Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 761 Bewertungen
Bewertung vom 11.11.2024
Das Land der verborgenen Wünsche / Wishkeeper Bd.1
Laban, Barbara

Das Land der verborgenen Wünsche / Wishkeeper Bd.1


ausgezeichnet

Meine elfjährige Tochter hat dieses Buch gelesen und auch eine Rezension dazu geschrieben:

"Ich finde, "Wishkeeper" ist ein ganz tolles Buch. Es sieht von außen wunderschön aus, weil es einen Farbschnitt hat. Ich hatte noch nie ein Buch mit Farbschnitt und könnte es die ganze Zeit anschauen.
Aber auch die Geschichte ist total super. Sie spielt nicht nur in unserer Welt, sondern auch in Everwish, wo die Zeit anders vergeht als bei uns.
In unserer Welt verwandeln sich unerfüllte Wünsche in wunderschöne Schmetterlinge, die wir aber nicht sehen können. Nur die Wishkeeper wie Lexi und Milo können das. Und ihre Aufgabe ist es, sich in Everwish um die Schmetterlinge zu kümmern, damit sie sich in Wunschwesen verwandelt, die irgendwann wieder zu dem zurückkommen, der den Wunsch gehabt hat. Wenn der Wunsch sich erfüllt. Es gibt aber auch böse Wünsche, die sich in böse Wesen verwandeln, die aber nicht zurück in unsere Welt sollen.
Einmal verschwindet ein Junge, der auch Wishkeeper ist und das Gleichgewicht gerät durcheinander. Lexi und Milo müssen dann beide Welten retten."

Meiner Tochter hat das Buch wirklich gut gefallen, und sie hat es komplett gelesen (oft bricht sie ein Buch nach einiger Zeit ab). Das Abenteuer hat ein Ende, das ihr gut gefallen hat, lässt aber genug offen für den schon angekündigten zweiten Teil, den sie auch unbedingt lesen will. Gestört hat sie nur, dass das Buch, ihrer Meinung nach, Wishkeepers hätte heißen sollen, weil es ja um Lexi und Milo geht und die schließlich zwei Personen sind und nicht nur eine. Das war übrigens auch ein Aspekt des Buches, der ihr sehr gut gefallen hat - dass die Kinder ihre Abenteuer gemeinsam erleben.

Da das Buch meine Tochter wirklich begeistert hat, empfehle ich es definitiv weiter.

Bewertung vom 29.10.2024
Billy und das Rätsel um die rote Frau
Oliver, Jamie

Billy und das Rätsel um die rote Frau


ausgezeichnet

Gestern haben meine Tochter und ich das zweite Kinderbuch von Jamie Oliver zu Ende gelesen: "Billy und das Rätsel um die rote Frau", die Fortsetzung von "Billy und der geheimnisvolle Riese"

Beide Bücher kann man auch unabhängig voneinander lesen - es ist aber spannender, wenn man die Reihenfolge einhält.

Der erste Band konnte mich damals noch nicht komplett überzeugen, aber dieser zweite Band gefällt mir richtig gut! Wieder müssen Billy und seine Freunde in den geheimnisvollen Wald reisen, weil die Elfen in Gefahr sind. Und das neue Abenteuer hat es in sich!
Wieder kann jedes Kind mit seiner individuellen Persönlichkeit und seiner Art punkten, und gemeinsam schaffen sie es, das Abenteuer zu bestehen.

Meine Tochter mochte beide Bücher sehr, fand Band 2 aber auch etwas besser. Die Zeichnungen, die ich in beiden Büchern nicht wirklich mag, findet sie klasse. Und sie liebt es jetzt schon, dass die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist - denn dann muss es ja noch ein Buch geben! 😉

Bewertung vom 16.10.2024
Medusa / Mythen der Monster Bd.1
Marsh, Katherine

Medusa / Mythen der Monster Bd.1


ausgezeichnet

Meine Kinder lieben die griechischen und römischen Helden- und Göttersagen, darum war es kein Wunder, dass wir dieses Buch lesen mussten.

Es geht um Ava (aber auch ein wenig um ihren älteren Bruder Jax), die von ihren Eltern, nach einem Vorfall zwischen Ava und einem Klassenkameraden in der Schule, auf die Accademia del forte in Venedig gebracht werden. Was Ava und Jax zuerst für ein normales Internat halten, entpuppt sich bald als besondere Schule, denn hier werden Nachkommen der griechischen Monster (mal nicht der Götter oder Helden!) unterrichtet. Hauptsächlich um zu lernen, wie sie ihre gefährlichen Kräfte unterdrücken können. Die Lehrer sind griechische Götter/Halbgötter, Musen etc.
Ava stellt zu ihrem Schrecken fest, dass Jax und sie ausgerechnet von Medusa, der schlimmsten aller Monster, abstammen, was ihr sehr zu schaffen macht. Doch bald merkt Ava, dass in ihrer Schule etwas ganz und gar nicht stimmt und das nicht alles so ist, wie es zu sein scheint. Als ihre beste Freundin schließlich vom Schuldirektor bestraft wird, weiß Ava, dass sie ihr helfen muss. Zusammen mit ihren anderen Freunden und ihrem Bruder macht sie sich daran, ihrer Freundin zu helfen und erfährt, dass Medusa gar nicht das ist, was über sie erzählt wird...

Mein Fazit: Das Buch ist wirklich richtig toll! Es ist gut geschrieben, der Spannungsaufbau ist wirklich gelungen, es steckt voller Humor. Die Hintergründe, die sich im Laufe der Geschichte immer weiter entblättern, sind durchdacht und stimmig. Und wir lieben es, dass diesmal die Monster im Vordergrund stehen. Viele griechische Sagen werden auf den Kopf gestellt - und auch das ist richtig gut gelungen! Auch meine Kinder sind begeistert, und wir hoffen sehr, dass es Folgebände geben wird.

Bewertung vom 14.10.2024
Einsteins Hirn
Franzobel

Einsteins Hirn


weniger gut

Grundsätzlich hat mir die skurrile Idee dieses Romans, Einsteins Hirn sprechen zu lassen, total gut gefallen. Es unterhält sich mit dem Pathologen, der Einstein obduziert und sein Gehirn für wissenschaftliche Zwecke behalten hat. Und im Endeffekt finden wir hier in diesem Buch eine gesellschaftliche Studie über Amerika, verknüpft mit dem eher langweilen Leben des Pathologen.
Anfangs hat mir das Leben wirklich Spaß gemacht, vor allem, weil Einsteins Hirn wirklich witzig und schlagfertig ist. Aber das Buch ist lang - mehr als 500 Seiten, und irgendwann hat es seinen Witz verloren. Ich musste mich wirklich zwingen, es zu Ende zu lesen.

Bewertung vom 14.10.2024
Mein drittes Leben
Krien, Daniela

Mein drittes Leben


ausgezeichnet

Ich habe schon Bücher von Daniela Krien gelesen und gemocht, darum habe ich mich auf "Mein drittes Leben" sehr gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Es handelt von einer Frau, die ihre 17 jährige Tochter bei einem tödlichen Unfall verloren hat und davon, wie ihr Leben danach weitergeht, welche Auswirkungen dieser Verlust für sie. Auf ihre Arbeit, die Beziehung zu ihrem Mann, Freundschaften usw.

Zum Teil ist mir das Buch sehr nahe gegangen - was wahrscheinlich unvermeidlich ist, wenn man selbst Kinder hat. Ich konnte auf jeden Fall die Gefühle der Protagonistin absolut nachvollziehen. Mit ihrem Schreibstil hat die Autorin die Gefühle und Stimmungen sehr gut darstellen und beschreiben können. Mich hat das Buch sehr berührt. Und es war, meiner Meinung nach, zurecht auf der Longlist für den deutschen Buchpreis.

Bewertung vom 06.10.2024
Egal war gestern
Isermeyer, Jörg

Egal war gestern


ausgezeichnet

Dieses Jugendbuch ab 12 Jahre verarbeitet Themen, die leider zur Zeit sehr aktuell in unserer gesellschaft sind. Es geht um Diskriminierung und Rechtsdruck. Nicht nur im realen Leben, sondern auch in Social Media.

Finn macht zusammen mit seinem besten Freund Lennard gerne lustige Videos, die sie auf ihrem Social Media Kanal posten. Sie träumen davon, irgendwann damit berühmt zu werden. Doch Finns Situation ändert sich, als er sich mit einem PoC Mädchen zusammentut, um sich in den sozialen Medien gegenseitig zu pushen. Plötzlich wird Finn mit Hasskommentaren überschüttet. Gleichzeitig werden rassistische und rechtsradikale Sprüche und Aktionen an Finns Schule und ihrer Stadt immer häufiger. Sein Vater, Lehrer an Finns Schule, geht dagegen an und gerät bald ins Fadenkreuz des Hasses. Und mit ihm Finn.

Ich finde dieses Buch unheimlich gut, da es zum einen deutlich macht, welche Wirkung Social Media hat und wie schnell dort Dinge passieren können, die aus dem Ruder laufen und nicht mehr zu stoppen sind. Zum anderen wirft es einen realistischen Blick darauf, wie rechtsradikale Parolen und Handlungen immer mehr gesellschaftsfähig werden, wie schwer es ist, als einzelne Person etwas dagegen zu tun und wie wichtig Menschen sind, die sich nicht zum Schweigen bringen lassen.
Es ist ein realistisches Buch, das gerade junge Leser anspricht. Das finde ich unheimlich gut und wichtig!

Der Schreibstil hat mir auch gefallen. Er ist passend für diese Altersstufe und lässt sich gut lesen. Man kann sich als Leser gut mit den Personen identifizieren und wird zum Nachdenken angeregt. Klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 06.10.2024
Madame Beaumarie und der Winter in der Provence
Walther, Ingrid

Madame Beaumarie und der Winter in der Provence


weniger gut

Dies ist der zweite Band der Buchreihe um Madame Beaumarie. Ich kannte den ersten Band nicht, als ich dieses Hörbuch gehört habe. Das war aber auch nicht nötig, denn alle wichtigen Informationen habe ich bekommen und konnte der Story darum gut folgen. Es kann also auch alleine gelesen werden - man muss die Reihenfolge nicht einhalten.

Ich war auf diese Buchreihe aufmerksam geworden, weil ich eine andere Krimireihe, die in Frankreich spielt, sehr gerne mag. Und zwar die Bücher um Madame Le Commissaire von Pierre Martin.
Leider kommt Madame Beaumarie nicht an sie heran.

Ich habe dieses Buch gehört, und die Sprecherin hat mir wirklich gut gefallen. Ich konnte ihr gut zuhören. Aber leider konnte mich die Story nicht überzeugen. Viele Polizeibegriffe unterschieden sich stark von denen, die ich aus Madame Le Commisaire kannte, also habe ich gegoogelt und festgestellt, dass sie bei Madame Beaumarie zum Teil einfach falsch benutzt werden. So etwas stört mich leider sehr.
Auch die Geschichte selbst hat sich für mein Empfinden sehr in die Länge gezogen. Ich habe mich immer wieder zwischendurch gefragt, ob das, was ich höre, nicht einfach völlig überflüssig ist. Dadurch kam keine rechte Spannung auf.
Die Charaktere blieben mir zu blass und oberflächlich, wodurch ich immer wieder überlegen musste, wer jetzt wer war. Auch das trug nicht zur Lesefreude bei.

Ich habe das Hörbuch zwar beendet, werde aber kein weiteres Buch dieser Reihe lesen oder hören.

Bewertung vom 25.09.2024
Oma verbuddeln
Schössow, Birgit

Oma verbuddeln


ausgezeichnet

Ich fange gleich mit dem Fazit an: Dieses Buch ist wirklich großartig!

Allerdings denke ich, dass man genau hinschauen sollte, welchem Kind man es zu lesen gibt oder vorliest, denn das Thema Tod ist in diesem Buch ein Hauptthema. Vielleicht gibt es Kinder, die damit nicht so gut zurechtkommen.

Es geht um die drei Geschwister Annie, Paul und Mina. Schon zu Beginn der Geschichte sterben ihren beiden Eltern bei einem Unfall. Und plötzlich stehen die Kinder alleine da, an ihrer Seite nur die Babysitterin Frau Mattuschke. Doch es gibt noch eine Oma, die die Kinder gar nicht kennen, und diese Oma ist bereit, sie aufzunehmen. Das bedeutet aber einen Umzug, eine völlig neue Umgebung, ein völlig anderes Leben. Und obwohl die Kinder sich mit der fremden Oma erst schwertun, finden sie bald zusammen. Doch eines Tages stirbt auch plötzlich und unerwartet diese Oma, und den Kindern wird schnell klar, dass ihnen droht, voneinander getrennt und in Heimen/Pflegefamilien untergebracht zu werden. Das darf nicht geschehen, und die Oma hat ihnen selbst gesagt, wenn sie mal stirbt, sollen sie sie einfach im garten verbuddeln. Genau das tun die Kinder dann auch und halten Omas Tod geheim. Sogar Frau Mattuschke spielt mit und springt als Oma ein, wenn es nötig ist....

Obwohl es in diesem Buch ganz viel "Gesterbe" gibt, ist es wunderbar! Es ist traurig und humorvoll zugleich, voller Wärme, aber auch voller Spannung, denn am Ende kommt etwas raus, mit dem man auf keinen Fall gerechnet hat. Ich habe lange kein so tolles Kinderbuch mehr gelesen!

Bewertung vom 24.09.2024
Die Kunst des InnSæi
Gunnsteinsdóttir, Hrund

Die Kunst des InnSæi


gut

Mich hat das schlichte, helle Cover dieses Buches direkt angesprochen. Und da ich ein Mensch bin, der das Meer sehr liebt, hat mir der Gedanke des "inneren Meeres" als Symbol für unsere Intuition sehr gut gefallen.
Aber leider hat mich dieses Buch enttäuscht. Im Grunde ist es nichts anderes als ein weiterer Achtsamkeitsratgeber.
Die beschriebenen Übungen sind nichts Neues, und im Endeffekt hatte ich das Gefühl, das alles schonmal gelesen zu haben - wenn auch mit anderen Begriffen.

Die biographischen Elemente im Buch fand ich ganz schön, so hatte ich beim Lesen nicht nur dieses "Sachbuch-Gefühl". Aber die Beispiele anderer Personen im Buch haben mich nicht so angesprochen, weil ich das Gefühl hatte, hier geht es nicht um ganz normale Menschen, sondern eher um eine Art "Superhelden". Ich konnte der Autorin nicht wirklich abnehmen, dass die Übungen in diesem Buch mir zu solchen Leistungen verhelfen könnten.

Es ist sicher kein schlechtes Buch, und es ist wahrscheinlich auch gut, wenn man sich noch nie mit Achtsamkeit beschäftigt hat, aber mir persönlich hat es nicht viel gebracht.

Bewertung vom 17.09.2024
Ein Inne halten
Degenhardt, Jutta

Ein Inne halten


ausgezeichnet

Dieses Bilderbuch gefällt mir unheimlich gut. Und auch die Kinder, denen ich es vorgelesen habe, mochten es sehr gerne.

Das "Inne" sieht ein wenig aus wie ein Hase. Die Hauptfigur dieses Buches, ein Kind namens Joni (wieder geschlechtsneutral - so etwas liebe ich ja!), findet an einem wuseligen und stressigen tag ein Paket mit Luftlöchern vor der Haustür. Darin ist ein lebendes Wesen: das Inne.
Während die erwachsenen Familienmitglieder alle beschäftigt sind und gar keine Zeit für Joni haben, weil sie total gestresst sind, kümmert Joni sich um das Inne. Doch es will nicht spielen und auch nicht essen! Irgendwann findet Joni heraus, was das Inne braucht: Es möchte gehalten werden. Und während Joni Inne hält, kommen auch die Erwachsenen hinzu und halten auch Inne....

Was für eine bezaubernde Geschichte - und was für ein wunderschönes und passendes Wortspiel. Alle halten inne, während sie Inne halten.
Wirklich gelungen und absolut empfehlenswert!