Eine Ansammlung von bekannten Methoden
Ich war sehr gespannt darauf, das Buch zu lesen und wurde dann leider sehr enttäuscht. Zum einen war mir alles zu sehr darauf aus, was man als Frau mit Kindern im Familienalltag und Beruf alles meistern muss. Das ist ohne Frage so, jedoch betrifft "Mental Load" ja auch andere. Zum anderen hatte ich das Gefühl, dass in dem Buch viele bekannte Schlagworte, Autoren, Methoden, Tipps und Strategien aneinandergereiht werden und kaum etwas Neues dabei ist. Es wird das Sender-Empfänger-Modell von Schulz von Thun ebenso herangezogen wie die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg, die Eisenhower-Matrix zur Priorisierung von Tätigkeiten, das Pareto-Prinzip am Beispiel des Hausputzes erklärt und - ganz aktuell - das Ikai-Modell für ein erfülltes Leben empfohlen. Auch andere Schlagworte wie Bullet journaling, Achtsamkeit und Selbstfürsorge werden natürlich nicht vergessen. Alles ist hübsch übersichtlich dargestellt, das muss man den Autorinnen lassen, trotzdem erscheint es mir wie ein Aufguss von einem der vielen Ratgeberbücher.
Ein netter Roman zur Weihnachtszeit
Das Buch liest sich leicht- auch außerhalb der Weihnachtszeit. Obwohl ich allerdings schon zwei andere Bücher der Applemore - Reihe gelesen habe, ist mir wieder aufgefallen, dass es wahnsinnig viele handelnde Personen gibt. Wenn man noch keinen Band der Reihe kennt - oder es schon länger her ist, dass man einen gelesen hat - ist es etwas holprig, in die Geschichte rein zu kommen. Wenn aber die Anfangshürden überwunden sind, kann man es sich entspannt auf dem Sofa bequem machen und wird von der Geschichte rund um Polly, Harry und all die anderen aus Applemore nett unterhalten.
Die Handlung lässt sich schnell zusammenfassen. Polly und Harry müssen spontan und schnell eine Hochzeit im Hotel organisieren und das, obwohl eigentlich die Renovierungsarbeiten vor Ort schon bald beginnen sollen. Und es ist nicht irgendeine Hochzeit, sondern die einer bekannten Influencerin ...
Ein sehr lustiges Buch zum Vorlesen
Auf Markus Hennig hat die Kinderbuchwelt scheinbar gewartet. Die Sekundenochs sind schon sehr witzig und jetzt kommt mit Willi Waschbär Wunderquatsch gleich noch ein Vorlesebuch hinterher. Und es begeistert sowohl mich als Vorleserin als auch Erstklässler beim Zuhören!
Das Buch ist in sieben wunderbare Quatschgeschichten aufgeteilt, die von mindestens ebenso wunderbaren Illustrationen untermalt werden. Die Kinder hatten eine große Freude, die Bilder im Anschluss an das Vorlesen immer wieder genau zu betrachten und alles mögliche darin zu entdecken. Nach jeder Geschichte gibt es eine Doppelseite auf der ein Lieblingsort von Willi vorgestellt wird. Auch bei diesen Beschreibungen zeigt sich wieder die Kreativität und Phantasie des Autors und die Liebe zu absurden Ideen. Ich dachte am Anfang, dass manches zu überzogen quatschig ist, aber die Kinder lieben es. Und sie schaffen es deswegen auch recht gut, bei den zum Vorlesen langen Kapiteln zuzuhören.
Sehr witzig
Ein Hoch auf das Trödeln... Ein sehr witziges Buch über die Begegnung von dem kleinen Mädchen Smilla und Tjörge, einem echten "Sekundenoch". Während Smilla ständig Stress von den Eltern bekommt, dass sie sich beeilen soll, braucht Tjörge das Trödeln quasi als Lebenselexir. Besonders witzig sind Tjörges Trödeltipps für Smilla: "Du ziehst die rechte Socke an, dann schneidest du eine Stunde Grimassen und dann erst ziehst du die linke Socke an." oder "Du kannst dein Eis länger genießen, wenn du es mit einem superwinzigen Löffel isst." Irgendwann muss Smilla Tjörge aber wieder in die Welt unter der Erde (wo die Sekundenochs leben) verabschieden. Zum Glück ist es kein Abschied für immer und viel gelernt hat Smilla ja außerdem schon.
Das Buch macht einfach Spaß! Der Text ist gut geschrieben, die Bilder - teilweise wie im Comic mit Sprechblasen - sind witzig gezeichnet und man kann sehr viel auf den Seiten entdecken. Als besonderes Plus gibt es das Coverbild noch als großes Poster quasi als Schutzumschlag um das Buch.
Wie viele kleine Erinnerungsfäden
Es ist kein Buch, das man mal eben so in einem Rutsch durch liest. Man muss ich darauf einlassen. Es ist ein Buch, das mit Ruhe gelesen werden will und das einlädt, in den einzelnen Sätzen und Bildern zu verweilen.
Die Handlung ist schnell erzählt. Man liest die Geschichte von Johanne, die - um dem Leben in der Stadt zu entkommen und in Ruhe ihren Roman zu schreiben - ein Zimmer bei Mikael auf dem Land mietet. Die beiden werden ein Liebespaar und so lebt sie mit ihm, seiner Tochter und teilweise auch seiner Ex-Frau zusammen. Jahre später, Mikael ist tot, schaut sie auf das gemeinsame Leben und Erleben zurück und verarbeitet so ihre Trauer.
Dieser Rückblick ist wie einzelne, lose Fäden an Erinnerungen. Man weiß oft nicht genau, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Ein loses Aneinanderreihen von Gedanken, Gefühlen, Stimmungen, Erlebnissen. Manchmal verwirrend, manchmal löst es sich im Nachhinein auf, warum gerade diese Episoden aufeinander folgen. Eben wie Gedanken, die kommen und gehen. Man wird mitgenommen auf Johannes Nachsinnen und Sich-erinnern. Und wenn man sich darauf einlässt, bekommt man sehr stimmungsvoll erzählte Bilder vor die Augen gemalt.
Ein entschleunigendes, leises, wunderschönes Herbstbuch.
Großartig
Ein tolles Buch zum Immer-wieder-Anschauen und entdecken. Jede Doppelseite widmet sich einem Tier, Krokodilen, Pinguinen, Kühen usw. mit einem sehr unterhaltsamen und toll illustrierten Wimmelbild. Auf der einen Seite stehen immer sehr spannende, kurzweilige Fakten über das jeweilige Tier. Auf der ander Seite gibt es verschiedene Suchaufgaben zu dem Bild. Aber auch darüber hinaus lässt sich viel mit dem Buch machen. Mann kann die Tiere zählen, Geschichten zu den Tieren erzählen, Rechenaufgaben erfinden lassen, ... Je weiter man durch das Buch blättert und schmökert, desto komplexer werden die Bilder und desto genauer muss man hinschauen. Aber keine Sorge: Am Ende des Buches gibt es "Eine Tonne Lösungen" und nochmal "ein paar Kilo wissenswertes" zu jedem Tier. Noch ein Wort zu den Wimmelbildern: Jede Seite hat eine andere Hintergrundfarbe, die Ruhe rein bringt, damit das Gewimmel der Tiere im Vordergrund nicht zu unübersichtlich wird.
Großartig
Ich bin richtig begeistert von dem Buch und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll....
Die Illustrationen sind einerseits klar - dafür sorgen die Farben und und die nicht überfüllten Bilder. Andererseits sind in den Details ganz viele Muster zu finden und in dem Moment, in dem ein Koffer aufgeklappt (vor einem klaren Hintergrund) da liegt, sieht man in dem Koffer so viele witzige Details und oft wimmelt es dann geradezu...
Die Idee und die Geschichte ist auch toll. Es geht um Herrn Wallis, der eine Gepäckaufbewahrung betreibt. Und es geht um die Koffer, die von ihren Besitzern erzählen. Eine Idee, die sich herrlich mit Kindern weiterspinnen und gestalten lässt. Man findet immer auf einer Doppelseite die Geschichte, wem der Koffer gehört. Auf der nächsten Seite ist der Koffer dann aufgeklappt und gemeinsam schaut man sich sozusagen den Inhalt des Koffers an.
Wo ist man zuhause?
Ein wirklich gut geschriebenes Buch, das sich nicht so leicht einordnen lässt. Es ist kein Reise- oder Lebensbericht, es ist kein Sachbuch und es ist kein philosophisches Buch und doch ist es von allem ein bisschen und das macht den Reiz des Buches aus. Es ist sehr angenehm zu lesen, es ist unterhaltsam, es nimmt einen mit auf die Reise nach Paris und wie es ist, dort eine Zeit lang zu leben, es beihnhaltet immer wieder eingestreut Gedanken von verschiedenen Menschen zum Thema Zuhause und es wirft philosophisch anmutende Fragen auf, die man - wenn man denn möchte - für sich weiterdenken kann. Was macht ein Zuhause zum Zuhause? Wo fühlt man sich zuhause? Was braucht es dafür? Ein Gedanke gleich auf den ersten Seiten des Buches: "Zuhause ist da, wo man aufhört zu suchen." hat mich zum Beispiel sehr angesprochen und denkt in mir seitdem weiter.
Ein wunderschöner, leiser Roman
Der Roman "Wo die Moltebeeren leuchten" lebt von seiner sprachlichen und optischen Schönheit. Zunächst ist da das Buch selbst, dass durch sein Cover und den Farbschnitt auffälllt. Lässt man sich dann auf die Geschichte ein, wird man in zwei Handlungsstränge entführt: Einmal den um die junge Siv, die 1933 schon mit 13 Jahren helfen muss, die Familie zu ernähren. Später, mit 17, soll sie mit einer Holzfällertruppe in die Wälder und hat die Aufgabe, für die Männer zu kochen. Hier finden sich einerseits wunderschöne Naturbeschreibungen und andererseits wird von dem harten, entbehrungsreichen Leben Sivs erzählt.
Als zweite Erzählebene sind immer wieder Teile aus der heutigen Zeit eingewebt, in der Eva, die Enkelin von Siv, in die Heimat ihrer Großmutter zurück kehrt, um dort für ein Forstunternehmen als PR-Beraterin Umweltaktivisten zu beruhigen. Viele aktuelle und geschichtliche Themen sind gekonnt in das Buch aufgenommen. Schön, dass die Geschichte eine Fortsetzung hat!
Zwei Kurzgeschichten, die miteinander verbunden sind
In diesem dünnen Buch befinden sich zwei Kurzgeschichten, die aber durch eine Sache miteinander verbunden sind. Beide Geschichten handeln von Liebe und wie Leben auch hätten anders verlaufen können. Und der unlösbaren Frage "Was wäre wenn ich an einem Punkt in meinem Leben anders gehandelt hätte? ..."
Lionel und David ziehen einen Sommer lang gemeinsam durch New England, um Lieder zu sammeln und sie auf Wachszylinder aufzunehmen. Die beiden verbindet eine besondere Liebe zueinander und die Liebe zur Musik. Gleichzeitig bleibt v.a. David für Lianel ein Mann mit vielen Geheimnissen.
In der zweiten Kurzgeschichte findet viele Jahre später eine junge Frau die Wachszylinder in einem alten Haus versteckt, dass sie mit ihrem Mann gekauft hat. Sie ist vom Leben enttäuscht und fragt sich, ob es richtig war, ihren Beruf und ihre Interessen für ihren Mann aufzugeben.
Ich fand die Sprache in den Geschichten sehr ausdrucksstark und gleichzeitig finde ich den Gedanken faszinierend, dass Gegenstände - in diesem Fall die Wahczylinder - mit verschiedenen Menschen zu verschiedenen Zeiten in Berührung kommen und jeder eine völlig andere Geschichte mit ihnen hat. Und trotzdem sind alle über diesen leblosen Gegenstand miteinander irgendwie verbunden.
Sehr bedauerlich finde ich jedoch, dass nur zwei Kurzgeschichten übersetzt wurden und es eigentlich 12 Geschichten waren. Das Ganze steht dadurch auf wackeligen Beinen, weil man die Tiefe nicht versteht.
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