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theley33
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theley

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 10.11.2024
Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen
Brüggemann, Anna

Wenn nachts die Kampfhunde spazieren gehen


gut

Verstörend

Der ungewöhnliche Titel hat mich neugierig gemacht. Wenn ich auch nach der Lektüre nicht nachvollziehen kann, woher er kommt und worauf er sich bezieht. In einer Szene werden nachts zwei Kampfhunde spazieren geführt, aber wo ist der Bezug zur Geschichte? Den Klappentext fand ich, selbst Mutter von Töchtern, herausfordernd. Und so war auch das Buch. Er hat mich herausgefordert und mehrmals wollte ich aufhören. Die Mutter Regina ist so selbstgerecht, kompromisslos, verletzende, bestimmend, einfach unangenehm. Ständig jammert sie verpassten Chancen hinterher und kritisiert an ihren Töchtern und ihrem Mann herum. Es kommt wirklich kaum mal etwas Positives von ihr. Die beiden Töchter, Wanda und Antonia, entwickeln sich sehr unterschiedlich und Wanda versucht auf ihre Art mit der dauernden Kritik klar zu kommen. Sie entwickelt eine Essstörung. Die Schwestern haben auch miteinander eine schwierige Kommunikation. Wir begleiten die drei Frauen über viele Jahrzehnte - und als Regina schließlich stirbt, bin ich erleichtert, dass Wanda und Antonia jetzt frei sind und ich das Buch weglegen kann.

Bewertung vom 14.10.2024
Das geheime Buch der Wichtel
Riphagen, Loes

Das geheime Buch der Wichtel


sehr gut

So leben Wichtel

Das großformatige Hardcover macht gleich vom ersten Moment an gute Laune. Schon auf dem Cover gibt es einiges zu entdecken. Ein Buch, das die Kinder teilweise alleine entdecken können und das teilweise vorgelesen werden kann. Informationen, wie z.B., dass Wichtelkinder, die nachts geboren werden anders genannt werden als die, die tagsüber geboren werden, sind zum Vorlesen geeignet. Und was ist eigentlich unter einer Wichtelmütze versteckt? Stellenweise ist es wie ein Wimmelbilderbuch gestaltet, wo man so viel aus dem Leben der Wichtel entdecken kann. Auf anderen Seiten sind z.B. die Lieblingslebensmittel der Wichtel zu entdecken. Und man erfährt, warum und wie Wichtel sich verkleiden und wie man einen Wichtelhut basteln kann. Für grössere Kinder finde ich es eher ungeeignet, da zu wenig Platz für Phantasie bleibt. Eine schöne Idee für kleinere Kinder.

Bewertung vom 26.09.2024
Die Frau vom Strand
Johann, Petra

Die Frau vom Strand


ausgezeichnet

Aussergewöhnlich spannend. Schon das Cover finde ich sehr gelungen. Das Kleid, das dort am Strand liegt, scheint erst mal nicht dort hin zu passen, passt aber super zum "Aufhänger" der ganzen Geschichte, der ominösen Julia, deren Kleider angeblich geklaut wurden, während sie im Wasser war. Aber dann stellt sich alleraus, dass das inszeniert war, um an Rebecca ran zu kommen. Die sind alle sehr schön herausgearbeitet, man kann sich sofort mit ihnen identifizieren. Der Schreibstil ist flüssig und einfach, durch die eingeschobenen Erzählungen Rebeccas in der Ich-Form kommt Abwechslung rein. Der Spannungsaufbau ist gewaltig und durch immer wieder neu auftauchende Zusammenhänge steigert sie sich immer weiter. Bis zum Schluss bleibt offen, was es mit Julia auf sich hat und wie sie in die Geschichte verstrickt ist. Die Ermittlerin Edda, die mit ihrem verstorbenen Freund und Ex-Chef spricht, kommt etwas schrullig um die Ecke, ist aber sehr sympathisch. Habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen, konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen.

Bewertung vom 07.09.2024
In Zeiten des Todes
D'Andrea, Luca

In Zeiten des Todes


weniger gut

Sehr zäh

Als ich dieses Buch in der Hand hielt, war ich begeistert. Tolles Cover, toller Klappentext, angelehnt an einen echten Fall, und über 700 Seiten. Toll! Leider war meine Begeisterung schnell dahin. In chronologischer Reihenfolge wird berichtet: vom Auffinden der ersten Leiche über die ersten Ermittlungen, Kommissar Lothar Krupps Problemen mit den korrupten Mitarbeitern, die Bulldoggen genannt werden, von Journalist Millas Problemen mit seinem Chef, dem es nur um Auflage geht. Dann wird die zweite ermordete junge Frau gefunden und statt dass Spannung und Tempo in die Geschichte kommen, wird es immer zäher und langweiliger. Tatsächlich habe ich nach knapp 400 Seiten entnervt abgebrochen, was ich sehr selten tue. Möglicherweise wäre das Buch richtig gut, wenn es auf die Hälfte gekürzt würde. So war es einfach nur langweilig. Schade

Bewertung vom 29.08.2024
Lupus
Rode, Tibor

Lupus


sehr gut

Das tolle Cover und der Klappentext hatten mich schon angesprochen. Das Buch hat mich sehr überrascht. So viele Handlungsstränge nebeneinander, darauf war ich nicht gefasst. Die Tierärztin Jenny und der Staatsanwalt Fredrik Bach lernen sich während der Ermittlungen in mehreren Todesfällen und der Suche nach Jennys verschwundenem Vater Jo kennen und kommen sich näher. Jenny erfährt jetzt erst, dass sie adoptiert wurde und ihre Geburtsurkunde gefälscht wurde. Ein KI-gesteuerter Zaun eines neuen Unternehmens soll angeblich Wölfe fernhalten - da tauchen plötzlich längst ausgestorbenen Schattenwölfe und ein Wolfmensch auf. Über 50 Schafe werden in einer Nacht gerissen und die Leute geraten in Panik. Dann wird plötzlich ein Mensch von Wölfen getötet. Und Jo ist noch immer spurlos verschwunden. Er scheint in miese Machenschaften verwickelt zu sein und Jenny weiss gar nicht mehr, was sie glauben soll. Tolles, kurzweiliges Buch.

Bewertung vom 25.08.2024
Du kennst sie
Jennett, Meagan

Du kennst sie


gut

Tolles Cover, lahme Story

Das tolle Cover und der Klappentext haben mich sehr angesprochen und auch die Kommentare von Cain und Gardiner machten mich sehr neugierig. Leider wurde ich enttäuscht. Ohne viele Umstände bringt die Barkeeperin Sophie Männer um, die sie nerven und die es ihrer Meinung nach verdient haben. Nora ist eine junge schwarze Polizistin, die es in der Welt weisser Männer nicht leicht hat. Ihr älterer Partner Murph pusht sie und möchte, dass sie seinem Platz einnimmt, wenn er bald in Rente geht. Nora und Sophie lernen sich bei den Ermittlungen kennen und freunden sich an. Während Nora nach dem Killer sucht, killt Sophie munter weiter und nimmt auch Noras Mann ins Visier. Viel Bargerede, viele Erinnerungen, Szenenwechsel und Beschreibungen, wie Nora Verstorbene sieht machen das Buch langatmig und die Ermittlungen stehen im Hintergrund und spielen nur eine Nebenrolle.

Bewertung vom 22.07.2024
In den Farben des Dunkels
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


sehr gut

Berührend und spannend!

Das schöne Cover passt toll zum Titel. Die Geschichte um die 13 jährige Saint und ihren gleichaltrigen Freund Joseph, genannt Patch wird mit der Zeit immer spannender und berührender. Am Anfang brauchte ich ein bisschen, um mich auf den Schreibstil ein zu lassen und manchmal auch langweiligen Strecken zu lesen. Saint wächst bei ihrer unkonventionellen Großmutter Norma auf, Patch hat eine traurige Kindheit mit einer überforderten Mutter. Patch rettet der bildschönen Misty das Leben und dabei selbst entführt. Über 300 Tage verbringt er im Dunkeln. Immer wieder kommt ein Mädchen, Grace, in sein Verlies und erzählt ihm viele Geschichten. Saint lässt nicht locker und sucht hartnäckig nach ihrem Freund. Als er schliesslich befreit wird, ist gar nicht wirklich klar, ob Grace tatsächlich existiert oder nur ein Produkt seiner Fantasie ist. Patch macht sich im ganzen Land auf die Suche nach ihr und weiteren vermissten Mädchen, stellt Zusammenhänge her zu ermordeten Mädchen und in den nächsten 30 Jahren verflechten sich die Leben von Patch, Saint und Misty und die Suche nach Grace zu einem wirklich berührenden Buch mit einem grandiosen Finale.

Bewertung vom 29.04.2024
Und Großvater atmete mit den Wellen
Teige, Trude

Und Großvater atmete mit den Wellen


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt Konrad in der Zeit des zweiten Weltkriegs. Der Norweger Konrad gerät mit seinem Frachter unter japanischen Beschuss und kommt in ein Krankenhaus auf Java, wo er die Norwegische Krankenschwester Sigrid kennen lernt und sich verliebt. Als Java von den Japanern besetzt wird, kommt Sigrid mit der alkoholkranken Mutter und ihrer jüngeren Schwester in ein Internierungslager. Konrad kommt in ein Mönnerlager. Die beiden Lager für Männer und Frauen sind streng voneinander getrennt. Konrads Bruder wird seit der Hawarie des Frachters vermisst, so dass Konrad sich um seinen Bruder und um Sigrid sorgen muss. In den Lagern ist das Leben unerträglich, die Menschen sterben in grosser Zahl. Die Grausamkeiten der Bewacher sind stellenweise kaum zu ertragen, Krankheiten, ständiger Hunger und katastrophale hygienische Zustände machen einfach fassungslos und sprachlos. Unfassbar, was ein Mensch alles aushalten kann! Sigrid gibt alles, um ihren Mitgefangenen als Krankenschwester so gut wie möglich zu helfen und auch ihre Mutter und ihrer Schwester das Überleben zu sichern. Keine leichte Lektüre und trotzdem sehr lesenswert.

Bewertung vom 18.03.2024
Das Schweigen des Wassers
Tägder, Susanne

Das Schweigen des Wassers


gut

Guter Anfang, langatmige Story

Regina, eine junge Frau, die mal im Kempinski gearbeitet hat, zieht zurück in die Provinz nach Thürigen und arbeitet dort in einer einfachen Ausflugsgaststätte. Groth, ein Polizist, ist vor Jahren nach Hamburg gegangen und jetzt wieder zurückgekert, weil dort irgendwas vorgefallen ist. Dann wird Siegen Eck tot gefunden, anscheinend betrunken in den See gefallen, mit dem Kopf am Steg aufgeschlagen und ertrunken. Groth hat ihn flüchtig gekannt und auch Regina ist mit ihm gesehen worden. Es gibt eine Verbindung zum Mordfall Jutta Timm vor zehn Jahren. Alles scheint zusammen zu hängen, es wird aber immer nur Schwammiges angedeutet, was das Buch ziemlich langatmig macht. Die Charaktere sollen wohl geheimnisvoll wirken, sind aber meiner Meinung nach einfach nur farblos. Der Schluss ist dann nochmal überraschend. Trotzdem kein Highlight im Bücherregal.

Bewertung vom 15.02.2024
James
Everett, Percival

James


ausgezeichnet

Aus ganz neuer Perspektive!

Das toll gestaltete Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. James, Jim genannt, ist ein Sklave. Als Baby verkauft und später noch einmal, lebt mit seiner Frau und der kleinen Tochter auf einer Farm in Missouri. Er kann lesen, ist sehr intelligent und weiß, dass er das verstecken muss. Er übt sogar mit den Sklavenkindern die nuschelige "Niggersprache", damit die Weißen sie für dumm halten. Das ist schon sehr skurril. Als er wieder verkauft werden soll, flüchtet er. Der junge Huck schließt sich ihm an und gemeinsam versuchen sie sklavenfreies Gebiet zu erreichen. Jim will es irgendwie schaffen, seine Familie zu kaufen, um sie zu befreien. Auf der Flucht auf dem Mississippi geraten die beiden in gefährliche Situationen, werden getrennt, finden sich wieder, meistern skurrile Situationen. Und die Verhältnisse drehen sich. James ist der, der Huck berät und hilft. Dass das Buch in Ich-Form von James geschrieben ist, ermöglicht eine ganz neue Sicht auf das Thema. Ich war sehr berührt und gefesselt. Eine eindeutige Leseempfehlung von mir für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen wollen. Keine leichte Kost, aber sehr beeindruckend!