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Bewertung vom 21.06.2011 | ||
Die Philosophie der Renaissance Ein ausgezeichneter Überblick über die wenig beachtete Philosophie des 15. Jahrhunderts. Der -als Emeritus für Geistesgeschichte und Philosophie der Renaissance einschlägig ausgewiesene - Autor beschreibt ausgesprochen kenntnisreich und verständlich die Grundzüge der italienischen philosophischen Strömungen im 15. Jahrhundert (Humanismus, Neuplatonismus und Aristotelismus). Der Titel hätte insofern ruhig etwas präziser ausfallen dürfen. In dieser Konzentration auf ein - mit Ausnahme des Neuplatonismus - in Darstellungen der Renaissancephilosophie sonst weitgehend unbeachtet bleibendes Gebiet (so auch bei Hanna-Barbara Gerl) liegt jedoch gerade die Stärke des Buchs, das interessante Verflechtungen und Auseinandersetzungen - immer wieder auch unter partiellem Einbezug der Schulen von Paris und Oxford - nachzeichnet, die auch für den interessierten Laien nachvollziehbar bleiben. Abgesehen von einzelnen leicht verschachtelten Sätzen ist das Buch sehr gut lesbar, streckenweise richtig spannend. Die genauen biographischen Angaben sorgen dafür, daß die jeweiligen Philosopheme institutionell und historisch eingeordnet werden können. Sehr hilfreich ist auch der umfangreiche Anmerkungsapparat, der auf die jeweiligen Standards der Sekundärliteratur verweist und Vertiefungen ermöglicht. |
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