wieder gemütliche Abschnitte, die bezeichnend sind für das Leben der Protagonisten in ihrer Heimat.Auch der trockene Humor kam nicht zu kurz, es gab so einige Stellen, die mich schmunzeln liessen. Nach der Lektüre wünsche ich mir immer eine solche Gemeinschaft, eine Kneipe wie das Dattein und den Häkelbüddelclub.

Mein Dank geht an die beiden Autorinnen, die es erneut geschafft haben mich den Alltag vergessen zu lassen und mich zu Ermittlungen nach Neuharlingersiel geschickt haben. Ich gebe dem Buch fünf Sterne und eine dringende Leseempfehlung.

Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Ermittlung mit Rosa, Henner und Rudi.

Bewertung vom 05.03.2025
Salute - Die letzte Fahrt
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Die letzte Fahrt


ausgezeichnet

Salute-Die letzte Fahrt geschrieben von Friedrich Kalpenstein ist ein atmosphärisch dichter und spannender Krimi mit viel Lokalkolorit und hohem Unterhaltungswert.

Friedrich Kalpenstein lässt uns wie immer tief in die Geschichte eintauchen, ab der ersten Seite befindet man sich in Bardolino, sitzt bei Paul Zeitler auf der Terrasse und lässt das Geschehen auf sich wirken. Was als harmloser und entspannter Morgenspaziergang beginnt wird innerhalb kürzester Zeit zu nicht ganz ungefährlichen Mordermittlungen. Der Autor vermittelt neben der Spannung, die der Fall mit sich bringt, durch die eingestreuten italienische Redewendungen und seine detailreiche und liebevolle Beschreibung der Umgebung sehr viel Lokalkolorit. Selbst wenn man noch nie am Gardasee gewesen ist, glaubt man nach der Lektüre Bardolino zu kennen. Ich hatte nach dem Buch ein sehr deutliches Bild des Ortes und der Einwohner vor meinem inneren Auge. Friedrichs Beschreibungen sind sehr ausführlich und die vielen Einzelheiten lassen ein Bild entstehen und d!es nicht nur bei den Orten sondern auch bei den Protagonisten. Den Rentner sehe ich praktisch vor mir, wie er das Bündel Geldscheine möglichst unauffällig in seiner Kleidung verschwinden lässt. Der Autor versteht es meisterlich Spannung und Humor miteinander zu vereinen und nebenbei noch tiefe Gefühle zu wecke und zu polarisieren. Er hat es geschafft, dass ich zu jedem Protagonisten eine Meinung habe. Ich hatte während der gesamten Lektüre Kino im Kopf, für mich viel besser als Fernsehen. Ich habe geschmunzelt, gehofft und mitgezittert und natürlich die ganze Zeit versucht den Fall zu lösen. Es ist mir nicht gelungen, obwohl ich im Nachhinein sagen muss es lag alles offen da. Ich bin dem Autor ein weiteres Mal brav auf jede falsche Fährte gefolgt. Die Lösung des Falles hat mich überzeugt, alles passt zusammen und jede offene Frage ist geklärt.

Sehr gefallen hat mir auch, dass sich das Stammpersonal aus Band eins weiter entwickelt hat. Die Protagonisten wirken dadurch gleich so viel echter und lebhafter. Ich hatte wieder einmal eine gelungene Auszeit in Bardolino mit spannender Ermittlungsarbeit, fernab von meinem Alltag.

Das Buch erhält von mir fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf den nächsten Ausflug nach Bardolino und bin gespannt, ob Paul Zeitler und ich den Bootsführerschein machen und etwas mehr italienisch lernen.

Bewertung vom 29.01.2025
Inselmanege auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Menzel, Marlene

Inselmanege auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inselmanege auf Spiekeroog ist der siebte Teil mit den Kommissaren Reik Büttner und Anke Petersen geschrieben von Marlene Menzel.

Vorab sei gesagt, dass jeder Teil für sich zu lesen ist, man kann mit jedem beliebigen Fall in die Reihe einsteigen, da alle Fälle in sich abgeschlossen sind.

Dieser Fall war mal so ganz anders als die anderen Fälle, es ging nicht so sehr um die Insel Spiekeroog, sondern um einen Zirkus mit all seinen Besonderheiten. Marlene Menzel hat die Atmosphäre des Zirkus, mit all den herrschenden Problemen und den Eigenheiten der Zirkusmenschen eingefangen. Ihre Beschreibung der Artisten und des Zirkuszeltes haben es vermocht, in mir diese spezielle Atmosphäre, die einem Zirkus innewohnt, zu wecken. Ich habe die Hochseilartisten vor mir gesehen und obwohl ich genau wusste, worauf es hinausläuft, konnte die Autorin die Spannung hoch halten und es war schon fast eine Erleichterung als es dann zum Absturz der Artistin kam.

Wieder einmal mehr hat Marlene Menzel ihr Talent gezeigt. Sie hat ihre Hinweise geschickt gestreut und ihre Leserschaft eingeladen, sich an der Aufklärung zu versuchen. Natürlich hat sie es nicht zu leicht gemacht, die falschen Fährten waren ausreichend vorhanden, genau so wie die Sackgassen. Der Twist am Ende war genial, den Täter hatte ich zwar im Verdacht, aber ich konnte mir nicht vorstellen, wie er den Mord bewekstelligt hat und ihn deshalb wieder von der Liste gelöscht. Bei allen Verdächtigen fehlte mir am Ende immer das allerletzte Puzzleteil, um den Sack zu zu machen. Die Lösung, die die Autorin gefunden hat war jedenfalls genial und zudem schlüssig. Jede offene Frage wurde logisch beantwortet. Ganz am Ende wurde es noch richtig romantisch, was mich doch auch berührt hat.

Ich habe mich wieder mal sehr gut unterhalten und es wurde die ein oder andere Erinnerung wach gerufen. Ich vergebe für diese Ermittlung von Reik und Anke fünf Sterne und eine Leseempfehlung.