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Benutzername: 
berta
Wohnort: 
niedersachsen

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 22.03.2015
Irgendwas ist doch immer!
Nagel, Daniela

Irgendwas ist doch immer!


ausgezeichnet

Hier wird eine sehr amüsante Geschichte über das wahre Leben mit Kindern erzählt. In relativ kurzen Kapiteln (6 – 8 Seiten) erzählen Alice und Eve abwechselt aus ihrem Leben mit ihren Kindern, dem Beruf und allen anderen alltäglichen Vorlieben und Problemen. Wer die Vorgeschichte „Das Leben ist kein Kindergeburtstag“ gelesen hat, weiß, dass sie mittlerweile gute Freundinnen geworden sind und somit die Sichtweise nicht mehr ganz so weit auseinander geht, wie im vorangegangenen Buch. Die Geschichten sind wie im vorherigen Buch wieder sehr amüsant geschrieben und lassen sich schnell lesen.
Ein schönes Buch auch für die Zugfahrt oder den Urlaub oder einfach mal so zwischendurch. Für alle Leser von „Das Leben ist kein Kindergeburtstag“ sicher sowieso ein „MUSS“.
Sie können das Buch aber auch lesen, wenn sie den ersten Teil noch nicht gelesen haben, dann kaufen sie es eben hinterher ;)

Bewertung vom 18.08.2014
Seitenwechsel
Römling, Michael

Seitenwechsel


ausgezeichnet

Seitenwechsel – Michael Römling

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Coppenrath, F; Auflage: 1 (Juni 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3649615177
ISBN-13: 978-3649615170
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 21,4 x 15,4 x 4,4 cm


Berlin im Sommer 1961: Die Brüder Bernhard und Julius teilen sich eine Wohnung im Osten der Stadt. Während Julius mit seinem amerikanischen Freund Jack durch die Westberliner Jazzkeller tingelt, beobachtet Bernhard in einem brandenburgischen Wald sowjetische Soldaten dabei, wie sie mysteriöse Gegenstände verladen. Am nächsten Morgen findet er seinen Vater erhängt auf. War es wirklich Selbstmord? Bernhard und Julius beginnen, heimlich Nachforschungen anzustellen und geraten dabei zwischen die Fronten der Geheimdienste, die sich brennend für Bernhards Beobachtungen interessieren. Von der Stasi erpresst, beschließen sie, sich in den Westen abzusetzen. Doch in der Nacht ihrer Flucht versperren Stacheldraht und Wachposten ihnen den Weg: Von einem Tag auf den anderen ist Ostberlin ein Gefängnis geworden, in dem die Brüder keine ruhige Minute mehr haben. Ein neuer Fluchtplan muss her …

Ein dicker Wälzer, aber keine Angst, das Buch ist schnell gelesen. 443 Seiten, 38 Kapitel mit ca. 12 Seiten pro Kapitel, eine gute Einteilung, die auch etwas lesefaule Jugendliche gut bewältigen können, für Bücherwürmer ist das sowieso kein Problem.
Auf dem Buchcover ist ein Plattenspieler mit laufender Schallplatte abgebildet. Man wird gleich um einige Jahrzehnte zurückversetzt. Seitenwechsel bei der Schallplatte kennen noch alle, die in den 60er und 70er Jahren oder gar vorher geboren wurden. Es gab immer noch eine B-Seite, die manchmal für Überraschung sorgte. Auf der Innenseite noch alte Fotos aus den 60ern und Stasiakten?
In dieser Geschichte spielt nicht nur der Seitenwechsel der Schallplatte, sondern auch der Seitenwechsel an der Deutsch-Deutschen Grenze und der Seitenwechsel von Agenten eine Rolle. Hier wird spannend eine fiktive Geschichte erzählt, die sich aber genauso hätte zutragen können und sich sicher ähnlich mit anderen Personen auch so zugetragen hat. An dieser Grenze, die mittlerweile fast in Vergessenheit geraten ist haben sich sicher viele Geschichten zugetragen, die man aufschreiben könnte. Michael Römling ist es gelungen die Geschichten so zu schreiben, dass sie für 14 – 17jährige sicher gut lesbar ist. Aber gerade für Menschen, die diese Zeit selbst erlebt haben, wenn auch nicht so intensiv, weil wir nicht alle direkt in Berlin oder an der Grenze wohnten, ist dies ein sehr gelungenes Buch. Ich kann es nur weiterempfehlen, auch ältere Leser und Leserinnen sollten sich nicht von der Angabe – Jugendbuch – abschrecken lassen. Ich könnte mir das Buch auch gut als kurzweilige Schullektüre vorstellen.

Bewertung vom 04.02.2012
Alle Rache will Ewigkeit
McDermid, Val

Alle Rache will Ewigkeit


sehr gut

Der Leser begleite die Profilerin, Psychologin und Psychiaterin Charlie Flint, die gerade in einer beruflichen Krise steckt, als ihre ehemalige Professorin sie bittet, ihr in einer privaten Angelegenheit behilflich zu sein.
Auf einer Hochzeitsfeier wird der Bräutigam ermordet und nach Meinung der Professorin, die die Schweigermutter des Opfers ist, wurde nicht die wahre Täterin verurteilt.
Charlie steigt in die Ermittlungen ein und wird, unterstützt von ihrer Lebenspartnerin Maria, mitten in das Geschehen gerissen.
Magda, die Ehefrau des Opfers, hat sich in Jay verliebt und auch Charlie verliebt sich in eine andere Frau, also nicht nur Krimi, sondern auch eine Liebesgeschichte für einige vielleicht etwas ungewohnt, da Männer hier keine Rolle spielen.
In dem Roman, der in erster Linie aus Sicht von Charlie erzählt wird, gibt es noch einen zweiten Erzählstrang. Hier wird der Verlauf aus Sicht der geheimnisvollen Millionärin und Erfolgsautorin Jay präsentiert und zwar in Form einer Biographie. Es wird tatsächlich in einer ganz anderen Art geschrieben, so dass man das Gefühl hat hier schreibt jetzt wirklich eine andere Person- Jay.
Als man schon fast bezweifelt, dass Charlie die wirkliche Täterin überführt, wendet sich das Blatt im dritten Teil des Romans. Der Leser ahnt nun schon, wer wohl die Täterin sein könnte und was für ein Geheimnis sich in ihrer Vergangenheit verbirgt. Die ganze Wahrheit erfährt der Leser im vorletzten Kapitel. Nun muss Charlie sich zum dritten Mal entscheiden und ich meine, sie hat sich jedes Mal richtig entschieden, wenn es auch nicht immer leicht ist sich für die Wahrheit zu entscheiden.
Für reine Krimifreunde ist hier vielleicht ein bisschen viel Liebe im Spiel. Der Krimi ist aber spannend, allerdings ohne „Blut“ geschrieben
Mein erstes Buch von Val McDermid – aber bestimmt nicht „das Letzte“.