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Frankfurttt

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 20.04.2023
Es war einmal in Brooklyn
Atlas, Syd

Es war einmal in Brooklyn


ausgezeichnet

Toll!

Ich bin froh, dieses wunderbare und herzergreifende Buch rezensieren zu dürfen. Die Geschichte empfand ich als unglaublich rührend, ich habe die ganze Zeit mitgefiebert. Die Geschichte wurde nicht langweilig und der Erzählstil der Autorin – es war mein erstes Buch von ihr – war sehr angenehm und mitreißend.

Die beiden Hauptprotagonisten haben mir ebenfalls gut gefallen. David, der eine Krebsdiagnose hat und nun sein Leben verstreichen sieht. Juliette, die David schon seit Kindertagen kennt, seine beste Freundin ist und plant, aufs College zu gehen, um da zu studieren. Ich habe enormes Mitleid mit David verspürt. Er ist in einer furchtbaren Situation, in der niemand gern sein möchte. Juliette steht ebenfalls vor großen Veränderungen. Einerseits ihr Wechsel aufs College und der damit verbundene Wegzug von zuhause, andererseits weiß sie, dass David nicht mehr lange leben wird.

Das Cover hat mich direkt angesprochen. Der Titel ebenfalls, Brooklyn spielte in der Geschichte allerdings weniger eine Rolle.

Alles in allem ein sehr emotionales und ergreifendes Buch, toll geschrieben und sehr unterhaltsam. Ich kann es nur weiterempfehlen und möchte jeden dazu anregen, dieses Buch zu lesen.

Bewertung vom 21.03.2023
Straßenmusik
Behr, Markus

Straßenmusik


ausgezeichnet

Jonas und Chiara


Straßenmusik erzählt die Geschichte der beiden Hauptprotagonisten Jonas, der sich frisch von seiner Freundin getrennt hat, aus seiner Band geworfen wird, als die gerade einen großen Erfolg erlebt und Chiara, einer Studentin aus Graz. Beide machen unabhängig voneinander eine Reise nach Amsterdam, treffen dort durch schicksalshafte Umstände aufeinander und beschließen, gemeinsam Musik zu machen. Daraus entwickelt sich eine Freundschaft der beiden und ein großer Erfolg durch ein Video auf YouTube von einem ihrer Auftritte auf den Straßen von Amsterdam.

Die Leseprobe hat mich sehr neugierig gemacht. Mir gefällt der Schauplatz der Geschichte sehr gut. Amsterdam und die Stimmung der Stadt kommen in der Geschichte sehr gut rüber, ein wunderbares Setting für Straßenmusik ist das in jedem Fall. In der Geschichte gibt es immer wieder Sprünge aus der Perspektive von Jonas hinein in die von Chiara, die dem Lesefluss allerdings nicht geschadet haben. Leider haben mich die beiden Hauptcharaktere am Anfang nicht wirklich abgeholt. Ihre Handlungen fand ich teilweise nicht nachvollziehbar und es fehlte mir zeitweise die Spannung. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und flüssig, „Straßenmusik“ war ein gutes Buch zum nebenbei lesen mit einer tollen Atmosphäre, die es vermittelte.

Für Fans von Musik ist das Buch in jedem Fall empfehlenswert, mich selbst hat das Thema sehr angesprochen und meine Erwartungen bezüglich dem Schwerpunkt auf Musik wurde auf jeden Fall erfüllt.

Bewertung vom 20.11.2022
Connemara
Mathieu, Nicolas

Connemara


sehr gut

Midlife-Crisis

Die Hauptdarstellerin der Geschichte, Helene, ist 30 Jahre alt. Sie hat bisher alles erreicht, hat Familie Karriere und soziale Sicherheit, ist rundum erfolgreich. Ist aus der Provinz nach Paris gegangen. Dennoch ist sie unzufrieden mit ihrem Leben, ist nicht glücklich. Nach einem Burnout zieht sie wieder aufs Land, in ihre Heimat. Da trifft sie Christophe, ihrer Jugendliebe, der die Gegend in Ostfrankreich nie verlassen hat.

An sich hat mir die Geschichte recht gut gefallen. Die Hauptcharaktere waren authentisch, die Sprache gut und flüssig und die Handlung, sieht man vom ersten Viertel des Buches ab, auch sehr spannend. Teilweise empfand ich die Geschichte, wie etwa beim ersten Viertel, leider recht langatmig und langweilig. Dann aber wurde sie doch noch ganz unterhaltsam.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es von Anfang an sehr ansprechend, weshalb ich mich sehr gefreut habe, dieses Buch lesen zu dürfen. Alles in allem ein solides Buch mit interessanten Charakteren, das ich gern weiterempfehlen möchte.

Bewertung vom 03.08.2022
Der Geruch von Wut
Clima, Gabriele

Der Geruch von Wut


sehr gut

Im Mittelpunkt von „Der Geruch von Wut“ steht der jugendliche Alex. Durch einen tragischen Unfall verändert sich sein Leben und das seiner Mutter von einem auf den anderen Tag grundlegend. Neben seiner Mutter, die von dem Unfall körperlich entstellt und stark gezeichnet ist, muss auch Alex mit einer Beeinträchtigung leben. Alex Vater verliert durch den Unfall sein Leben. Alex wird mit einem Mal der Boden unter den Füßen weggezogen und in ihm entsteht ein Gefühlsausbruch aus Hass, Wut und dem Wunsch auf Vergeltung gegenüber dem anderen Unfallbeteiligten. Er nimmt sich vor, diesen zu finden, und sich für das Schicksal seines Vaters zu rächen. Da dieser Mann ein People of Colour ist, kommt Alex über einen Freund mit einer rechtsradikalen Gruppe in Verbindung, den Black Boys. Mit ihrer Hilfe möchte er den Mann ausfindig machen. Im Gegenzug dazu muss sich Alex verpflichten, Teil der Gruppe zu werden. Schnell merkt er, dass er die von der Gruppe ausgeführten gewaltvollen und rassistischen Taten nicht mit sich vereinbaren kann. Er gerät in ein großes Dilemma, bringt die Gruppe immer mehr gegen sich auf, eine große Gefahr für ihn entsteht.

Mich beeindruckte in der Geschichte die große Einfühlsamkeit des Autors in die Gefühlswelt von Alex. Seine innere Debatte, seine starken Gefühle, das Gefühl, diesen schmerzlichen Verlust zu verarbeiten – alles wirkt sehr echt, sehr nachfühlbar, sehr emotional. Durch die kurzen Kapitel und die nicht allzu große Seitenanzahl war das Buch wunderbar zu lesen. Auch die Sätze waren kurz und auf den Punkt formuliert. Dadurch, dass in der Geschichte so viele wichtige Themen, ist es garantiert nicht nur für Jugendliche ein großer Gewinn, das Buch zu lesen. Es beschreibt sehr gut, wie leicht es sein kann, in falsche, aber auch gefährliche Kreise abzurutschen und wie kompliziert, sich daraus wieder zu befreien.