Origins - Indigene Kulturen der Welt

ausgezeichnet

Das mich die indigenen Völker dieser Erde immer wieder begeistern können weiß ich spätestens nach Pocahontas, den Büchern von Antje Babendererde, Vaiana und meiner kleinen Begeisterung mir bei Social Media verschiedene Haka-Tänze anzuschauen.

Wirklich intensiv beschäftigt habe ich mich allerdings dann doch nie mit den verschiedenen indigenen Kulturen unserer Welt. Meine Tochter hat sich kürzlich auch erst für das Thema interessiert. Als ich das Buch 𝗢𝗿𝗶𝗴𝗶𝗻𝘀 von Nat Cardozo dann entdeckt habe, fand ich es sehr passend.

Die Gestaltung des Sachbuchs ist richtig gut gelungen. Die verschiedenen Völker bekommen je eine Seite mit Informationen, geschrieben aus Sicht eines Mitglieds der jeweiligen Bevölkerungsgruppe und eine Seite ziert eine wundervolle Illustration die eine Mischung aus einem Kopf und dem Lebensraum der Kultur darstellt.
Zusätzlich gibt es noch einige weitere informative Seiten. Wir machen in 𝗢𝗿𝗶𝗴𝗶𝗻𝘀 eine Reise durch die ganze Welt und man wird am Ende dazu angeregt darüber nachzudenken woher man selbst kommt.

Ein wirklich wundervolles, wertvolles Buch um sich mit oder ohne Kinder auf die Reise zu begeben.

Full Dive

ausgezeichnet

JA! JA! JA!
Ich habe mich riesig auf 𝗙𝘂𝗹𝗹 𝗗𝗶𝘃𝗲 gefreut und das auf alle Fälle zurecht.
Wer Near-Future Jugendthriller wie die von Poznanski mag, wird 𝗙𝘂𝗹𝗹 𝗗𝗶𝘃𝗲 von @nina.scheweling definitiv lieben. Ich mochte die Protagonisten, allen voran natürlich Jess und Rumi, super gerne und habe sie gespannt durch das Fantasy-Game begleitet, welches sie spielen. Die Welt von Cal'Anthor hat mir total gefallen und die beschriebenen Spielweisen und Fähigkeiten waren total cool umgesetzt. Ich sag nur Wirbel. Besonders toll fand ich auch den Prozess der Charakterwahl. Die neue Gaming-Technologie birgt aber natürlich auch Gefahren für die Menschheit. Es gibt so vieles, was ich euch gerne von dem Buch erzählen möchte, aber das würde zu viel Spoilern. Für mich war 𝗙𝘂𝗹𝗹 𝗗𝗶𝘃𝗲 jedenfalls ein absolutes Highlight.

Rückt mal ein Stück

sehr gut

𝐑ü𝐜𝐤𝐭 𝐦𝐚𝐥 𝐞𝐢𝐧 𝐒𝐭ü𝐜𝐤 ist ein lustiges, süßes Bilderbuch zum Anschauen und Vorlesen ab 4 Jahre. Es ist wunderschön bunt und es macht wirklich Spaß es mit Kindern anzuschauen. Die bunten Seiten und die verschiedenen Tiere sind total ansprechend für Kinder gestaltet und die Geschichte lädt zum Mitmachen ein. Wir zählen in der Geschichte nämlich von 10 bis 1 runter und ahmen die Geräusche der jeweiligen Tiere nach. Besonders lustig ist das Buch sicherlich für Familien die in einem großen Familienbett schlafen, aber auch für alle anderen ist es eine wirklich süße Geschichte. Mir persönlich gefallen ja auch Bücher in Reimform immer ganz besonders. Auch das ist hier gegeben, wobei ich eine Übersetzung ins deutsche nicht ganz so glücklich finde. Das Huhn macht sich in der Geschichte nämlich fett statt breit, so wie wir das sagen würden. Aber Bett und fett reimt sich natürlich besser. Beim Vorlesen könnte man aber darüber hinwegsehen und das eine Wort einfach austauschen, wenn es euch so wie mir gehen sollte.

Finster

ausgezeichnet

Mit 𝗙𝗶𝗻𝘀𝘁𝗲𝗿 habe ich hier ein absolutes Monats-/ wenn nicht sogar Jahreshighlight gelesen. 𝗙𝗶𝗻𝘀𝘁𝗲𝗿 hat mich mit allem begeistern können. Seien es die unzähligen skurrilen und nahezu allesamt verdächtigen Bürger von Katzenbrunn, das unglaublich perfekte Setting - kleines Dorf, Psychiatrie, Wald, Friedhof..., der Handlungszeitpunkt in den 90ern, die super kurzen und genialen Kapitel aus den vielen verschiedenen Sichtweisen der unterschiedlichen Protagonisten. Diese Geschichte hat mich von vorne bis hinten abgeholt. Keine Seite hat mich auch nur annähernd gelangweilt und der Plot Twist war super!!! Es war so bildlich beschrieben, dass ich das Gefühl hatte mitten drin zu stecken. Und das ich immer dachte, ich könne mit Protagonisten im hohen Alter nichts anfangen, konnte 𝗙𝗶𝗻𝘀𝘁𝗲𝗿 ebenfalls widerlegen. Hans Jörg Stahl war ganz große Klasse. Hier geht eine riesige Leseempfehlung an alle Thriller Fans, und die die es noch werden wollen, raus.
Lest. Dieses. Buch.

Wenn sie lügt

sehr gut

𝗪𝗲𝗻𝗻 𝘀𝗶𝗲 𝗹ü𝗴𝘁 war mein erstes Buch von Linus Geschke, es wird jedoch sicherlich nicht mein letztes gewesen sein. Der Schreibstil war hier durchgängig gut lesbar. Ich mag es wieder sehr, dass hier aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Von den beiden Hauptprotagonisten Norah und Goran und aus der Perspektive des Täters, dessen Identität natürlich erst am Ende klar wird. Wirklich Fahrt aufgenommen hat das Ganze für mich allerdings erst nach der ersten Hälfte, aber dafür wurde es dann auch richtig spannend! Die Rückblicke in die Vergangenheit haben nach und nach mehr Licht ins Dunkle gebracht und der Plot Twist hat mir wirklich gut gefallen! Ich mochte es sehr, dass das Thema Freundschaft hier eine große Rolle gespielt hat und fand es toll wie auch nach vielen Jahren der Funkstille das besondere Band zwischen den Protagonisten bestehen geblieben ist. So richtige Sympathien konnte ich nur irgendwie für keinen so wirklich aufbringen. Ich kann gar nicht genau sagen, woran es gelegen hat. Trotzdem kann ich hier eine klare Leseempfehlung geben.

Das Retreat / Ein Fall für Elin Warner Bd.2

gut

Was habe ich mich auf dieses wunderschöne Buch mit dem absolut genialen Farbschnitt gefreut. Es hatte wirklich viel Potential. Leider habe ich erst zu spät gesehen, dass es der zweite Fall für Elin Warner war und habe somit Band 1 nicht gelesen. Das ist auch für die Story nicht zwingend notwendig, ich mag es aber trotzdem lieber Protagonisten von Anfang an zu begleiten.

Ich war ziemlich schnell durch das Buch - habe es auch teilweise gehört-gelesen. Ich mache es schon mal gerne, dass ich das Hörbuch höre und dann mitlese - so kann ich mich viel besser fokussieren. Es las sich sehr flüssig. Ich konnte mich allerdings wenig mit den Protagonisten anfreunden und der Haupt-Plot Twist hat mir irgendwie nicht gefallen. Der letzte Neben-Plot Twist war dafür nochmal ganz gut. Absolut kein Highlight, aber auch nicht grundsätzlich schlecht.

Ihr wollt es dunkler

ausgezeichnet

Nach Dolores und The Body (auf englisch gelesen) ist 𝗜𝗵𝗿 𝘄𝗼𝗹𝗹𝘁 𝗲𝘀 𝗱𝘂𝗻𝗸𝗹𝗲𝗿 mein drittes Buch von Stephen King gewesen und gleichzeitig waren es meine ersten Kurzgeschichten überhaupt. Erwartet haben mich 12 ganz unterschiedliche Geschichten aus ebenso unterschiedlichen Genres unter denen wir unter anderem Paranormales und Horror finden. Auch das ist für mich eigentlich etwas neues. Und ich glaube ich wage mich langsam an die These, dass ich mich jetzt zu einem Stephen King-Fan zählen kann.

Keine der 12 Geschichten kann ich auch nur annähernd als schlecht bezeichnen. Die eine hat mich vielleicht etwas mehr gefesselt, als mach andere, aber Stephen King kann einfach schreiben, möchte ich behaupten.

Besonders gut gefallen haben mir:
Zwei begnadete Burschen
Auf der Slide Inn Road (Highlight)
Klapperschlangen
Die Träumenden und
Der Antwortmann

Wofür ich einen halben Stern Abzug geben möchte ist, dass Klapperschlangen wie es scheint ziemlich große Spoiler für Kings ältere Geschichte Cujo enthält. Ich finde es nach wie vor unglaublich schade, dass es hierzu keinen deutlichen Hinweis im Buch gibt. Cujo habe ich nämlich noch nicht gelesen.

Inhaltlich sind die Geschichten alle richtig gut gelungen. Ich liebe die Charaktere und ihre Beschreibungen. Ich mochte die manchmal krassen Plot-Twists ebenso wie die langsameren Geschichten. 𝗜𝗵𝗿 𝘄𝗼𝗹𝗹𝘁 𝗲𝘀 𝗱𝘂𝗻𝗸𝗹𝗲𝗿 bietet einfach einen tollen Mix und Stephen King präsentiert dem Leser hier sein Können in sämtlichen Facetten.

Außerdem möchte ich nicht unerwähnt lassen, wie unglaublich gut mir das Cover gefällt!

Ich freue mich schon riesig auf den nächsten King!

Eine Bonnie kommt niemals allein

ausgezeichnet

Von einer DIS (dissoziative Identitätsstörung) hat sicherlich schon jeder einmal gehört und sich vielleicht schon mehr oder weniger damit beschäftigt. Ich hatte schon die ein oder andere Doku hierzu gesehen und das Thema in meiner Ausbildung oberflächlich behandelt. 𝗘𝗶𝗻𝗲 𝗕𝗼𝗻𝗻𝗶𝗲 𝗸𝗼𝗺𝗺𝘁 𝗻𝗶𝗲𝗺𝗮𝗹𝘀 𝗮𝗹𝗹𝗲𝗶𝗻 gibt allerdings ganz neue Einblicke in das Leben, in dem sich aufgrund schwerer, frühkindlicher Traumata viele Personen einen Körper teilen. Das Buch wird aus mehreren verschiedenen Perspektiven der unterschiedlichen Bonnies geschrieben und hat strukturiert einige, interessante und wichtige Themen behandelt. Auch wenn ich - glücklicherweise - das meiste nicht nachempfinden und nachvollziehen kann, weil es so anders zu einem Leben ohne DIS ist, habe ich Dinge durch anschauliche Vergleiche besser verstehen können. Ich kann es jedem nur empfehlen sich mehr mit Menschen aller Art auseinanderzusetzen und kann dieses Buch auf jedem Fall empfehlen.

Von Ja bis Nein darf alles sein. Ich entscheide!

ausgezeichnet

𝗩𝗼𝗻 𝗝𝗮 𝗯𝗶𝘀 𝗡𝗲𝗶𝗻 𝗱𝗮𝗿𝗳 𝗮𝗹𝗹𝗲𝘀 𝘀𝗲𝗶𝗻. 𝗜𝗰𝗵 𝗲𝗻𝘁𝘀𝗰𝗵𝗲𝗶𝗱𝗲! ist ein Bilderbuch für Kinder ab 2 Jahren, welches vor allem zu einem einlädt: Mit den Kindern ins Gespräch zu kommen. Und zwar darüber, dass man Grenzen anderer Kinder oder Erwachsene sehen, verstehen und in der Regel auch akzeptieren sollte, aber vor allem auch darüber, dass jeder Mensch andere Grenzen haben kann. Die einzelnen Absätze werden immer mit einer Frage an das Kind beendet, die uns verraten sollen, wie das Kind sich entscheiden würde.
Es werden hier einige verschiedene Alltagssituationen gezeigt.
Das Buch behandelt ein wichtiges und auch kontroverses Thema, welchem ich in Teilen selbst kritisch gegenüber stehe. Mir gefällt die Herangehensweise hier aber wirklich gut. Was außerdem für mich positiv heraussticht, sind die tollen Farben und liebevollen Illustrationen, die genau meinen Geschmack treffen. Auch die Diversität der dargestellten Personen liebe ich. Damit können Kinderbücher bei mir immer Punkten. Von mir gibt es hier also eine klare Kauf-Empfehlung.

Das Baumhaus

ausgezeichnet

𝗗𝗮𝘀 𝗕𝗮𝘂𝗺𝗵𝗮𝘂𝘀 ist mein erstes Buch von Vera Buck.
Durch die Erzählweise aus 4 verschiedenen Perspektiven bleibt die Geschichte durchweg spannend und bereitet nach so manch einem Kapitel richtiges Cliffhanger-Feeling. Das Setting in Schweden hat mir richtig gut gefallen. Die Atmosphäre mit den dichten Wäldern, den unverschlossenen Häusern und natürlich dem Baumhaus war grandios. In der Geschichte stecken so viele Elemente, die ich super fand. Zum Beispiel Rosas spezielle Passion fand ich super interessant und besonders. Ich hatte das Gefühl, mal etwas ganz neues zu lesen. Womit 𝗗𝗮𝘀 𝗕𝗮𝘂𝗺𝗵𝗮𝘂𝘀 bei mir aber am allermeisten gepunktet hat, waren die Charaktere. Die waren hier mal so gar nicht 0815 und wirklich außergewöhnlich. Das hat mich sehr angesprochen. Auch die Auflösung hat mir total gefallen. Ich dachte immer mal wieder ich hätte es durchschaut, dem war aber dann doch nicht so.
Für mich das absolute Thriller-Highlight dieses Jahres.