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Bewertungen
Insgesamt 40 BewertungenBewertung vom 22.05.2010 | ||
In "Stadt der Diebe" erzählt David Benioff die Geschichte seines Großvaters. Lew Beniow hat während der Belagerung Leningrads durch die Deutschen während des Zweiten Weltkrieges Unvorstellbares gesehen und erlebt. Sein Enkel findet sensible und eindringliche Worte, um diese fassbar zu machen. 10 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 19.04.2010 | ||
Der Roman schließt nahtlos an seinen Vorgänger an und beleuchtet Geschehnisse des ersten Teils aus einer neuen Perspektive. Dadurch gewinnen frühere Ereignisse neue Tiefe und Bedeutung. |
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Bewertung vom 11.03.2010 | ||
Dieses Buch ist stimmig und in sich fast rund. Mit beschwörender Detailliebe erzählt Regine Leisner, wie die Menschen vor 11 500 Jahren gelebt haben und mit dem Ausbruch des Laacher Vulkans fertig geworden sein könnten. Von dem Moment an, an dem Ravan, die spätere "Rabenfrau" - das heißt, die spirituelle Führerin ihres Volkes - ihr Kind-Sein ablegt, bis hin zu ihrem Tod begleitet der Leser diese Frau. Der Schamane Godain ist ein starkes und faszinierendes Gegengewicht zu Ravan. Beide können nicht voneinander lassen, und doch brechen immer wieder Konflikte zwischen ihnen auf: Welche Macht dürfen Frauen haben, welcher Anteil steht den Männern zu? Roter Faden des Romans ist sowohl eine packende Liebesgeschichte im Angesicht einer fast unvorstellbaren Katastrophe als auch der ewige Kampf der Geschlechter. Der Roman hat mich mit seiner Deteilverliebtheit und seinem tiefen Gefühl stark berührt, die Charaktere und ihre Leben haben mich noch nicht wieder losgelassen. |
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Bewertung vom 04.03.2010 | ||
Als hätten wir alle Zeit der Welt Mit diesem Roman ist Lucie Whitehouse ein Meisterstück geglückt. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 18.02.2010 | ||
Der Ruf des Kiwis / Maori Bd.3 Der dritte Roman von Sarah Lark behandelt die Lebensgeschichten der Cousinen Lilian Lambert und Gloria Martyn. Wo Lilian sprühend und leichtfüssig ist, kommt Gloria verschlossen und sperrig daher. Gerade das verleiht dem Roman aber Tiefe und Würze, denn Sarah Lark macht mir als Leser verständlich, wie Gloria so geworden ist, wie sie ist, und durch ihre Augen taucht man noch tiefer in die Kultur der Maori ein als in den Folgebänden. Die Geschichte lebt von den sehr unterschiedlichen Lebensentwürfen, den wundervollen Naturbeschreibungen und den häufigen Ortswechseln, denn mit Jack erlebt man Gallipoli und Ägypten zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Jack erfährt die Grausamkeit und Sinnlosigkeit des Krieges am eigenen Leib, und der Krieg scheint ihn zerstört zu haben, bis er Gloria wiederbegegnet. Die Romanhandlung wird durch Briefe aufgelockert, und manche dieser Briede sind so berührend, dass ich nur raten kann: Taschentücher bereithalten. Besonders Charlottes Abschiedszeilen an Jack haben mich tief berührt. "Der Ruf des Kiwis" ist von einer dunkleren Stimmung, von einer härteren Gangart als die Vorgängerbände, aber nicht weniger gefühlvoll und dramatisch. Das Buch besticht durch eine leichte, eingängige Sprache und kurze, aber wundervolle Naturbeschreibungen. Auch der feine Humor der Vorgänger findet sich hier wieder und bildet einen spürbaren Kontrast zu dem ernsten Thema des Krieges. Ein farbenprächtiger, stimmungs- und gefühlvoller Roman mit faszinierenden Protagonisten, der die Reihe stimmig abschließt und ihr gleichzeitig eine neue Note hinzufügt. 10 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 10.02.2010 | ||
Das Lied der Maori / Maori Bd.2 Im zweiten Band spielen Helen und Gwyneira weiterhin eine Rolle. Die Autorin zieht das Tempo gewaltig an, denn die Leben ihrer Heldinnen Elaine (Enkelin von Helen) und Kura (Enkelin von Gwyneira) sind ständig in Bewegung. War der Vorgänger schon reich an Gefühl, birst dieses Buch fast vor Emotion. Auch die tragischen Ereignisse erfahren eine Steigerung. Teilweise wirken sie etwas an den Haaren herbei gezogen, doch das stört den Lesefluss nicht. Auch hier ist Sarah Larks Sprache leicht und eingängig, doch nicht schlicht. Die Kultur der Maori kommt in diesem Buch durch die Verlagerung des Schwerpunktes auf die Halbmaori Kura deutlicher zur Geltung als in dem Vorgängerroman. In diesem Buch bildet der Bergbau und die damit verbundene, schonungslos geschilderte Armut den Hintergrund der temporeich verzahnten Ereignisse. Sarah Lark spart nicht an Schilderungen der neuseeländischen Landschaft, und die Personen werden ausladender gezeichnet als noch in dem Vorgänger. 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 02.02.2010 | ||
Dunkelheit / Die schwarzen Juwelen Bd.1 Anne Bishop entführt den Leser behutsam in ihre komplexe Welt der Juwelen. Stück für Stück gibt sie die für das Verständnis notwendigen Informationen preis. Doch genau das macht diesen Roman so reizvoll, man muss ihn sich "erarbeiten". Die drei magischen Reiche und das Magiesystem selbst erschließen sich einem erst allmählich. 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 26.01.2010 | ||
Im Land der weißen Wolke / Maori Bd.1 Farbenprächtig und mit Sinn fürs Detail, aber nicht zu überladen erzählt Sarah Lark die Geschichte von Gwyneira und Jane. Die ungleichen Frauen werden während der Überfahrt nach Neuseeland zu Freundinnen. Beide sehen sich, angekommen, mit einer Realität konfrontiert, die im Gegensatz zu ihren Erwartungen steht. Die Sprache ist klar und direkt, dabei aber sehr schön. Immer wieder fließen Naturbechreibungen ein, die das Bild abrunden. Die Charaktere - selbst die Nebenfiguren - erfreuen durch eine lebendige Ausgestaltung. Zwar ist manches Geschehen vorhersehbar, doch die Vielfalt der Erzählung an sich, die geschmeidige Sprache gleicht das wieder aus. Die Biographien der beiden Frauen und ihrer Familien sind lebensprall und voller Tragik, ohne jemals überzogen zu wirken. Bis zum Schluss ist der Roman spannend und reisst emotional mit. Die Autorin spielt meisterhaft auf der Klavitatur der Gefühle des Lesers. Der Roman ist voll mit Gefühlen, reich an vermittelten Sinneseindrücken. Man meint, in die damalige Zeit nach Neuseeland versetzt zu werden. Einziges Manko: Die "Maori-Kriege" finden lediglich eine beiläufige Erwähnung. Hier wäre Stoff für zusätzliche Dramatik gewesen. Überhaupt erscheinen die Maori mit ihrer Kultur eher am Rande, im Mittelpunkt der Sichtweise der Autorin stehen die weißen Siedler und ihre Familien. Dennoch ist das Buch stimmig und stimmungsvoll. 5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 15.01.2010 | ||
Mit "Die Morgengabe" hat Eva Ibbotson einen wunderbaren, um nicht zu sagen außergewöhnlichen Liebesroman geschaffen, der seine Spannung aus dem Gegensatz von Arm und Reich, vor allem aber aus der Seele seiner Protagonisten zieht. Die Geschichte ist auf hohem Niveau erzählt. Ihre Sprache besticht durch Klarheit und Feingefühl. Sehr sensibel ist der Umgang Ibbotson's mit dem Thema ihres Romans: Dem Leben jüdischer Flüchtlinge im England um die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Sie lässt ihre originellen Figuren mit Seele und Feinsinn aufeinander treffen und entwickelt deren Beziehungen mit feinem Humor und scharfer Beobachtungsgabe ganz behutsam. So schleichen sich die Charaktere dem Leser tief ins Herz. Dies ist eine Geschichte, die noch lange nachwirkt und die ich alle Jahre wieder hervorhole, um sie noch einmal zu lesen. Sie hat mich ganz für sich eingenommen, denn sie hat Seele, sie ist schnörkellos und dabei wunderschön erzählt und kommt beinah ganz ohne Kitsch aus. Das macht sie umso ergreifender. Sie lebt durch ihre Figuren, durch ihre gehobenen und scharfsinnigen Dialoge und ebensolche Randbemerkungen. 5 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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