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theley33
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theley

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2024
In den Farben des Dunkels
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


sehr gut

Berührend und spannend!

Das schöne Cover passt toll zum Titel. Die Geschichte um die 13 jährige Saint und ihren gleichaltrigen Freund Joseph, genannt Patch wird mit der Zeit immer spannender und berührender. Am Anfang brauchte ich ein bisschen, um mich auf den Schreibstil ein zu lassen und manchmal auch langweiligen Strecken zu lesen. Saint wächst bei ihrer unkonventionellen Großmutter Norma auf, Patch hat eine traurige Kindheit mit einer überforderten Mutter. Patch rettet der bildschönen Misty das Leben und dabei selbst entführt. Über 300 Tage verbringt er im Dunkeln. Immer wieder kommt ein Mädchen, Grace, in sein Verlies und erzählt ihm viele Geschichten. Saint lässt nicht locker und sucht hartnäckig nach ihrem Freund. Als er schliesslich befreit wird, ist gar nicht wirklich klar, ob Grace tatsächlich existiert oder nur ein Produkt seiner Fantasie ist. Patch macht sich im ganzen Land auf die Suche nach ihr und weiteren vermissten Mädchen, stellt Zusammenhänge her zu ermordeten Mädchen und in den nächsten 30 Jahren verflechten sich die Leben von Patch, Saint und Misty und die Suche nach Grace zu einem wirklich berührenden Buch mit einem grandiosen Finale.

Bewertung vom 29.04.2024
Und Großvater atmete mit den Wellen
Teige, Trude

Und Großvater atmete mit den Wellen


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt Konrad in der Zeit des zweiten Weltkriegs. Der Norweger Konrad gerät mit seinem Frachter unter japanischen Beschuss und kommt in ein Krankenhaus auf Java, wo er die Norwegische Krankenschwester Sigrid kennen lernt und sich verliebt. Als Java von den Japanern besetzt wird, kommt Sigrid mit der alkoholkranken Mutter und ihrer jüngeren Schwester in ein Internierungslager. Konrad kommt in ein Mönnerlager. Die beiden Lager für Männer und Frauen sind streng voneinander getrennt. Konrads Bruder wird seit der Hawarie des Frachters vermisst, so dass Konrad sich um seinen Bruder und um Sigrid sorgen muss. In den Lagern ist das Leben unerträglich, die Menschen sterben in grosser Zahl. Die Grausamkeiten der Bewacher sind stellenweise kaum zu ertragen, Krankheiten, ständiger Hunger und katastrophale hygienische Zustände machen einfach fassungslos und sprachlos. Unfassbar, was ein Mensch alles aushalten kann! Sigrid gibt alles, um ihren Mitgefangenen als Krankenschwester so gut wie möglich zu helfen und auch ihre Mutter und ihrer Schwester das Überleben zu sichern. Keine leichte Lektüre und trotzdem sehr lesenswert.

Bewertung vom 18.03.2024
Das Schweigen des Wassers
Tägder, Susanne

Das Schweigen des Wassers


gut

Guter Anfang, langatmige Story

Regina, eine junge Frau, die mal im Kempinski gearbeitet hat, zieht zurück in die Provinz nach Thürigen und arbeitet dort in einer einfachen Ausflugsgaststätte. Groth, ein Polizist, ist vor Jahren nach Hamburg gegangen und jetzt wieder zurückgekert, weil dort irgendwas vorgefallen ist. Dann wird Siegen Eck tot gefunden, anscheinend betrunken in den See gefallen, mit dem Kopf am Steg aufgeschlagen und ertrunken. Groth hat ihn flüchtig gekannt und auch Regina ist mit ihm gesehen worden. Es gibt eine Verbindung zum Mordfall Jutta Timm vor zehn Jahren. Alles scheint zusammen zu hängen, es wird aber immer nur Schwammiges angedeutet, was das Buch ziemlich langatmig macht. Die Charaktere sollen wohl geheimnisvoll wirken, sind aber meiner Meinung nach einfach nur farblos. Der Schluss ist dann nochmal überraschend. Trotzdem kein Highlight im Bücherregal.

Bewertung vom 15.02.2024
James
Everett, Percival

James


ausgezeichnet

Aus ganz neuer Perspektive!

Das toll gestaltete Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. James, Jim genannt, ist ein Sklave. Als Baby verkauft und später noch einmal, lebt mit seiner Frau und der kleinen Tochter auf einer Farm in Missouri. Er kann lesen, ist sehr intelligent und weiß, dass er das verstecken muss. Er übt sogar mit den Sklavenkindern die nuschelige "Niggersprache", damit die Weißen sie für dumm halten. Das ist schon sehr skurril. Als er wieder verkauft werden soll, flüchtet er. Der junge Huck schließt sich ihm an und gemeinsam versuchen sie sklavenfreies Gebiet zu erreichen. Jim will es irgendwie schaffen, seine Familie zu kaufen, um sie zu befreien. Auf der Flucht auf dem Mississippi geraten die beiden in gefährliche Situationen, werden getrennt, finden sich wieder, meistern skurrile Situationen. Und die Verhältnisse drehen sich. James ist der, der Huck berät und hilft. Dass das Buch in Ich-Form von James geschrieben ist, ermöglicht eine ganz neue Sicht auf das Thema. Ich war sehr berührt und gefesselt. Eine eindeutige Leseempfehlung von mir für alle, die sich mit dem Thema beschäftigen wollen. Keine leichte Kost, aber sehr beeindruckend!

Bewertung vom 04.02.2024
Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4
Blum, Antonia

Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4


sehr gut

Weissensee - die nächste Generation

Einige Jahre sind vergangen und Lissi, die Tochter von Emma, beginnt ihre Facharztausbildung an der Kinderklinik. Viel hat sich geändert. Der Krieg ist vorbei, die Klinik Weissensee liegt im Russischen Sektor. Der neue Direktor macht dem Personal das Leben schwer und Lissi hat gar kein Selbstbewusstsein. Nach ihrer überstandenen Kinderlähmung ist sie unsicher und hat Angst vor dem Post-Polio-Syndrom. Dr. Olivera versucht, eine Beziehung zu beginnen, aber Lissi ist misstrauisch und eine Intrige treibt die beiden auseinander. Marlene und Maximilian wurden enteignet und mussten in den Westen fliehen. Ein schrecklicher Schicksalsschlag lässt Marlene verzweifeln. Das Verhältnis zu ihrer pubertierenden Tochter Katharina wird immer schlechter und als sie sich dann auch noch mit Emma wegen politischer Ansichten entzweit, geht ihr Leben den Bach runter. In der Klinik fordert die Poliepidemie, die marode Bausubstanz, fehlende Medikamente und Ausstattung alles vom Personal. Aber auch diese Krisen meistern Emma und Marlene und das Ende des vierten Bandes ist versöhnlich.

Bewertung vom 22.01.2024
Leuchtfeuer
Shapiro, Dani

Leuchtfeuer


gut

Wie das Leben eben so spielt

Das schöne Cover mit den Blumen hat nicht so den Bezug zur Geschichte, oder ich hab ihn nicht gefunden. Sterne hätte ich passender gefunden. Eine Kleinstadt in Amerika und zwei Familien, Nachbarn, die kaum Kontakt haben, deren Leben aber nach wenigen, heftigen Berührungen, miteinander verbunden sind. Mimi und Dr. Ben Wilf werden aus der Bahn geworfen, als ein Unfall vor ihrer Haustür passiert. Verursacht von ihrem 15 jährigen Sohn Theo, von Tochter Sarah, 17, sofort auf sich genommen, stirbt Misty, eine Freundin der beiden Jugendlichen. Im Nachbarhaus Familie Shenkmann. Alice und ihr Mann freuen sich auf ihr erstes Kind, das unter dramatischen Umständen geboren wird und dem sie die besten Eltern der Welt sein wollen. Der introvertierte, hochbegabte Waldo ist allerdings nicht der Sohn, den sein Vater sich erhofft hat. Mit vielen Zeitsprüngen ist jedes Kapitel aus der Sicht einer anderen Person geschrieben. Über viele Jahre spannt sich die Geschichte. Die Kinder werden erwachsen. Seitensprünge, Alkoholsucht, Alzheimer, Hochbegabung, Schuldgefühle.....wie das Leben eben so spielt

Bewertung vom 19.12.2023
White Zero
Falk, Thilo

White Zero


ausgezeichnet

Eiszeit in Europa

Das wunderschöne Cover hat mir gleich gefallen, der Relief-Druck mit etwas Glitzer - wunderschön. Der Klappentext hat mich auch gepackt. Die Ausmachung des Buches gefällt mir ebenfalls. Über jedem neuen Kapitel stehen Ort, Datum und aktuelle Temperatur. Eingestreut sind viele Medienmeldungen, auch ungewöhnlicher Art. Eine Eiszeit st hereingebrochen über Deutschland und Europa und die Auswirkungen der Temperaturen um die -30° sind schrecklich. Lieferketten, Verkehr, Energieversorgung...alles bricht zusammen. Ein Krisenstab wird gegründet. Die Geophysikerin Dr. Jana Hollmer, ihr Freund Clemens, der Reeder Titus van Dijke finden sogar eine Ursache für diesen Kälteeinbruch. Und jetzt wird es überdreht. Viele aktuelle Themen werden verwoben, Minen und Ausbeutung der Menschen in Afrika, vchinesische, skrupellose Milliardäre, Klimaveränderungen, Klimaaktivisten....Alles in Allem etwas überdreht und -natürlich - auch unrealistisch, aber ich hab mich sehr gut unterhalten und habe auch einige Denkanstösse bekommen.

Bewertung vom 19.12.2023
Himmelfahrt
Binge, Nicholas

Himmelfahrt


weniger gut

Ein tolles Cover und erst mal eine spannende Geschichte. Harold, Arzt und Physiker stand seinem Bruder Ben nie sehr nahe. Er war immer der komische Kauz, der viel auf Reisen war, seltsame Ansichten hatte und monatelang nichts von sich hören liess. Lediglich zu Bens Tochter hat er ein klein wenig Kontakt. Nachdem er zehn Jahre nichts von sich hören liess, liess Ben ihn für tot erklären. Fast 20 Jahre später findet Ben ihn durch einen unglaublichen Zufall in einem Pflegeheim. Harold ist sprachlos und verwirrt, schon seitdem er gefunden und dort hin gebracht wurde. Ben hofft, Zugang zu seinem Bruder zu finden, Harold bringt sich aber am nächsten Tag um, indem er sich anzündet. Zurück bleiben viele Briefe, adressiert an Harriet, aber nie abgeschickt. In diesen Briefen berichtet Harold von einer Expedition auf einen plötzlich entdeckten Berg, über 12km hoch. Schon der Amfang ist mysteriös, die besten Wissenschaftler der Welt sollen teilnehmen, wissen aber gar nicht, warum und wer sie zusammen getrommelt hat. Harolds Exfrau ist auch dabei und ihre Geschichte wird aufgearbeitet. So weit, so gut. Aber was auf diesem Berg passiert ist so abstrus und chaotisch, dass ich stellenweise versucht war, einfach abzubrechen. Z.B. Falten im Berg, durch die man in eine andere Zeit fällt oder in höhere Regionen des Berges kommt.
Laviathane, die angreifen und Mitglieder des Teams töten. Teammitglieder, die sterben und wieder auftauchen. Plötzliche Veränderungen von Kollegen, die andere töten oder sonstige seltsame Dinge tun. Niemand kann niemandem mehr trauen und es bleiben immer weniger Forscher übrig, die den Gipfel erreichen wollen. Mir ist das zu abgehoben, abstrus und wirr.

Bewertung vom 06.11.2023
Der Mentor
Diel, Svenja

Der Mentor


ausgezeichnet

Das Cover passt sehr gut zum Buch. Messer spielen eine grosse Rolle und das Thema zieht sich durch das ganze Buch.
Vom ersten Moment an superspannend. Zwei verscharrte Frauenleichen, die bei einem Unwetter freigespült werden geben den Ermittlern Rätsel auf. In den Nacken eingraviert römische Zahlen und es sieht aus, als fehle eine weitere Frau. In den Vermisstenfällen wird eine der beiden Frauen gefunden, die andere gibt weiter Rätsel auf. Und schon geschieht der nächste Mord. Diese Frau wird bizarr in einem Baum drapiert. Die Spuren führen in eine Studentenkneipe, zu einer Studentenverbindung und schnell wird klar, hier sind mehrere Personen an diesen Morgen beteiligt. Schon recht früh werden Kapitel eingeflochten, in denen es um die Morde aus Sicht der Täter geht. Und bald gibt es auch Hinweise. Trotzdem bleibt es bis zur letzten Seite spannend und die Ermittler geraten selbst in die Schusslinie der Täter. Spannend sind auch die Lebensumstände der Ermittler. So kam Jakobs Frau vor ein paar Monaten bei einem Autounfall ums Leben und er ist jetzt verantwortlich für ihren Teenagersohn. Nova hat auch einiges aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Alles zusammen ein superspannendes Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Absolute Leseempfehlung für Thrillerfans.

Bewertung vom 02.11.2023
Am Anfang der Welt / Solartopia Bd.1
Hume, Victoria

Am Anfang der Welt / Solartopia Bd.1


sehr gut

Besonders und zauberhaft

Das schöne Cover passt wunderbar zu diesem besonderen Jugendbuch, das man auch als Erwachsener sehr gut lesen kann. Nova lebt mit ihrem besten Freund Finn seit dem Tod ihrer Mutter vor 10 Jahren alleine in Turris, einem gigantischen Hochhaus. Auf dem Dach hat sie ihren Garten, von dem sie lebt. Sie kann mit den Pflanzen kommunizieren und sehen, wie es ihnen geht. Die Pheromone, die sie ausströmen, zeigen es ihr. Diese Kommunikation ist einfach wunderbar beschrieben. Ihre Mutter hat viele Aufzeichnungen hinterlassen, wie man Pflanzen pflegt und heilt. Rund um das Hochhaus ist Smog, der immer dichter wird, hoch steigt und ihre Pflanzen sterben lässt. Sie muss Turris verlassen und die Heilpflanze suchen. In Solartopia lernt sie den Piloten Jett kennen und muss erkennen, dass diese utopische Stadt nicht so frei ist, wie sie scheint. Und auch die Ursache des Smogs liegt hier. Wunderschön zu lesen. Einfach zauberhaft.