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Sternzauber
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Düren

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Insgesamt 203 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2025
Teichert, Fritzi

Der Duft von Raureif


sehr gut

Eine skurrile WG, liebenswert schrullige Charaktere und ein Schloss

Das Cover von „Der Duft von Raureif“ gefällt mir ausgesprochen gut und sorgt bei mir gleich für winterliche Wohlfühlstimmung. Ich mag das Bild an sich sehr, genau wie die Kombination mit dem Titel und das dezente Glitzern einiger Partien verleiht ihm das gewisse Etwas, das es zu einem absoluten Hingucker macht. Wirklich wunderschön!

Die beiden Halbschwestern Isa und Bella lernen sich ganz unverhofft kennen, als sie aus heiterem Himmel ein kleines Schloss von ihrem Vater erben. Doch abgesehen von der Immobilie und dem gleichen Vornamen, haben die beiden Frauen so gar nichts gemeinsam. Trotzdem finden sie sich bald in einer skurrilen WG mit Isas Teenager-Tochter, einer alten Tante mit aristokratischen Vorstellungen und dem Gärtner wieder. Immer mehr nähern sich die beiden Schwestern einander an, doch was wird aus dieser ungewöhnlichen Wohngemeinschaft….?

Diese Geschichte wartet mit ungewöhnlichen, teils etwas schrulligen Charakteren auf, die der Geschichte eine gewisse frische verleihen. Ich habe während des Lesens nach und nach tatsächlich alle Hauptpersonen sehr ins Herz geschlossen und mochte die Annäherung aneinander sehr gerne lesen, wenn sie für meinen Geschmack auch teilweise gerne etwas unspektakulärer hätte verlaufen dürfen. Im Allgemeinen hätte es für mich ruhig deutlich weniger Drama geben dürfen, aber die Geschichte hat mich trotzdem gefesselt und mitgenommen. Immer wieder gab es Passagen, die für Lacher sorgten, andere Szenen haben mich herzerwärmend berührt und wieder andere für Wut im Bauch gesorgt – ich mag es sehr, wenn ich in einer Geschichte mitfühlen kann!

Gut gelungen ist dem Autorinnenduo meiner Meinung nach zudem eine Mischung aus, zwar überspitzen, aber alltäglichen Katastrophen und herben Rückschlägen sowie Hoffnungsschimmern und Problemlösungen. Natürlich ist es ein Unterhaltungsroman für Wohlfühlatmosphäre und damit prädestiniert für rosa-rote Elemente, aber der große Kitsch wird aus der Geschichte herausgehalten und sehr berührende Szenen werden oft durch einen kessen Spruch oder ähnliches wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.

Sprachlich lässt sich der Text ebenfalls sehr angenehm lesen. Ein kleines Manko war für mich inhaltlich jedoch, dass ich es einfach nicht mag, wenn bei Schwierigkeiten ständig zu Alkohol gegriffen wird und dieser ohnehin eine wichtige Rolle spielt, aber das ist definitiv Geschmackssache. Sehr gerne mochte ich dagegen die Naturbeschreibungen des Wald der zum Schloss gehört und die Wirkung, die dieser auf die ProtagonistInnen hat.

Ich kann dieses Buch allen LeserInnen empfehlen, die Lust auf ungewöhnliche und chaotisch-skurrile Charaktere, eine lebendige WG und tolle Naturstimmungen im Wald haben – viel Freude beim Lesen!

Bewertung vom 22.11.2025
Borrmann, Mechtild

Lebensbande


ausgezeichnet

3 Frauen, tiefe Freundschaft und beeindruckende Schicksale

Das Cover von „Lebensbande“ zeigt ein sehr ausdrucksstarkes Bild. Die beiden Frauen machen mich neugierig darauf zu erfahren, welche Geschichte sie zu erzählen haben und die Farben unterstreichen dies sehr gut. Ich mag die Gestaltung somit sehr und auch im Inneren wartet das Buch mit einer ansprechenden Konzeption auf, wobei ich es besonders mag, dass ich an Hand des Schriftbildes erkennen kann, welchen Teil ich gerade lese.

Die Geschichte erzählt von drei Frauen, die durch ihre Schicksale und Entscheidungen unwiderruflich miteinander verbunden sind. Da gibt es Lene, die auf einem Bauernhof nahe der niederländischen Grenze aufgewachsen ist und ihre Jugendliebe nicht leben darf. Sie wird fortgeschickt, heiratet und bekommt später Unterstützung von Nora, um ihren Sohn Leo zu retten. Dieser wird nämlich auf Grund eines leichten Handycaps als „schwachsinnig“ abgestempelt und weggesperrt. Nora lernt wiederum einige Zeit später in Danzig Liselotte kennen und wird mit ihr in den Gulag der Sowjetunion verschleppt, wo sie viele Jahre verbringen muss und nur dank Lieselotte entkommt. Nora versucht ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, doch nach dem Fall der Berliner Mauer erreicht sie ein Brief, der sie ungewollt zurück in ihre Vergangenheit führt…

Mich hat die Intensität von Mechtild Borrmanns Roman wirklich umgehauen. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass der Text von realen Begebenheiten inspiriert wurde, aber meiner Meinung nach ist es der Autorin unglaublich gut gelungen einen wahnsinnig dichten und emotional berührenden Roman zu schreiben, der mich in eine ganz andere Zeit mitgenommen hat. Vieles war nicht einfach zu verarbeiten und zu lesen, doch die Zuneigung zu den ProtagonistInnen und ihren Schicksalen hat mich regelrecht durch das Buch getrieben, da ich immer wissen wollte, was weiterhin geschieht. Mir sind die drei Frauen wirklich sehr lieb geworden und ich habe stark mit ihnen fühlen dürfen.

Dieses Buch verbindet drei Frauenschicksale mit dem Zeitgeschehen zwischen dem zweiten Weltkrieg und dem Fall der Berliner Mauer und wirkte auf mich immer authentisch. Ich war als Leserin unglaublich nah an den Charakteren und ihren Leben dran, was vermutlich auch daran liegt, dass die Autorin auf verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven berichtet. Ich finde, dass ihr das hervorragend gelungen ist! Und auch ihren sprachlichen Ausdruck mag ich sehr gerne. Er intensiviert das Geschehen noch einmal und wirkt sehr bewusst gewählt, trotzdem natürlich und lässt sich leicht und flüssig lesen.

Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch und hatte, trotz der schwierigen und belastenden Themen, eine wunderbare Lesezeit. Ich konnte ganz in die Geschichte dieser besonderen und starken Frauen eintauchen und habe das Weltgeschehen zu dieser Zeit aus sehr persönlicher Sicht erleben dürfen. Für diese Geschichte gibt es von mir eine sehr herzliche Empfehlung und ich wünsche eine gute Lesezeit!

Bewertung vom 22.11.2025
Hacke, Axel

Wie fühlst du dich?


ausgezeichnet

Gefühle und das aktuelle Zeitgeschehen

„Wie fühlst du dich? Über unser Innenleben in Zeiten wie diesen“ wird von einem Cover geziert, das sehr schlicht daherkommt und hauptsächlich aus Muster und Schrift besteht. Die haptische Fühlbarkeit der Buchstaben und die kleinen Gehirne, die das Muster bilden, verleihen ihm dann aber Originalität und einen gewissen Charme, was mir gut gefällt. Und auch die gesamte Gestaltung wirkt hochwertig und sehr ansprechend.

Der Autor nimmt uns LeserInnen in diesem Buch mit auf eine Reise durch unser Innenleben in herausfordernden Zeiten und schafft es dieses Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten. Neben seinen eigenen Erfahrungen, Gefühlen und Erkenntnissen präsentiert uns Axel Hacke auch eine Vielzahl an Zitaten anderer Autoren und Wissenschaftler und es geht um die ganz eigenen, individuellen Gefühle genau so, wie um kollektiv gesellschaftliche Emotionen und Veränderungen. So greift der Text auch immer wieder zeitaktuelle und politische Themen auf. Ich fand diese breite Aufstellung und die Einblicke in so viele Sichtweisen sehr interessant und mochte auch die Art, wie es dem Autor gelingt diese Inhalte miteinander zu verbinden. Dabei scheut er auch nicht davor zurück hier und da ganz konkrete Tipps zu eigenem Handeln und zu eigenem Umgang zu geben.

Überhaupt liest sich der Text meiner Meinung nach sehr flüssig, leicht und locker. Wo viele Sachbücher eher schweren Ernst ausstrahlen, wartet dieses kleine Büchlein mit einer sehr angenehmen Leichtigkeit auf, die mich gerne in den Gedankenkosmos des Autors eintauchen lies und trotzdem wirken die Inhalte nicht substanzlos. Seine Ausführungen fand ich meist sehr interessant und inspirierend, so dass ich auch nach der Lektüre immer wieder über die Inhalte seiner Texte nachgedacht habe.

Dieses Büchlein ist ein wunderbares Geschenk an sich selbst, aber auch an andere liebe Menschen, die Inspiration in herausfordernden Zeiten suchen und es spricht immer wieder auch Dinge an, die nicht vergessen werden sollten! Daher empfehle ich es sehr gerne weiter und wünsche gute Lesestunden!

Bewertung vom 11.11.2025
Meyer, Kai

Das Antiquariat am alten Friedhof


ausgezeichnet

Bücher, Geheimnisse, Freundschaft, Verrat und Spannung im grafischen Viertel Leipzigs

„Das Antiquariat am alten Friedhof“ von Kai Meyer hat ein wunderschönes Cover, das die Atmosphäre im Buch wunderbar einfängt. Die Liebe zu Büchern wird bereits ersichtlich, aber auch die geheimnisvolle und düstere Stimmung der Geschichte wird bereits in Sepiafarbe vermittelt – rundum ein wirklich tolles und stimmiges Cover!

Die Geschichte erzählt auf zwei Zeitebenen von faszinierenden Geheimnissen im grafischen Viertel Leipzigs.
Im Jahr 1930 lernen wir 4 junge Männer aus wohlsituierten Familien kennen, die ihre Tage im Antiquariat verbringen, lesen, diskutieren und aus Langeweile den „Club Casaubon“ gründen. Sie werden zu Bücherdieben und mit der Zeit unweigerlich immer tiefer in die Pläne starker Mächte hinein gezogen, denen sie nicht entkommen können…
Fünfzehn Jahre später begleiten wir einen der jungen Männer von damals, der inzwischen als Bibliothekar für die Amerikaner arbeitet zurück nach Leipzig. Die Stadt seiner Kindheit ist völlig zerstört vom Krieg und seine Freunde von damals sind verschollen oder nicht wiederzuerkennen. Er gerät in ein undurchsichtiges Netz aus Intrigen, Geheimnissen und Machtspielen, das seinen Ursprung in den dunklen Facetten seiner Vergangenheit hat.

Ich kenne bereits die drei vorher erschienenen Bänder aus dem Kosmos des grafischen Viertes von Leipzig, die Kai Meyer in den letzten Jahren veröffentlicht hat und war von allen Geschichten begeistert. Auch dieser vierte Teil, der sich, wie alle anderen Bücher auch, völlig unabhängig lesen lässt, hat mich wieder sehr in seinen Bann gezogen und es ist mir schwer gefallen das Buch während der Lektüre noch aus der Hand zu legen. Kai Meyer versteht es unglaublich gut eine ganz eigene Welt um seine Charaktere herum zu kreieren und sie in einer Atmosphäre zu verorten, die den Leser vollkommen gefangen nimmt. Die Stimmung ist düster, die Figuren werden von Bedrohungen und Sorgen heimgesucht, menschliche Abgründe und Machtgefälle werden ausgelotet, aber auch Freundschaft und Liebe sind allgegenwärtig – dadurch entsteht eine mystische Spannung, die fesselt und mich manchmal sogar erschauern lässt.

Ein ganz besonderes Element dieser Geschichtenreihe ist das grafische Viertel an sich, denn der Autor nutzt die kohlerauchgeschwängerte Luft, den dadurch entstehenden Nebel und die alt-ehrwürdigen Häuser dieses Stadtteils, der der Herstellung und Vermarktung von Büchern verschrieben ist, als eigenständiges und präsentes Grundelement, ja ich würde fast schon sagen, als besondere Persönlichkeit. Nur durch diese Umgebung, die er immer wieder detailliert und atmosphärisch beschreibt, erhalten die einzelnen Szenen eine solche Dichte und Zusammengehörigkeit und nur dadurch entsteht dieser ganz eigene Kosmos mit der düsteren Stimmung, der die Geschichte auf eine ganz besondere Weise trägt.

Ich mag auch die Erzählweise und Sprache von Kai Meyer sehr. Wenn ich seine Texte lese, gleite ich ganz mühelos durch die Sätze und fühle mich vollkommen in der Geschichte verwoben. Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass der Autor seine Worte mit großer Sorgfalt und Präzision gesetzt hat, was den Text an sich auch einfach sehr schön macht und was ich sehr schätze.

Die Charaktere des Buches berühren mich, lassen mich mitfühlen und mitfiebern. Nicht jede Person ist mir sympathisch, dies ist vom Autor aber mit Sicherheit auch nicht so gewollt und in meinem Empfinden erfüllen alle ProtagonistInnen ihre Aufgaben in der Geschichte mit großer Stimmigkeit und Authentizität. Durch den weiten Zeitraum und die beiden Zeitebenen findet zudem eine starke Entwicklung und Veränderung bei den Charakteren, aber auch im Umfeld statt und das bietet viel Dynamik. Es geschieht wirklich viel in den Zeilen dieses Buches und somit ist die Handlungsebene reichlich bestückt. Und doch bleibt es auch eine „leise Geschichte“, die die zarten Zwischentöne im Nebel herausarbeitet und das begeistert mich sehr.

„Das Antiquariat am alten Friedhof“ kann meiner Meinung nach gar nicht einem Genre zugeordnet werden, denn es vereint viele unterschiedliche Stile, was das Lesen auch so interessant macht. Neben einem Spannungs- und Kriminalroman, finden sich Elemente einer Liebesgeschichte, Familie und Freundschaft spielen eine wesentliche Rolle und auch historisch-gesellschaftliche Themen sind sehr präsent. Zudem sind Bücher allgegenwärtig ein wichtiges Thema der Geschichte, was ich sehr mag. Die beschriebene Vielschichtigkeit und Einzigartigkeit kann ich nur wärmstens empfehlen und wünsche allen LeserInnen eine spannende Lesezeit!

Bewertung vom 06.11.2025
Brandt, Susanne

Stille Nacht, heilige Nacht


ausgezeichnet

Ein ganz besonderes Lied mit einer interessanten Entstehungsgeschichte wunderbar für Kinder aufbereitet

Ich mag das Cover von „Stille Nacht, heilige Nacht“ sehr, denn es zeigt eine sehr stimmungsvolle und wunderschöne Darstellung der Weihnachtsszene. Die Farben sind sehr ansprechend, bunt, aber gedeckt gewählt, was eine sehr heimelige Atmosphäre erzeugt und das ganze Bildarrangement mit Text wirkt sehr harmonisch. Mein Neffe hat das Bild mehrere Minuten betrachtet und war ganz versunken darin. Uns beiden hat es sehr gefallen, dass der Junge mit der Flöte auf dem Cover dem Jesuskind ein Lied spielt und für mich spannt das auch bereits einen wunderbaren Bogen zur Geschichte des berühmten Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht“, von der wir im Buch lesen dürfen.

In kurzen Texten und durchgehend ganzseitigen Bildern wird uns LeserInnen die Geschichte dazu erzählt, wie dieses ganz besondere Lied, das wohl die meisten Weihnachtsfeiern und -gottesdienste begleitet, entstanden ist. Die großformatigen Bilder geben der Geschichte eine angenehme Ruhe und bieten viel Raum für die Darstellungen. Gabriele Pohl hat ausdrucksstarke Bilder geschaffen, die die Texte wunderbar unterstreichen und besonders angetan hat es mir die Mimik der Figuren. Die Texte von Susanne Brandt erzählen die Geschichte in einfach verständlicher aber schöner Sprache und sie schafft es sehr gut die historischen Begebenheiten für die jungen LeserInnen mit Leben zu füllen.

Sehr gut gefallen hat es mir außerdem, dass auch dem Lied an sich viel Raum im Buch zugestanden wird. Über drei Doppelseiten werden die 6 Strophen des Liedes mit jeweils ganz verschiedenen Bildern präsentiert und gekonnt in die Geschichte eingebettet. Und am Ende gibt es sogar noch eine weitere Doppelseite mit den Noten und einer Wiederholung des Textes. So kann dieser „Anhang“ gleich für das eigene Musizieren genutzt werden. Sehr überrascht war mein Neffe, dass das Lied mehr Strophen zu bieten hat, als die drei, die in den häufigsten Fällen gesungen werden und wir haben uns gemeinsam angeschaut, was die Texte überhaupt bedeuten. Toll, dass das Bilderbuch uns dazu inspiriert hat!

Wir mögen das Buch sehr und werden es in der kommenden Advents- und Weihnachtszeit sicherlich noch viele Male zur Hand nehmen. Die historische Geschichte ist meiner Meinung nach wunderbar für Kinder aufbereitet worden und bietet die Möglichkeit sich näher mit einem ganz besonders bewegenden Musikstück auseinander zu setzen. Wir empfehlen dieses Buch von Herzen gerne und wünschen eine wunderschöne Weihnachtszeit!

Bewertung vom 06.11.2025
Wecker, Konstantin;May, Michaela;Astor, Willy

Wir alten Hasen


ausgezeichnet

Alte Hasen mit aktuellen Mutmachern und Zeitbetrachtungen

Das Cover von „Wir alten Hasen – Mut in bewegten Zeiten“ finde ich sehr ansprechend. Ich mag es sehr, dass ich bereits allen AutorInnen der Texte des Buches bereits hier begegne und mich mit ihnen vertraut machen kann. Außerdem gefällt mir auch die Gesamtgestaltung aus den Portraits sowie dem Titel sehr - sie wirkt modern und stimmig. Auch im inneren des fest gebundenen Buches hat mich die Gestaltung wirklich überzeugt. Ich mag es sehr, wie locker und ansprechend die einzelnen Textabsätze gesetzt sind und besonders schön finde ich es, dass jeder Beitrag von einer Doppelseite mit dem AutorInnenportrait und dem Titel des Textes versehen ist. Zudem schmückt ein gezeichneter Hase diese Seiten, was einen wunderbaren Bogen zum Titel des Buches spannt.

10 Persönlichkeiten führen uns LeserInnen in diesem Buch ein wenig in ihre eigene Welt und berichten davon, was ihnen Mut schenkt und wie sie diesen in bewegten Zeiten nicht verlieren. Manchmal offensichtlicher und direkter, manchmal nur zwischen den Zeilen, erfahren wir so sehr viel über das Innenleben dieser Personen und können sicherlich auch die eine oder andere Anregung für das eigene Leben mitnehmen. Es gefällt mir sehr, wie vielfältig und unterschiedlich die Texte gestaltet sind. Mal gibt es Gedichte dazu, mal eine ausführliche Lebensgeschichte oder ein anderes Mal „Hasenbetrachtungen“. Jede Leserin und jeder Leser kann somit bestimmt etwas Anregendes und Inspirierendes für sich oder sogar ihren/seinen Lieblingstext finden. Mich persönlich haben vor allem 3 Beiträge sehr berührt oder beeindruckt. Zum einen war das Konstantin Weckers Gedicht, zum anderen der Beitrag von Rainer M. Schießler und die „Magischen Momente“ von Anne Devillard. Ganz unterschiedlich sind sie, aber für mich irgendwie besonders eindrücklich.

Alle Texte lassen sich meiner Empfindung nach angenehm lesen und ich mochte es sehr jeden Tag einen dieser zu genießen. Zur Abrundung finden sich am Ende des Buches zudem Kurzviten und Spendenprojekte, denn dieses Buch unterstützt mit Autoren-Erlösen und einem großen Teil des Herausgeberhonorars zudem gute Zwecke, was ich wunderbar finde. Und auch das Vorwort der Herausgeberin mochte ich gerne, da es mir einen guten Einstieg ins Buch ermöglicht hat.

Diese „alten Hasen“ haben uns eine ganze Menge zu erzählen und meiner Meinung nach lohnt es sich auf jeden Fall zuzuhören bzw. ihre Beiträge zu lesen. Ich hatte eine anregende und inspirierende Lesezeit, weshalb ich das kleine und sehr schön gestaltete Buch allen LeserInnen wärmstens empfehlen möchte – viel Freude damit!

Bewertung vom 03.11.2025
Koppel, Benjamin

Großmutters Geheimnis


gut

2 Zeitstränge in sehr unterschiedlicher Ausführung und Intensität

Ich mag das Cover von „Großmutters Geheimnis“ von Benjamin Koppel sehr. Das leicht nostalgisch anmutende Bild mit der lesenden Frau am Fenster erzeugt für mich eine sehr angenehme und einladende Stimmung und auch die Farben wirken auf mich harmonisch und warm. Wie das Bild zur Geschichte passt, habe ich bisher jedoch nicht ergründen können.

Diese erzählt in zwei unterschiedlichen Zeitsträngen eine „jüdische Familiensaga über die erlösende Kraft der Musik“ (Zitat Klappentext):
Im einen Zeitstrang werden wir LeserInnen in die Zeit des zweiten Weltkrieges geführt und erleben durch der Erzählungen Ruths, die im Altersheim lebt und einem Kassettenrekorder ihre Lebensgeschichte diktiert, von ihren Erfahrungen in diesen schrecklichen Zeiten. Sie war eine aufstrebende Opernsängerin, wurde dann jedoch nach Theresienstadt deportiert und nur ihre tiefe Liebe zur Musik sowie ganz besondere Menschen haben ihr dabei geholfen diese Hölle zu überstehen.
Im Jahr 2015 kämpft der junge Alexander mit sich, seinem Leben, seiner unbefriedigenden Musikkarriere und einem unerfüllten Kinderwunsch. Außerdem mischt sich seine dominante Mutter ständig übergriffig in sein Leben ein, doch bei Fragen zu ihrer Herkunft und Familie blockt sie regelmäßig ab. Doch als Alexander alte Kassetten auf dem Dachboden findet, auf denen eine alte Frau aus der Vergangenheit erzählt, beginnt er seiner Familiengeschichte zu entdecken…

An den Schreibstil von Benjamin Koppel musste ich mich zu Beginn ein wenig gewöhnen, doch je mehr Zeit ich in der Geschichte verbracht habe, desto angenehmer wurde das Lesen für mich sprachlich und ich mochte seine Erzählweise gerne. Auch der Aufbau der Geschichte auf zwei Zeitebenen hat mich sehr begeistert, denn ich liebe es, wenn ich nah an den Geschehnissen sein darf. Leider muss ich jedoch gestehen, dass ich die Zeitebene der alten Frau hervorragend gelungen fand, die Geschichte im Jahre 2015 dagegen für mich jedoch sehr stark abfiel. Mit ihr habe ich mich sehr lange sehr schwer getan und mich einfach nicht so richtig wohl gefühlt. Irgendwie blieben mir die Charaktere über weite Strecken zu unnahbar, zu unsympathisch und zu farblos. Mit der alten Frau konnte ich dagegen von Anfang an mitfühlen und ihre Erzählungen haben mich regelrecht entführt. Ich mochte in ihren Zeitsträngen gar nicht aufhören zu lesen und habe sie als sehr lebendig erlebt. Die Schilderungen aus Theresienstadt habe ich teilweise als sehr grausam aber realistisch und eindringlich empfunden und bei einem solchen Thema muss das meiner Meinung nach auch genau so sein.

Wunderbar gelungen ist es dem Autor die Liebe zur Musik in die Geschichte einzuflechten. Ich kenne mich in diesem Bereich nicht wirklich aus, doch die poetischen Schilderungen von einzelnen Tönen, Stimmungen und Meisterwerken der Musikgeschichte wirkten auf mich ausgesprochen lebendig und berührend. Sie gaben der Geschichte – im wahrsten Sinne des Wortes - eine ganz besondere Note und verbanden die Familienmitglieder miteinander. Nicht so glücklich war ich mit dem Ende des Buches, denn es wurden zwar alle offenen Fragen gut aufgeklärt und erläutert, was mir immer sehr wichtig ist, aber die Art und Weise passte für mich leider nicht zur Ernsthaftigkeit und Komplexität der gesamten Geschichte.

Die Idee und die grundsätzliche Anlegung der Geschichte sind meiner Meinung nach sehr gut, in der Umsetzung und in der Herausarbeitung der Charaktere gibt es für mich jedoch einige Schwachpunkte, weshalb „Großmutters Geheimnis“ von mir 3,5 Sterne erhält. Alleine wegen der Erzählung der alten Frau lohnt sich eine Lektüre aber auf jeden Fall und ich wünsche euch eine gute Lesezeit mit dieser eindringlichen Geschichte!

Bewertung vom 27.10.2025
Weitgruber, Alex

Mein Büro auf zwei Rädern


ausgezeichnet

Reiselust, sportliche Höchstleitung und die tägliche Büroarbeit – faszinierend!

Ich mag das Cover von „Mein Büro auf zwei Rädern“ sehr, denn es macht mich sofort neugierig. Ein Unternehmer im Anzug, ein Laptop und ein Fahrrad, sowie klingende Städtenamen – wie passt das wohl zusammen? Aber auch die moderne und helle Gestaltung an sich gefällt mir sehr, die eine stimmige Kombination mit dem Titel eingeht.

In diesem Buch erzählt uns der Autor Alex Weitgruber von seinem Leben als „auf Abwege geratener Unternehmer“. Jahrzehnte lang hat er sein Unternehmen mit Millionenumsätzen wie jeder andere Geschäftsführer vom Büro aus geleitet und ist der Maxime des immer schneller, höher, weiter, mehr vorbehaltlos gefolgt. Doch durch einen Schicksalsschlag verändert sich seine Sichtweise allmählich und ein alter Traum kommt wieder zum Vorschein: er möchte von Zuhause in Bozen aus die Hauptstädte der europäischen Länder mit dem Fahrrad erreichen. Doch wie lässt sich dieser Traum mit seinem Unternehmen vereinbaren, das ihm sehr wichtig ist? Na, in dem er sein Büro in die Satteltaschen packt und überall auf der Welt unterwegs arbeitet… ob das gelingt?

Alex Weitgruber erzählt von seinen Erlebnissen und Überlegungen, von Highlights und Rückschlägen und von seinem Weg in sehr angenehmer, gut lesbarer und unterhaltender Art und Weise, die mir sehr gefallen hat. Seine Erfahrungen, sein Mut und auch seine Kühnheit haben mich manchmal wirklich sprachlos weiter lesen lassen und es hat mir viel Freude gemacht ihn bei alle den Abenteuern, Optimierungen und auf seinem ganz eigenen, individuellen Weg begleiten zu dürfen. Besonders beeindruckend fand ich sein Durchhaltevermögen und den Willen für jedes Problem eine Lösung zu finden – sehr inspirierend! Seine Touren von teilweise über 200 km am Tag sind sicherlich nicht für Jedermann geeignet und auch seine Disziplin jeden Tag Beruf und sportliche Höchstleistung miteinander zu kombinieren würden gewiss viele andere Menschen überfordern. So ist dieses Buch sicherlich keine Anleitung zum strikten Nachahmen, aber es stellt Fragen, macht neugierig, auf das, was geht und lohtet die Grenzen soweit aus, dass plötzlich alles möglich scheint … auch die Verwirklichung der eigenen Träume!

Zudem ist dieses Buch mit einigen sehr schönen Bildern versehen, die den Autor an unterschiedlichen Stationen seiner Reisen zeigen und die mir das Lesen noch viel mehr versüßt haben. Ich habe direkt Lust bekommen selber auf Reisen zu gehen und wieder einmal neue Orte zu entdecken!

Die Kombination von gleichzeitigem Reisen und Arbeit ist sicherlich nicht jedem Menschen möglich (was der Autor auch betont), aber es ist ein extrem spannendes Lebensmodell, das wirklich inspiriert und mich beim Lesen einfach mitgenommen hat in die Welt. Für alle Liebhaberinnen von Reiseliteratur, für alle Freigeister und Um-die-Ecke-Denker, für alle Abenteurerinnen und Radbegeisterte kann ich dieses Buch nur empfehlen und wünsche euch ganz viel Spaß beim Entdecken!

Bewertung vom 27.10.2025
Müller, Carsten;Bohle, Steffi

Jetzt mal ehrlich?!: Meine Gefühle, mein Körper, meine Regeln! Ein wirksames Aufklärungsbuch für Kinder zur Prävention von sexuellem Missbrauch


ausgezeichnet

Absolut empfehlenswert – für Kinder und deren Erwachsene

„Jetzt mal ehrlich?! Meine Gefühle, Mein Körper, Meine Regeln“ ist ein Kinderbuch, das ein sehr wichtiges, aber oft tabuisiertes Thema aufgreift: Sexuelle Gewalt an Kindern und Schutz vor dieser. Alleine, weil das Buch diesem Thema Raum gibt und Kinder eine Stimme in diesem Bereich erhalten, finde ich es absolut großartig und lesenswert! Aber auch der Inhalt an sich hat mich wirklich überzeugt.

Schon die Vorworte – eines für Erwachsene und eines für Kinder – fand ich wunderbar gelungen, denn sie haben die LeserInnen genau da abgeholt, wo sie stehen und gleich ein paar Dinge ganz offen und klar angesprochen, die zum Umgang mit diesem Buch wichtig sind. Zum Beispiel fand ich es super, dass im Vorwort für Kinder erklärt wird, dass auch Erwachsene oft viele Fragen haben und es deshalb auch extra Textkästchen für sie gibt, dass diese aber keine Geheimnisse enthalten und die Kinder ruhig fragen sollen, wenn sie wissen möchten, was da steht. Generell werden Kinder von Anfang an dazu ermutigt Fragen zu stellen und von eigenen Empfindungen, Erfahrungen und Sorgen zu berichten, was ich sehr gut finde und was gleich eine Atmosphäre der Kommunikation (im Umgang mit dem Buch) schafft.

Die Texte für die Kinder sind auf Augenhöhe dieser und in angemessener Weise verfasst. Sie sprechen die Kinder sogar ganz gezielt an und beziehen deren Erleben konkret in die Lektüre mit ein. Ich finde das sehr gut gelungen und es weicht die Hemmschwelle dahingehend, sich einem so belastenden Thema zu widmen und darüber zu sprechen, auch bestimmt bei allen Beteiligten auf. Die Texte für Erwachsene sind meiner Meinung nach ebenfalls sehr gut gelungen, denn sie geben Sachinformationen und Anregungen zum eigenen Verhalten, sowie zum Umgang mit den Kindern. Zudem ist es meiner Empfindung nach so, dass die Texte zwar Dinge und Sachverhalte konkret benennen, aber keine Ängste geschürt werden und der Ton der Erklärungen grundlegend positiv-sachlich gehalten wird.

Die Bilder ergänzen die Texte auf wunderbare und moderne Weise, die bestimmt viele LeserInnen sehr anspricht. Die Gefühle der dargestellten Menschen sind gut und deutlich zu erkennen und besonders positiv finde ich es, dass eine sehr große Vielfalt an Menschen und deren Merkmalen, Besonderheiten, Diversitäten und Gemeinsamkeiten gezeigt wird. Bilder und Text bilden zudem auf jeder Seite eine homogene Mischung, die immer wieder anders und einzigartig, aber stimmig ist und ein angenehmes Gesamtbild erzeugt. Es ist viel los auf den Seiten, so dass es viel zu entdecken gibt, sie sind jedoch nicht zu überladen und noch ausreichend übersichtlich.

In diesem Buch erhalten Kinder ganz viele sachliche Informationen zu Gefühlen, der Einzigartigkeit jedes Menschen, dem menschlichen Körper und Sex, Gewalt und sexualisierter Gewalt, zur Prävention dieser und auch ganz gezielt zu häufigen Vorgehensweisen der Täter. Besonders wichtig finde ich es, dass ganz klar deutlich gemacht wird, dass nie die Kinder Schuld an sexueller Gewalt haben sondern immer die Erwachsenen und das es immer ratsam ist sich Hilfe zu holen, wenn sich etwas nicht gut anfühlt. Im Rahmen dieses Buches packen sich die Kinder einen ganz eigenen „Rucksack an Superkräften“, der sie durch gute, aber auch schlechte Zeiten begleiten kann und der Hilfe anbietet, hauptsächlich werden die Kinder aber auch darin bestärkt an sich selbst zu glauben und für sich und ihre Gefühle einzustehen – die wichtigste Superkraft!

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 5 Jahren, ich würde an diesem Punkt jedoch sehr individuell schauen, da die (emotionale) Entwicklung von Kindern nun einmal sehr unterschiedlich ist und Bezugspersonen ganz sensibel entscheiden sollten, ob ihr Kind den Inhalten des Buches gewachsen ist und sie bestmöglich gerade auch zu dessen Interesse passen.

Meiner Meinung nach ist dieses Buch eine wunderbare Möglichkeit und ein gelungener Einstieg um mit Kindern dieses wichtige Thema zu besprechen, ihnen Sachwissen und Handlungsstrategien an die Hand geben zu können und sie zu stärken. Denn Kinder, die selbstbewusst und mit einem guten Team im Rücken das Leben entdecken, sind deutlich weniger gefährdet Opfer von (sexualisierter) Gewalt zu werden. Ich empfehle dieses Buch mit einer aufmerksamen und emphatischen Begleitung von ganzem Herzen und hoffe, dass viele Kinder und Familien von diesem profitieren!

Bewertung vom 20.10.2025
Gelfuso, Hayley

Das Buch der verlorenen Stunden


ausgezeichnet

Geheimnisse und schwerwiegende Entscheidungen im Angesicht der Zeit

Das Cover von „Das Buch der verlorenen Stunden“ von Hayley Gelfuso gefällt mir sehr. Denn der dunkle Einband mit den goldenen Akzenten wirkt sehr wertig und wunderschön geheimnisvoll. Außerdem zeigen uns die langen Bücherregale bereits einen Einblick in die Geschichte und das mag ich immer sehr.

Die Autorin entführt uns in eine Welt, in der Zeithüter mit Hilfe von besonderen Uhren in den Raum der Zeit eintreten und in diesem die Erinnerungen der Menschheit bewahren oder vernichten können. Nur wenige Menschen wissen von dieser Möglichkeit und eines Abends ändert sich das Leben der jungen Lisavet für immer, als ihr Vater sie in den Zeitraum bringt und dort zu ihrem Schutz zurück lässt. Er kommt nicht, wie versprochen, zurück und so lebt das Mädchen fortan außerhalb der Zeit. Sie beginnt irgendwann die Erinnerungen, die die Zeithüter vernichten wollen, vor dem Verschwinden zu bewahren und stört damit die Abläufe. Viele Jahre später trifft sie dabei auf den Zeithüter Ernest und was dann geschieht, ändert nicht nur das Leben der Beiden, sondern auch den Lauf der Weltgeschichte nachhaltig…

Dieses Buch hat mir eine sehr spannende und interessante Lesezeit geschenkt, die mich in ihrer Komplexität, Vielschichtigkeit und Stimmigkeit sehr überrascht hat. Denn die Geschichte dreier zentraler Charaktere ist so gut in den Verlauf einer Rahmenhandlung und ganz existenzieller Überlegungen eingebettet, dass sich eine äußert runde Erzählung ergibt. Dabei sind die Handlung und die Zusammenhänge so komplex, dass ich als Leserin immer ganz bei der Geschichte bleiben und diese konzentriert verfolgen musste, um keine wesentliche Angabe zu verpassen. Dies habe ich jedoch keinesfalls als negativ empfunden, sondern war dadurch vielmehr sehr intensiv in der Geschichte gefangen und wollte das Buch eigentlich auch gar nicht gerne aus der Hand legen. Es war für mich eine Freude zu erlesen, wie im Laufe der Geschichte immer mehr Zusammenhänge einen Sinn ergaben und das Bild immer vollständiger wurde.

Hayley Gelfuso schreibt in einer sehr angenehmen Art, die mich leicht in die Geschichte eintauchen lies und auch wenn die Kapitel oft sehr lang waren, hat sich ein sehr positiver Lesefluß ergeben. Die ProtagonistInnen wirkten auf mich authentisch in ihrer Charakterisierung und die Hauptpersonen waren mir sehr sympathisch. Es gab viele Szenen, in denen ich mich sehr gut in die Figuren einfühlen konnte und die mich sehr berührt haben.

Außerdem hat „Das Buch der verlorenen Stunden“ eine ganz eigene Atmosphäre, die mich sehr fasziniert hat. Es ist vom Grundton her eher düster und geheimnisvoll, es gibt immer wieder Bedrohungen und schwere Schicksalsschläge, aber auch sehr zarte Momente und innige Gefühle. Ich würde das Buch ein wenig mit Kai Meyers Geschichten aus dem grafischen Viertel („Die Bücher, der Junge und die Nacht“ etc.) in Verbindung bringen, da sie eine ähnliche Stimmung aufweisen.

Mir hat dieses Buch, das eine äußerst gelungene Mischung aus Spannung, Liebesgeschichte, Sachzusammenhängen, Mutterliebe, dem Wert von Erinnerungen und kriminalistischen Elementen ist, sehr gut gefallen. Es hat mich zum Nachdenken angeregt, aber auch einfach sehr gut unterhalten und ich habe intensiv mit den Figuren mitfühlen dürfen. Daher gibt es von mir eine herzliche Empfehlung zum Selberlesen – viel Freude dabei!