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rem member
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munich

Bewertungen

Insgesamt 350 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2024
The Killer Profile
Fields, Helen

The Killer Profile


ausgezeichnet

Blutige Obsession

Die junge Analystin Midnight Jones entdeckt bei ihrer Arbeit ein auffälliges, extrem brutales und seltenes K-Profil eines Bewerbers, das sie völlig aufgelöst ihren Vorgesetzten meldet. Zu ihrem Ersetzen wird es zu einem Irrtum erklärt und Midnight wird zum Stillschweigen über den Vorfall verdonnert. Doch das merkwürdige Profil des Bewerbers lässt Midnight keine Ruhe und als in ihrer Umgebung zwei äußerst brutale Frauenmorde beginnt ihr Verstand dazu heimlich zu recherchieren.

Mit dem Thriller „The Killer Profile“ hat die Autorin Helen Fields mich in ihren Bann gezogen. Ihr unbarmherziger und blau-dürstender Killer sorgte bei mir für Gänsehaut und auch die Spannung war kaum zu toppen. Besonders gefallen hat mir ihre Protagonistin Midnight, die sehr emphatisch und sympathisch herüberkam. Der Schreibstil ist äußerst angenehm und flüssig gestaltet, ohne große Ausschweifungen, die Handlung kommt flott voran und fühlte sich am Ende schlüssig an.

Mein Fazit:
Ein richtig guter Thriller, der den Namen auch verdient, mit einem fesselnden Spannungsbogen. Vorsicht es geht schon etwas blutig und brutal zu, habe mich also richtig gut gruseln können.

Bewertung vom 17.11.2024
Im Takt der Freiheit
Caspian, Hanna

Im Takt der Freiheit


ausgezeichnet

Verhängnisvolle Begegnung mit dem „Velociped“

Berlin 1888 - Felicitas Louisburg, Tochter eines unermesslich reichen Eisenbahn-Fabrikanten lebt das unendliche langweilige Leben eines gut behüteten Mädchens. Als weibliches Wesen wird ihr rein gar nichts erlaubt, jeder ihrer Schritte wird von der gestrengen Anstandsdame überwacht. Kein Wunder das ihr Intellekt, vom Vater völlig missachtet, rebelliert! Vor allem als sie durch Zufall beim Ausritt mit einem jungen Mann auf einem Velociped kollidiert, wird ihr Hang zur Freiheit und Selbstbestimmung geweckt.

In ihrem neuen historischen Roman „Im Takt der Freiheit“ führt uns Autorin Hanna Caspian in eine aufregende Zeit der Veränderung im preußischen Kaiserreich. Das Jahr 1888 in Berlin, war sowohl politisch, wirtschaftlich und sozial äußerst aufregend. Allein das drei deutsche Kaiser auf dem Thron kamen, die Menschen anfingen Elektrizität zu nutzen, an neuer Mobilität gewannen und an Erfindungen tüftelten. Auch die Kolonisierung und der langsame Wandel in der Gesellschaft mit Erstarkung von Menschen und Frauenrechten prägten diese Epoche. All diese Themen und noch viele mehr werden hier im Roman angesprochen und machen die Lektüre wieder zu einem packenden und lehrreichen historischen Erlebnis. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung des Fahrrads geworfen, allein schon eine fesselnde Thematik. Die Protagonisten wurden wieder ausgesprochen interessant besetzt. Neben Felicitas, dem beherzten Star der Handlung, gibt es noch viele weitere interessante Charaktere, sogar eine Zofe aus den deutschen Kolonien, auch ein Thema das damals bewegte. Wie gewohnt fühlt sich der Schreibstil der Autorin sehr lebhaft, äußerst authentisch und gut recherchiert an, ich bin absoluter Fan ihrer Bücher.

Mein Fazit:
Ein äußerst facettenreicher historischer Roman, dessen Lektüre mir großen Spaß bereitet hat und tolle Einblicke in die Zeit bietet. Von mir eine absolute Leseempfehlung:).

Bewertung vom 12.11.2024
Blutrotes Karma
Grangé, Jean-Christophe

Blutrotes Karma


ausgezeichnet

Faszination an Gewalt trifft auf religiösen Irrsinn

Paris 1968:
Es ist die Zeit des Protestes und der Aufstände in Paris. Auch die zwei ungleichen Stiefbrüder, der Student Hervé und sein Bruder der Polizist Mersch stecken inmitten der Unruhen, wenn auch in unterschiedlichen Lagern. Als Hervé die schrecklich zugerichtete Leiche seiner Angebeteten Suzanne findet, ruft er seinen Bruder zu Hilfe. Für Mersch wird das politische Geschehen zur Nebensache, der Ermittler verbeißt sich sofort in den ungewöhnlich brutalen Mord. Die Spur führt ihn in eine esoterische Richtung, als schon die nächste Freundin von Hervé gefunden wird. Die Sache wird von nun an Persönlich!

Wieder konnte mich der französische Autor Jean-Christophe Grangé mit seinem neuen Thriller „Blutrotes Karma“ in seinen Bann ziehen. Es geht diesmal wirklich blutig und brutal zur Sache, so das einem der Atem stockt, aber die Geschichte ist außerordentlich spannend und faszinierend angelegt. Von der im Mai 68 aufgeheizten politischen Stimmung in der französischen Hauptstadt Paris, führt die blutige Spur bis ins ferne Indien, Mekka der Hippies und Glückssuchenden. Die Handlung ist sehr atmosphärisch und bildgewaltig aufbereitet, inklusive dem ein oder anderen Schauder versehen, der den Leser bei etlichen Szenen ergreift.
Ob Gerüche, Monsunregen, Drogen, religiöse Riten und Gebräuche, alles wird äußerst intensiv dargestellt. Trotz des gut sechshundert Seiten-Schmökers bleibt die Spannung bis zur letzten Seite erhalten und man fiebert mit den ungewöhnlichen Protagonisten mit. Ermittler Mersch gehört nicht gerade zur zimperlichen Gattung seiner Art, doch der Mörder ist so gruselig und brandgefährlich, er könnte hinter jeder Ecke lauern, dabei sträuben sich mir die Nackenhaare.

Mein Fazit:
Eine wirklich abgefahrene, irrationale, faszinierende Geschichte mit Sogwirkung! Dieses Buch trägt den Namen Thriller zurecht, Hochspannung garantiert, hat mich beeindruckt. Trotz seines Seitenumfangs habe ich mich nie gelangweilt. Aber Vorsicht, wirklich nichts für schwache Nerven!

Bewertung vom 04.11.2024
Mordsmäßig durchgebrannt
Louis, Saskia

Mordsmäßig durchgebrannt


ausgezeichnet

Hier schließt sich der Kreis

Die Hochzeitsfeier von Louisa Manu und ihrem sexy Polizisten steht kurz vor dem Abschluss, doch Rispos Hoffnung auf ruhige Vor-Hochzeitstage findet durch Lous magischen Leichenmagnetismus ein jähes Ende. Just vor dem Kölner Anzeiger, trifft Luisa auf ihr nächstes Opfer; das Rispo ziemlich bekannt vorkommt! Der Mörder seiner Mutter liegt hübsch erdolcht, im Kofferraum eines Redakteurs.

Mit dem 10 ten Band „Mordsmäßig durchgebrannt“, läutet Autorin Saskia Louis eine Art (hoffentlich nur vorläufiges;) Finale der Serie um ihre vorwitzige Blumenhändlerin Louisa Manu ein. Lou darf endlich ihren Kommissar heiraten und findet dabei natürlich wieder eine Leiche. Gleichzeitig wird aber auch das Geheimnis um den Tod von Rispos Mutter geklärt, das dem Leser schon seit Teil eins Rätsel aufgibt.
Der Mix aus Komik, Spannung und Kurzweil ist wieder komplett geglückt, die Autorin hat es einfach drauf! Lous Suche nach den obligatorischen Braututensilien war der Running Gag, einfach nur genial. Hab mich aufs köstlichste amüsiert. Lou Manu kriegt hier ordentlich Street Cred (was immer das auch ist;)

Mein Fazit:
Ein gelungener Abschluss, der mich sehr zufrieden zurücklässt. Bin aber schon etwas traurig, all die lieb gewonnenen Protagonisten nicht bald wiederzutreffen. Absolute Leseempfehlung meinerseits! Aber unbedingt die ganze Serie genießen, einen Fall nach dem anderen!

Bewertung vom 24.10.2024
Alte Taten, neuer Zorn / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.2
Völler, Eva

Alte Taten, neuer Zorn / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.2


ausgezeichnet

Relikte aus dunkler Nazizeit

Essen 1949 - der ehrenwerte Richter Dr. Vahrendonk wird im Gerichtsgebäude das Opfer eines Giftattentats. Ein brisanter und ziemlich heikler Fall für Mordermittler Carl Bruns und seinen neuen Assistenten Harry. Denn die Justiz will schnell Erfolge sehen. Es gibt dabei reichlich Verdächtige aus Gegenwart und Rächer aus dunkler Vergangenheit des Richters. Doch sobald Bruns, im Umfeld der Justiz ermitteln will, werden ihm Steine in den Weg geworfen. Der Fall ist äußerst verzwickt und auch Carls Privatleben ist Mords was los!

„Alte Taten, neuer Zorn“ ein treffender Titel für den zweiten Band von Eva Völlers Nachkriegs-Krimi. Es gibt zwar einen neuen Fall, aber ich fand es sehr hilfreich das vorangegangene Buch mit der Vorgeschichte aller Protagonisten zu kennen.
Die Handlung ist wieder absolut spannend gewählt und beschäftigt sich mit der Aufarbeitung der deutschen Nazi-Vergangenheit im westlichen Teil Deutschlands. Das haarsträubende Unrecht des Nazi-Systems in seiner Brutalität wird sichtbar und von der Autorin gekonnt in die Geschichte einbezogen. Auch wenn die Story fiktiv angelegt ist, solche fürchterlichen Fälle gab es wohl zu tausenden, das ist wahrlich erschütternd.
Mit ihrem sympathischen Ermittler Carl Bruns und seinem bewegten Privatleben gibt es einen weiteren aufregenden Aspekt in der Handlung. Das Buch vermittelt zudem einen guten moralischen und eindrucksvollen Überblick über das damalige Leben der Menschen. Die Handlung ist an Spannung wirklich kaum zu überbieten und so grandios miteinander verknüpft, man glaubt es kaum. Glänzend kombiniert, recherchiert und geschrieben, fliegt man nur so durch die Seiten.

Mein Fazit:
Meiner Meinung nach eine äußerst spannende und gelungene Fortsetzung mit einem bewegenden Blick zurück. Klare Leseempfehlung gegen das Vergessen.

Bewertung vom 21.10.2024
Schwarzwald. Meine kulinarische Heimat
Finkbeiner, Hannes

Schwarzwald. Meine kulinarische Heimat


sehr gut

Delikater Focus auf die Region Schwarzwald

In seinem Buch „SCHWARZWALD-Meine kulinarische Heimat“, stellt uns Autor Hannes Finkbeiners bekannte und unbekannte Spezialitäten dieser Region vor. In Form eines kulinarischen Reiseführers mit heimatlichen Geschichten und Hintergründen geht es quer durch den Schwarzwald. Nach einem kurzen Vorwort zum Lebensweg des Autors folgt etwas Kulturgeschichte, dann dreht sich alles um Bier, Brot, Alltagskost, sowie weiteren Details zu regionalen und spezielleren Produkten und Spezialitäten. Die Texte sind unterhaltsam und informativ zu lesen. Ergänzend befinden sich auch hilfreiche Adressen von Lokalen und Geschäften als Ergänzung zu jeden Abschnitt.
Am Ende gibt es noch eine Handvoll Rezepte, mit Fotos und guter Beschreibung. Nicht so viele wie ich erwartet hatte, aber die wichtigsten wie Spätzle oder Maultaschen sind dabei.


Mein Fazit:
Ein absolut interessanter Einblick in typische Schwarzwälder Traditionen.
Dabei fand ich es interessant, typische Schwarzwälder Produkte näher kennenzulernen und deren Herstellung oder Genuss zu entdecken. Der Autor kennt sich zweifelsohne gut aus in der Region. Wer allerdings ein Kochbuch erwartet, wird eher enttäuscht sein.

Bewertung vom 21.10.2024
Die Mitford Schwestern / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.6
Benedict, Marie

Die Mitford Schwestern / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.6


ausgezeichnet

Schönheit, Macht und Besessenheit

Die Mitford-Schwestern brillieren mit ihrer Schönheit in der britischen Upperclass. Doch das glanzvolle Bild bekommt einen dramatischen Sprung, als die glamouröse Diana, nach nur kurzer Ehe mit dem reichen Guinness Erben, ihren Mann für den Anführer der britischen Faschisten Oswald Mosley verlässt. Ihr fanatischer Einsatz für den Faschismus wirkt sich auch drastisch auf die Familie aus, während ihre jüngere Schwester Unity völlig dem Nazi-Wahn verfällt, wendet sich die Jüngste dem Kommunismus zu. Nancy die Vernünftige versucht ihre Meinung derweil in sarkastische Romanform umzusetzen.

Der neue historische Roman der Bestsellerautorin Marie Benedict „Die Mitford Schwestern“ widmet sich der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen und erzählt das Leben von sechs legendären Schwestern und ihren extremen und äußerst konträren politischen Anschauungen. Während Nancy, die Schriftstellerin und älteste Schwester den ruhigen und konservativen Part in der Familie innehat, schwanken die jüngeren zwischen extremen politischen Richtungen wie den Kommunisten und den Faschisten.
Die Lebensgeschichten der Schwestern werden grandios dargestellt, der Leser betrachtet die damalige Zeit durch die Augen von jeweils drei Personen. Der Focus liegt dabei auf Nancy, Diana und Unity Mitford. Besonders verstörend und fanatisch wird dabei Unitys Faszination für Hitler geschildert. Diese Art von Personenkult und blinden Fanatismus, erscheint aus unserer heutigen Sichtweise auf die Vergangenheit schon sehr beängstigend. Doch wie im Nachwort erwähnt, kommt auch in der heutigen Zeit dieses Phänomen wieder zum Ausdruck, wenn man sich so auf der politischen Bühne umschaut. Der flüssige und anschauliche Schreibstil der Autorin hat mich schon bei ihrem Porträt von „Lady Churchill“, begeistert und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht, es ist erstklassig recherchiert und umgesetzt.

Mein Fazit:
Der Roman bietet ein faszinierendes, unterhaltsames und fesselndes Zeitporträt und bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung, besonders für Geschichtsinteressierte.
Bislang waren mir die Mitfords gar kein Begriff, doch nun habe ich gar Lust mir einmal einen Roman von Nancy Mitford zu besorgen.

Bewertung vom 16.10.2024
Unendlicher Friede
Poniewaz, Edward

Unendlicher Friede


sehr gut

Rasantes Thriller-Debüt

Der Berliner Psychotherapeut und Coach Dr. Stefan Heimer bekommt eine attraktive neue Patientin, mit einem heiklen Problem. Ihr Mann verlangt die Abtreibung des gemeinsamen Kindes, da er glaubt, am Tag der Geburt sterben zu müssen! Auf den Wunsch der attraktiven Frau Witt eingehend, nimmt sich Heimer der Sache an und reist in die Schweiz um ein Gespräch mit dem Ehemann zu führen. Es stellt sich heraus das Witt, selbst ein renommierter Psychiater, CEO und Chefarzt der Schlosskliniken Zürich ist. Eiskalt lässt er Heimer abblitzen und erzählt ihm seinerseits, seine Frau wäre psychisch krank und eine notorische Lügnerin. Heiner glaubt ihm kein Wort, sein Gefühl sagt ihm hier ist etwas oberfaul. Zu seinem großen Entsetzen ist Christiana Witt plötzlich unauffindbar!


Der Psychothriller „Unendlicher Friede“ ist der Debütroman von Autor Edward Poniewaz, dessen Steckenpferd die Psychologie ist. Die Geschichte entwickelt sich rasant, hauptsächlich dreht sich alles um das Thema Manipulation. Die Frage wer hier wen manipuliert, bleibt vordergründig. Der Hauptcharakter Dr. Stefan Heimer, kann sich nie sicher sein, wem zu trauen ist. Die „Manipulation von Erinnerungen“, begegnet ihm auf Schritt und Tritt. Gerade als Experte auf dem Gebiet kann Heimer diesen Missbrauch durch fragwürdige Experimente kaum fassen. Diese Art der Behandlung ist zum Glück nur fiktiv ausgedacht, dennoch wirkt alles beängstigend, man weiß ja nie? Neben all den Verstrickungen, Manipulationen und Verschwörungen, ging es im Buch auch noch um Eifersucht, Beziehungen und die Liebe.

Der Schreibstil dabei ist angenehm, die Handlungsabläufe folgen aber fast ein wenig zu zackig aufeinander. Ab und an, hatte ich manchmal das Gefühl, hier fehlt mir ein Stückchen oder ging das jetzt aber schnell! Bei einer Entführung die irgendwie ins Leere lief, dachte ich zuerst ein Kapitel ausgelassen zu haben, bis mir später der Zusammenhang klar wurde. Es wurde einfach zu viel in die Geschichte hineingepackt, man musste schon konzentriert folgen. Der Spannungsbogen dabei, steigt kontinuierlich an und zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, noch einmal Action pur!
Das Bild der Zürichbrücke finde ich ein ganz schönes und gut gewähltes Cover.

Mein Fazit:

Für mich etwas zu viel Ideen und Themen auf einen Streich, sein rasanter Ablauf machen diesen Psychothriller für mich jedoch unterhaltsam und aufregend.

Bewertung vom 13.10.2024
Kein Land in Sicht
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


sehr gut

Kurzweiliger Krimi mit fantasievoller Handlung

Auf einem Kreuzfahrtschiff erwacht eine Frau und hat den totalen Blackout. Wer ist sie und was macht sie nur auf einem Schiff? Auch nachdem ihr erklärt wird, sie würde als Animateurin arbeiten, fühlt sich alles völlig fremd in ihrem Leben an. Währenddessen kämpft irgendwo im Bauch des Schiffes ihr Kollege Michael, zusammen mit einigen entführten Kindern ums Überleben.
Es geschehen merkwürdige Dinge auf dem Kreuzfahrtschiff und man kann nur hoffen das sich Sarah Peters endlich erinnert!

„Kein Land in Sicht“ ist ein treffender Titel für das Krimi-Debüt von Autorin Christina Pertl, da sich alles auf einem Kreuzfahrtschiff abspielt. Das herausragende Thema ist sowohl spannend als auch gruselig, denn es geht um Organhandel. Die Handlung ist unterhaltsam, auch wenn sich, für meinen Geschmack alles ein wenig zu konstruiert und übertrieben anfühlt.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Beschreibung des Kreuzfahrt-Kosmos sehr anschaulich, amüsant und detailliert geschildert. Darunter leidet für meinen Geschmack ein wenig der Handlungsablauf der ja schon sehr ernst und dessen kriminelle Spannung, oft nebenbei erzählt und unrealistisch wirkt. Die zum Teil dramatischen Szenen, hätte es gar nicht gebraucht, da wäre weniger mehr gewesen. Dafür blieben die kriminellen Aktivitäten und deren rohes Geschäftsgebaren zumeist im Dunklen und wirkten gar „easy going“. Man hatte von dem eigentlich nicht existenten Ermittler-Team keinen besonders professionellen Eindruck, aber das könnte vielleicht bewusst so gewollt sein, der Krimi ist ja der erste Teil von weiteren Folgen.
Das Buch glänzt durch sein wundervoll gestaltetes Klapp-Cover mit einem richtigen Bullauge, das ist ein richtiger Hingucker bzw. Durchgucker und fällt auf:).

Mein Fazit:
Der Krimi mit seinen überraschenden Turnarounds, ist trotz seiner Übertreibungen und ein paar kleinen Längen, sehr kurzweilig. Sein Thema finde ich hochbrisant und aktuell, als Trigger-Warnung sei gesagt: Organhandel ist nichts für schwache Nerven!

Bewertung vom 07.10.2024
Bis in alle Endlichkeit
Kestrel, James

Bis in alle Endlichkeit


ausgezeichnet

Sensationell packender Thriller

Eines Morgens fällt dem Privatdetektiv Lee Crowe in einer miesen Gegend von San Francisco eine wunderschöne junge Frau vor die Füße, besser gesagt er findet sie tot auf dem Dach eines Rolls-Royce. Die beste Gelegenheit für einen Schnappschuss für die Medien als Zubrot. Die Tote ist zufälligerweise die Tochter der fünftreichsten Frau der Welt, Olivia Gravesend. Wie es der Zufall will, wird Crowe von Olivia als Ermittler engagiert, da diese nicht an einen Selbstmord ihrer Tochter glaubt. Kaum mit seiner Recherche begonnen, geht es rund in Lees Leben, bald kann er kaum fassen welche Geheimnisse da ans Tageslicht kommen.

„Bis in alle Endlichkeit“ ist ein neuer Thriller, des Deutschen-Krimipreis-Trägers 2023 James Kestrel, der langsam aber intensiv startet und kontinuierlich immer mehr an Fahrt zulegt. Die Geschichte ist geheimnisvoll, rätselhaft und auch megaspannend. Lee Crowe als ermittelnder Privatdetektiv ist ein interessanter und sympathischer Protagonist mit dem Herz am rechten Fleck. Geschickt manövriert er sich durch brenzlige Situationen und hat immer ein As im Ärmel. Der Schreibstil ist äußerst geistreich, bildhaft und spannungsreich gestaltet, am meisten begeisterten mich manch überraschende Wendungen. Das Thema ist außerordentlich interessant und brisant gewählt, dazu kommt eine genial gestrickte rasante Handlung.
Das Cover passt gut zur Location, die Geschichte spielt in der Gegend um San Francisco wie die Brücke sofort vermuten lässt.

Mein Fazit:
Großartiger Thriller mit einer tollen Story. Einmal gestartet möchte man mit der Lektüre gar nicht mehr aufhören. Hoffe auf Fortsetzung, das Ende klingt vielversprechend!