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Laura (www.buecherwaeldchen.de)

Bewertungen

Insgesamt 14 Bewertungen
12
Bewertung vom 09.03.2014
Spirits - Geister im Herzen
Bernhardt, Olaf;Appel, Jennie

Spirits - Geister im Herzen


ausgezeichnet

Inhalt:
Das Buch widmet sich, in Form eines Interviews, in 12 Kapiteln dem Schamanismus. Dabei werden alle erdenklichen Gebiete mal kürzer mal länger angerissen, vom Standpunkt im Westen über schamanische Reisen bis hin zu Kindern und deren Bezug zum Schamanismus.

Meine Meinung:
Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen und konnte viel Neues dabei lernen.
Besonders gut hat mir der Stil in Form eines Interviews gefallen, da es so flüssiger und lebendiger zu lesen war, im Vergleich zu einem reinen, trockenen Theorie-Text.
Aber auch der Sprachstil von Bernhardt selbst ist sehr sympahtisch, nachvollziehbar und wirkt niemals belehrend. Es wird auch immer wieder betont, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss und, dass man nicht von einem auf alle schließen kann.
Schön war auch zu erfahren, dass Fragen, die einem beim Lesen aufkommen, meist tatsächlich im weiteren Verlauf des Buches noch beantwortet wurden. Ich als Anfänger fühle mich nach dem Lesen auf jeden Fall informierter und stehe jetzt nicht mit einem noch größeren Fragezeichen über dem Kopf da, wie es schon manchmal der Fall war.

Fazit:
Ein sehr schönes Buch, das in jedem Kapitel die jahrelange Erfahrung und den Enthusiasmus der Beteiligten widerspiegelt und vermittelt.
Mir persönlich hat besonders das Kapitel Kinder&Schamanismus sehr gut gefallen und ich konnte viel für mich daraus ziehen.
Für Einsteiger und Neugierige kann ich eine klare Empfehlung aussprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2014
Die gestohlene Zeit
Schmidt, Heike Eva

Die gestohlene Zeit


sehr gut

Inhalt:
Es ist 1987 und die 21 Jahre junge Lehramt-Studentin Emma begleitet eine Klassenfahrt von Zwölftklässlern in die Dolomiten.
Während einer Bergwanderung findet sie einen Ring. Emma ahnt natürlich nicht, dass eben jener Ring dem legendären Zwergenkönig Laurin gehört und steckt ihn ein.
Als sie schließlich überfallen wird, taucht eine Horde von Zwergen auf, die sie in das unterirdische Reich Laurins verschleppen, der sie für seine verschollene Geliebte Similde hält.
In Gefangenschaft lernt sie den ebenfalls gefangen gehaltenen Jonathan kennen, ein Adeliger aus dem 18. Jahrhundert, und gemeinsam gelingt ihnen die Flucht. Jedoch nicht ohne Konsequenzen: Sie werden beide mit einem Fluch belegt, der sie die Hälfte des Tages in ein Tier verwandelt.
Zu allem Überfluss müssen sie feststellen, dass in der überirdischen Welt mittlerweile fast 30 Jahre vergangen sind. Um den Fluch zu lösen bleibt den beiden nur eine Wahl: Sie müssen den Ring wiederfinden, der Emma damals von Dieben abgenommen wurde. Doch wie soll das nach all dieser Zeit noch möglich sein?

Meine Meinung:

Zunächst war ich etwas skeptisch. Das gesamte Szenario hat sich etwas an den Haaren herbeigezogen angehört, wobei ich mir sicher bin, wären es nicht Zwerge sondern Vampire/Elfen/Werwölfe/… gewesen, wäre ich nicht so skeptisch gewesen. Zwerge sind jedoch außerhalb von High-Fantasy doch eher ungwöhnlich. Man kann sich einfach nicht wirklich in sie hineinversetzen, sie sind nicht begehrenswert und man wäre auch nicht unbedingt gerne einer.
Doch glücklicherweise klappt das Ganze ganz hervorragend.
Die Charaktere sind glaubwürdig, mit der Protagonistin kann man sich gut identifizieren. Die Zwerge wirken ebenfalls authentisch und bereits nach kurzer Zeit, hat man sich in das unterirdische Zwergenleben eingelesen.
Besonders gut gelungen ist der Autorin, die Sprachstile der Protagonisten eindeutig zu unterscheiden. Emma, die in den 60ern geboren wurde, redet natürlich anders als ein Adeliger aus dem 18. Jahrhundert oder gar ein ruhmreicher Zwergenkönig. Das wirkt durch die Ungewohnheit zwar manchmal etwas steif, macht aber durchgehend eigentlich nur Sinn und wurde, wie gesagt, sehr gut gelöst.
Wegen mir hätte, wie fast immer, die Liebesgeschichte nicht sein müssen. Es hätte nichts dagegen gesprochen, den Mitgefangenen weiblich zu machen, oder auch mal etwas plathonisches entstehen zu lassen. Aber ich weiß, dass das viele mögen und es war auch nicht effektiv störend, mehr ein Thema an dem ich mich regelmäßig stoße.
Doch zum Glück bekommt das Buch durch ein nicht-überkitschiges Ende noch ein wenig die Kurve.

Fazit:
Eine gelungene Mischung aus Fantasy, Zeitreise, Historie und ein wenig Romantik.

Bewertung vom 26.12.2013
Schattengesicht
Wagner, Antje

Schattengesicht


sehr gut

Inhalt:
Die 26 Jahre junge Klavierlehrerin Milana Helmholz sitzt im Gefängnis. In Rückblenden erzählt die junge Frau, wie es zu dieser Situation kam. Ein wichtige Rolle spielt hierbei Mila(na)s beste Freundin Polly, die ihr zu Liebe einen Menschen ermordet hat und nun gemeinsam mit ihr auf der Flucht ist.
Über Wasser halten sie sich mit zweifelhaften Jobs und der Unterkunft in leerstehenden Gebäuden.
Doch nicht nur die gemeinsame Flucht verbindet die beiden Frauen wie Pech und Schwefel. Irgendetwas, nicht Greifbares, scheint die beiden zu verbinden…

Meine Meinung:
Vor über einem Jahr habe ich bereits begeistert Unland von Antje Wagner gelesen, woraufhin mich die Autorin selbst auf dieses Buch aufmerksam machte. Und ich kann ihr nur dafür danken, denn so eine intensive, gut erzählte, aber leider viel zu kurze Geschichte habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
Der Erzählstil in Rückblenden ist zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig, sobald man jedoch mal drin ist, macht es das Buch eigentlich noch attraktiver, da es eben nicht gewöhnlich ist.
Auch spannend ist, dass neben Mila und Polly kaum Charaktere wirklich detailreich beschrieben werden und man hauptsächlich die Protagonistinnen so richtig kennenlernt, was jedoch das Vorankommen der Geschichte und dem Verständnis überhaupt keinen Abbruch verschafft. Im Gegenteil, dadurch, dass man vor allem Mila so intensiv kennenlernt ist man mitten in der Geschichte und kann wirklich mitfühlen.
Die wirklich unerwartete Auflösung um das Geheimnis, das die beiden Frauen miteinander verbindet, wird bis zum Schluss hinausgezögert und lässt einen so das Buch nicht mehr zur Seite legen.

Fazit:
Ein wirklich spannender, packender Thriller dem man unbedingt Zeit und Konzentration schenken sollte, um völlig mitfiebern zu können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.12.2013
Weihnachts-Geister

Weihnachts-Geister


gut

Inhalt:
Wie das bei Kurzgeschichten-Sammlungen so üblich ist, kann man – oder sollte man – nicht alle zu viel über den narrativen Inhalt erzählen, da sonst schnell zu viel verraten ist.
Gesagt sei, dass es sich hierbei um 24 kurze Geschichte, aus den verschiedensten literarischen Bereichen, handelt, die sich alle weitestgehend mit Weihnachten bzw. der Weihnachts-/Winterzeit befassen.
Doch statt klassichen Weihnachtsgeschichten, bei denen es einem wohlig-warm ums Herz wird, handelt es sich hierbei stets um Erzählungen, die im weistesten Sinne mit Geistern, Gespenstern, Übersinnlichem…, zu tun haben und einem somit viel öfter einen Schauer über den Rücken jagen.

Meine Meinung:
Anfangs war ich etwas enttäuscht. Die ersten paar Geschichten, bei denen es sich vor allem um Kurzgeschichten mehr oder weniger bekannter Autoren handelt, hatten meines Empfindens nach nicht wirklich etwas mit dem angegebenen Thema zu tun. Es passieren zwar mehr oder weniger unfeine Dinge, doch nichts schauriges oder dergleichen.
Das ändert sich jedoch zum Glück recht rasch.
Vor allem die märchenhaften Geschichten aus Skandinavien und ähnlichen Regionen, haben mir besonders gut gefallen.
Sprachlich ist es durchgehend eher anspruchsvoll, aber noch lange keine schwere Kost. Dennoch nicht unbedingt als Kleinigkeit für Zwischendurch, sondern eher portionsweise abends im Bett zu genießen.

Fazit:
Ein stimmungsvolles kleines Büchlein, besonders für die jenigen empfehlenswert, die offen dafür sind sich an Weihnachten auch außerhalb der gewohnten Traditionen zu bewegen.

Bewertung vom 06.12.2013
Helena und die Ratten in den Schatten
Marzi, Christoph

Helena und die Ratten in den Schatten


ausgezeichnet

Inhalt:
Helena ist mit ihren Eltern in eine neue Stadt gezogen, in der ihr alles etwas komisch vorkommt.
Vor allem jedoch beunruhigen sie die Geschichten, die sich nicht nur die Kinder auf dem Schulhof erzählen, sondern auch die Erwachsenen.
Diese Geschichten handeln von den Ratten in den Schatten. Sie sollen alles an sich reissen, was sich in die Schatten verirrt, von der Zeitung bis hin zu Kätzchen und sogar Menschen sind schon in den Schatten verschwunden.
Irgendwann denkt Helena gar nicht mehr an die Ratten. Bis zu der Nacht in der ihr Stoffäffchenfreund Chico durch einen dummen Zufall aus dem Fenster mitten in die Schatten fällt.
Helena nimmt all ihren Mut zusammen und macht sich auf, bereit sich den Ratten zu stellen, um dann zu lernen, dass nicht alles immer so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Meine Meinung:
Da ich auch beruflich vor allem mit Bilderbüchern zu tun habe, war das nicht das erste Buch dieser Art, dass ich gelesen habe.
Und ich muss sagen, dass es für mich persönlich wirklich eines der besseren Kinderbücher ist.
Laut Amazon ist das empfohlene Lesealter 9-11 Jahre. Ich finde jedoch, dass man dieses Buch getrost Kindern auch schon ab 6 Jahren vorlesen, bzw. es gemeinsam lesen kann.
Selbstverständlich jedoch nicht ohne Beistand, denn zu Anfang kann das Buch einem schon einen leichten Gruselschauer über den Rücken jagen.
Durch das sehr positive Ende jedoch, werden Kinder nicht mit ihren Ängsten zurückgelassen, sondern dazu ermutigt sich ihnen zu stellen.
Auch sprachlich und visuell ist das Buch wirklich hervorragend gestaltet.
Die Illustrationen haben mich stark an den Stil von Tim Burton und David Roberts erinnert, was ich persönlich sehr mag.
Die Kinder lernen aus diesem Buch, dass man dafür entlohnt wird, wenn man auch mal mutig ist und nicht immer alles so ist, wie es scheint und die Leute versuchen es einem weiß zu machen.
Doch auch für Erwachsene ist dieses Buch ein schönes Erlebnis.

Fazit:
Ein Buch für Groß und Klein, dass uns noch so Einiges zu lehren vermag, vor allem jedoch, dass man nicht immer den Vorurteilen anderer Menschen Vertrauen schenken darf.
Klare Leseempfehlung und Geschenkidee!

Bewertung vom 29.11.2013
Stille Nacht

Stille Nacht


gut

Inhalt:
Sechs Kurzgeschichten von sechs durchaus bekannten Fantasy-Autorinnen wurden in diesem Buch vereint. So unterschiedlich die Schreibstile und Erzählweisen auch sein möchten, eines haben diese Geschichten doch alle gemein: ihre Protagonisten sind hauptsächlich fantastische Wesen, sie spielen in der Weihnachtszeit und ihr Handlungsmotiv ist stets die Liebe.

Meine Meinung:
Naja, naja…ich weiß auch nicht so recht. Als ich schon auf dem Klappentext las, dass Tanja Heitmann die deutsche Antwort auf Stephenie Meyer sei, verging mir die Lust auf dieses Buch schon ziemlich.
Wie mittlerweile ausreichend bekannt sein dürfte, bin ich nicht gerade ein großer Fan von Romantasy, also kitschigen Liebesgeschichten, die sich zwischen einem (meist männlichen) Fantasie-Wesen und einem (meist weiblichen) Menschen abspielen.
Ich habe das Buch dann aber doch gelesen, da es sich durch seine Aufteilung in Kurzgeschichten ideal für morgens in der Bahn, in der Mittagspause oder eben einfach zum kurze Wartezeiten zu überbrücken, eignet. Hierfür war es wirklich geschickt und angenehm, da es sich schnell und einfach lesen lässt, einen nicht großartig beansprucht aber doch seicht unterhält.
Alles in Allem muss ich wirklich zugeben, dass dafür, dass ich dieses Genre gar nicht mag, das Buch mich doch recht gut unterhalten hat. Es erfindet das Rad nicht neu und ich könnte jetzt auch nicht unbedingt sagen, dass mir eine der Geschichten besonders gut gefallen hat, aber ich denke doch, dass dieses Buch perfekt für Fans von romantischen Liebesgeschichten ist und ganz nett für alle anderen.

Es sind eben meist die typischen Muster, die einen nicht mehr überraschen können, da man sie einfach schon zu oft gesehen hat. Und in der Form von Kurzgeschichten, können eben auch, die dadurch nicht sehr tiefgründigen Charaktere, nicht davon ablenken.

Fazit:
Das perfekte Weihnachtsgeschenk für alle Romantasy-Fans, für alle anderen ein nettes Schmankerl für Zwischendurch, aber kein Muss.

Bewertung vom 24.11.2013
Sterntaler / Fredrika Bergman Bd.3
Ohlsson, Kristina

Sterntaler / Fredrika Bergman Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:
Nach dem grausamen Mord an einer jungen Frau, welche zerstückelt in einem Waldstück gefunden wird, ist nach ersten Ermittlungen bald klar, dass es sich hierbei um die 23 Jahre junge Literaturstudentin Rebecca Trolle handelt, die seit zwei Jahren vermisst wird.
Das Ermittlungsteam, bestehend aus Fredrika Bergmann und Alex Recht, stößt bei Untersuchungen des Fundortes auf eine weitere Leiche. Dabei handelt es sich um einen älteren Mann, der allem Anschein nach, bereits Jahrezehnte dort vergraben liegen könnte.
Vermutungen führen sie auf die Spur von Thea Aldrin, einer ehemals berühmten Kinderbuchautorin, die bereits seit Jahren in einem Pflegeheim lebt, da sie wegen Mordes an ihrem Lebensgefährten lange Zeit im Gefängnis verbrachte, und nun durch einen Schlaganfall völlig verstummt zu einem Pflegefall wurde. Auch ihr Sohn gilt seit Jahren als verschollen.
Hat Thea Aldrin tatsächlich mehr Menschen, als ihren Lebensgefährten auf dem Gewissen? Und welche Verbindung besteht zwichen den beiden Leichen?

Meine Meinung:
Ich muss vorne weg sagen, dass ich zuvor noch keinen der Thriller rund um Fredrika Bergmann und Alex Recht gelesen habe. Dennoch hatte ich nicht das Gefühl etwas nicht zu verstehen, da mir eventuell Hintergrundwissen fehlt.
Man erfährt zunächst, dass Alex Recht gerade Witwer geworden ist und versucht seine Trauer mit Arbeit beiseite zu schieben.
Außerdem ist Fredrika Bergman frischgebackene Mutter und genießt die Zeit, die sie nun zu Hause mit ihrer kleinen Tochter verbringen kann. Als ihr der Vater jedoch mitteilt, dass er den Erziehungsurlaub übernehmen wird, ist sie perpelex, freut sich letztendlich aber doch auf die Arbeit.
Alex Recht hat ein besonderes Verhältnis zu dem neuen Fall, da er das Verschwinden der jungen Frau bereits vor zwei Jahren auf dem Tisch hatte, jedoch ohne Erfolg.
Generell sind die Protagonisten sehr vielschichtig und glaubwürdig. Jeder hat neben dem aktuellen Fall eigene Probleme, mit denen er zusätzlich zurecht kommen muss. Das macht sie verletzlich und nachvollziehbarer.
Die Erzählsicht wechselt regelmäßig zwischen den Ermittlungsarbeiten und dem Leben der Kinderbuchautorin im Pflegeheim, was das Lesen abwechslungsreicher und spannend macht.
Der Autorin gelingt es fabelhaft den Leser immer wieder auf neue Fährten zu locken, nur um diese im nächsten Moment schon wieder zunichte zu machen. Mit jeder Seite mehr, die man gelesen hat, möchte man unbedingt wissen, wie denn letztendlich nun alles zusammenhängt und man möchte gar nicht aufhören zu lesen, bis es endlich raus ist.

Fazit:
Sterntaler ist perfekt durchdacht und hält einen stets bei der Stange. Der Spannungsbogen wird langsam aber sicher gespannt um sich letztendlich mit einem Knall zu lösen.
Ich werde mir defintiv früher oder später noch ihre zuvor erschienenen Bücher zulegen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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