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Benutzername: 
Shabba
Wohnort: 
Baden-Württemberg

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
12
Bewertung vom 12.04.2012
AstroStar Profi 5.0 - Horoskope & Analysen

AstroStar Profi 5.0 - Horoskope & Analysen


schlecht

Dies ist nun schon die dritte Version von "AstroStar Profi", die ich erworben habe. Insofern habe ich inzwischen Erfahrungen, sowohl mit der Software an sich, als auch mit dem Geschäftsgebahren der Firma AstroGlobe. Bei bisher jeder von mir erworbenen Version funktionierte aus technischer Sicht anfangs so gut wie nichts reibungslos. Programmabstürze, unerklärliche Fehler etc. Teils wurden diese Probleme durch Updates nachgebessert - teils aber auch ignoriert. Das gilt auch für die hier angebotene Version 5, deren Bugs (rein subjektiv) heftiger sind als je zuvor. Die neuen Menüleisten rechts und links, klappen bei mir zwar aus und ein wie sie offenbar sollen. Fahre ich aber mit der Maus darüber verschwinden alle Menüeinträge. Das Programm lässt sich so schlicht nicht bedienen! Eine Anfrage beim Support ist seit mehreren Wochen (!!!) nicht nur unbeantwortet, sondern laut Helpdesksystem sogar unangetastet - also noch nicht einmal gesichtet worden! Das ist eine Unverschämtheit!

Die absolute Dreistigkeit ist aber die Updatepolitik von AstroGlobe. Nicht nur, dass man bei jedem Majorupgrade den Preis der Vollversion bezahlen muss. Wer einst Horoskop-Langtexte erworben hat, muss diese alle Nase lang auf neue Lizenzmodelle umstellen lassen damit man sie in der aktuellsten Version überhaupt nutzen kann. Mir passierte das bei Version 5 nun schon zum wiederholten Male. Grundsätzlich wäre das zu verschmerzen, aber jedesmal verlangt AstroGlobe "Bearbeitungsgebühren" - diesmal in stolzer Höhe von 20 Euro! Und wofür? Für das übermitteln von Lizenzcodes per Mail. Ich würde den Aufwand hierfür auf maximal fünf Minuten pro Kunde schätzen. Dolldreist!

Massive Programmfehler, die Upgradepolitik und der hundsmiserable Support verdienten alles in allem null Sterne. Leider ist eine solche Bewertung bei Amazon nicht möglich. Daher gibt es nunmal wenigstens einen Stern. Für ein Horoskopprogramm, das mit Sternen zu tun hat, ist das eine beschämende Analogie!

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2008
Die Entscheidung liegt bei dir!
Sprenger, Reinhard K.

Die Entscheidung liegt bei dir!


ausgezeichnet

Selten hat mich ein Buch so gefesselt wie dieses. Und das obwohl es doch ziemlich direkt, ja geradzu hart ist! Es schüttelt einen wach und lässt kein Schlupfloch mehr für Ausreden oder Entschuldigungen. Es geht dabei weniger um das totale Umkrempeln des eigenen Lebens, sondern vielmehr um die selbstbewußte Einstellung, die man sich so schnell wie möglich aneignen sollte. Man ist selbst für sein Leben verantwortlich! Und nur, wer das begreift lebt zufriedener und sitzt (wieder) am Steuer seines Lebensautos.
Shabba aus Baden-Württemberg

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.08.2008
Melomanie

Melomanie


ausgezeichnet

Laith Al-Deen's Musik ist für meinen Geschmack quasi die eierlegende Wollmilchsau: eingängliche Melodien, viel Gefühl, tiefschürfende und vor allem hintergründige Texte (sogar noch in deutsch!) und vor allem eine samtige, weiche Stimme, die Stahl zum Schmelzen bringt! Ganz anders als bei vielen anderen seiner vermeintlichen Konkurrenten hat es Laith geschafft das zweite Album MINDESTENS genauso interessant, abwechslungsreich, spannend und einfach nur rundum gut hinzulegen wie sein Vorgänger. Wenn er so weiter macht gehört er zu den wenigen, von denen ich eine nagelneue CD kaufe, ohne vorher auch nur einen Ton gehört zu haben und es auch im Nachhinein nicht zu bereuen! ;-)
Shabba aus Baden-Württemberg

Bewertung vom 25.08.2008
James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag Ultimate Edition

James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag Ultimate Edition


weniger gut

Ich glaube von mir behaupten zu können, ein echter, eingefleischter Bond-Fan zu sein. Aus diesem Grund war es für mich selbstverständlich, den neuen Bond "Stirb an einem anderen Tag" so schnell wie möglich im Kino zu bewundern. Zum ersten Mal nach einem Bond-Streifen frage ich mich ernsthaft was einen Bondfilm zu einem Bondfilm macht! Ist es nicht die gewagte, einzigartige Mischung aus gut dosierter Action, prickelnder Erotik, ironischem, beinahe chauvinistischem und doch intelligentem Humor, einzigartiger Charaktere, technischer (und auch gern leicht übertriebener) Raffinessen und vor allem gutem Stil, die bisher jeden Bond von anderen, plumpen Actionfilmen hervorhob? Das ist der Maßstab, der jeden "alten" Bondfilm zu dem macht, was von jedem 007-Freak als "gut" betitelt wird und an dem sich jeder neue Bond-Streifen messen lassen muss!

Nun stellt sich die Frage, inwieweit "Stirb an einem anderen Tag" diesen eingehend erwähnten Ansprüchen eines "echten" Bond-Films gerecht wird. Action bietet der Film zweifellos in Hülle und Fülle! Ist das aber "gut dosiert"? Es ist in jedem Fall nahezu NUR Action! Prickelnde Erotik kommt immerhin in den sehr gelungenen, zweisamen Szenen mit Jinx auf. Die besondere Art von Humor muss man meiner Meinung nach aber mit der Lupe suchen! Der diesbezügliche und oftmals angestellte Vergleich mit Sean Connerys Aussprüchen aus den Sechzigern hinkt von vorn bis hinten! Nicht ein Satz ist auch nur annähernd so intelligent zweideutig und charmant wie in diesen "alten" Filmen. Das liegt alles andere als an Pierce Brosnans fehlendem schauspielerischen Können (im Gegenteil!), sondern eher an einem schlichtweg schwachen Drehbuch! Die Charaktere sind sicherlich gut durchdacht - hier gibt es nichts zu bemängeln und auch für Technikfreaks gibt es nichts zu beklagen. Wem die Tatsache, dass der Aston Martin unsichtbar wird, zu sehr nach Science Fiction riecht, dem sei gesagt, dass 1965 der Raketenantrieb bei Feuerball auf ähnliche Kritik stieß und als utopisch und technisch unmöglich bezeichnet wurde. Spätestens knapp zwanzig Jahre später, seit der tatsächlichen Realisierung dieser Technik bei der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Los Angeles (1984) verstummten auf einmal diese Stimmen! Nun bleibt noch der besondere Stil... Ich kann während der prallen zwei Stunden Film in keinem Moment den klassischen Bond-Stil erkennen. Sicher, Pierce Brosnan marschiert hin und wieder mit dem Smoking durchs Bild, aber wo bleibt der gewisse Glanz und Glamour? Kein gediegenes Spielcasino, keine feinen Gesellschaften! Exotische Drinks allein ändern nichts daran!

Alles in allem bin ich - gerade weil es DER Jubiläums-Bond ist - doch ziemlich enttäuscht. Die Tatsache, dass die computeranimierten Sequenzen (z.B. die Surfszenen gleich zu Beginn) nach heutigem Stand der Technik mehr als schlecht umgesetzt wurden, fördern dies natürlich noch. Ich frage mich, in welche Richtung 007 marschiert und ich habe die große Angst, dass aus der einstmals besten, sehr gewitzten und besonderen Filmreihe ein Actionabklatsch wird, wie er tausendfach über die Leinwände dieser Welt flimmert und sich der charmante, britische Geheimagent auf lange Sicht so selbst aushebelt. Alle die Bond als etwas Besonderes, jenseints allen Actions lieben und schätzen werden diese Angst mit mir teilen und hoffen, dass der nächste Bond sich wieder etwas zurücknimmt und auf das Wert legt, was einen Bondfilm eben zu einem Bondfilm macht!
Shabba aus Baden-Württemberg

Bewertung vom 25.08.2008
Laith Al-Deen-Live

Laith Al-Deen-Live


ausgezeichnet

Laith Al-Deen - so fremd sich dieser Name auch anhört, so eingägnlich und vertraut ist seine Musik! Spätestens jetzt, nachdem sein Live-Album auf dem Markt ist und sich jedermann selbst davon überzeugen kann, wie seine Stimme "wirklich" klingt, ist klar, dass er eben keine Eintagsfliege ist, die eben mal schnell einen Hit landet. Nein, dieser Mann ist Musiker durch und durch - zumal er mit einer sagenhaften und atemberaubenden Stimme gesegnet wurde, die in jedem Bruchteil einer Sekunde eine Kraft und so viel Gefühl ausstrahlt, dass man förmlich mitgerissen wird. Diese kann sich ohne Zögern mit Größen wie Robbie Williams messen! Vom ersten bis zum letzten Titel dieses Doppelalbums lässt er diesbezüglich keine Zweifel aufkommen: wohlgemerkt ohne technische Nachbesserungen und ohne Zusammenschnitte unzähliger Gigs vernimmt man eine makellose Stimme, ohne Kratzer und ohne Schnörkel, die der anspruchsvolle Hörer zuletzt bei Freddie Mercury gehört hat!
All denen, die bei diesen Worten zusammezucken sei gesagt: nur weil ein Künstler in deutscher Sprache singt und deshalb immer wieder zu unrecht in die seichte Deutschpop- oder gar Schlager-Ecke geschoben wird, heißt das noch lange nicht, dass er auch ein seichter Musiker ist. Im Gegenteil! Laith Al-Deen wird von nahezu allen Seiten unterschätzt! Aber in Zeiten, in denen zusammengecastete Girl- und Boygroups, deren Mitglieder nach Aussehen und aktuellen Trends ausgewählt werden, in Mode sind, wird es jeder echte Künstler schwer haben...

Wer Musik mit Tiefgang mag, wer es in der schnellebigen Zeit nicht verlernt hat, sich Zeit zu nehmen und genau hinzuhören und vor allem, wer ein bisschen von der Gänsehaut spüren möchte, die dieser Mann, seine Stimme und seine Band live - Auge in Auge - erzeugen, dem sie dieses Live-Album wärmstens ans Herz gelegt.

Mir bleibt nur noch ein Wort an den Künstler selbst: Danke für die "Farbe Deiner Stimme"!
Shabba aus Baden-Württemberg

Bewertung vom 25.08.2008
Van Helsing, 1 DVD
Hugh Jackman,Kate Beckinsale,Richard Roxburgh

Van Helsing, 1 DVD


weniger gut

Schade, schade... Als ich zum ersten Mal den Titel des Films hörte... "Van Helsing"... dachte ich mir: "Wow, ein schlaues Thema!" Man hätte so vieles daraus machen können! Alles, was das Gruselherz begehrt. Das einzige was als Chance genutzt wurde ist die Tatsache, alle großen Gruselcharaktere der Literatur- und Filmgeschichte mit einfließen zu lassen. Aber weder die Handlung, noch die Special Effects zeugen von übermäßigem Einfallsreichtum. Stattdessen wurde eine klägliche Geschichte zusammengestrickt, die einzig und allein den Zweck verfolgt alle Horrorklischees aneinander zu reihen. Computeranimationen, die sofort als entlarvt ins Auge springen, ein ausdrucksloser Dracula und eine korsettgeschnürte Heldin, die mit aller Gewalt sexy wirken soll, sind das i-Tüpfelchen der schlechten Umsetzung. Einzig und allein die hin und wieder sehr gelungenen Szenenbilder, die ansatzweise wirklich gruselige Stimmung hätten aufkommen lassen, sind für meinen Geschmack voll getroffen. Tja: schade, schade... Mit der heutigen Technik und mit etwas Einfallsreichtum hätte wirklich was draus werden können!
Shabba aus Baden-Württemberg

Bewertung vom 25.08.2008
Telegramm Für X
Naidoo,Xavier

Telegramm Für X


schlecht

Mir ist sehr wohl bewußt, dass ich einer der wenigen bin, die den Boom um Xaviers Schaffen nicht verstehen können. Schon der letzte Longplayer war gegenüber seinem Debüt ein Abstieg. Das nun vorliegende Album "Telegramm für X" ist aber einfach nur enttäuschend. Von allen 14 (in Worten: vierzehn!) Titeln lässt lediglich "Was wir alleine nicht schaffen" annähernd so etwas wie eine Melodie erkennen und ist somit der einzige Song, der (wenn auch nur mehr als zaghaft) an alte Qualitäten heranreicht. Alles andere (das umjubelte "Dieser Weg" eingeschlossen) ist ein monotoner Einheitsbrei aus langweiligen Tonfolgen ohne jegliche Abwechslung oder Überraschung, dumpfen und immer gleichklingenden Beats und den (in meinen Ohren nicht mehr zu ertragenden) Raps.
Für mich ist nach dieser Enttäuschung eines klar: Xaviers Abstieg schreitet seit seinem Weggang von 3p weiter voran und (wenn überhaupt) werde ich mir ein neues Album von ihm nur dann zulegen, wenn es wieder etwas darauf zu entdecken gibt. Fassungslos stehe ich da und frage mich, wo "die breite Masse" in dieser Langeweile so etwas wie Qualität oder Tiefgang findet und warum es andere deutschsprachige Künstler, die viel mehr Leidenschaft und Einfallsreichtum in ihre Musik stecken, so wenig Gehör finden.
Shabba aus Baden-Württemberg

Bewertung vom 25.08.2008
Finnland

Finnland


ausgezeichnet

Den Namen "Lea Finn" hörte ich zum ersten Mal in einer Ankündigung zu Laith Al-Deens "Die Frage wie"-Tour. Während dieser spielte sie im Vorprogramm und so kam ich, als eine Art "Funktionär" rund um den Laith-Tross, nicht nur in den Genuss Lea mehrmals live zu erleben, sonden sie auch persönlich kennenzulernen.

Schon die Promoversion ihres nun vorliegenden Albums war ein echter Hammer in meinen Ohren. Eingängige Songs mit tiefgründigen Texten. Sie singt nicht schwülstig oder gar abgehoben, sondern von Themen, die ein jeder kennt. Das macht sie so gut, dass die CD quasi mit "Dauerrepeat" in meinem Player hängt. Im wahnsinnig nahe gehenden "Odyssee" behandelt Lea das lange Leiden ihres Großvaters. "Höchstwahrscheinlich unwahrscheinlich" mutmaßt sie, dass es wohl höchstwahrscheinlich unwahrscheinlich ist, im Bett von Johnny Depp zu erwachen oder die Rolling Stones zu produzieren. Herrlich, ein Plädoyer für das Tagträumen! :-) Mein absoluter Lieblingssong ist aber "Ich bleib mit mir stehn". Gänsehaut pur!

Was mich aber vollends überzeugt hat: Die Musik ist identisch mit der Person Lea Finn. Sie ist genauso symphatisch, direkt und unkompliziert wie ihre Songs. Das unterstreicht ihr musikalisches Schaffen und macht es authentisch.

Wer also gute, deutsche, handgemachte Musik mag mit eingehenden, tiefgründigen Themen, der ist bei Lea an der richtigen Adresse. Wer, wie ich, von diesem Album nicht genug bekommt, dem sei ein Gig ihrer geplanten Livetournee ans Herz gelegt. In natura ist sie nicht nur ein Hingucker, sondern zusammen mit ihrer Band auch künstlerisch vollkommen überzeugend.
Shabba aus Baden-Württemberg

Bewertung vom 25.08.2008
Lied 1- Stück vom Himmel

Lied 1- Stück vom Himmel


schlecht

Dass ein Künstler einschneidende Erlebnisse wie Tod und Verlust in einem eigenen Album verarbeitet ist durchaus legitim und richtig. Dass man aber in eben jener pathetischen Rolle stecken bleibt ist das Ende jeder Kreativität. "Ein Stück vom Himmel" ist genauso hochtrabend wie dessen direkte Vorgänger. Grönemeyer singt als übermächtiger Richter, der alles Böse und Schlimme verurteilt und offenlegt. Dabei klingt der Titel wie eine Hymne, die ich - es tut mir leid - einfach nicht mehr hören kann. Wo sind neue Ideen, wo sind überraschende Texte (die aus mehr als nur willkürlich aneinander gereihten Worten bestehen)? Ich vermisse den alten Grönemeyer, der über Männer, Alkohol, Kinder, Musikvideos... was auch immer schreibt! Stattdessen höre ich nur noch ein jammerndes Etwas, das versucht sein stumpfes Gejohle mit viel Streichern und Paukenschlägen an den Mann zu bringen. Wenn ich Pathos und Ethik brauche, dann schlage ich die Bibel auf... mit dem Unterschied, dass es dort eine tiefschürfende Botschaft gibt!
Shabba aus Baden-Württemberg

Bewertung vom 25.08.2008
James Bond 007, Casino Royale, 1 DVD-Video

James Bond 007, Casino Royale, 1 DVD-Video


schlecht

Was macht einen Bondfilm zu einem Bondfilm? In meinen jungen Jahren (damals war Moore noch 007) bin ich von dieser Filmreihe regelrecht mitgerissen worden. Warum? Weil sie einen ganz eigenen Flair, eine bestimmte Stimmung hatte und auf bestimmte Dinge nie verzichtete. Insbesondere die Connery'schen Filme strotzen regelrecht davon! Das war über Jahrzehnte hin in jedem Film wiederzufinden, auch wenn die eigentliche Handlung und das schmückende Beiwerk variierten.

Bond muss natürlich Action haben und darf sogar brutal sein... Bond braucht natürlich schöne Frauen um sich - keine Frage... Bond braucht tolle Autos oder clevere (zumindest aber witzige) Gadgets... Bis hierin mag "Casino Royal" ja noch ein typischer Bond sein! Aber wo bitte ist der Bond-Charme? Dieses englisch-distanzierte und zugleich vorlaute, freche Auftreten? Dieser Bond aus "Casino Royal" wirkt auf mich wie ein tollwütiger Schlägertyp vom Lande! Ich weiß nicht, ob es an der Vorlage oder an Craig liegt, aber dieser Bond ist einfach nur rauh, grob und plump! Da zählt auch nicht das Argument, dass dieses Abenteuer ihn zu dem machte, was er später ist. Die beiden Charaktere - vorher / nachher - sind zu unterschiedlich, um sie irgendwo je zusammen zu führen! Ich habe da einen Sean Connery vor Augen, der stets mit einem Blitzen in den Augen und einer flotten Bemerkung auf den Lippen seine Abenteuer bestritt.

Selbst wenn man die Handlung selbst ganz nüchtern betrachtet: Eine schwächere, seichtere und durchschaubarere Story habe ich in einem Bond selten erlebt. Im Grunde geht es einzig und allein darum, ein Kartenspiel zu gewinnen und Kohle zurück zu heimsen. Hmm... Alles andere wird sehr künstlich darum herum aufgebaut. Zu künstlich, wie ich finde! Und sorry: Ich weiß nicht, warum Bond nun plötzlich so verletzlich und sensibel sein muss. DAS ist NICHT Bond - zumindest nicht in meinen Augen. Ich schaue mir eben deshalb einen 007 an, um eben KEINEN allzu vielschichtigen Tiefgang zu bekommen. Dafür habe ich dann doch ganz andere und sehr viel tiefgründigere Filme im Regal stehen, die wirklich gut gemacht sind! Bondfilme sind für mich Abenteuerfilme - von mir aus auch Märchen für Erwachsene... Man mag es nennen, wie man will! Ich erwarte da actionreiche, witzige und vor allem auch nicht allzu schwere Unterhaltung. "Casino Royal" will alles sein: actionreich, tiefgründig, glaubhaft, ernst, autobiografisch... erreicht trotzdem jedes einzelne nicht mal ansatzweise und verfehlt komplett das, was für mich einen Bondfilm ausmacht.

Wenn ich den Blick zurück richte auf die "alten" Bondwerke, wird mir mehr und mehr klar, warum der ein oder andere Film schon nicht meinen Vorstellungen entsprach: Weil auch da die richtige Mischung fehlte und der jeweilige Macher andere Wege einschlagen wollte. Allen voran fällt mir hier "Im Gehemidienst Ihrer Majestät" ein! Eine Filmreihe wird dadurch zur "Reihe", weil sie bestimmten Merkmalen treu bleibt... Wer Neues erfinden will, sollte neue Figuren schaffen... auch wenn die einstige Originalvorlage selbst diese Regel nicht beachtet zu haben scheint.
Shabba aus Baden-Württemberg

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