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Sternzauber
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Düren

Bewertungen

Insgesamt 140 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2025
Klaus, die Büchermaus
Andrés, José Carlos

Klaus, die Büchermaus


ausgezeichnet

Bücherliebe und Lesehunger für Jung bis Alt

Das Cover von „Klaus, die Büchermaus“ hat mich absolut angezogen, denn die sympathische Maus auf dem großen Bücherberg macht Lust zum Lesen und verspricht geballte Bücherliebe. Genau, wie bei den Bildern im Inneren, sind die Farben dezent und gedeckt gehalten, was mir sehr gefällt. Die Bilder der Illustratorin Katharina Sieg sind durchaus bunt, aber nicht grell, sondern harmonisch und strahlen eine Gewisse Nostalgie aus, die den Charakter der Bilder weich und stimmig erscheinen lässt. Sie zeigt in ihren Darstellungen eine sehr ansprechende Mischung aus Realität und Fiktion, die ihnen etwas Einzigartiges verleiht.

In toller Einheit mit den Bildern steht José Carlos Andrés Geschichte über Klaus, die kleine Maus, die ständig Hunger verspürt und das Loch in ihrem Bauch mit nichts zu füllen weiß, bis sie eines Tages eine Buchhandlung entdeckt und Geschichten kennen lernt. Erst knabbert sie an den Büchern, dann liest die Buchhändlerin Klaus jedoch Geschichten vor und mit diesen verschwindet die unerklärliche Leere aus Klaus.

Die Texte sind kurz gehalten, was wunderbar zum empfohlenen Lesealter ab 3 Jahren passt und sie sind angenehm zu lesen. Dabei präsentiert das Buch die Magie von Geschichten auf sehr liebevolle Weise, zeigt Kreativität im Umgang mit Problemen und macht einfach riesengroße Lust aufs Abtauchen in Bücherwelten. Mit der Lektüre können wunderbar Gespräche z. B. über verschiedene Arten von Hunger in Bauch, Kopf oder Herz angeregt werden, die die Botschaft der Geschichte für Kinder sicherlich noch besser einordnen werden (denn dieser Unterscheid wird in der Geschichte nicht konkret erläutert).

Mir gefällt dieses Bilderbuch sehr und es bietet vielfältige Möglichkeiten des Einsatzes, egal, ob Zuhause im Kinderzimmer, oder in der Kita. Und auch für den ein oder anderen erwachsene Buchliebhaber ist es sicherlich ein schönes Geschenk. Von mir gibt es eine herzliche Leseempfehlung mit begleitenden und einordnenden Gesprächen für die jungen Büchermäuse – viel Spaß beim Entdecken!

Bewertung vom 07.04.2025
ENDLICH EIFEL - Band 9

ENDLICH EIFEL - Band 9


ausgezeichnet

Die geheimnisvolle Eifel in vielfältigen und tollen Facetten

Zum Glück wirkt der Einband von „Endlich Eifel – Das Bugazin“ in seiner 9. Ausgabe zum Thema „Geheimnisse der Eifel“ schauriger, als sein Inhalt wirklich ist! Abgesehen von der düsteren Stimmung gefällt mir das Cover jedoch sehr gut, denn ich mag sowohl die Bild- als auch die Farbgestaltung sehr, die harmonisch, stimmig und irgendwie sogar edel wirkt. Vor allem das durchbrochene Grau mit den weißen Flecken, das das ganze Bild leicht transparent und luftig wirken lässt, finde ich sehr schön!

Das Bugazin vereint im Inneren eine sehr vielfältige und abwechslungsreiche Mischung aus einzelnen Artikeln zum Oberthema der Eifel-Geheimnisse. Da geht es um geschichtlich-historisches wie die Erlebnisse der Kaffee-Schmuggler an der Grenze oder den Hintergründen zur Geschichte eines Dorfes, das von seinen Bewohnern komplett aufgegeben und verlassen wurde, aber auch um geheimnisvolle Kraftorte, Erfahrungen von Hausauflösern, Kunst und Kulinarischem und, und, und. Ich bin mir sicher, dass sowohl für erstmalige Besucher, als auch für Eifelkenner viele interessante Informationen und Anregungen zu finden sind und es bei dem weiten Feld für (fast) jeden etwas Interessantes zu entdecken gibt! So finden sich viele Anstöße für eigene Ausflüge in die Eifel und ich habe bereits mehrere Orte auf meiner Liste stehen, die ich nach der Lektüre unbedingt selber kennen lernen möchte!

Begleitet werden die inspirierenden Artikel, die kompetent recherchiert wirken, von (oft großformatigen) Fotos, die die Inhalte auch visuell erlebbar machen und mir sehr gut gefallen. Viele Bilder zeigen dabei eine ganz besondere Stimmung und unterstreichen damit den geheimnisvollen Charakter der Ausgabe. Auch die Gesamtgestaltung mit Schrift, Anordnung etc. sagt mir sehr zu und ich mag das quadratische Format, das gut in der Hand liegt.

So viel Eifelliebe, neues Wissen und anregende Tipps – für mich wird dieses erste Eifel-Bugazin sicher nicht das letzte bleiben und ich freue mich bereits sehr darauf, auch all die anderen Ausgaben zu entdecken. Von mir gibt es eine ganz klare Stöberempfehlung an alle EifelliebhaberInnen und die, die es noch werden wollen!

Bewertung vom 07.04.2025
750 Meter Glück
Tischer, Sarah

750 Meter Glück


ausgezeichnet

Ein inspirierender Neuanfang im Schwarzwald

Mir gefällt die Einbandgestaltung von „750 Meter Glück“ sehr, denn sie wirkt mit dem leinenartigen Einband sehr hochwertig und bietet ein sehr angenehmes haptisches Erlebnis. Auch das natürliche Bild in künstlerischer Darstellung des Covers mag ich sehr und es macht Lust auf frische Luft, viel Grün und Weite.

Sarah Tischer erzählt in diesem Buch ihre eigene Geschichte, die sie aus der Finanzwelt und einer städtischen Umgebung hinaus und hinein in ein naturnaheres und ländliches Leben mit ihrer eigenen Gästepension geführt hat. Dabei beschreibt sie auch die Zeit der Orientierungssuche, lässt uns LeserInnen an einer Auszeit auf dem Jakobsweg teilhaben und bindet uns in die Renovierung des alten Hauses im Schwarzwald ein, das sie als „Black Forest Lodge“ ausbaut.

Die Autorin nutzt bei all dem eine sehr individuelle Ausdrucks- und Erzählweise, die mir sehr gefallen hat. Der Text lässt sich leicht und flüssig lesen, hat durch meist kurze Sätze einen ganz eigenen Rhythmus und hebt verschiedene Inhalte auch nochmals durch besondere Akzentuierung hervor. Die rund 300 Seiten führten mich durch einen sehr prägenden und entscheidenden Lebensabschnitt von Sarah Tischer und es machte mir Freude, sie bei der Neugestaltung und Umorientierung zu begleiten. Teilweise habe ich mitgefiebert, mich über Unterstützung und glückliche Fügungen gefreut oder Zweifel wahrgenommen – die ganze emotionale Neuorientierung zwischen zwei Buchdeckeln!

Näheren Informationen zum Finanz- und Wirtschaftssektor zu Beginn der Erzählung konnte ich nicht immer folgen, da ich mich in diesem Bereich überhaupt nicht auskenne, ich fand die Überlegungen der Autorin jedoch nicht uninteressant und sie verdeutlichten für mich auch ihre Motivation, um aus diesem Leben auszusteigen. Für all jene Lesenden, die gerne in ein Leben voller neuer Möglichkeiten hineinschauen und einen Neuanfang erleben wollen, sei dieses Buch herzlich empfohlen und ich würde mich sehr freuen, wenn es eine Fortsetzung geben würde!

Bewertung vom 02.04.2025
Von einem Mädchen, das das Schreiben liebte. Jane Austen
Hopkinson, Deborah

Von einem Mädchen, das das Schreiben liebte. Jane Austen


ausgezeichnet

Ein außergewöhnliches Bilderbuch für Groß und Klein über eine ganz besondere Autorin

Das Cover ist das „Aushängeschild“ eines Buches und meiner Meinung nach in diesem Fall ganz besonders gut gelungen. In zarten Farben und mit zauberhafter Leichtigkeit gewährt uns die Illustratorin Qin Leng einen ersten Kontakt mit der Protagonistin dieses Bilderbuches und zeigt uns gleich deren liebste Beschäftigung: das Schreiben. Sie lässt uns also bereits ins Buch hineinschauen und fängt mit der märchenhaften Stimmung bestimmt die Aufmerksamkeit vieler (junger) LeserInnen ein – meine hatte sie auf den ersten Blick erfasst!

Und auch im Inneren bleibt die Künstlerin ihrem Stil treu, so dass sie das Leben der Jane Austen in pastelligen Tönen und Zartheit wunderschön darstellt. Die Bilder wirken nie aufdringlich, strahlen aber dennoch eine angenehme Präsents aus und verbildlichen die Inhalte des Buches aufs Schönste. Ganz besonders verliebt bin ich in die Szenen, die in der Bibliothek dargestellt werden und Jane mit vielen Büchern zeigen!

Aber auch der Autorin Deborah Hopkinson ist eine außergewöhnliche Arbeit gelungen. Ihre Texte sind kurz, wirken aber aussagekräftig und „rund“ ohne zu knapp zu erscheinen. Sie setzt ihre Worte sehr pointiert und besonders gut gefällt mir zudem, dass sie die Kinder gezielt direkt anspricht, wobei sie sehr herzlich wirkt. Es ist ein bisschen so, als würde jemand frei aus Jane Austens Leben erzählen, der sie gut gekannt hat: ganz ungezwungen und leicht.

Text und Bilder ergeben eine wunderbare Symbiose und machen große Lust darauf mehr über Leben und Werk der besonderen Frau und Autorin Jane Austen zu erfahren. Zu diesem Zweck ist am Ende des Buches eine Zeittafel mit Daten eingefügt und es gibt außerdem Kurzbeschreibungen ihrer Bücher. Zuletzt sind zudem weiterführende Literatur und Internetadressen angebunden und alle Informationen gemeinsam runden das Buch hervorragend ab. Neben dem ganz grundsätzlichen Genuss dieses wunderschönen Bilderbuches bietet es auch eine wunderbare Grundlage, um mit Kindern über Wünsche und Träume, eine andere Zeit, Kreativität und viele andere spannende Themen ins Gespräch zu kommen, was mir sehr gefällt.

Dieses Bilderbuch ist eine zauberhafte Mischung aus wunderschönen Bildern, biografischem Inhalt zu Jane Austens Leben und Wirken, sowie einer feinfühligen Einordnung in die heutige Zeit. Ich liebe es sehr und möchte es wärmstens allen kleinen und großen LeserInnen empfehlen, die Jane Austen, das Lesen und/ oder Schreiben lieben und die Lust haben, in ein ganz besonderes Leben einzutauchen – viel Freude dabei!

Bewertung vom 02.04.2025
Sommerglück am Chiemsee
Werdenfels, Leonie

Sommerglück am Chiemsee


ausgezeichnet

Zauberhaft schön und sehr romantisch mit überraschendem Tiefgang

„Sommerglück am Chiemsee“ ziert ein wunderschönes Cover, das absolute Sommerstimmung verbreitet und den See in seiner lieblichsten Form zeigt. Es passt hervorragend zu einem Liebes-Wohlfühl-Roman und auch zum ersten Buch der Autorin, was mir sehr gefällt.

Die Geschichte erzählt von Josefine, die von Berlin an den Chiemsee reist, um sich endlich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen und nach langer Pause Kontakt zu ihren Eltern aufzunehmen. Um Mut zu sammeln mietet sie sich jedoch zunächst im Nachbarort bei Peter ein, einem ehemaligen Schreiner, der es liebt zu reparieren – Dinge aber auch Seelen. Er wartet mit der ein oder anderen Weisheit sowie viel Feingefühl auf, während Josefine sich im Haushalt beteiligt, versucht sich ihrer Vergangenheit zu stellen und dabei Adrian, Peters Sohn, immer näher kommt. Doch Nähe ist genau das, wovor Josefine ganz besonders große Angst hat…

Leonie Werdenfels ist es auch in diesem zweiten Buch wunderbar gelungen eine Geschichte zu schreiben, die mich ganz in ihren Bann zieht und mich mit wunderschönen Worten verzaubert. Seien es Weisheiten des alten Peters, Briefe, die Josefine an ihre Eltern schreibt oder Gedanken sowie Taten der ProtagonistInnen – immer wieder wartet der Text mit solch zauberhaften Beschreibungen, Vergleichen oder einfach Kombinationen auf, dass sie mich mitten ins Herz treffen und berühren. Dabei lässt sich die Geschichte wunderbar leicht und flüssig lesen, wirkt sehr authentisch und natürlich.

Ich hatte einen Liebes-Wohlfühl-Roman erwartet und habe diesen auch absolut bekommen, hatte jedoch nicht mit der eingewobenen Tiefe und Ernsthaftigkeit gerechnet, die ebenfalls vorhanden ist und die mich sehr positiv überrascht hat. Eine unglaubliche Zärtlichkeit steht brutaler Durchsetzungskraft gegenüber und manche Passagen haben mich beim Lesen tatsächlich ganz schon aufgewühlt. Leonie Werdenfels ist es nämlich gelungen diese Szenen so intensiv zu beschreiben, dass ich ganz gefangen war – absolut toll! Und bei aller Romantik (die überhaupt nicht zu kurz kommt) driftet das Geschehen meiner Meinung nach nie in Kitsch ab, sondern bleibt sehr realistisch und lebensnah, was mir ebenfalls ausgesprochen gut gefällt. Und ganz nebenbei gibt es auch noch einige Situationen, die zum Schmunzeln, wenn nicht zum lauten Lachen verführen.

Mich überzeugt dieses Buch in jeder Hinsicht und ich habe die Lesezeit in vollen Zügen genossen! Hoffentlich werde ich noch viele weitere Geschichten der Autorin am wunderschönen Chiemsee, der einer meiner Herzensorte ist, lesen und genießen dürfen – von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ich wünsche ganz viel Freude!

Bewertung vom 02.04.2025
Bummelzug nach Istanbul
Chesshyre, Tom

Bummelzug nach Istanbul


gut

Interessante Zugreise durch Vergangenheit und Gegenwart, leider jedoch wenig fesselnd

Das Cover von „Bummelzug nach Istanbul“ finde ich wunderschön und es weckt bei mir unmittelbar eine große Reiselust. Somit ist es meiner Meinung nach perfekt geeignet, um uns LeserInnen auf eine Reise durch Europa einzuladen! Ein Highlight in der Gestaltung sind dabei für mich die unterschiedlichen Oberflächen des Coverbildes und ich mag auch die Aufforderung „bitte Einsteigen“ auf der Rückseite sehr – sie vermittelt ein gutes Gefühl des Aufbruchs in diese Zugreise.

Überhaupt ist das Buch hochwertig und sehr schön gestaltet, denn den einzelnen Reiseabschnitten steht immer eine Seite voran, die den Verlauf per Karte visuell erlebbar macht. So konnte ich die Strecke immer gut einordnen und mich orientieren, was ich sehr angenehm fand. In der hinteren Buchklappe gibt es zudem eine Gesamtkarte und im vorderen Umschlag ein paar Fotos.

Tom Chesshyre beschreibt in seinem Buch die Zugreise, die ihn mit seinem Freund Danny quer durch Europa geführt hat – von London aus ging es für die Beiden nach Istanbul und für Tom alleine später wieder zurück, jedoch auf anderer Strecke. Dabei nutzten sie mit ihrem Interrail-Ticket 55 Züge, mussten jedoch auch zwischendurch auf andere Transportmittel umsteigen, erlebten Streiks, begegneten anderen Reisenden, erkundeten die Umgebung und tranken viel Alkohol…

Die Idee zur Reise entsteht auf einer Parkbank im heimischen London und die Beiden sind Feuer und Flamme für ihr Abenteuer, doch leider muss ich gestehen, dass ich von dieser Reisebegeisterung im Laufe der Lektüre kaum etwas bemerkt habe. Tom Chesshyres Erzählstil wirkte auf mich recht nüchtern und sachlich, so dass ich Emotionen im Großteil der Geschichte vermisste. Und leider kam für mich auch kein rechter Lesefluss auf, da der Text für mich oft wie eine Aneinanderreihung von einzelnen Situationen anmutete.

Sehr gut gefallen hat mir dagegen, dass der Autor immer wieder (historische) Informationen zu den bereisten Orten in die Beschreibung einfließen lässt und zudem Verbindungen oder Vergleiche zur Fahrt des ersten Orientexpress erläutert. An diesen Stellen fühlte ich seine Begeisterung für die goldenen Zeiten der Eisenbahn und fand die eingebrachten Anekdoten über den Orientexpress und „seine Menschen“ meist sehr unterhaltsam! Auch seine Beschreibungen der Züge und Bahnhöfe lassen die Herzen von BahnliebhaberInnen sicherlich Höher schlagen.

Sehr schade fand ich, dass der Autor sich am Ende seiner Reise scheinbar so sehr auf seine Heimat freut, dass die Beschreibung des letzten Reiseabschnitts einfach fehlt… Durch diesen Umstand ist für mich der Abschluss der Reise weggebrochen und das hat mich unzufrieden zurück gelassen. Gut gefallen hat mir dann jedoch noch einmal sein Nachwort, das die Reisebeschreibungen zumindest weitestgehend abrundet.

Reisebegeisterte, die eine ähnliche Strecke in Angriff nehmen möchten, finden in diesem Buch bestimmt die ein oder andere interessante Hintergrundinformation und können sich überhaupt schon einmal vorab in ein Reiseerlebnis einfinden. Für zugbegeisterte Menschen ist dieses Buch bestimmt ohnehin ein Gewinn, da es viel Liebe zur Welt der Schienen enthält, eine fesselnde Reisebeschreibung kann das Buch meiner Meinung nach jedoch leider nicht vorweisen. Trotzdem tut es mir nicht leid, dass ich das Buch gelesen habe und wünsche allen zukünftigen Reisenden im „Bummelzug nach Istanbul“ eine gute Zeit!

Bewertung vom 26.03.2025
Der Bright-Side-Running-Club
Lloyd, Josie

Der Bright-Side-Running-Club


ausgezeichnet

Inspirierend, berührend, voller Hoffnung und Stärke

Das Cover von „Der Bright Side Running Club“ gefällt mir sehr, auch wenn es nicht meinen Farbvorlieben entspricht. Es wirkt auf mich harmonisch und gut kombiniert zwischen Titel und Bild. Außerdem mag ich es, dass es Inhalte des Buches aufgreift und eine positive Stimmung vermittelt.

Die Geschichte erzählt von Keira, einer erfolgreichen Geschäftsfrau, Mutter, Ehefrau und Freundin, die sehr zufrieden ist mit ihrem Leben und sich wünscht, dass alles so bleibt, wie es ist. Doch dann erhält sie die Diagnose Brustkrebs und ihr ganzes Leben gerät aus den Fugen…. Halt gibt ihr ganz unverhofft eine kleine Laufgruppe mir anderen betroffenen Frauen und es entwickeln sich ganz besondere Freundschaften.

Die Autorin Josie Lloyd war selbst an Brustkrebs erkrankt und vielleicht liegt es an ihren persönlichen Erfahrungen, die sie in die Begebenheiten des Buches mit einbringen konnte, dass ich die Geschichte als extrem authentisch und lebensnah empfunden habe. Ich hatte bisher kaum Berührungspunkte mit der „Krebswelt“, (wofür ich sehr dankbar bin), verfüge also über keinerlei Kompetenzen in der Einschätzung, aber für mich hat Josie Lloyd die widersprüchlichen Gefühle, die Aufs und Abs, die Abschiede und neuen Möglichkeiten unglaublich gut beschrieben, die ein solcher Einschnitt im gewohnten Leben sicherlich mit sich bringen. Ich konnte mit den Frauen fühlen und leibe es, wie hoffnungsvoll der Grundtenor der Geschichte insgesamt bleibt.

Keira, aber auch die anderen Charaktere sind mir größtenteils sehr schnell ans Herz gewachsen und ich habe mich beim Lesen in einer ganz eigenen „Lesewelt“ befunden, die ich gar nicht gerne verlassen wollte. Gut gefallen hat mir zudem, dass sich die Geschichte nicht ausschließlich um den Krebs der Hauptprotagonistin dreht (wie in einer Blase), sondern ganz viele andere Themen eine Rolle spielen – positive wie auch negative. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich eine Familie und eine Freundinnenclique über einen gewissen Zeitraum hin bei ihrem Leben begleiten durfte: mit allen Alltäglichkeiten, mit allen Besonderheiten, mit den familiären Querelen, mit Liebe, Freundschaft und eben auch dem Einschnitt einer solchen Diagnose.

Sprachlich lässt sich die Geschichte, meiner Meinung nach, sehr angenehm und leicht lesen und sie wirk durch viele Dialoge sehr lebendig. Trotz der über 500 Seiten ist mir die Handlung nie lang geworden – ganz im Gegenteil! Ich war wirklich traurig, als ich mich von Keira und ihren Lieben verabschieden musste, weil die Geschichte bereits zu Ende war.

Für mich ist „Der Bright Side Running Club“ eine sehr berührende, inspirierende und hoffnungsfrohe Geschichte, die ein Thema anspricht, das leider noch immer oft tabuisiert wird. Sie versprüht so viel Mut und Willenskraft, zeigt Lebensfreude und den Wert der Gesundheit sowie von Freundschaft und familiärem Zusammenhalt – für mich war es eine absolut bereichernde Lektüre, die ich auf jeden Fall weiter empfehlen möchte!

Bewertung vom 19.03.2025
Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff
Hansen, Tessa

Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff


ausgezeichnet

Eine neue Liebesgeschichte im liebgewonnenen Setting der schwimmenden Buchhandlung

Ich liebe das Cover von „Neues Glück auf dem kleinen Bücherschiff“ denn es strahlt ganz viel Bücherliebe und maritimes Flair aus – eine unschlagbare Mischung! Ja, es ist ganz schön viel los, aber ich mag es sehr, dass mir die Gestaltung bereits einen Einblick in die Geschichte gibt und genau so wichtig ist es mir, dass das Cover dieses 3. Bandes perfekt zu denen der beiden Vorgänger-Bücher passt.

Tessa Hansen erzählt in diesem 3. Teil der Geschichten rund um das kleine Bücherschiff im Hamburger Museumshafen, die Leben von den beiden Eigentümerinnen Katja und Miri weiter, im Mittelpunkt stehen jedoch Pablo und vor allem Lilly. Lilly kehrt nach Hamburg zurück, um sich um ihre Großtante Floriane Tietgen zu kümmern, der es in letzter Zeit gesundheitlich nicht so gut geht. Da diese Stammkundin auf dem kleinen Bücherschiff ist, lernt Lilly natürlich auch die BesitzerInnen und deren Umfeld schnell kennen und wird Teil der Freundesrunde sowie Aushilfskraft in der schwimmenden Buchhandlung. Zwischen Pablo und Lilly knistert es außerdem zunehmend und Lilly fühlt sich sehr wohl, doch eigentlich sollte Hamburg nur eine Zwischenstation sein, bis es ihrer Tante wieder besser geht …. Wird sie die Stadt und all die Möglichkeiten, die sich ihr hier bieten wirklich wieder zurück lassen?

Ich mochte bereits die ersten beiden Bücher dieser Reihe sehr und habe mich wahnsinnig darauf gefreut, wieder in den Kosmos rund um das kleine Bücherschiff eintauchen zu dürfen! Es ist ein wenig so, als würde ich alte Freunde wieder treffen und ich war sehr gespannt darauf, wie es mit ihnen weiter geht. Auch dieses Mal erzählt die Autorin in einer sehr flüssigen und angenehmen Sprache und ich mag es, dass sie uns immer wieder in die Gedanken Lillys blicken lässt. Neben den bekannten Charakteren stößt sie neu dazu und es hat sich für mich eine wunderbare Mischung aus liebgewonnen und „frischen“ Inhalten sowie ProtagonistInnen ergeben.

Eine Wendung der Geschichte nehme ich der Autorin sehr übel, da sie einen Charakter betrifft, den ich ausgesprochen gerne mag, aber ich muss gestehen, dass sie hervorragend zur Geschichte passt – es hat meiner Zuneigung für die Geschichte außerdem keinen Abbruch getan ;-) Neben allen Wohlfühlfaktoren gibt es zudem auch diesmal ernste Themen, die mich erstaunlich intensiv erreicht und sehr berührt haben.

Leider ist dieser Band der Abschluss der Reihe rund um das kleine Bücherschiff! Ich bedauere dies sehr, da mir die schwimmende Buchhandlung samt ihrer Menschen sehr ans Herz gewachsen ist…. Wer Wohlfühlgeschichten mit viel Bücherliebe, individuellen Charakteren, einer tollen Umgebung und Liebesgeschichten mag, dem sei diese Reihe von Tessa Hansen wärmstens empfohlen, es lassen sich jedoch auch alle Bücher unabhängig voneinander lesen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Genießen!

Bewertung vom 15.03.2025
Was das Leben dir schenkt
Dunbar, Lucy Claire

Was das Leben dir schenkt


ausgezeichnet

Liebevolle Herzlichkeit, zauberhafte Bilder, wunderschöne Texte und ganz viel Hoffnung
„Was das Leben dir schenkt“ von Lucy Claire Dunbar ist ein zauberhaftes Geschenkbuch – für sich selber oder die ganz persönlichen Herzensmenschen!

Denn so liebevoll, wunderschon und hochwertig, wie bereits das Cover daherkommt, so toll habe ich dieses Buch auch im Inneren erlebt. Nahezu jede Seite ist mit den berührenden und außergewöhnlich schönen Zeichnungen der Autorin versehen und versprüht dadurch eine unglaublich liebevoll-atmosphärische Stimmung. Die Bilder haben für mich eine ganz individuelle und zarte Ausstrahlung, die mich ganz gefangen nimmt und die mich dazu einlädt immer wieder hinzuschauen und mich in das Bild einfühlen zu wollen – soooo schön!

Aber auch die Texte von Lucy Claire Dunbar haben mich mitten ins Herz getroffen! Aus der Beschreibung ihrer Person habe ich erfahren, dass sie in ihrem Leben bereits viele schwierige Augenblicke durchstehen musste und ihr zeitweise tatsächlich buchstäblich das (Augen-)Licht genommen wurde. Diese Erfahrungen bindet sie im Buch mit ein und zeigt sich sehr nahbar, was mir ausgesprochen gut gefällt. Die Texte sind sehr persönlich, jedoch keineswegs „schwer“, sondern voller Mut und Hoffnung. Ich finde es bewundernswert, wie sie uns als LeserInnen und BetrachterInnen an ihren „Geschenken des Lebens“ teilhaben lässt und wie sie damit anderen Menschen die Augen öffnen möchte! Unterteilt ist das Buch in verschiedene Kapitel, die ein bestimmtes „Lebens-Geschenk“ zum Oberthema haben, z. B. Liebe, Freundschaft, Dankbarkeit, Mut und Erinnerung. Nicht immer hat sich mir die Zuordnung der Einzeltexte/-Bilder auf den ersten Blick erschlossen und manches hätte ich vielleicht anders geordnet, aber das tut meinem Genuss dieses Buches überhaupt keinen Abbruch und ist sicherlich ein völlig individuelles Empfinden.

Jedes Umblättern barg eine neue, wunderschöne Überraschung und es war für mich ein bisschen so, als hielte ich jede Menge Postkarten in der Hand, die ich an meine Herzmenschen weiter reichen wollte, denn bei vielen der berührenden Sprüche, Gedanken und Anregungen sah ich gleich einen bestimmten Menschen oder auch eine bestimmte Situation vor mir – allerdings habe ich mich auch oft ganz persönlich angesprochen oder „gesehen“ gefühlt. Für mich steckt unglaublich viel Lebensweisheit in diesem Buch und ich werde es so platzieren, dass ich immer wieder hineinschauen kann, um mir eine Portion Motivation abzuholen. Außerdem werde ich sicherlich Exemplare dieses Titels verschenken, wenn ich das Gefühl habe, dass ein wenig „Licht und Wärme im Leben“ benötigt wird. Ich möchte dieses Buchgeschenk absolut empfehlen und wünsche ganz viel Freude damit!

Bewertung vom 15.03.2025
Irish Kisses - Mein Weg zu dir
Donovan, Josie

Irish Kisses - Mein Weg zu dir


ausgezeichnet

Zauberhaft wildes Irland, vielfältige Schicksale und ganz viel Gefühl

Das Cover von „Irish Kisses – Mein Weg zu dir“ ist herrlich „wild“-romantisch gestaltet und passt damit hervorragend zu der Geschichte, die an der Westküste Irlands spielt. Allerdings wirkt die Gestaltung deutlich „süßer“ als ich den Inhalt erlebt habe, denn der hat mich mit einer erstaunlichen Tiefe und Komplexität überrascht.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Carly McCormick, die seit Jahren vor dem St. Patricks Day, ihrem Unglückstag, aus Irland flieht. Doch in diesem Jahr wird ihre gebuchte Fernreise storniert und sie findet sich stattdessen bald auf einer Radrundreise durch den Westen Irland wieder. Neben der grandiosen Landschaft erlebt Carly vor allem eine vielfältige und diverse Reisegruppe und erwärmt sich immer mehr für den knurrigen Reiseleiter Sam. Jedoch muss nicht nur sie sich ihren Ängsten stellen und irgendwann steht sie vor der Entscheidung, ob sie sich wieder hineinwagt in das bunte Leben…

Josie Donovan schreibt in einer sehr lockeren und angenehmen Art und Weise, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und regelrecht durch die Seiten geflogen bin. Es gelingt ihr hervorragend, mich ganz in die Geschichte eintauchen zu lassen und mich im Kopf ebenfalls auf einer aufregenden Radreise in Irland zu befinden – einfach herrlich! Besonders schön waren dabei die tollen und atmosphärischen Beschreibungen der Umgebung und des irischen Lebensgefühls rund um den St. Patricks Day.

Aber auch die Charaktere der Geschichte haben es mir sehr angetan. Ich bin ganz begeistert davon, wie vielschichtig die Autorin die Teilnehmer dieser Radreisegruppe gezeichnet und wie sehr sie ihr Potential für die Geschichte genutzt hat, ohne das Geschehen zu überladen. Dabei hatte ich überhaupt nicht damit gerechnet, wie ernsthaft teilweise wesentliche und existentielle Themen behandelt wurden und wie harmonisch diese in die Geschichte eingebaut waren. Ich war – vor allem zum Ende hin, als ich die Personen schon gut kannte – oft sehr berührt und mitgenommen von den Emotionen und Ereignissen: Für mich ein tolles Leseerlebnis, das ich absolut empfehlen kann!