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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Pfugs
Wohnort: 
Erfurt

Bewertungen

Insgesamt 10 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2024
Wallis Simpson
Lindinger, Michaela

Wallis Simpson


sehr gut

Die Geschichte um Wallis und Edward hat mich von je her interessiert und fasziniert. In dieser Zeit war es fast ein Skandal, eine geschiedene Frau zu sein. Als Mitglied des Königshauses und gar als Thronfolger eine Solche heiraten zu wollen - einfach unvorstellbar. Und doch sollte es so sein.
Wer war die Frau, für die Edward Alles aufgab und damit komplett gegen jeden Strom schwamm?
In diesem Buch findet man die Antwort auf viele Fragen und kann die Beweggründe dieses Mannes evtl. ein bisschen verstehen. Aber auch, was Wallis antrieb, unbedingt in diese Kreise aufzusteigen und warum sie dann aus dem ganzen Konstrukt nicht mehr ‘aussteigen‘ konnte.
Wer hier einen reißerischen Roman erwartet, wird enttäuscht sein. Es werden Fakten, Begebenheiten aus dem Leben der Beiden erzählt mit Unterstützung von Briefen, Erzählungen von Bekannten und Freunden, Daten aus Überlieferungen.
Das Ganze ist in einem angenehm zu lesenden Schreibstil geschrieben und mit Fotografien ergänzt.
Fazit: Wer sich für die tatsächliche Geschichte und das Leben der Beiden interessiert, dem wird dieses Buch mit Sicherheit gefallen. Ich habe es sehr gerne gelesen. Auch das Cover und das Buch an sich ist sehr schön gestaltet.

Bewertung vom 03.09.2024
Akikos stilles Glück
Sendker, Jan-Philipp

Akikos stilles Glück


ausgezeichnet

Schon lange habe ich kein Buch mehr innerhalb von zwei Tagen gelesen. Aber bei diesem konnte ich einfach nicht anders.

Über die Geschichte werde ich nicht viel verraten - es geht um die junge Akiko aus Tokio und ihre ganz eigene Reise.

Die Geschichte ist sanft und leise - es gibt kein großes Drama, kein 'Gewitter', keine 'Explosion' und doch hat mich das Buch von Anfang an gefesselt.

Den Schreibstil könnte man mit einem sanft fließenden Bächlein vergleichen - er ist flüssig und fast schon ein bisschen elegant.

Die Protagonisten sind in Ihrer Eigenheit sehr sympathisch, einerseits schlicht in Ihrer alltäglichen Normalität und doch kompakt und einzigartig. Die Geschichte ist zu jeder Zeit interessant, nimmt unerwartete Wendungen ohne das angenehme Gefühl beim Lesen durch allzu inszenierte oder knallige Ereignisse zu zerstören.

Fazit: von mir eine absolute Leseempfehlung. Wer sich in ruhigen aber nichts desto trotz interessanten Büchern Zuhause fühlt - unbedingt lesen.

Bewertung vom 05.11.2023
Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
Fletcher, Susan

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe


sehr gut

Vorab; ich werde hier nicht den Inhalt des Buches wieder geben, da das nicht Sinn einer Rezension ist.
Ich kann eine absolute Leseempfehlung für die Geschichte von Florrie aussprechen. Das Buch ist sowohl spannend aber auch mit viel Wärme geschrieben. Ganz unaufgeregt wird ermittelt und zum Schluss auch der Mörder entlarvt. Dabei wird das Ganze drumherum so anschaulich beschrieben, dass man am liebsten selber mal in diese Unterkunft ziehen möchte. Einziges Manko - irgendwann waren für mich die ständigen Andeutungen über die einzelnen Schicksale ein bisschen zu viel. Am Ende löst sich natürlich Alles auf aber das eine oder andere Geheimnis hätte man zwischendurch auch lüften können.
Fazit: ein Buch voller schöner Momente, spannender Geschehnisse und einer absolut plausiblen Auflösung ohne große Verrenkungen oder absurder Umwege.

Bewertung vom 06.08.2023
Sommertage im Quartier Latin / Paris und die Liebe Bd.1
Martin, Lily

Sommertage im Quartier Latin / Paris und die Liebe Bd.1


ausgezeichnet

Man taucht ein in eine Sommerromanze, wie man sie sich eigentlich nur in Paris vorstellen kann. Alles in dieser Geschichte ist einfach perfekt; die Persönlichkeiten passen genau zum Wohnort bzw. zum Job - Alles ist einfach rund. Somit ist die Geschichte an sich natürlich etwas verherrlicht dargestellt. Der Erzählstil ist aber so bildlich und angenehm zu lesen, dass man sofort alle beschriebenen Orte und Personen vor sich sieht; fast schon mittendrin sitzt und plötzlich Appetit auf französisches Essen und Wein bekommt.
Wer das Französische mag, wird dieses Buch wie eine Auszeit in Paris erleben. Die Geschichte an sich ist nicht aufregend und eher seichte Kost aber man fühlt sich sofort nach Paris versetzt mit seinen kleinen Bistros, Dachgeschosswohnungen, dem scheinbar leichten Leben dort. Mir hat das Buch deswegen sehr gefallen und ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt.

Bewertung vom 28.06.2023
Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3
Graw, Theresia

Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3


sehr gut

Ohne Spoiler !!!
Als erstes hat mich das Cover angesprochen - es ist modern und frisch und gibt sofort Aufschluss über die Zeit, in der die Geschichte spielt.
Der Einstieg ist locker und leicht umgesetzt, man findet sich schnell in die Gegebenheiten ein und wird nicht mit Namen und Orten überschwemmt.
Die Geschichte der beiden Freundinnen weckt die Neugier, wie es weitergeht und was sie noch Alles erleben werden. Viele ernste Themen werden mit einer gewissen Leichtigkeit und einem Augenzwinkern aufgegriffen aber nicht bagatellisiert oder verharmlost.
Leider ging der Geschichte ab der Hälfte etwas die Luft aus; es wurde zäh und das Lesen viel mir deutlich schwerer. Etwas kürzer das Ganze und das Buch hätte volle Punktzahl erhalten.
Fazit: Alles in Allem eine interessante Geschichte, die leicht zu lesen ist und auch einer gewissen Spannung nicht entbehrt. Dranbleiben, wenns etwas zäh wird lohnt sich auf alle Fälle.

Bewertung vom 11.03.2023
Das Haus an der Herengracht / Die Magie der kleinen Dinge Bd.2
Burton, Jessie

Das Haus an der Herengracht / Die Magie der kleinen Dinge Bd.2


ausgezeichnet

Endlich wieder ein Buch, dass man eigentlich in einem Rutsch durchlesen möchte.
Die Geschichte dieser Familie ist sehr geheimnisvoll und verwirrend. Mit viel Spannung wird die momentane Situation dieser Familie aus der Sicht der einzelnen Mitglieder erzählt. Teile der Vergangenheit spielen dabei eine große Rolle. Das diese alten Geheimnisse nicht vollständig aufgeklärt werden, tut der Sache keinen Abbruch. Das Wichtigste erfährt der Leser und somit erschließen sich auch alle Zusammenhänge.
Die Geschichte liest sich wie von alleine, da sie an keiner Stelle langweilig oder belanglos wird. Auch ist sie in sich schlüssig und logisch aufgebaut, so dass nie das Gefühl entsteht, sie könnte so im realen Leben nicht stattgefunden haben. Das Ende löst sich relativ unspektakulär auf aber wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung.
Das Cover wurde aus meiner Sicht gut auf die Geschichte abgestimmt und umrahmt diese perfekt.
Ein tolles Buch und von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 22.02.2023
Roxy
Bülow, Johann von

Roxy


gut

Das Cover erscheint im Stil der 80er Jahre und ist somit gut auf den Klappentext und der Beschreibung des Inhalts abgestimmt. Man erwartet, dass es hier um einen Club Namens ‚Roxy‘ geht mit all seinen Geschichten, Begegnungen und Erinnerungen.
Allerdings lag ich da völlig falsch. Erzählt wird die Geschichte von Marc, der sich auf dem Weg zur Beerdigung seines Freundes befindet. Aus seiner Sicht werden Erinnerungen aus der Kindheit bis in die Gegenwart aneinander gereiht und quasi auch aufgearbeitet. Von der Schulzeit über Kindheitsfreundschaften bis hin zur ersten Liebe. Geschrieben ist das Ganze in einer angenehm leichten und doch niveauvollen Monologform. Nichts wird dramatisiert oder künstlich aufgebauscht sondern eher realistisch betrachtet.
Fazit, das Buch war angenehm zu lesen, konnte mich aber vom Thema überhaupt nicht abholen. Mir fehlte es an Spannung bzw. Handlung, die Neugierig aufs Weiterlesen bzw. das Ende der Geschichte macht. Ich habe noch nie so lange gebraucht, ein Buch zu Ende zu lesen.

Bewertung vom 08.02.2023
Meine Bar in Italien
Maiwald, Stefan

Meine Bar in Italien


gut

Der Buchtitel und das Cover passen perfekt zusammen und lassen vermuten, dass es sich hier um eine nette Geschichte rund um eine italienische Bar handelt.
Dem ist allerdings nicht ganz so. Der Autor beschreibt aus seiner Sicht die Stammgäste dieser Bar und ihr Leben. Dabei lässt er viele seiner Ansichten über aktuelle Themen, das Leben im Allgemeinen und Anekdoten aus seinem eigenen Leben einfließen.
Der Schreibstil des Buches ist flüssig und leicht, witzig und spritzig - ein bisschen wie ein leichter Sommerwein. Die beschriebenen Gäste sind allesamt sympathisch und fast Jeden davon möchte man eigentlich um dieses Leben beneiden.
Und da liegt die Krux für mich; etwas abgegriffene Ratschläge und Weisheiten (ich möchte nicht spoilern) sind sicherlich für einige Privilegierte möglich. Das wahre Leben sieht anders aus.
Fazit: Eine nette, kleine Sommerlektüre mit zum träumen anregenden, italienischen Lebensweisheiten. Ich habe das Büchlein gerne gelesen; was ein Buch immer können muss, nämlich mich unterhalten, erfüllt es. Da es mir aber etwas zu ‚glatt‘ ist und manchmal fast schon plattitüd daher kommt, bleibt es eine kleine, nette Auszeit in Pino‘s Bar - nicht mehr, nicht weniger.

Bewertung vom 02.02.2023
Elsbeth
Detsch, Christel

Elsbeth


ausgezeichnet

In dieser Geschichte wird das Leben der 84jährigen Elsbeth vom Anfang bis zur Gegenwart erzählt.

Die Erzählung spielt in der Gegenwart und wird durch die fortschreitende Demenz der Hauptfigur immer wieder in die Vergangenheit zurück geblendet. So erhält man einen lückenlosen Einblick in das Leben und die Familie von Elsbeth. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und die Sprache schon fast zart und auf jeden Fall auf hohem Niveau. Charaktere werden detailliert und so authentisch beschrieben, dass man sie förmlich vor sich sieht.

Mich hat diese Geschichte sehr berührt und in manche Emotion gestürzt. Gerade diese nüchterne und doch einfühlsame Erzählweise, die nichts bewertet und den Leser nicht gezielt in eine Gefühlsrichtung leitet, lässt Platz seine eigenen Weg beim Lesen zu gehen. Von Traurigkeit bis Wut aber auch Schmunzeln war alles dabei.

Fazit: Eine interessante Geschichte, die berührt und fesselt und doch mit einer angenehmen Leichtigkeit erzählt wird. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, habe mich beim lesen sehr wohl gefühlt und kann es mehr als empfehlen.

Bewertung vom 31.01.2023
Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2
Blum, Charlotte

Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2


ausgezeichnet

Aufmerksam auf das Buch bin ich durch das sehr gelungen gestaltete Cover geworden. Sofort erkennt man den typisch Stil der 20er Jahre und damit war ich schon gefangen.
Zum Inhalt nur soviel: eine junge Frau gerät in die Verwicklungen eines Mordes und trägt zur Aufklärung bei. Das Ganze spielt sich in den 20er Jahren in Baden-Baden ab.
Das Thema ist damit sicherlich nicht neu aber die Geschichte ist schlüssig und kurzweilig geschrieben. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und elegant, so dass es für mich ein reines Lesevergnügen war.
Besonders gefällt mir, dass die Charaktere detailliert beschrieben werden und man auch diverse Hintergrundgeschichten zu den Personen erfährt. So nimmt ganz automatisch an deren alltäglichen Leben teil und nicht nur an der Aufklärung der Morde.
Fazit: Wer Geschichten wie ‚Mrs. Fisher‘s mysteriöse Mordfälle‘ mag, der kommt mit diesem Buch voll auf seine Kosten. Anschaulich wird die damalige Zeit facettenreich beschrieben, so dass man sich innerhalb kürzester Zeit mittendrin im Baden-Baden der 20er Jahre sieht und einen Mörder sucht.
Tipp: Man kann die Bücher einzeln lesen, da immer wieder kleine Rückblenden zur vorherigen Geschichte eingebaut werden. Ich würde dennoch empfehlen, mit dem ersten Band anzufangen, da man somit wesentlich mehr Hintergrundwissen erhält.