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Tina_Lexis

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2011
Der Vorleser

Der Vorleser


gut

Mich hat dieses Buch eher enttäuscht, wenn ich daran denke, wie sehr es doch von allen Seiten gelobt wird.

Der Aufbau ist eine der wenigen Sachen, die ich an diesem Buch positiv fand. Der Anfang ist optimal gesetzt und unwichtige Stellen wurden kurz gefasst, allerdings wurde für meinen Geschmack an einigen Stellen zu viel gekürzt. Dinge, die zwar für die Geschichte von Michael und Hanna nicht entscheidend sind, die aber zumindest für Michael eine gesteigerte Bedeutung haben sollten, wurden ganz kurz abgehandelt.

Das Buch war flüssig zu lesen, die Sprache allerdings für meinen Geschmack viel zu trocken. Ich hatte teilweise das Gefühl eher einen Bericht zu lesen, als eine Erzählung. Kurz gesagt ist der Ausdruck oftmals schmucklos, emotionslos und distanziert.

Dieses Buch hat zwar einen großen thematischen, aber geringen emotionalen Tiefgang. Es ist flüssig zu lesen, aber es machte mir keine Freude dabei.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.11.2011
Der Steppenwolf
Hesse, Hermann

Der Steppenwolf


ausgezeichnet

Das Buch ist wunderbar tiefgängig, dabei ist die Geschichte, die erzählt wird, rund und schlüssig. Ein Buch, dass mich nicht mit einzelnen Sätzen, aber mit dem vermittelten Gesamtgefühl überzeugt hat. Das ständige Schwanken zwischen Realität und Traumwelt bzw. die durch Drogen veränderte Wahrnehmung der Welt, die Veränderung, die in Harry vorgeht, und nicht zuletzt die Behandlung so prekärer Themen wie Selbstmord und Vereinsamung, sowie dem darausfolgenden Flüchten in eine Welt, die man sich selbst geschaffen hat, in seinem Fall durch vergangene Musik und die Literatur; dies alles sind Themen, die berühren, die beschäftigen und die eine große Sensibilität beim Schreiben erfordern, die Hermann Hesse mitgebracht hat. Das Buch ist an keiner Stelle übertrieben. Harry verliert sich nicht so sehr in seinem Schmerz oder seiner neugewonnen Lebensfreude, dass man die Handlung aus den Augen verliert, aber er tut es genug um mit seinen Gefühlen mitzureißen und zu faszinieren.
Dieses Buch hat den Literaturnobelpreis verdient bekommen.

8 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.11.2011
Das Lied der Dunkelheit / Dämonenzyklus Bd.1
Brett, Peter V.

Das Lied der Dunkelheit / Dämonenzyklus Bd.1


sehr gut

Die Idee in der Nacht Dämonen aufsteigen zu lassen, die die Ängste der Menschen symbolisieren, ist ungewöhnlich und gerade darum so gut. Es hat mich wirklich begeistert sie so einzusetzen.

Der Schreibstil ist sehr gut. Es liest sich sehr flüssig und man kann sich wunderbar in die Figuren hineinversetzen und mitfühlen. Allerdings wurden meiner Meinung nach auffällig viele Männer mit dem Begriff "vierschrötig" umschrieben.

Nun hat das Buch aber leider ein großes Manko: den Aufbau. Es werden zunächst die wichtigsten Lebensabschnitte der drei Protagonisten gezeigt, danach wie sie zusammenfinden und dann scheint für mich die eigentliche Handlung erst loszugehen. Leider nimmt das viel der Spannung zwischen den Figuren heraus, da man schon alles über sie weiß und man die Geheimnisse ihrer Vergangenheit nicht mehr im Verlauf der Geschichte ergründen kann. Man kennt sie ja schon.

Alles in allem ein durchaus lesenswertes Buch, wenn auch kein Meisterwerk.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.