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Benutzername: 
Jerry S.
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A-buch

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Bewertung vom 18.10.2011
Das Eis und der Tod
Jostmann, Christian

Das Eis und der Tod


ausgezeichnet

Heute dürfte es auf unserer Erde keinen spektakulären Flecken mehr geben, den noch keines Menschen Fuß betreten hat: Der Globus ist entdeckt und vermessen, Satelitten erfassen und beobachten jeden Winkel. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts war das noch anders: Die Antarktis war der letzte Kontinent, den es zu erforschen galt, am Südpol war noch nie ein Mensch gewesen. Christian Jostmann erzählt die Geschichte (und ein bißchen auch die Vorgeschichte) der "Eroberung" des Südpols durch Roald Amundsen, der sich mit seinem britischen Rivalen Robert F. Scott geradezu ein Wettrennen lieferte, um als erster den Südpol zu erreichen. Jostmann ist promovierter Historiker, das bürgt für präzise Recherche, und schreiben kann er auch: er erzählt lebendig und anschaulich von den Mühen, ja Qualen der Männer im "ewigen" Eis, in einer Zeit, in der nicht die Technik im Mittelpunkt stand, sondern der Mensch, wo Motorschlitten versagten und wo Mensch und Tier sich durch eine lebensfeindliche Umwelt kämpften, wo alles vom Willen und der Durchhaltekraft der Forscher abhing, die im Zweifelsfall, wie der unglückliche Scott, dabei ihr Leben verloren. Ein spannendes Buch, das ich gerne gelesen habe und ebenso gerne weiterempfehle.
Von allen Antarktiskreuzfahrern sollte man einen Lesenachweis verlangen, bevor sie an Bord gehen ...

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