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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Andrea
Wohnort: 
Darmstadt

Bewertungen

Insgesamt 17 Bewertungen
12
Bewertung vom 08.07.2024
Das erste Licht des Sommers
Raimondi, Daniela

Das erste Licht des Sommers


sehr gut

Ich habe großen Respekt vor Autoren, die es schaffen die Geschichten von so vielen Familienmitgliedern, über Generationen hinweg, zu erzählen. Obendrein interessant, bisweilen auch spannend, verschiedene Lebenswege aufzuzeigen, einen roten Faden darin zu weben und dabei nicht den Überblick zu verlieren, dass verstehen nicht viele so gut. Ein wenig hat es mich an die Bücher von Isabel Allende erinnert.
Da es mir nicht möglich war, das Buch innerhalb kurzer Zeit zu lesen, hatte ich ehrlich gesagt, nach einigen Lesepausen, Mühe, die Personen, um die es gerade ging, wieder in den richtigen Kontext zu bringen. Einmal habe ich tatsächlich hoffnungsvoll nach einem Stammbaum am Ende des Buches gesucht. Aber auch ohne diesen zu finden, kommt man immer wieder rein in die Geschichte, trotz der Zeitsprünge.
Alles in allem ein zu empfehlendes Lesevergnügen!

Bewertung vom 14.06.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


ausgezeichnet

Ein schönes Buch, sowohl inhaltlich als auch das Buchcover!
Ich hätte nicht gedacht, dass ein relativ dickes Buch einen im Grunde wenig spannenden Inhalt so kurzweilig wiederzugeben vermag - keinen Augenblick habe ich mich gelangweilt.
Das Leben zweier Personen, die sich immer wieder über den Weg laufen und wieder verlieren. Das Ganze, man kann sagen, in ‚Lebensabschnitte‘ gegliedert, was das Cover vielleicht aufgenommen hat!?
Überhaupt gefällt mir das Buchcover besonders gut (für mich immer entscheidend, einem Buch überhaupt eine Chance zu geben): zurückhaltend, im Grunde wie die Personen und die Handlung selbst.
Der Titel ist zudem eine super Zusammenfassung des gesamten Textes!
Mehr möchte ich vom Inhalt hier gar nicht verraten, das Buch soll ja selbst gelesen werden! Nichts ärgert mich mehr, als in Rezensionen schon das ganze Buch heruntergebetet zu bekommen…

Bewertung vom 24.03.2024
Das andere Tal
Howard, Scott Alexander

Das andere Tal


gut

Ich habe das Buch gerne gelesen, mir in der zweiten Hälfte mehrmals überlegt, aufzuhören und es dann doch nicht gekonnt.
Da ich gerne Bücher lese, die einen übersinnlichen, fiktiven oder auch schrägen Inhalt haben, hat mich die Inhaltsangabe durchaus angesprochen.
Eine Lebensgeschichte in drei zeitversetzten Varianten, dass schien interessant zu werden. Von der angesprochenen Liebesgeschichte hatte ich mir dann doch mehr erhofft, vom geschilderten Leben der Hauptfigur dagegen etwas weniger. Auch wenn, oder gerade weil innerhalb der Geschichte viele Denkanstöße gegeben wurden, was das Eingreifen in Zeitabläufe - auch wenn sie unerheblich erscheinen - für enorme Auswirkungen haben kann, war mir dann die Wendung, die die Geschichte gen Ende nahm, zu unschlüssig und enttäuschend.
Sprachlich allerdings ein durchaus zu empfehlendes Lesevergnügen!

Bewertung vom 10.03.2024
Wir werden jung sein
Leo, Maxim

Wir werden jung sein


sehr gut

Dieses Buch ist unterhaltsam und spannend, regt aber auch zum Nachdenken und Philpsophieren an.
Durch die anfangs den einzelnen Personen gewidmeten Kapitel, lernt man diese nacheinander gut kennen. Die Zeitsprünge, die dabei entstehen, geben einem nicht das Gefühl, etwas zu verpasst zu haben.
Das Kernthema wird durch die geschickt gewählten Protagonisten (Probanden, Forschende, Politik) aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet - leider aber auch sehr oberflächlich.
Die plötzliche, dramatische Wendung der Geschichte verläuft dann irgendwie im Sande und schon ist man auf den letzten Seiten angekommen, wo mit der neuerlichen Konzentration auf die Einzelpersonen zwar ein fast mustergültiges Ende gewebt wird aber man auch so einiges vermisst.
Etwas mehr Tiefgang, gerne auf wesentlich mehr Buchseiten und trotzdem dieser einmalige, unterhaltsame Schreibstil - das wäre für mich die volle Punktzahl!
In seiner jetzigen Version kann ich mir dieses Buch allerdings sehr gut als Lektüre im Deutschunterricht vorstellen!

Bewertung vom 11.03.2023
Die spürst du nicht
Glattauer, Daniel

Die spürst du nicht


sehr gut

Ich gebe zu, mein Leseeindruck war bei diesem Buch sehr wechselhaft.
Auf den ersten Seiten hatte ich den Eindruck, vor mir liegt ein amüsanter Roman über die sich zwingend ergebenden Reibereien, wenn zwei Familien miteinander Urlaub machen. Und das, in der gewohnten, unterhaltsamen Glattauer-Art, also Freude auf ‚leichte Unterhaltung’.
Recht schnell kam dann aber ein richtiger Schock.
Danach muss man sich umstellen, was mir erstmal nicht so leicht gefallen ist. Das zweite Buchviertel zog sich für mich etwas und ich musste mich zwingen, dranzubleiben. Allerdings wurde dies belohnt und ich muss sagen, es wurde sogar noch so spannend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte - zwar ist gar nichts mehr leicht, aber trotz allem unterhaltsam!
Die eingestreuten Bemerkungen aus irgendwelchen sozialen Medien hätten meines Erachtens nicht sein müssen - vervollständigen aber das gezeigte Bild unserer Gesellschaft.

Bewertung vom 26.02.2023
Roxy
Bülow, Johann von

Roxy


gut

Ich habe mich für dieses Buch entschieden, weil mir erstens das Cover gefallen hat, zweitens der Klappentext inhaltliche Unterhaltung versprach, die ich mir gerade wünschte. Als dann die Leseprobe zeigte, dass mir der Schreibstil des Autors gefällt, war die Vorfreude groß!

Die Idee, sein Leben während einer langen Autofahrt Revue passieren zu lassen, ist nicht neu (auch nicht, wenn man zu einer Trauerfeier, etc. fährt), versprach hier aber aufgrund des pfiffigen Erzählstils unterhaltsam zu sein.

Inhaltlich, das heißt an der erzählten Geschichte ist nichts auszusetzen, diese bietet genügend Stoff für kleine und größere Wendungen im Leben des Protagonisten. Mir persönlich waren viele Schilderungen jedoch nach ca. einem Drittel des Buches zunehmend zu langatmig/detailliert, sodass ich immer wieder quergelesen habe und leider den Spaß am Buch verloren habe.
Nur weil der Schreibstil mir nach wie vor gefallen hat, habe ich bis zum Ende durchgehalten…

Bewertung vom 31.08.2022
Ich verliebe mich so leicht
Le Tellier, Hervé

Ich verliebe mich so leicht


sehr gut

Nachdem mir ‚Die Anomalie‘ sehr gefallen hat, war ich natürlich gespannt auf neuen Lesestoff von Hervé Le Tellier und der Klappentext von ‚Ich verliebe mich so leicht‘ macht einem die Entscheidung für den Kauf sehr einfach.

Der Schreibstil ist unvergleichlich, auf der einen Seite, mit seinen erfrischend kurzen Sätzen, fast flapsig, auf der anderen, immer auf hohem Niveau.
In ausgesprochen amüsanter und doch ernsthafter Art werden hier Lebensweisheiten weitergegeben, die man ab einem bestimmten Alter nur bestätigen kann, sich auf diese Weise aber gerne immer wieder zu Gemüte führt.
Man ist am Ende des Buches enttäuscht, dass das Lesevergnügen so kurz war. Aber die Geschichte ist rund, alles ist erzählt und das sehr gut! Auch das Cover ist wieder sehr schön.
Traurig ist allein die Bemühung des Verlages, aus diesem sehr guten, kurzen Text ein möglichst ‚dickes‘ Buch zu machen, dass scheinbar auf der Welle des Erfolges des Vorgängers reiten soll. So viele leere Zeilen und Seiten habe ich noch nie in einem Buch gesehen. Das hat der Autor und der schöne Text nicht verdient…

Bewertung vom 08.09.2021
Der perfekte Kreis
Myers, Benjamin

Der perfekte Kreis


ausgezeichnet

Dieses Buch würde ich nur wegen seines Aussehens kaufen…
Erst hat es mich gewundert, dass auf einen Schutzumschlag verzichtet wurde und ich hatte tatsächlich Angst, etwa mit eingecremten Händen Fingerspuren auf dem Einband zu hinterlassen. Aber nach der Lektüre muss ich zugeben: ein glatter Schutzumschlag hätte ihm den Charme genommen! Die etwas rauhe Oberfläche des Einbandes erinnert an das haptische Gefühl, sanft über die Ähren eines Getreidefeldes zu streichen, die Farbe des aufgemalten Kreises wiederum an die Farbe, wenn die Sonne darauf scheint.
Und der Text, ja, eben ‚Schönheit um der Schönheit’ willen…
Die Beschreibung, wie zwei, sehr einzigartige Männer, mit Herzblut nächtelang an Kornkreisen arbeiten und damit endliche Schönheit erschaffen, ist teilweise poetisch, teilweise (auf verschiedene Weise) informativ und manchmal sogar spannend. Fazit: ‚Das Gesamtbild ist das einzige Bild‘!

Bewertung vom 16.08.2021
Unter dem Sturm / Die Halland-Krimis Bd.1
Carlsson, Christoffer

Unter dem Sturm / Die Halland-Krimis Bd.1


ausgezeichnet

Die Geschichte fängt sehr spannend an und man fühlt sich sofort mitten in eine aufregende Erzählung gezogen.
Ich denke, dass hier auch der Schreibstil - kurze, prägnante Sätze - dazu beitragen, diese Spannung aufzubauen und erfreulicherweise, das ganze Buch lang, aufrechtzuerhalten, sich sogar immer weiter zu steigern!
Es ist schwierig, dieses Buch zu loben, ohne zu Spoilern…aber vielleicht verrät es nicht zuviel, wenn ich sage, mir hat gefallen, wie man bei der Schilderung und Auflösung des Falles, quasi nebenher, noch eine weitere Lebensgeschichte, nämlich die der Hauptperson, miterzählt bekommt.
Positiv beim Lesen, bzw. dem Nichtweiterlesen (man muss ja doch zwischendurch mal essen, arbeiten, schlafen…) hat sich ausgewirkt, dass die Kapitel relativ kurz gehalten sind und man wieder gut einsteigen konnte. Passend empfand ich dies auch zu den durchgehend kurz gehaltenen Sätzen. Gestaltung und Inhalt des Buches: alles in Allem ein stimmiges Lese-Vergnügen!

Bewertung vom 03.08.2021
Wir für uns
Kunrath, Barbara

Wir für uns


ausgezeichnet

Für dieses Buch fallen mir einige Argumente ein, die einen Kauf mehr als rechtfertigen!
Zuerst einmal würde ich dieses Buch schon deshalb interessiert in die Hand nehmen, weil der Bucheinband wirklich gut gelungen ist. Das mag für etliche Leser eine Nebenrolle spielen, mir persönlich ist jedoch aufgefallen, dass ich grundsätzlich keine Lust verspüre, einem Buch eine Chance zu geben, wenn mir der Einband nicht gefällt.
Der Klappentext hat dann Interesse am Inhalt geweckt, denn er versprach zwei interessante Geschichten über scheinbar sehr unterschiedliche Frauen.
Die Leseprobe hat dann aufgrund des amüsanten und auch flotten Schreibstils der Autorin den Ausschlag gegeben, meine Zeit mit diesem Buch zu verbringen - und ich wurde nicht enttäuscht! Man kann sich als Leserin in die jeweilige Person hineinversetzen, sich über sie wundern - manchmal sogar ärgern - auf jeden Fall mitleiden und mitfreuen.
Zusätzlich positiv fand ich die Aufteilung in relativ kurze Kapitel, die abwechselnd von einer Protagonistin handeln - man konnte so sehr gut beim Lesen pausieren, ohne den ‚Faden‘ zu verlieren.

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