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Lena liebt Lesen

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
12
Bewertung vom 23.06.2024
Darwyne
Niel, Colin

Darwyne


sehr gut

•Buchrezi• 😠

Zum Inhalt: Darwyne ist ein 10 jähriger Junge, mit einer ganz besonderen Gabe. Er hat ein Gespür für die Natur und die Tierwelt und deswegen fühlt er sich am wohlsten, wenn er durch den Amazonas streift. Dort verändert sich auch sein Gang, denn Darwyne ist mit einer Fehlstellung der Füße zur Welt gekommen. Er lebt mit seiner Mutter und Stiefvater Nummer 8 in Bois Sec, ein Armenviertel in Französisch-Guayana. Seine Mutter liebt er über alles, doch seine Mutter kann diese Liebe nicht erwidern. Denn für sie ist Darwyne ein Schandfleck, sie nennt ihn „hässliches Opossum“. Tagtäglich muss er ihre Erniedrigungen ertragen, dem sich auch der Stiefvater anschließt. Doch dann wird eine Sozialarbeiterin auf Darwyne und seine Familie aufmerksam und entdeckt zu ihm eine ganz besondere Verbindung, die in ihr einen Wunsch weckt…

Mein Fazit: Übel… und anders als erwartet. Zu Beginn und anhand des Klappentextes dachte ich, hier geht es um ein Kind, dass ein absolutes Monster ist. Darwyne hat sicherlich seine Geheimnisse, die nicht so ganz geklärt werden. Aber das eigentlich Monster in dieser Geschichte, ist seine Mutter. Die Erniedrigungen, die Darwyne über sich ergehen lassen muss, sind schwer auszuhalten. Der einzige Lichtblick ist die Sozialarbeiterin Mathurine, die Darwyne im Laufe der Geschichte immer mehr ins Herz schließt, beinahe schon obsessiv. Für mich dreht sich die Geschichte um einen einfühlsamen Jungen, der leider in der falschen Familie geboren worden ist und somit Dinge tut, die er sonst vielleicht nicht tun würde. Zuerst habe ich noch vermutet, dass Darwyne eine Art von Autismus hat. Aber dann kam das Ende… das war nix, leider. Denn da geht das Buch in eine Richtung, die es gar nicht gebraucht hätte. Da ich das Buch in nur wenigen Tagen gelesen, der Schreibstil super flüssig, die Geschichte anderes ist und mir das Setting sehr gut gefallen hat, vergebe ich ⭐️⭐️⭐️⭐️ von fünf ⭐️n!

Bewertung vom 05.03.2024
Trophäe
Schoeters, Gaea

Trophäe


sehr gut

•Buchrezi• 🤬

Zum Inhalt: Hunter fliegt nach Afrika, er möchte die Big Five voll machen. Dieses Mal, soll es ein Nashorn sein. „Die Trophäe“ soll seine Frau geschenkt bekommen. Hunter ist es wichtig, dass für ihn nur ganz bestimmte Tiere ausgewählt und zum Abschuss frei gegeben werden. Das Nashorn wurde in seiner Herde von zwei jüngeren Bullen abgelöst und somit wird es nicht mehr benötigt. Hunter bestellt eine Jagd, die so natürlich, wie möglich ist. Zelten in der Wildnis, Spurensuche mit Fährtenlesern und so nah wie möglich an das Tier kommen. Doch Wilderer machen ihm ein Strich durch die Rechnung und Hunter sehnt sich nach Rache und plötzlich steht die Frage nach den Big Six im Raum…

„Wer sich nicht traut, sich seiner Beute zu nähern, hat keine Trophäe verdient. Für ihn ist die Jagd ein physischer Kampf zwischen Mensch und Tier…“

Mein Fazit: Ähm ja, und genau mit dieser Aussage habe ich so meine Probleme. Wenn sich ein Mensch ohne Waffe vor ein Nashorn stellen würde, hätte er/sie keine Chance. Die Aufklärungsarbeit, die die Autorin in diesem Buch leistet, ist echt krass. Ich wusste nicht, dass gewisse Tiere, zum Abschuss freigegeben werden, da diese ein „Störfaktor“ in ihrer Herde sind und somit getötet werden können, ja, vielleicht sogar müssen. Dafür zahlt der/die Jäger*in sehr viel Geld, welches wiederum dem Tierschutz zugute kommt. Aber würde der Mensch nicht alles regulieren und der Lebensraum der Tiere nicht immer kleiner werden… Hunter ist ein unangenehmer Protagonist, selbstbewusst und hat genaue Vorstellung, wie seine Jagd abzulaufen hat. Ethisch möchte er so umweltbewusst und natürlich, wie möglich jagen, doch sympathischer macht ihn das trotzdem nicht. Ein Buch, welches mich nachdenklich gemacht, man erfährt viel über Afrika, die uralte Bevölkerung und auch über die Beweggründe. Irgendwann gelangt man an einen Punkt, wo man selbst anfängt zu hadern… und trotz dieser ganzen Informationen, ist das Buch wirklich spannend geschrieben. Ich vergebe 🦏🦏🦏🦏 von fünf 🦏n!

Bewertung vom 20.02.2024
Krummes Holz
Linhof, Julja

Krummes Holz


gut

•Buchrezi• 🤐

Zum Inhalt: Jirka kehrt nach fünf Jahren zurück auf den Hof seines Vaters. Die Erinnerungen an seine Kindheit sind alles andere als liebevoll. Kaum eingetroffen, entdeckt er seine Großmutter Agnes, die an Demenz erkrankt ist. Seine Schwester Malene ist unterwegs und von seinem Vater fehlt jede Spur… nur der Sohn vom verstorbenen Verwalter Leander kann Jirka Auskunft geben. Kurze Zeit später taucht Malene auf und sie schweigt, hat Jirka schon vor Monaten gebeten nach Hause zu kommen, ihn nach Hilfe gefragt, denn Malene möchte den Hof übernehmen, doch der Vater möchte das nicht. Und somit herrscht zwischen den beiden Stille. Jirka verbringt seine Tage mit Nichtstun, bis Leander ihm klar macht, dass er entweder anpacken, oder gehen muss. Doch als die beiden mehr und mehr Zeit miteinander verbringen kommen Erinnerungen wieder hoch, die Jirka am liebsten vergessen hätte.

Mein Fazit: Furchtbar muss die Kindheit von Jirka und Malene gewesen sein. Der Vater ist aggressiv, löst Probleme nicht mit Worten, sondern mit Gewalt. Die Mutter verlieren die beiden Kinder früh. Nun ist Jirka zurück, aber warum? Ja, warum eigentlich? Reden hilft! Würde ich sagen. Dass es sich in diesem Buch nicht nur um eine tragische Familiengeschichte handelt, war mir zu Beginn nicht klar. Es handelt zum Großteil von einer Dreiecksbeziehung und Missbrauch, was die Kurzbeschreibung überhaupt nicht andeutet. Das Buch spielt sehr wahrscheinlich in den 60ern, die Nachkriegszeit ist noch sehr präsent. Es ist ein drückender Sommer, das Schweigen, die Hitze, die ganze Atmosphäre kam sehr gut rüber. Der Anfang des Buches ist ziemlich stark und hat geradezu eine Sogwirkung bei mir ausgelöst, doch ab circa der Hälfte hat es mich verloren. Die Stille und die wenige Aufklärung der Situationen sind mir zu langatmig gewesen. Bis kurz vorm Ende, da wurde es nochmal spannend. Das Buch springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit ohne Absätze, ohne neue Kapitel, das hat mich total verwirrt. Atmosphärisch gut, aber langatmig. Von mir gibt es 🧑‍🌾🧑‍🌾🧑‍🌾 von fünf 🧑‍🌾!

Bewertung vom 04.02.2024
Die Hexen von Cleftwater
Meyer, Margaret

Die Hexen von Cleftwater


sehr gut

•Buchrezi• 🙁

Zum Inhalt: East Anglia, 1645. Die Hexenverfolgung ist allgegenwärtig. Martha, die als eine Art Magd auf einem Hof lebt, wird Zeugin, wie ihre Freundin Prissy verschleppt und der Hexerei beschuldigt wird. Tags zuvor haben die beiden, die im Ort auch als Hebamme fungieren, geholfen ein Kind zur Welt zu bringen, welches kurz danach stirbt. Doch nicht nur Prissy steht unter Verdacht eine Hexe zu sein, auch Martha steht fortan unter Beobachtung. Sie wird gerufen, wenn die Dorfbewohner*innen erkranken, oder in den Wehen liegen. Und auch der Hexenjäger Makepeace wird auf Martha aufmerksam, aber nicht, weil er sie ebenfalls der Hexerei beschuldigt, sondern weil Martha ihm helfen soll, die Frauen zu entlarven… doch Martha hat Angst, dass ein gut gehütetes Geheimnis ans Licht kommen könnte.

Mein Fazit: Zuerst dachte ich, der Schreibstil ist aber sehr speziell und somit habe das Buch nach ein paar Seiten immer wieder weggelegt. Doch irgendwann ist der Knoten geplatzt. Das Buch ist sehr atmosphärisch, die Beschreibungen des Ortes Cleftwater sehr plastisch. Ich konnte mich gut in die Zeit und die Umstände versetzen. Martha als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen, da sie ihren eigenen Kopf hat, aber unter den damaligen Umständen sehr leidet. Martha hat eine Erkrankung im Hals und bezeichnet es so, als würde dort ein Wurm sitzen, der sie am sprechen hindert. Das Dorf kennt Marthas Behinderung und hat gelernt mit ihr über Gesten zu kommunizieren. Problematisch finde ich, dass sie schon auf dem Klappentext als „stumm“ bezeichnet wird, was nicht stimmt. Sie kann sprechen, hauptsächlich kommuniziert sie aber mit Gesten. Dieser Ausdruck mag der Zeit geschuldet sein, in der das Buch spielt, ist heute aber absolut nicht mehr zeitgemäß. Mir hat das Buch und Marthas Geschichte sehr gut gefallen. Das ist nicht mein erstes Buch über Hexenverfolgung gewesen und wird definitiv auch nicht mein letztes gewesen sein. Die Vorgehensweise, die Unterstellungen, die Grausamkeiten und die absolut krassesten Dinge, die den Frauen damals unterstellt wurden… grausam, barbarisch und absolut nicht nachvollziehbar. Da fehlen mir die Worte 😔. Ich vergebe ⭐️⭐️⭐️⭐️ von fünf ⭐️nen!

Bewertung vom 13.12.2023
Schneesturm
Walsh, Tríona

Schneesturm


gut

•Buchrezi• 🥶

Zum Inhalt: Inshmore, eine irische Insel mitten im Winter, vom Festland abgeschlossen, eine Leiche. Cara und ihre Freunde treffen sich nach 10 Jahren wieder, doch eine*r aus ihrer Mitte wird tot aufgefunden. Und Cara, die einzig verbliebende Inselpolizistin beginnt sofort mit der Spurensuche. Als dann auch noch aufgrund des Schneesturms der Strom ausfällt, wird die Situation immer angespannter auf der abgeschiedenen Insel. Wer hat was zu verbergen? Steckt der oder die Mörder*in etwa direkt unter ihren Freunden? Aus einem langersehnten Wiedersehen, wird plötzlich ein Katz- und Mausspiel und es gibt Dinge, die vielleicht besser im verborgenen geblieben wären…

Mein Fazit: Klappentext und Leseprobe haben mich sofort in den Bann gezogen. Abgeschiedene Insel, sechs Freunde, ein Mord. Das klang so vielversprechend, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Aber leider hat mich die Umsetzung nicht überzeugt. Cara, ihre Freunde und auch die Bewohner*innen der Insel sind für mich nicht greifbar gewesen, irgendwie farblos. Somit habe ich Caras Ermittlungen auch nicht so richtig mit Spannung verfolgen können, obwohl sie ein dramatisches Schicksal hat, konnte ich keine Bindung zu ihr aufbauen. Das Buch plätschert so vor sich hin. Zum Ende hin, nimmt es dann doch Fahrt auf… aber so richtig gepackt hat es mich nicht. Gute Unterhaltung für zwischendurch, aber kein super spannender Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Von mir gibt es ❄️❄️❄️ von fünf ❄️n. Der Sturm und die winterlichen Bedingungen haben das Buch sehr gut rüber gebracht.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2023
Kein guter Mann
Izquierdo, Andreas

Kein guter Mann


sehr gut

•Buchrezi• 🥰

Zum Inhalt: Walter ist Postbote, ein sehr korrekter um genau zu sein. Doch als Herr Leyendecker, ein Kunde auf Walters Route, an einem verregneten Tag direkt neben ihm die tiefste Pfütze mit seinem Auto erwischt und Walter und seine Briefe bis auf die Unterhose durchnässt werden, steht für Walter eins fest: Jetzt herrscht Krieg! Denn Herr Leyendecker möchte sich für sein Fehlverhalten nicht entschuldigen. Nachdem der Streit für Herrn Leyendecker irgendwann im Krankenhaus endet, hat Walters Chefin die Nase voll und er wird in das Büro für Weihnachtspost versetzt. Walter passt das gar nicht! Nicht nur, dass er seinen Job als Postbote bis auf weiteres nicht mehr ausüben darf, so entdeckt er bei seiner Tochter Sandra auch noch regelmäßig neue blaue Flecke. Doch dann bekommt Walter einen Brief von Ben, der schreibt zwar nicht direkt an Walter, sondern an Gott. Ben hat es zu Hause nicht leicht und bittet Gott um Hilfe. Und ganz plötzlich entdeckt Walter sein großes Herz wieder und möchte bei allem ungerechten, was um ihn herum passiert, nicht mehr tatenlos zusehen…

Mein Fazit: Mein Gott Walter! Walter ist ein grummeliger Protagonist mit einem großen Herz. Das Buch ist eine Mischung aus Walters Gegenwart und seiner Vergangenheit. Dort wo er jetzt ist, hat ihn eine bewegte Lebensgeschichte hingeführt. Scheidung, familiäre Probleme und falsche Entscheidungen pflastern Walters Lebensweg. Walter hat definitiv nicht alles richtig gemacht. Er ist kein Protagonist, der nicht nur Pech hatte und deswegen so ist, wie er ist. Das hat mir sehr gut gefallen. Wir Menschen sind eben nicht perfekt, treffen falsche Entscheidungen und müssen damit leben. Und dann ist da Ben, der Walters Hilfe benötigt und diese Geschichte ist so wunderbar, emotional und etwas ganz besonderes. Wurde alles aufgeklärt und konnte ich mich mit allen Handlungssträngen anfreunden und sie verstehen? Nein! Aber Leute, so ist das Leben! ✉️✉️✉️✉️1/2 von fünf ✉️en!Ein paar Wendungen und Missverständnisse sind mir dann leider doch zu viel gewesen.

Bewertung vom 19.09.2023
Die Butterbrotbriefe
Henn, Carsten Sebastian

Die Butterbrotbriefe


sehr gut

•Buchrezi• 🥹

Zum Inhalt: Kati möchte von ihrem alten Leben Abschied nehmen. Dafür hat sie sich etwas ganz besonderes überlegt. Auf dem Butterbrotpapier, welches ihr verstorbener Vater ihr geschenkt hat, verfasst sie Abschiedsbriefe. Aber Kati hat nicht nur liebevolle Worte zu verteilen… Jeder Brief wird von ihr persönlich vorgetragen. Aber die Menschen lassen das so nicht stehen, denn die haben Kati auch etwas zu sagen. Und so erfährt sie Dinge, die vielleicht lieber ungesagt hätten bleiben sollen, denn nun fängt sie an, ihre Entscheidung, ein neues Leben einzuschlagen, zu überdenken. Und dann lernt sie auch noch Severin kennen, einen Landstreicher. Der ihr die wunderbare Welt der Musik näher bringen möchte. Doch erkennt auch Kati die Verbindung zwischen den beiden?

Mein Fazit: Oh Kati… deine Abschiedsbriefe haben mich zu Tränen gerührt. Deine wunderbaren Worte an die Menschen, die du liebst und auch die Worte an die Menschen, die dir geschadet haben, habe ich geliebt. In Katis Vergangenheit sind so viele Dinge unausgesprochen geblieben. Der Vater war verliebt in Filme und in sein altes Kino und die Mutter… war verliebt in sich selbst. Alles rund um die Briefe habe ich sehr geliebt, ob gute oder schlechte. Die Geschichte rund um Severin war für mich persönlich schwierig. Das Kennenlernen zu penetrant und Kati zu gutgläubig. Allerdings hat auch Severins Schicksal mich nicht kalt gelassen. Was für ein wunderbarer Schreibstil, ich freue mich schon darauf, weitere Bücher von Christian Henn zu entdecken. Von mir gibt es 🫎🫎🫎🫎 von fünf 🫎en. Freut euch auf Katis Onkel Michael, seinem Nordpolmuseum und Harald, den Elch.

Bewertung vom 19.09.2023
Der Geschichtenbäcker
Henn, Carsten Sebastian

Der Geschichtenbäcker


sehr gut

•Buchrezi• 🥹

Zum Inhalt: Kati möchte von ihrem alten Leben Abschied nehmen. Dafür hat sie sich etwas ganz besonderes überlegt. Auf dem Butterbrotpapier, welches ihr verstorbener Vater ihr geschenkt hat, verfasst sie Abschiedsbriefe. Aber Kati hat nicht nur liebevolle Worte zu verteilen… Jeder Brief wird von ihr persönlich vorgetragen. Aber die Menschen lassen das so nicht stehen, denn die haben Kati auch etwas zu sagen. Und so erfährt sie Dinge, die vielleicht lieber ungesagt hätten bleiben sollen, denn nun fängt sie an, ihre Entscheidung, ein neues Leben einzuschlagen, zu überdenken. Und dann lernt sie auch noch Severin kennen, einen Landstreicher. Der ihr die wunderbare Welt der Musik näher bringen möchte. Doch erkennt auch Kati die Verbindung zwischen den beiden?

Mein Fazit: Oh Kati… deine Abschiedsbriefe haben mich zu Tränen gerührt. Deine wunderbaren Worte an die Menschen, die du liebst und auch die Worte an die Menschen, die dir geschadet haben, habe ich geliebt. In Katis Vergangenheit sind so viele Dinge unausgesprochen geblieben. Der Vater war verliebt in Filme und in sein altes Kino und die Mutter… war verliebt in sich selbst. Alles rund um die Briefe habe ich sehr geliebt, ob gute oder schlechte. Die Geschichte rund um Severin war für mich persönlich schwierig. Das Kennenlernen zu penetrant und Kati zu gutgläubig. Allerdings hat auch Severins Schicksal mich nicht kalt gelassen. Was für ein wunderbarer Schreibstil, ich freue mich schon darauf, weitere Bücher von Christian Henn zu entdecken. Von mir gibt es 🫎🫎🫎🫎 von fünf 🫎en. Freut euch auf Katis Onkel Michael, seinem Nordpolmuseum und Harald, den Elch.

Bewertung vom 04.09.2023
Mein schrecklich schönes Leben
Smale, Holly

Mein schrecklich schönes Leben


gut

•Buchrezi• 😬

Zum Inhalt:
Cassandra hat den schlimmsten Tag ihres Lebens! Erst macht ihr Freund Schluss, mit dem sie es immerhin schon ganz vier Monate ausgehalten hat. Dann macht sie auf der Arbeit auch noch einen folgenschweren Fehler und wird prompt vor die Tür gesetzt. Panisch und völlig verzweifelt, läuft sie zu ihrem Lieblingscafé, um sich mit einem Bananenmuffin zu beruhigen, doch die sind ausverkauft… somit verkriecht sich Cassandra in eine Hausecke und hofft, dass alles wieder gut wird. Ein paar mal tief durchatmen. Zurück in ihrer WG, in der sie alles andere als glücklich ist, fallen ihr plötzlich Ungereimtheiten auf. Heute ist doch gar nicht der richtige Tag für ihren Jumpsuit. Als dann auch noch ihr Exfreund vor der Tür steht und so tut, als wäre nichts gewesen, ist die Verwirrung groß. Und plötzlich dämmert es Cassandra… hat sie diesen Tag nicht schon mal erlebt?

Mein Fazit: Ich liebe Zeitschleifenfilme und hatte mich somit sehr auf dieses Buch gefreut. Aber leider handelt es sich hier nicht um ein klassisches Zeitschleifenbuch, wie zum Beispiel im Film „Täglich grüßt das Murmeltier“. Denn schnell wird klar, Cassandra erlebt nicht immer wieder den gleichen Tag, sondern kann beliebig oft die Zeiten zurückdrehen und seien es nur 4 Minuten. Cassandra ist eine sehr spezielle Protagonistin, erlebt Gefühle und Emotionen in Farben. Ist sehr ehrlich und stößt somit oft auf Missverständnisse… für mich war ziemlich schnell klar, was mit Cassandra los ist. Und ich mochte es, dass ihr Charakter so viel Raum einnimmt und ihre Wahrnehmungen ausführlich beschrieben werden. Aber leider war die Umsetzung des Zeitreisens für mich nicht stimmig und auch das Ziel, was sie verfolgt… schade. Und dann gibt es auch noch auf fast jeder Seite einen Vergleich aus der griechischen Mythologie, das hat mich irgendwann einfach nur noch genervt.
Von mir gibt es ⭐️⭐️⭐️ von fünf ⭐️nen.

Bewertung vom 29.07.2023
Die Einladung
Cline, Emma

Die Einladung


sehr gut

Zum Inhalt: Alex lebt bei Simon in einem tollen Haus am Meer. Ihre Aufgabe ist es ihn glücklich zu machen, auf Dinerpartys einen guten Eindruck zu hinterlassen und seine Kleidung, die er für solche Anlässe für sie gekauft hat, auszuführen. Doch auf einer Party begeht Alex einen Fehler und Simon setzt sie vor die Tür. Und von da an möchte Alex nichts sehnlicher als zu Simon zurück oder zumindest zurück in das Leben, das Simon ihr geboten hat. Und auf dem Weg zu ihrem alten Leben, wo Schulden, verärgerte Ex-Mitbewohner*innen und Dom auf sie warten, der noch eine Rechnung mit ihr offen hat, entscheidet Alex zu bleiben. Aber wo?
Und somit sucht Alex verzweifelt eine Gelegenheit nach der anderen, um noch etwas in dieser herrlichen Umgebung zu verweilen. Denn Simon schmeißt in wenigen Tagen eine Party, auf der sie auftauchen möchte. In der Hoffnung, dass er ihr verzeiht…

Mein Fazit: Vor vielen Jahren habe ich von Emma Cline „The Girls“ gelesen und war begeistert. Ich hatte schon immer eine morbide Faszination rund um die Sekte „Helter Skelter“ und dessen Anführer Charles Manson. Und somit war für mich klar, dass ich auch ihr zweites Buch lesen muss. Und was soll ich sagen, es hat mich nicht weniger begeistert. Alex ist eine schwierige Protagonistin. Sie versucht sich irgendwie über Wasser zu halten, spricht Leute an, lädt sich ein, isst sich durch… ihre Vergangenheit ist sicherlich schwierig. Hat vielleicht falsche Entscheidungen getroffen und den falschen Menschen vertraut. Vielleicht erleben wir hier den Fall eines sogenannten „It-Girl“ aber vielleicht erleben wir auch einfach die Geschichte einer jungen Frau, die nicht weiß, wo ihr Zuhause ist und auf der verzweifelten Suche ist, endlich anzukommen. Aber ist der eingeschlagene Weg, der richtige?! Ich vergebe ⭐️⭐️⭐️⭐️ 1/2 von 5 ⭐️nen. Toller Schreibstil, tolles Setting und auch wenn die Geschichte ruhig erzählt ist, wollte ich immer wissen, wie es weitergeht.

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