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demievrything

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 07.11.2024
A Silent Fall / Skyhunter Bd.1
Lu, Marie

A Silent Fall / Skyhunter Bd.1


sehr gut

Skyhunter wollte ich schon lange lesen, da mich Marie Lus Bücher bisher immer begeistern konnten, deshalb habe ich mich sehr auf die Übersetzung gefreut. Die Geschichte ist von Anfang an spannend, wie man es von Lu gewöhnt ist. Mit den Charakteren bin ich auch relativ schnell warm geworden und auch das Setting war nicht zu komplex, auch wenn ich beim Lesen stellenweise Probleme hatte, mir Geschehnisse konkret vorzustellen.
Die Charaktere waren wieder alle individuell wundervoll geschrieben und wirkten alle sehr authentisch im Gesamtsetting, nur dem romantischen Subplot konnte ich dieses Mal gar nichts abgewinnen, da es meiner Meinung nach deutlich zu schnell zwischen den beiden ging, da hätte ich mir mehr Entwicklung im zweiten Buch zu gewünscht.

Dennoch ein spannendes Buch und für Fans von Marie Lu auf jeden Fall ein Muss!

Bewertung vom 07.11.2024
The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1 (Deluxe-Ausgabe)
Owen, Abigail

The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1 (Deluxe-Ausgabe)


gut

Wieder ein Hype-Buch, bei dem ich neugierig wurde und nicht völlig enttäuscht wurde, aber durchweg genervt von der Romance war. Es hatte eine extreme Sogwirkung auf mich, dass ich es innerhalb eines Tages ausgelesen habe. Dafür gab's definitiv Pluspunkte!

"Eine epische Romantasy mit knisterndem Slow-Burn-Spice, dramatischem Plot und einer faszinierenden Welt inspriert von der griechischen Mythologie."
So heißt es im Klappentext, doch passt "Slow-Burn" mMn überhaupt nicht zu diesem Buch. "Slow-Burn-Spice" auch nur, weil sich früher keine Gelegenheit ergibt, aber die Protagonistin Lyra und Hades (so unglaublich grimmig, mysteriös aber liebevoll zu ihr) waren quasi vom ersten Treffen an heiß aufeinander (auch, wenn Lyra sich ständig einredet, dass dies nicht der Fall war).
Die Romance war hier tatsächlich der Part des Buches, der mich am Meisten genervt hat:
Age-Gap (ein keine-Ahnung-wie-alt-tatsächlich-aber-definitv-deutlich-älterer Gott der Unterwelt und eine Anfang-Zwanzig-Jährige (wie alt sie genau ist habe ich ständig vergessen, weil sie sich genau so verhält, wie eine 16-Jährige YA-Protagonistin).
Dieses unglaubliche Machtgefälle zwischen den beiden. Ich meine, er ist literally ein Gott und hat sie (ohne ihr Einverständnis) für diese Spiele ausgewählt. Sie kann nicht anders, als ihm (und den Spielmachern zu gehorchen, sonst stirbt sie (die Gefahr zu sterben ist durch Gehorchen nicht völlig eliminiert, da die Spiele auch noch extrem tödlich sind).
Diese fehlende Kommunikation. Die macht alle vorher genannten Punkte noch viel problematischer, als sie sowieso schon sind. Würden sie wenigstens normal miteinander kommunizieren, wäre das mit dem Age-Gap und dem Machtgefälle ein deutlich kleineres Problem (immer noch weird, warum ein keine-Ahnung-wie-alt-tatsächlich-aber-definitv-deutlich-älterer Gott was von einer jungen Erwachsenen wollen sollte).

So, jetzt zu dem Teil, der mir gefallen hat: Die Welt, die Wettkämpfe und das ganze drumherum. Ich mochte die skrupellose, abgehobene Art der Götter, auch die Spiele, die sie zur Götterkönig-Findung veranstalten, fand ich passend für die Griechische Mythologie. Die Systeme in der Welt der Menschen habe ich nicht zu 100% verstanden, da nur ein Bruchteil der Geschichte dort spielt, doch auch diesen Teil der Welt fand ich interessant.
Die Spiele waren durchweg spannend, da schnell klar wurde, dass Abigail Owens nicht davor zurückschreckt, die Teilnehmer zu töten.
Besonders gelungen, fand ich die verschiedenen Runden der Spiele/Wettkämpfe, da jede Gottheit für eine Runde verantwortlich ist und somit eine bunte Mischung an Aufgaben gemeistert werden müssen.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ich werde die Fortsetzung ebenfalls lesen, da ich auf Owens Lösung gespannt bin und ich hoffe, dass der Romance-Aspekt etwas kleiner bzw. nicht so problematisch weitergeführt wird.

Die Änderungen an den Original-Mythen, die Owen vorgenommen hat, fand ich gut eingebaut und umgesetzt, auch wenn ein paar Infos etwas zu spät an die Leser:innen weitergegeben wurden.

Insgesamt ein spannendes Buch und endlich noch einmal eine neue Art, die modernen Griechischen Götter darzustellen, leider mit bekannten Romantasy-Schemata, die ich etwas schwierig fand. Gute 3 Sterne, weil es mich gut unterhalten hat und es eine Sogwirkung hatte, dass ich die 700 Seiten innerhalb eines Tages verschlungen habe.

Bewertung vom 27.10.2024
Starling House
Harrow, Alix E.

Starling House


sehr gut

Das Buch hat mich mit dem düsteren, mysteriösen Cover sofort angesprochen und ich war sehr gespannt auf die Geschichte.
Doch zuerst hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen und mit dem Schreibstil und den wechselnden Erzählperspektiven zurecht zu kommen. In den ersten Kapiteln gibt es zudem auch noch einige Fußnoten, die den Lesefluss (gerade beim eBook) doch sehr gestört und unterbrochen haben, so dass ich diese dann immer erst am Ende des jeweiligen Kapitels gelesen habe und dann schon nicht mehr genau wusste, auf welchen Wortlaut oder Satz sie sich bezogen haben.
In "Starling House" haben wir einerseits Opal als Ich-Erzählerin, aber auch Arthur als Personaler Erzähler. Dieser Wechsel, der teilweise auch innerhalb eines Kapitels passiert, war gewöhnungsbedürftig.

Dieses Buch war gleichzeitig langatmig und zu kurz. Es hat mir viel gefehlt und war zu ausschweifend, um 5 Sterne zu bekommen. Ich bin mir nicht ganz sicher, was Harrow mit der Geschichte vermitteln wollte. Also eigentlich schon, allerdings viel zu flach, während die Geschichte und der Schreibstil so aufgefächert breit und ausschweifend sind.

Insgesamt war ich doch beeindruckt von dem Buch, weiß aber trotzdem nicht ganz, was ich davon halten soll und wie ich wirklich darüber denke und fühle. Gerade zum Ende hin, hat sich meine Sichtweise auf die Handlung und Charaktere tausendmal geändert.
Fasziniert, verwirrt und unschlüssig lässt es mich nun zurück und trotzdem kann ich nicht mehr oder weniger Sterne geben, weil sich das einfach nicht richtig anfühlt. 4 Sterne wirkt passend und eine Empfehlung für alle, die etwas Neues suchen, gothic Settings mögen und düstere, moralisch fragwürdige Charaktere interessant finden, die so komplex sind, dass sie beinahe zu echt wirken (und nicht "sexy" sind, wie diese Art von Charakteren in Fantasy Büchern sonst).

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2024
Die Wächter von Knightsbridge / Jewel & Blade Bd.1
Lück, Anne

Die Wächter von Knightsbridge / Jewel & Blade Bd.1


gut

Neugierig gemacht hat mich das Buch aufgrund der Artus-Sage und dem Klappentext, in dem es viel um Metalle und und das Goldschmieden geht.
Leider kommt Letzteres definitiv zu kurz und ist kaum relevant. Die Sage hingegen kommt etwas mehr vor, leider fehlt auch da mir die Tiefe, auch wenn mir einiges an der Umsetzung in Band 1 schon mal gefallen hat.

Es handelt sich bei der Dilogie um Urban-Fantasy, bei der die magischen Elemente mit der Realität in unserer Zeit verwoben sind. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Harper, dessen Vater seit Jahren verschwunden ist und deren Mutter gerade auf Besuch bei ihrer Großmutter ist (dort natürlich auch überhaupt nicht zu erreichen ist). Insgesamt kommen in diesem Roman eine ganze Reihe Charaktere vor, einige die (bisher) wenig vorkommen und/oder kaum relevant für die Handlung sind.

(Der nächste Absatz enthält Spoiler)

So zum Beispiel auch Harpers jüngere Schwester, die nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt, von ihrer großen Schwester jetzt einerseits irgendwie bemitleidet wird, da sich Harper irgendwie verantwortlich für ihre Schwester fühlt, andererseits "vergisst" Harper sie auch gerne Mal oder lässt sie immer wieder sitzen (nur in den ersten paar Kapiteln!), weil sie "einfach nicht von dem Schmuck weg kann"... Außerdem verschwindet Harper einfach mit einem fremden (!) Typ (der aber echt gut aussieht), obwohl sie ihre Schwester sowieso schon wieder viel zu lange hat warten lassen.
Also die Geschwisterliche-Beziehung finde ich ganz komisch und widersprüchlich dargestellt. Vor allem, weil der Epilog darauf anspielt, dass die Schwester (ich habe tatsächlich ihren Namen schon vergessen) entführt/benutzt (?) wird, um an Harper zu kommen.
Dann bedient das Buch natürlich noch die NA-Klischees von ein Typ sieht besser aus, als der andere aber auch die Frauen sind alle super hübsch, sexy etc. in Knightsbridge laufen quasi nur Models rum. Sidenote dazu: Wie zeichnen sich bitte Bauchmuskeln auf der Kleidung ab, wenn diese nicht absolut zu eng sitzt?

Die Handlung geht erst recht schnell voran, doch der Mittelteil zieht sich und die Charaktere drehen sich förmlich im Kreis, weil immer wieder ähnliche Dinge passieren, die die Handlung auf ähnliche Art und Weise gleichzeitig aufhält und voranbringt, wodurch eine Art "auf der Stelle laufen" entsteht. Das Ende poltert dann nur so daher und schon ist das Buch zu Ende.
Insgesamt fühlt sich das gesamte Buch eher an wie ein Prolog und Aufbau einer Reihe, doch da es sich bei der Reihe um nichts Mehrteiliges, sondern eine Dilogie handelt, habe ich die Befürchtung, dass Band 2 einem Ähnlichen Schema folgen wird.
Die (teilweise) Auflösung hat mir größtenteils echt gut gefallen und auch die Einbindung der Sagen-Charakteren mit den Nachkommen hat gut funktioniert, wenn auch hier es teilweise schon früh im Buch erkenntlich wurde, worauf es hinauslaufen würde, hat mich das Ende auf jeden Fall gut unterhalten.

Der Romance Anteil war leider extrem vorhersehbar (inklusive Twist) und ging mir auch viel zu schnell. Ich bin niemand, der Insta-Love verteufelt aber Insta-Lust scheint mir ein neuer Trend, mit dem ich mich überhaupt nicht anfreunden kann. Da fehlt mir einfach die Glaubwürdigkeit, wenn die Charaktere sich bei ihrem ersten Treffen schon quasi mit den Augen ausziehen aber dargestellt wird, als würden sie sich einfach "nur" interessant und anziehend finden und sich dann "langsam" annähern. Das funktioniert bei einer Zeitspanne von 2 Tagen nicht, jedenfalls nicht glaubwürdig, wenn die Charaktere sich eine handvoll male unterhalten und treffen.

Positiv fand ich auf jeden Fall die Freundschaften, die hier dargestellt wurden. Das habe ich in vielen Büchern in letzter Zeit vermisst. Herzliche Freundschaften mit liebevollem Umgang ohne, dass sie direkt "BFFs Forever" sind. Realistisch eben.

Auch der einfache, flüssig zu lesende Schreibstil war ein positiver Aspekt, weswegen ich Teil 2 bestimmt trotzdem lesen werde und auch andere Bücher von Anne Lück eine Chance geben werde.

Insgesamt kann ich das Buch trotz Kritikpunkte empfehlen, wenn man über diese Aspekte hinwegsehen kann, denn originell ist die Geschichte auf jeden Fall!

Bewertung vom 05.10.2024
Five Broken Blades / The Broken Blades Bd.1
Corland, Mai

Five Broken Blades / The Broken Blades Bd.1


sehr gut

Sechs ungleiche Charaktere mit einer unmöglichen Mission. Niemand traut den anderen, jeder behält Geheimnisse für sich. Es hat Spaß gemacht zwischen den sechs Sichtweisen zu wechseln, denn keine war so wirklich langweilig oder nervig. Durch die kurzen Kapitel und schnellen Plot kommt man auch gut in einen Lesefluss. Ab einem gewissen Zeitpunkt wollte ich einfach nur wissen, wie die Mission ausgeht und jetzt weiß ich es zwar, brauche aber ganz dringend Band 2!
Abzug gibt es für die sich ständig anschmachtenden Charaktere. Die Dynamiken strotzten leider vor Insta-Love/Lust, was mir persönlich etwas zu viel wurde, gerade zu Anfang hätte ich mir weniger Fokus auf die Haut/Lippen/*füge beliebiges Körperteil ein* gewünscht. Ich hoffe, dass Band 2 mehr Entwicklung bietet, denn mir hat es zum Ende hin immer besser gefallen.

Bewertung vom 05.10.2024
A Study in Drowning
Reid, Ava

A Study in Drowning


ausgezeichnet

Ich hatte Angst, dass ich dieses Buch nicht so sehr mögen würde. So ein großer Hype und hohe Erwartungen und dennoch war ich komplett begeistert von der Geschichte.
Perfekt war, dass ich parallel zum Lesen auch das Hörbuch hören konnte und Effy so direkt eine Stimme verliehen bekommen hat, die wunderbar gepasst hat.
Die Handlung geht einerseits langsam voran und dennoch zieht es sich zu keinem Punkt, auch wenn die Kapitel länger sind, sind sie stets mit Handlung und relevanten Informationen gefüllt. Die Geschichte lebt natürlich auch sehr von der ganzen Stimmung, die über dem Haus auf den Klippen und in Effys Innerem herrscht. Besonders mitgezogen hat mich Effy als Protagonistin, weil ich sehr mit ihr fühlen konnte, ihre Handlungen und Gedanken nachvollziehen konnte und sie als Charakter einfach sehr nah und echt wirkte.
Die wenigen anderen Charaktere sind eigenständig und ich kam gut mit den Namen und Unterscheidungen klar. Auch die Dynamik zwischen den Hauptcharakteren hat mich überzeugt. Vor allem das Ende fand ich besonders gelungen, da es mich einerseits zufrieden aber auch etwas wehmütig und melancholisch zurück lässt und gleichzeitig neugierig, auf die Fortsetzung.

Trotz Reihenauftakt ist der Roman alleinstehend mit abgeschlossenem Ende.

"A Study in Drowning" ist ein mitreißender Roman über den Glauben an sich selbst, die Ungerechtigkeit der Welt voller patriarchaler Strukturen und zeigt eine starke innere Entwicklung der Protagonistin.

Ganz große Empfehlung!

Bewertung vom 05.10.2024
Immortal Longings
Gong, Chloe

Immortal Longings


ausgezeichnet

Insgesamt eine actionreicher, emotionaler und eindrucksvoller Reihenauftakt mit moralisch fragwürdigen Charakteren, unvorhersehbaren Plottwists, originellen Konzepten und charakterliche Inspirationen aus Shakespeares "Antonius und Cleopatra".

Chloe Gong hat mal wieder einen tollen und fesselnden Roman geschrieben. Ihre Charaktere sind glaubwürdig, greifbar und voller innerer Konflikte. Denn in San-Er hat jeder seine ganz eigenen Gründe an den tödlichen Spielen teilzunehmen, so auch Calla und Anton. Beide tragen Geheimnisse mit sich, beide können dem anderen nicht völlig vertrauen obwohl sie immer wieder von einander angezogen werden.
Die Welt erinnert an "Blade Runner", doch hier in San-Er gibt es Magie und die Fähigkeit zu "springen" und damit andere Körper zu übernehmen. Nicht jeder hat diese Fähigkeit und dieses Konzept verleiht der ganzen Geschichte mehr Spannung, versetzt einen in Sorge um die Charaktere.

Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.08.2024
When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1
Parker, Sarah A.

When The Moon Hatched / Moonfall Bd.1


sehr gut

In das wunderschön gestaltetet Cover habe ich mich sofort verliebt und als dann auch der Klappentext vielversprechend klang, musste ich das Buch lesen.
Den Schreibstil der Autorin würde ich am ehesten mit dem Wort "fließend" beschreiben, gleichzeitig ist jedoch ihre Sprache eine Mischung aus altertümlichen und modernen Worten, was stellenweise etwas unpassend wirkt.
Zu Beginn hatte ich etwas Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen, doch nach ein paar Kapiteln wollte ich ständig wissen, wie es weiter geht. Leider wurde meiner Meinung nach zu viel erklärt und aufgebaut, so dass weniger Platz für die Handlung und Spannungsaufbau blieb. Mein größter Kritikpunkt ist wohl, dass das Tempo sehr unausgeglichen ist und stellenweise kaum etwas voran geht und dann innerhalb eines Kapitels sehr viel.

Die Figuren fand ich authentisch im Setting, doch teilweise zu stark einem Stereotyp zugeordnet, wodurch sie weniger facettenreich wirkten. Dennoch hat mir das Zusammenspiel der Charaktere gerade zum Ende des Buches sehr gefallen. Die Drachen sind auch hier natürlich wieder ein Pluspunkt.

Insgesamt hat mir der Einstieg in diese magische Welt gefallen und ich kann es gar nicht erwarten, mehr zu erfahren, denn zum Ende hin wurde das Buch stetig besser!

Bewertung vom 22.05.2024
Yellowface
Kuang, R. F.

Yellowface


ausgezeichnet

Wow. Dieses Buch hat mich umgehauen. Zwar hatte ich beim Lesen beinahe durchweg ein komisches Gefühl, doch ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Das gleiche Phänomen hatte ich schon bei "Babel" der Autorin erlebt. Ihr Schreibstil ist sehr gewaltig, lässt sich aber dennoch gut lesen.
Dieses Buch ist das größte Beispiel dafür, dass Protagonisten nicht sympathisch sein müssen und dass man sich auch nicht in sie hineinversetzen muss, um gefallen am Buch zu haben. Denn June ist ganz sicher eine der unsympathischsten Charaktere denen ich bisher begegnet bin. Keiner der Charaktere ist wirklich sympathisch, wenn wir ehrlich sind. Doch genau das ist der Punk.
Dieses Buch ist eine absurde Darstellung der Buch-Industrie, Twitter, Weißen Menschen und allem dazwischen. Es zeigt die Gefahren dieses Systems auf, die Probleme die viel tiefer liegen als man denkt, die Dinge, die nicht einfach so gelöst sind.
Kuang zeigt in diesem Buch alles das auf, was falsch läuft und sie hatte mich mit jedem ihrer Worte im Bann.

Definitiv keine leichte Kost und für viele wird dieses Buch vermutlich "zu unglaubwürdig" und "zu extrem" sein, doch genau diese Perspektiven bestätigen alles, was Kuang in ihrem Buch "Yellowface" darstellt.

Bewertung vom 22.05.2024
Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1
Bell, Theresa

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1


sehr gut

Das Cover und der Titel sind wunderbar auf einander abgestimmt und haben mich sofort angesprochen. Das Setting von Flohall war ebenfalls wunderschön und magisch.
Sepia fand ich als Protagonistin grandios, sie macht eine tolle Entwicklung durch und beginnt als tollpatschiges Waisenkind. Es hat Spaß gemacht ihren Gedanken zu folgen, da sie definitiv keine typische Jugendbuch-Protagonistin ist: sie irrt sich, zieht die falschen Schlüsse aber ist herzensgut und liebevoll, sie findet neue Freunde und muss schwere Entscheidungen treffen.
Die Handlung ist auf jeden Fall ganz anders, als ich erwartet hatte, doch so viel besser! Sepia und ihre neuen Freunde erleben ein spannendes Abenteuer, dessen Ausgang niemand von ihnen erahnt hätte. Obwohl es ein Reihenauftakt war, war die Handlung relativ gut in sich abgeschlossen, mit ein paar offenen Enden und Ausblick für die Fortsetzung.
Für mich hat auch die Sprecherin einen großen Beitrag zum Gesamtbild geleistet, da sie Sepia eine schöne Stimme verpasst und der ganzen Geschichte Leben eingehaucht hat.

Ganz große Empfehlung für alle Bücherliebhaber, Magieverliebten und alle, die nun neugierig geworden sind.