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Fürth

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Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2024
Wieso? Weshalb? Warum?, Band 44: Wie leben wir miteinander?
Mennen, Patricia

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 44: Wie leben wir miteinander?


ausgezeichnet

Tiefgründig und nicht moralisierend
Ich bin restlos begeistert von diesem Buch! Ich habe es mit meiner ersten Klasse angeschaut. Eine ganze Stunde haben wir uns nur mit dem Titelbild beschäftigt. Überaus spannend war, dass die Kinder nach und nach viel bei den gemalten Kindern entdeckt haben: Den Rollstuhl, die Beinprothese, das CI, ... was jedoch für sie überhaupt nicht der Rede wert war - und völlig normal - war die unterschiedliche Hautfarbe.
Bei den Seiten im Buch haben wir uns immer erst mit der Fragestellung über der Seite beschäftigt und uns darüber ausgetaucht, bevor wir dann die Bilder und den Text angeschaut und gelesen haben. Ich fand gut, dass das Buch so "völlig normal" verschiedene Aspekte darstellt und die Kinder selbst entscheiden, ob diese für sie ein Thema oder etwas ungewöhnliches sind. Es gab auf jeden Fall auf sehr altersgerechte Weise viel Gesprächstoff über ein so wichtiges Thema.

Bewertung vom 15.07.2024
Mitte des Lebens
Bleisch, Barbara

Mitte des Lebens


ausgezeichnet

Inspirierend!
Ich war sehr gespannt auf das Buch - das Cover, der Titel und auch der Rückentext hat mich neugierig gemacht - und es hat mich nicht enttäuscht. Nach meinem Empfinden gibt es keine Antworten, aber es regt zum Nachdenken, Gedanken bewegen und zum Gespräch an. Der Schreibstil ist ruhig und unaufgeregt und gerade deshalb bekommt man manche Empfindungen, die man in sich bisher nicht fassen konnte zu Gesicht und kann sie besser begreifen.
Gut fand ich auch, dass man das Buch nicht von vorne bis hinten durch lesen muss, sondern bei dem Kapitel starten kann, das einen gerade am besonders anspricht und man sich dann kreuz und quer durch das Buch lesen kann.

Das Buch sieht die Leben als eine ein Weg auf einer Landkarte, mit verschiedenen Hindernissen, Tälern, Höhen. Es bietet einen Blickwechsel an, gerade im Bewusstsein dessen, dass man die eigene Sterblichkeit mehr im Blick hat.

Bewertung vom 28.06.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


sehr gut

Ein Hin und Her
Wie wäre es, wenn man seine erste LIebe aus den Augen verlieren würde, weil man nicht den Mut hatte, zu seiner Liebe zu stehen und sie dann im Abstand von zwei Jahrzehnten wiedertreffen würde? Was wäre, wenn bis dahin jeder seinen eigenen, sehr unterschiedlichen Weg gegangen wäre und sein Leben gelebt hätte? Was wäre, wenn man sich dann noch einmal treffen würde, wieder zwanzig Jahre später? Was wäre wenn...
Interessante Gedankenexperimente, zu denen man anhand der Geschichte von Friederika und Robert unwillkürlich animiert wird. Einfach ist es nie, wenn die beiden aufeinander treffen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben und man kann es in einem Rutsch durchlesen. An manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass die Charaktere noch ein bisschen mehr beschrieben werden - vor allem auch in ihren Gedanken und inwiefern sich diese im Laufe des Lebens verändert haben.

Bewertung vom 28.06.2024
Bonjour Agneta
Hamberg, Emma

Bonjour Agneta


ausgezeichnet

Alles auf Neuanfang
Eine kurzweilige Geschichte über Agneta, die mit 49 merkt, wie sehr sie sich in ihrem Leben immer anderen angepasst hat. Als ihr Mann sich in der Lebensmitte mit Sport und Ernährung selbst verwirklicht und irgendwie davon ausgeht, dass sie wie immer alles widerspruchslos mitmacht, reicht es ihr. Sie überlegt, was sie eigentlich möchte und ändert ihr Leben auf überraschende Weise. Sie zieht in die Provence, lernt dort viele verschiedene Menschen kennen. In einem alten Kloster betreut sie einen alten Mann, der unter fortschreitender Demenz erkankt ist. Sie entdeckt in den vielen Begegnungen und Gesprächen immer mehr von sich selbst und wer sie eigentlich ist. Der Mut zahlt sich für sie aus: Sie wird für sich und andere sichtbar. Bonjour Agneta ist ein kurzweiliges Buch, das gut zu lesen ist, mit einem ansprechenden, farbenfrohen Cover.

Bewertung vom 15.04.2024
Neue Träume am Strand / Küstenzauber Bd.1
Oswald, Susanne

Neue Träume am Strand / Küstenzauber Bd.1


sehr gut

Ein Roman, der alle Zutaten für einen angenehmen, leichten Urlaubsroman vertrickt hat. Bentje, die eine Auszeit braucht, kehrt nach Hause an die Nordsee zurück - eigentlich nur um Urlaub zu machen. Dann trifft sie ihre Jugendliebe wieder und bekommt von Finna, einer alten Freundin ihrer verstorbenen Großmutter, ein Angebot, das ihr Leben auf den Kopf stellt. Soweit so gut. Wie bei allen Büchern von Susanne Oswald spielt das Thema stricken eine wichtige Rolle neben der Handlung. Leider bin ich in der Hinsicht überhaupt nicht ambitioniert, jedoch klingen die Strickbeschreibungen und -anleitungen sehr schön und haben gewiss einen hohen Nachstrickeffekt. Was mich ein bisschen irritiert hat, war die genaue Beschreibung mancher Nebensächlichkeiten. Da hatte ich an manchen Stellen zu sehr das Gefühl, dass ein tatsächlich existierender Laden, ein Café oder ähnliches mit in dem Buch untergebracht werden und als WIedererkennungseffekt dienen sollte. Das war mir eine winzige Prise zu viel.

Bewertung vom 11.03.2024
Leute von früher
Höller, Kristin

Leute von früher


gut

Nicht ganz überzeugt

Ich habe nach dem Lesen lange überlegt, wie ich das Buch einordnen würde und ich bin sehr zwiegespalten. Was mir sehr gefällt: Das Cover, die Haptik des Buches, der Titel und auch die Idee. Die Geschichte handelt von Marlene, Ende 20, die nach dem Abschluss des Studiums auf die Insel Strand geht, um dort als Saisonkraft zu arbeiten. Das Besonder dabei: Auf der Insel wird von allen ein Leben vorgespielt, wie es um ungefähr 1900 war, die ganze Insel quasi als Freiluftmuseum mit verkleideten Mitarbeitern, die ihre Rollen leben sollen. Was das mit Marlene und den anderen Saisonkäften macht und wie der Kontakt zu den Menschen ist, die ihr Leben lang auf der Insel leben, daraus hätte mehr werden können. Bei mir hat es jedoch ziemlich lange gedauert, bis ich in die Geschichte eintauchen konnte, manches blieb unerzählt, manches war mir zu hölzern.

Bewertung vom 14.02.2024
Kackadiesisch! Darwins großes Regenwurm-Spektakel
Owen, Polly

Kackadiesisch! Darwins großes Regenwurm-Spektakel


ausgezeichnet

Die Superkraft der Regenwürmer
Dieses Buch ist eine Mischung aus Sachbilderbuch und einer erzählten Geschichte. Es schafft es alles zu vereinen, was ein gutes Bilderbuch dieses Genres für Kinder im Vorschulalter und den ersten beiden Schuljahren ausmacht: Es erzählt eine Geschichte über ein Thema, das Kinder anspricht - wenn nicht auf Anhieb das Thema Regenwurm, dann doch das Thema Regenwurmkacka, es ist informativ und witzig geschrieben und man erfährt eine Menge über Darwins Forschungen zum Regenwurm und damit über den Regenwurm selbst und es ist toll illustriert und witzig gestaltet (die Technik, die Farben, die Muster, die Sprechblasen, ...). Ganz am Schluss werden auf zwei Seiten noch zusätzliche Funfacts zum Regenwurm gegeben und auch darauf aufmerksam gemacht, wodurch der Regenwurm bedroht wird. Eine ganz klare Leseempfehlung für Kinder!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2024
Der Wortschatz
Gugger, Rebecca

Der Wortschatz


ausgezeichnet

Traumhaft schön
Oscar buddelt gerne Löcher. Eines Tages findet er eine Schatztruhe und öffnet sie gespannt. Er ist ein bisschen enttäuscht, als sich in der Truhe nur Wörter befinden. Doch damit beginnt das eigentliche Abenteuer.
Ein wunderbares Buch, das Lust macht, mit Sprache zu spielen, auf Wörtersuche zu gehen und Wörter neu zu erfinden, die Macht von Wörtern zu entdecken und zu lachen. Mit diesem Buch kann man mit Kindern philosophieren, man kann Adjektive im Unterricht einführen und vertiefen und mit allen Sinnen suchen. Und man kann die wunderschönen Bilder betrachten und selbst Bilder mit Wörtern gestalten, erraten, welche Wörter wohl gerade auf den gemalten gegenstand "geschleudert" wurden und ihn verändert haben, welche Wörter zu einem Gegenstand passen.
Besonders ist in diesem Buch das Zusammenspiel von Text und Bild - man entdeckt auch bei mehrmaligen Lesen immer mehr, muss schmunzeln und bekommt Lust weiterzuspinnen.

Bewertung vom 12.02.2024
Naturgeschichten rund um die Welt
Mc Allister, Angela

Naturgeschichten rund um die Welt


sehr gut

Wunderschön gestaltet
Eine Sammliung von wunderschön, liebevoll illustrierten kurzen Gechichten rund um das große Thema "Natur". Das besondere dabei ist, dass die Geschichten, die in theamtische Untergruppen gefasst sind (z.B. "Blumen, Früchte und Samen" oder "Große und kleine Geschöpfe") aus verschiedenen Ländern und Kulturen stammen und sich so ein buntes Bild ergibt. Die Illustrationen erinnern in ihrer Buntheit und Flächigkeit ein bisschen an 70er Jahre Illustrationen von Edith Witt oder auch die Illustrationen zu den Onkel Tobi Büchern von Sigrid Fehse Hanck und haben doch auch etwas ganz eigenes, modernes.
Alles in allem ist es ein Buch, aus dem man immer wieder eine Geschichte zwischendurch vorlesen kann oder das die Kinder einfach auch gerne in die Hand nehmen, um sich die Bilder zu betrachten und die Geschichten damit nacherzählen können.

Bewertung vom 24.01.2024
Die graue Stadt
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


ausgezeichnet

Gegen das Einheitsgrau Ein wunderbares Buch gegen alle Gleichmacherei und Phantasielosigkeit und für eine bunte, tolerante Welt. Und was das Wichtigste ist: Ohne zu moralisieren und auf der anderen Seite vom Pferd zu fallen.
Torben Kuhlmann ist ein genialer, im postitiven Sinne detailverliebter Illustrator. Das hat er auch bei seinen Mäuseabenteuern bewiesen. In diesem Buch spielt er auch noch sehr mit der Farbigkeit, bzw. dem Gegensatz aus dem Grau der Stadt und der Kleidung von Robin, der Hauptfgur. Gleichzeitig erzählt er aber auch in einer wunderschönen, schnörkellosen Sprache die Geschichte von Robin, die nach einem Umzug in einer durch und durch grauen Stadt ankommt. Mit Hilfe eines neuen Freundes und durch ihren inneren Antrieb, schafft sie es, nicht aufzugeben und wieder Farbe, Buntheit und letztliche Menschlichkeit und Leben in die Stadt zu bringen.
Die Zeichnungen sind in diesem Buch wirklich umwerfend. Besonders begeistert hat mich das Bild, wie Robin in ihrem knallgelben Regenmantel durch das Schaufenster in den "Farben"laden mit einer vielzahl von grauen Farbtuben schaut und hinter ihr die grauen Autos durch die graue Stadt fahren.