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marcialoup

Bewertungen

Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2024
Cascadia
Phillips, Julia

Cascadia


sehr gut

Der Bär – eine Metapher in Cascadia?

Cascadia! Wo ist Cascadia?
Ein traumhaftes Cover in Pastelltönen und vom durch den See aufsteigenden Nebeldunst angehauchte Berge bilden eine Kulisse in verwunschener Umgebung, die eine unklare Stimmung aufkommen lassen. Doch Cascadia ist anders. Durch die altrosé-Brille taucht ein Bär auf.
Der Bär – plötzlich stand er an ihrer Tür – ein echter Bär!

Sam und Elena wohnen auf einer kleinen amerikanischen Inselgruppe, zusammen mit ihrer lungenkranken Mutter in einem ärmlichen Haus. Sam versucht alles, um die Familie zu versorgen und hat Hoffnung auf ein besseres Leben, das sie mit ihrer Schwester Elena nach dem Tod ihrer Mutter abseits der Insel aufbauen möchte. Doch dann kommt der Bär und bringt alles durcheinander. Ein Riß geht durch die Beziehung der Schwestern.
Sam reagiert ängstlich und will den Bär verjagen, am liebsten töten, schaltet die Behörde ein, hofft auf Hilfe von Außen und driftet in negative Gedankenwelten ab.
Elena geht ruhig und gelassen damit um und auf den Bär zu, taucht in die Natur ein und zeigt keine Angst. Sie gewinnt Bärenkräfte aus seiner Anwesenheit. Zwei völlig verschiedene Schwestern, die vor Auftauchen des Bäres an einem Strang gezogen hatten, immer zusammenhielten… wirklich? Der Bär, wild und frei, wühlt Kaskaden von Problemen auf.
Er ist Störenfried und Befreiung, Gefahr und Angstmacher, Feind und Freund, Verbundener und Eindringling zugleich.
Etwas verändert sich, kommt nach oben, wo es brodeln kann. Der Bär – eine Metapher?
Welche Thematiken im Inneren der Schwestern verbergen sich dahinter?
Ein kurzweiliger interessanter Roman, den man allein schon wegen dem Cover immer wieder gern zur Hand nimmt!

Und auch am Ende wird alles anders als man denkt. Cascadia!

Bewertung vom 08.07.2024
Die Unvollkommenheit des Glücks
Bagus, Clara Maria

Die Unvollkommenheit des Glücks


ausgezeichnet

Schimmernde Sprachperle gegen den Lärm der Welt

Ist Glück grün? fragt das Cover den Titel.

Mit sprachlich sanftendem Klang entführt uns Clara Maria Bagus wieder in ihre Welt der Worte. Ihre einzigartige fein-tonige Ausdrucksweise gibt der Geschichte einen besonderen Tiefgang. Sie holt aus einfachen Situationen beeindruckende Bilder und Emotionen hervor, die den Leser nicht nur mitnehmen, sondern auch aufwühlen und mitfühlen lassen. Die Themen, denen sie sich in Ihrem Roman „Die Unvollkommenheit des Glücks“ widmet sind jedoch alles andere als sanft.

Die Schicksalsschläge der Protagonistin Ana nagen durch ihre Hochsensibilität intensiv an und in ihr und verschleiern zunächst den Weg der Befreiung. Der Lärm der Welt überflutet sie.
Im Gegenzug steht Lew, ein Soldat, der erst nach grausamen Erlebnissen im Krieg erkennt, wofür er nicht geeignet ist.
Bewegende, fast unerträgliche Momente der sehr lebendigen Darstellung dieses Kriegs muß man aushalten können, um im Buch weiterzukommen und bleibt in erschütternden Momenten hier und dort hängen.

Ana und Lew sind in längeren Kapitelphasen voneinander getrennt.
Ein Roman voller Tragik und schwerlastiger Finsterheit wendet überraschend in andere Sphären. Denkt man, die düsteren Momente des Buchs nicht mehr ertragen zu können, kommt eine völlig andere Dynamik in Bewegung und man liest beglückt in die Wendungen hinein.
In den Wirren des Lebens schreibt Clara Maria Bagus behutsam und eindringlich die Seele der Protagonisten in die Welt. Zarte Konstrukte, denen die Zerbrechlichkeit bewußt ist, bilden starke Verknüpfungen durch Scheitern und Selbstfindung.

So viele Sätze, die man zitieren möchte, verstärken das Leseglück dieses Romans.

Zitat S. 18: „Ana mag den frühen Morgen, wenn es draußen noch leise ist. Und die Abenddämmerung, wenn alles ruhig wird. Sie liebt sie, die Ränder des Tages, wenn die Welt gedämpft ist und still.“
Ich auch!

Bewertung vom 04.07.2024
Der Club der Bücherfreundinnen
Green, Amy Lynn

Der Club der Bücherfreundinnen


gut

Buchclub in Kriegszeiten

Die Idee, einen Buchclub zu gründen, einerseits um die Bücherei zu retten und aber auch, um in den schweren Zeiten des zweiten Weltkriegs aus dem Alltag abzutauchen, finde ich ganz bezaubernd.
Avis, die zwar gar nicht gern liest, arbeitet in der Bücherei von Miss Cavendish, die diese schließen möchte. Der Krieg ist in aller Munde und Avis möchte mit dem Buchclub einen Herzensort schaffen, der Ablenkung und fröhliche Stunden bescheren soll. Doch leider ist es nicht so einfach wie gedacht. Und auch eher durch Zufall hat Avis diesen Buchclub erwähnt, als ihre Chefin sie spontan über die Schließung der Bücherei infomierte...

Die Idee: so weit - so schön, doch die Umsetzung im Roman ist der Autorin nicht annähernd mitreißend gelungen. Eigentlich ist an nichts zu kritisieren, Sprache ok, Handlung ok, Figuren ok - mehr aber nicht. Es plätschert sehr träge durch die Seiten. Bis Seite 100 habe ich durchgehalten, dann habe ich ein bißchen quer gelesen und später wieder richtig reingelesen. Aber auch im weiteren Verlauf habe ich keinen besonderen Kick gefunden.

Bewertung vom 04.07.2024
Geile Zeit
Seydack, Niclas

Geile Zeit


gut

Zeitreise mit Erinnerungswert
Schwer zu bewerten... Ich habe dieses Buch unbedingt lesen wollen, weil mich schon die Leseprobe in die Zeit "damals" zurückversetzt hat. Doch es hat mich nicht tief genug erreicht...
Ich gehöre der Gen X an und die Millenials könnten deren Kinder sein. Die Zeit, die Niclas Seydack als seine Kindheit und Jugend beschreibt, habe ich als Erwachsene erlebt und somit einen anderen Blick darauf bzw. ist es anders an mir haften geblieben als an ihm in seiner prägenden Zeit. Und das fand ich sehr spannend zu lesen: wie erinnere ich mich daran, an den 11. September, den Amoklauf in Erfurt, die Tsunami-Welle - und wie haben die Kinder und Jugendlichen es erlebt. Nichtsdestotrotz hat Juli's Musik diese Zeit mit ihrer perfekten Welle und geilen Zeit für uns alle mit geprägt...
In der autobiographischen Darstellung Seydack's werden viele Themen angeschnitten, manches vertieft und allgemein sehr locker erzählt. Die Stimmung der 90er und 2000er kommt gut rüber, aber insgesamt fehlt dem Buch eine Tiefe, auch wenn man liebevoll an Dinge erinnert wird, die es gab und dann plötzlich weg waren (ICQ), weil die Digitalisierung doch voranschritt.
Alles in allem war es eine nette Zeitreise ins Früher mit fast wehmütiger Erinnerung, als tatsächlich vieles noch besser war, oder eben anders.

Bewertung vom 21.06.2024
Darwyne
Niel, Colin

Darwyne


sehr gut

Die Schöne und ihr hässlicher Sohn

Ein kurzweiliges Buch mit gar nicht mal so vielen Seiten, auf denen doch so viel passiert, so dicht und intensiv geschrieben...

Die schöne Mutter und ihr hässlicher Sohn … Darwyne.
Darwyne, das Dschungelkind mit leichter Behinderung, das sich der Natur näher fühlt als den Menschen;
Darwyne, der die Sozialarbeiterin Mathurine vor große Herausforderungen stellt;
Darwyne, der seine unzähligen Stiefväter hasst;
Darwyne, dessen größter Traum es ist, von seiner Mutter geliebt zu werden und dafür macht er alles… abgrundtief alles!
Er lebt mit seiner Mutter in einem kleinen, sehr ärmlichen Dorf am Hang, in einem heruntergekommenen Unterstand, der als Zimmer dient.
Die wechselnden Liebhaber der Mutter stehlen in Darwyne's Augen Zeit, die er gern selbst mit seiner Mutter verbringen möchte und nicht nur dafür hasst er sie.
Darwyne erfährt körperliche Gewalt von den Stiefvätern und psychische Grausamkeiten durch die Mutter, denen er hörig verfällt, weil er dadurch Liebe erhofft.
Die Sozialarbeiterin Mathurine schafft über viele Umwege, sich Darwyne zu nähern, um dem Verdacht der Kindesmisshandlung nachzugehen. Auf einer fast mystischen Ebene erhält sie Zugang zu Darwyne.

Ein Cover in Dunkel- und Grüntönen schafft die Atmosphäre des Buchinhalts und präsentiert Darwyne’s Dschungel mit haptisch hervorgehobenen Wurzeln eines großen Baumes und einer exotischen Echse.

Mit wenigen aber sehr detailgenauen Worten erzeugt der Autor Colin Niel tiefe, nahegehende und aufwühlende Bilder in einigen grausamen Szenarien, die nicht durch derbe Wortwahl sondern durch Erschaffung von bedrückender Atmosphäre entstehen, und wir Lesenden können Schmerz, Dreck und Armut miterleben.
Die Charaktere sind einerseits klar gezeichnet, ihr tiefes Inneres bleibt jedoch ungreifbar, aber spürbar, was die Geschichte dadurch sehr intensiv macht.
Bedrückende, verstörende Eindrücke schwelen in düsterem Licht und ziehen uns sogartig hinein.
Ein krasses Ende lässt die Lesenden mit schalem Beigeschmack zurück.

Ein Thriller ist es in meinen Augen nicht, aber man braucht hier doch starke Nerven und hinterher einen ganz leichten, fröhlichen Sommer-Roman…

Bewertung vom 16.06.2024
Partikel
Harlander, Wolf

Partikel


sehr gut

Wie viele Partikel stecken in dir?

Der Autor Wolf Harlander nimmt immer wieder brisante Umweltthemen in die Hand und verarbeitet sie zu spannenden Romanen. Als Thriller würde ich sie allerdings nicht bezeichnen…
Doch er versteht es, realistische Themen alltagsnah aufzubereiten, sodass man oft nicht weiß, wie viel davon ist noch Fiktion oder schon längst Realität?!

Mit vielen Einzelschicksalen bestückt verwebt er gekonnt Erzählstränge erschreckender Wahrheiten, die in üppigen Geschichten und gut konstruierten Figuren zusammenlaufen:
Die Hochzeitsgesellschaft mit Todesfolge;
Melissa, die der Sache journalistisch nachgehen will;
die unbekannte Schiffsfracht nach Afrika;
die kleine Zoe und ihre unerträglichen Bauchschmerzen...
Reale Fakten ergänzen die Aktualität und weisen auf dringenden Handlungsbedarf hin, der gleichermaßen für Politik und jeden Einzelnen von uns gilt.
Mikroplastik ist überall und beeinflußt unsere Gesundheit, die Umwelt und alle Lebewesen...

Besonders die beiden Protagonistinnen Melissa, die Journalistin, die mit Herzblut und Kämpfergeist daran arbeitet, Plastikskandale aufzudecken und Lösungen zu verfolgen, um ihre Nichte Zoe, die schwer erkrankt ist, weil ihr Körper Plastikpartikel nicht mehr abbauen kann, zu retten, sind mir ans Herz gewachsen.

Das Cover fällt mit nur zwei Farben und den sich auflösenden Partikeln ins Auge.
Mit spannendem Intro fängt PARTIKEL vielversprechend an, lässt aber zwischendurch einige unnötige Längen entstehen.
Auf jeden Fall fragt man sich, wie viele Plastikpartikel wohl in uns stecken und wo man selbst etwas verändern kann.

Bewertung vom 26.05.2024
Bonjour Agneta
Hamberg, Emma

Bonjour Agneta


sehr gut

Quirlig, lustig und anders

Die Autorin Emma Hamberg schafft mit Agneta eine herzliche, bezaubernde und bunte, offene Figur, die man sofort sympathisch findet. Mit ihr erlebt man erfrischend amüsante Gedankengänge, so einzigartig geschrieben und zum Tränen lachen.

Die 49-jährige Agneta lebt mit ihrem Mann Magnus in Schweden, ihre Kinder sind erwachsen und melden sich nur, wenn sie Geld geswished haben möchten.
Magnus ist total gesundheitsbewusst und sportlich, kalter Haferbrei ist sein Tagesstart und er findet Agneta oft naiv und seltsam, weil sie seine Gesundheitsprogramme nicht mit ihm durchzieht.
Denn Agneta hat für ihren Wein und Käse ein Versteck gefunden für heimliche Genüsse.
Dann kreuzt eine Zeitungsanzeige Agneta's Leben: eine Art Au-Pair wird gesucht für einen älteren Jungen in Frankreich, der schwedisch spricht und der jeden Freitag um 17 Uhr in einer bestimmten Bar sein muss...
Warum nicht? denkt Agneta und bricht allein auf und gleichzeitig aus ihrem bisherigen Leben aus.
Doch sie findet alles andere vor als einen älteren Jungen und ihr Leben wird auf den Kopf gestellt.

Themen wie Demenz, Homosexualität und Selbstfindung werden in diesem Roman aufgegriffen.
Trotz stellenweiser kleinen Längen ist Agneta ein Roman voller Witz, überraschenden Ereignissen und französischem Charme von sprachlich quirlig-lustiger Qualität.

Bewertung vom 19.05.2024
Windstärke 17
Wahl, Caroline

Windstärke 17


ausgezeichnet

Einzigartig Caroline mit genialem 2. Buch

Nachdem wir in 22 BAHNEN mit Tilda durchs Leben geschwommen sind, trotzen wir nun in WINDSTÄRKE 17 mit Ida, Tilda’s Schwester, dem Sturm des Lebens.
Bei Tilda war es das Schwimmbad, bei Ida ist es das Meer.

Nachdem ihre Mutter gestorben ist, Tilda schon lange nicht mehr Zuhause bei ihrer Mutter und Ida gewohnt hat, und Ida den alkoholischen Verfall ihrer Mutter bis zum Ende erlebt hat, haut Ida ab. In ihr ein Wutklumpen, ein Knäuel aus Verlassenheit, Schuldgefühlen, Traurigkeit, Schmerz und Kämpfergeist, denn wenn man das W in Wut umdreht, wird es zu Mut. Dass Ida mutig ist, weiß sie noch nicht, aber der Werdegang der Geschichte wird sie wachsen lassen. Sie findet in den Begegnungen ihres Weges Trost, Neues und endlich eine Art Zuhause, das sie in ihrer Kindheit nie hatte. Aus dem wüsten Knäuel entwirren sich feine Fäden, die aber immer wieder Knoten enthalten, denn auch andere Leben haben erschütternde Momente. Doch Ida bleibt … am Meer, das ihr Durchhaltevermögen und Kraft gibt und ihr Wutgefühl nach und nach mit den Wellen entreißt.

Genial ist Caroline Wahl’s Schreibe, auch wenn manch einer sie eventuell gewöhnungsbedürftig findet. Fans von Mariana Leky werden auch Caroline Wahl mögen!
Der schlotzig-lockere Sprachstil hat einen ganz eigenen lebendigen Klang, die wörtliche Rede der Protagonisten ist betont anders.
Einzigartig Caroline, gehen die Wörter tief, wühlen auf und hinterlassen ganz viel – sowie eine besonders gute Lesezeit!

Das Cover ist ebenfalls originell, man beachte die sehr langen Schatten von zwei sehr kleinen Menschen vor einem aufgewühlten, sehr großen Meer.

Man muß 22 Bahnen nicht unbedingt gelesen haben, um Windstärke 17 zu verstehen, aber es gibt Verbindungen, eine Fortsetzung, die trotzdem unabhängig ist.
Windstärke 17 steht 22 Bahnen in nichts nach, und ich wünsche Caroline Wahl weiterhin so ergreifend starke Romane, die ich alle lesen möchte!

Bewertung vom 14.05.2024
Alles Gute, Donald!
Disney

Alles Gute, Donald!


ausgezeichnet

Donald im Bilderbuchformat

Hallo Donald und herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag!
An diesem besonderen Tag steht ein Ausflug mit Daisy bevor – zum Strand soll’s gehen und deshalb ruht sich Donald vorher gut aus. Dagobert Duck setzt aber alles dran, Donald den Tag nicht verschlafen zu lassen.
Und dann wird’s bunt und quirlig und alles andere als vorhersehbar für Donald (und die Leser).
Was an einem Tag alles passieren kann wird noch nicht verraten, sondern lest selbst in dieser einzigartigen wunderschönen Bilderbuch-Form, die der Egmont-Verlag zu Ehren des 90. Geburtstags veröffentlicht hat!

Detailreiche bunte Illustrationen um den Fließtext herum verstärken die Geschichte und ist ein anderes Leseerlebnis als die bekannte Comic-Form.
Mimik und Gesten der Entenhausener sind herzallerliebst, ausdrucksstark, intensiv und absolut passend zu den Szenarien, was den einzelnen Bildern echte Lebendigkeit einhaucht und in denen es viel zu entdecken gibt.
Eigentlich der jüngeren Leserschaft gewidmet wird es trotzdem dem Fan der Duck-Familie gefallen und dessen Sammlung vervollständigen.

Bewertung vom 12.05.2024
In den Augen meiner Mutter
Leevers, Jo

In den Augen meiner Mutter


gut

Nette Unterhaltung, es fehlt aber das gewisse Etwas

Georgie wurde von ihrer Mutter Nancy verlassen, als sie noch ein Kind war. Tiefe Wunden liegen brach und schneiden Georgie ins Herz. Sie möchte zu gern verstehen, warum ihre Mutter das getan hat. Als Georgie selbst schwanger ist, beschließt sie, mit ihrer Vergangenheit aufzuräumen. Durch Zufall sieht sie ein Foto ihrer Mutter in den Medien. So begibt sie sich hochschwanger auf die Reise. Dabei strandet sie zunächst bei ihrem Bruder Dan, mit dem sie schon mehrere Jahre keinen Kontakt mehr hatte.
Und dann ist da noch Finn…

Die Autorin erzählt die Geschichte aus wechselnden Perspektiven und in unterschiedlichen Zeitebenen von Georgie und Nancy. Jedoch kann man diesen verschiedenen Erzählsträngen sehr gut folgen und es knüpft sich nach und nach ein komplexes Bild über das Leben ihrer Mutter und wie es sich auf ihr eigenes auswirkt.
Jo Leevers hat in diesem Roman ein Thema angepackt, das zu ihrer eigenen Zeit als Studentin Aufmerksamkeit erhielt: Beziehungen zwischen Studenten und Dozenten oder Schülern und Lehrern.

Mir persönlich hat das Buch gefallen, weist aber einige Längen auf und an manchen Stellen fehlt mir der Tiefgang.

Das Cover fällt ins Auge und passt zum Inhalt. Zudem hat es Wiedererkennungswert, da es im gleichen Stil wie ihr erstes Buch Café Leben gehalten ist, in Form eines Gemäldes.