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Test-LR

Bewertungen

Insgesamt 177 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2025
Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3
Sten, Viveca

Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3


ausgezeichnet

Hanna Ahlanders 3. Fall überzeugt!

Gestaltung:
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Auch das Titelbild des dritten Bandes passt gut in die Reihe. Es ist in den Farben (Schnee-)Weiß, (Blut-)Rot und Schwarz gehalten und weckt trotz der wunderschönen Landschaft ein beklemmendes Gefühl.
Positiv ist auch die Karte von Åre und Umgebung im Innenteil des Buches sowie die Gestaltung als Hardcover mit passendem roten Lesebändchen. Mir gefällt es sehr gut.

Inhalt:
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Hanna Ahlander hat sich mittlerweile gut in ihrem neuen Wohn- und Dienstort Åre eingelebt.Nachdem seit ihrem letzten großen Fall nicht viel passiert ist, steht Ostern 2021 vor der Tür. Da wird unerwartet in einem Hotel eine Frau namens Charlotte Wretlind auf grausame Weise durch Messerstiche ermordet. Sie war eine erfolgreiche Immobilienentwicklerin, die ein altes Luxushotel abreißen und durch ein neues, größeres und moderneres ersetzen wollte. Dieses Vorhaben kam nicht bei allen Einheimischen gut an. Doch während der Ermittlungen geschieht ein weiterer Mord, der die Untersuchungen in eine andere Richtung lenkt.

Mein Eindruck:
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Ich bin ein großer Fan der Autorin und mochte bereits die beiden Vorgängerbände. Der Krimi ist wieder in dem Stil aufgebaut, dass die Handlung in der Gegenwart immer wieder durch Rückblenden auf bestimmte Ereignisse in die Vergangenheit unterbrochen wird. Dadurch beginnt man beim Lesen schon früh zu ahnen, dass hinter der Tat vermutlich ein sehr persönliches Motiv steht, das nichts mit den geschäftlichen Aktivitäten des Opfers zu tun hat. Durch diesen Stil sowie durch viele verschiedene Spuren, die neue Rätsel aufgeben, sowie durch die Kürze der Kapitel, hat man das Bedürfnis, immer weiterlesen zu müssen. Daher habe ich diesen Roman in wenigen Stunden "durchgesuchtet". Vor allem am Ende gibt es einen Showdown, der wahrer Nervenkitzel ist.
Man merkt auch in diesem Fall, dass Frau Sten Themen wie häusliche Gewalt, Gewalt gegen Frauen sowie das Thema Rechte von ausländischen Arbeitskräften am Herzen liegen. Diese hat sie wieder geschickt in die Geschichte eingeflochten.
Auch die persönlichen Entwicklungen der Protagonisten Hanna und Daniel sowie ihres Kollegen Anton werden in diesem Buch vorangebracht.
Wieder mal ein durch und durch fesselnder sowie schlüssig aufgelöster Fall aus dem verschneiten schwedischen Bergdorf Åre. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

Fazit:
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Der 3. Fall begeistert mit Spannung, Weiterentwicklung der Charaktere und einem überzeugenden Showdown mit viel Nervenkitzel.

Bewertung vom 09.01.2025
Wir finden Mörder Bd.1
Osman, Richard

Wir finden Mörder Bd.1


sehr gut

François Loubet jagt Amy Wheeler

Cover:
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Das Titelbild ist fast ausschließlich in roten und schwarzen Farben gehalten und erinnerte mich an ältere Krimiromane. Ich fand es eher unspektakulär. Allein die Werbung hatte mich auf das Buch aufmerksam gemacht, das Cover hätte dies nicht geschafft.
Gefallen hat mir, dass dem Hardcover neben dem Schutzumschlag auch ein farblich passendes (schwarzes) Lesebändchen spendiert wurde.

Inhalt:
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Die Personenschützerin Amy Wheeler befindet sich auf einer privaten Insel, um die Star-Autorin Rosie D'Antonio zu schützen.Dort erfährt sie von dem Mord an einem Influencer, nicht weit entfernt von ihr. Dies ist bereits der dritte Mord eines Influencers, der zum einen Kunde ihrer Firma war, zum anderen befand sie sich in allen drei Fällen in der Nähe. Es scheint so, als wolle ihr jemand etwas anhängen. Und zu allem Überfluss will sie auch noch jemanden aus dem Weg räumen, denn plötzlich wird auf sie geschossen!
Da sie nicht weiß, wem sie sonst trauen kann, zieht sie ihren Schwiegervater Steve ins Vertrauen, einen verwitweten Ex-Polizisten, der eigentlich nur in seinem beschaulichen Dörfchen bleiben, wöchentlich am Pub-Quiz mit seinen Freunden teilnehmen und mit seiner Katze Trouble schmusen möchte. Doch Steve kann Amy nicht im Stich lassen und zusammen mit Rosie machen sich die drei auf einen unglaublichen Trip über den Globus auf der Suche nach der Frage, wer das Phantom "François Loubet" ist, das Jagd auf Amy macht.

Mein Eindruck:
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Ich kannte die Donnerstagsmordclub-Reihe des Autors, wobei ich einen Band dieser Reihe sehr gut fand, andere eher weniger gut. So war ich sehr gespannt und freute mich auf frischen Wind durch neue Charaktere und ein neues Setting.
Bereits der Einstieg hat mir gut gefallen, in dem der Verbrecher aka François Loubet den Leser direkt anspricht und teilhaben lässt an seiner Vorgehensweise und seinen Gedanken. So verschleiert er seine Identität, indem er seine Mails alle mit ChatGPT umformulieren lässt, bevor er diese versendet. Er meldet sich zwischendurch immer wieder in Form von kurzen Kapiteln, sodass man als Leser direkt einbezogen wird und der Ratespaß aufrechterhalten wird. Generell gefielen mir die vielen Anspielungen auf KI, das Influencer-Leben und Social Media. Wie auch schon in seiner anderen Reihe hat der Autor hier zwar neue, aber nicht weniger skurrile Charaktere als im Donnerstagsmordclub geschaffen.

Amy bleibt mir davon am unnahbarsten. Sie ist einerseits ein "hartes Mädchen", andererseits hat sie aber auch ihre mentalen Momente und eine sehr innige Beziehung zu Steve. Ihren Mann Adam liebt sie zwar, das wird immer wieder eingestreut, aber spürbar ist diese Liebe für mich nicht. Steve dagegen gefiel mir sehr gut, er trauert seiner verstorbenen Frau hinterher und "redet" mit ihr regelmäßig. Er hat es sich in seiner kleinen Welt im Dorf gemütlich eingerichtet und mag es nicht, aus seiner Komfortzone herauszukommen. Dennoch nimmt er die Verfolgungsjagd für Amy auf sich und erfährt dabei eine positive Entwicklung.
Rosie mochte ich auch sehr gerne. Obwohl sie eine reiche Autorin ist, viele (Ehe-)Männer verschlissen hat und scheinbar ein sehr oberflächliches Leben führt, zeigt sie doch Empathie, Abenteuergeist, Verstand und Mut und ergänzt das Trio hervorragend.

Die Handlung hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Durch viele kurze Kapitel hat man immer das Bedürfnis, weiterzulesen. Die Geschichte erfährt stets neue Wendungen, es ist unklar, wer für wen arbeitet, wer gut und wer böse ist und erst gegen Ende gibt es plötzlich die Auflösung. Und wenn diese nicht so abrupt und für mich nicht ganz schlüssig erfolgt wäre, hätte ich dem Buch die volle Punktzahl gegeben. Doch leider wird der Überführung von François Loubet am Ende nur wenig Raum geschenkt und auch der Teil, der danach geschieht, wird für meinen Geschmack etwas zu kurz abgehandelt.
Dennoch hat mir der Auftakt zur neuen Reihe gut gefallen, vor allem, weil sie actionreicher war. Ich bin sehr gespannt auf die geplante Fortsetzung!

Fazit:
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Actionreicher Krimi mit skurrilen Charakteren, britischem Humor, überraschenden Wendungen, aber einer zu abrupten Auflösung.

Bewertung vom 09.01.2025
KillerBells
Waltz, Franziska; Schönhofer, Claus; Peter, Norbert

KillerBells


gut

Skurrile, weihnachtliche Kurzgeschichten mit Krimiflair

Gestaltung:
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Der Weihnachtsbaum, der mich an eine Mischung aus Grinch, Monster und Tanne erinnerte, hatte zusammen mit dem Titel meine Neugier geweckt. Die Gestaltung, vor allem die bösartigen weihnachtlichen Karikaturen zwischen den Kapiteln, waren ganz nach meinem Geschmack. Entsprechend erwartete ich Krimigeschichten zur Weihnachtszeit mit bitterbösem Humor.

Mein Eindruck:
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Die drei Autoren haben jeweils drei Kurzgeschichten aus dem Genre Krimi geschrieben, die alle zur Weihnachtszeit spielen oder damit zu tun haben. Entgegen meiner Erwartungen handelt es sich nicht ausschließlich um reine Krimis, sondern vielmehr sind es vorwiegend Geschichten, die eher satirisch veranlagt sind, teilweise mit den Erwartungen der Leser und Klischees im Allgemeinen spielen und auch nicht in jedem kommt eine Leiche vor. Ich kann schwer beschreiben, weshalb dieses Geschichtenensemble nicht meine Erwartungshaltung erfüllt hat. Vielleicht, weil es dabei oft mehr um gesellschaftliche Probleme als um wirkliche Krimihandlung ging. Bei einigen fehlte mir die Spannung und teilweise empfand ich den Humor als zu überzogen, manche Charaktere zu skurril und manchmal hat mich die Auflösung enttäuscht. Ich mag eigentlich bösen/schwarzen Humor, aber dieser war nicht in allen Geschichten für mich vorhanden bzw. einfach so konstruiert, dass ich es nicht als gut empfand. Insgesamt war es eine amüsante Unterhaltungslektüre, bei der mir 3-4 Geschichten sehr gut gefallen haben, während die anderen eher mittelmäßig waren.
Die Geschichten sind alle in und um Wien angesiedelt und enthalten des Öfteren österreichische Begriffe, die sich jedoch aus dem Kontext erschließen. Das verlieh dem Ganzen mehr Lokalkolorit und hat bei mir auch etwas Urlaubsgefühl hervorgezaubert.

Fazit:
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Titel und Cover weckten Erwartungen, die leider größtenteils nicht erfüllt wurden.

Bewertung vom 09.01.2025
Echt jetzt, Rut?!
Ospelkaus, Susanne

Echt jetzt, Rut?!


ausgezeichnet

Ruts Geschichte neu erzählt

Mein Eindruck:
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"Warum widersprichst du ständig? Jeder hat seinen Platz. Die Männer arbeiten auf dem Feld und wir Frauen im Haus. Du holst Wasser. Los jetzt!" (S. 6)

Rut ist ein sehr aufgewecktes und wissbegieriges Mädchen, das viele Fragen stellt. Sie gibt sich nicht damit zufrieden, dass Dinge so sind, wie sie sind, sondern möchte selber lesen und schreiben lernen und die Welt erkunden. Sie hinterfragt gesellschaftliche Normen, wie z. B. dass eine Frau nur eine "richtige" Frau ist, wenn sie heiratet und Kinder bekommt. Damit eckt sie immer wieder an, doch sie bleibt sich treu. So begegnet sie Noomie und ihrer Familie, Fremde, die aus Juda geflohen sind, weil dort eine Dürreperiode und Hungersnot herrscht. Sie sind anders, die Frauen können lesen und schreiben und sie glauben nicht an viele Götter, sondern an einen Einzigen. Ruth heiratet einen Sohn von Noomie und ist sehr glücklich, auch wenn die Leute im Dorf sie eher meiden. Doch dann sterben die Männer an einer Seuche, die Dürre in Juda geht vorbei und als ihre Schwiegermutter zurück in ihre alte Heimat will, hält Rut ihr die Treue und begleitet sie. Es ist eine lange beschwerliche und gefährliche Reise und in Juda müssen sie ganz von vorne beginnen. Doch Ruts Vertrauen in sich und in Gott helfen ihr, neues Glück zu finden.

Eine biblische Erzählung, deren Themen auch heute noch aktuell sind. Es geht um Flucht, Fremdsein, Mut und Treue und natürlich um den Glauben an Gott. Die Autorin versteht es, den Alltag der Menschen von damals lebendig werden zu lassen. Man kann sich alles vorstellen und so die Handlung der Menschen nachvollziehen. Unterstützt durch anschauliche und moderne Schwarz-Weiß-Illustrationen wird diese Geschichte zeitgemäß und spannend jungen Lesern nahegebracht. Ich kann dieses Buch ebenso wie den Band über Jona sehr empfehlen und hoffe auf weitere Bände der "Echt jetzt,...?!"-Reihe.

Fazit:
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Die Geschichte von Rut anschaulich und spannend für jugendliche Leser erzählt und illustriert.

Bewertung vom 09.01.2025
Echt jetzt, Jona?!
Ospelkaus, Susanne

Echt jetzt, Jona?!


ausgezeichnet

Jonas Geschichte neu erzählt

Cover:
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Ich empfand das Titelbild als sehr ansprechend. Jona sieht den Betrachter direkt an, gleichzeitig streckt er seine Arme in die Höhe, als wollte er um Hilfe bitten, um nicht vom Strudel mitgerissen zu werden. Man fühlt sich sofort einbezogen.

Mein Eindruck:
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"Damaskus, Aleppo, Ninive - früher klangen die Namen geheimnisvoll. Heute sind sie eine Warnung: 'Wenn du nicht machst, was wir sagen, dann ...' " (S. 11)

Die Geschichte von Jona kennt wahrscheinlich jeder aus der Bibel. Er weigert sich zunächst aus Angst, Gottes Befehl auszuführen, die Assyrer zu warnen, damit diese ihre Taten bereuen und umkehren. Frau Ospelkaus schafft es, sie in diesem Buch lebendig und zeitgemäß für die heutige Jugend aufzubereiten. Dafür sorgen schon die ansprechenden Schwarz-Weiß-Illustrationen, aber auch die kurzen Kapitel und die Sprache sorgen dafür, dass man sich von der Handlung gefesselt fühlt. Man kann Jonas Tagesablauf als Zwangsarbeiter miterleben und generell wird der Alltag der Leute von damals spürbar. So wird Bibelgeschichte zu einem spannenden Leseabenteuer und vermag zu fesseln.
Mir hat diese Erzählart sehr gut gefallen. Das Einzige, das ich mir gewünscht hätte, wäre die Erläuterung des Wortes "Scheol". Es wird kurz erwähnt, dass es sich hier um das Totenreich handelt. Aber woher der Begriff genau stammt und warum Jona ihn auf einmal verwendet, erschloss sich mir beim Lesen nicht. Ich habe dieses Wort nachgeschaut, aber gerade für junge Leser hätte ich hier eine kurze Fußnote oder Erklärung im Anhang gut gefunden. Ansonsten kann ich diese Reihe sehr empfehlen und hoffe auf weitere Bibelgeschichten dieser Art.

Fazit:
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Die Geschichte von Jona aus Ninive: anschaulich und spannend für jugendliche Leser erzählt und illustriert.

Bewertung vom 28.12.2024
Das mörderische Christmas Puzzle (eBook, ePUB)
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Morde, Rätsel und Puzzle - Ein sehr spannender Weihnachtskrimi

Cover:
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Das Titelbild passt mit dem goldenen Puzzleteil und dem gepuzzelten Rahmen gut zum Titel. Von den Farben her wirkt es sehr weihnachtlich. Zudem passt es optisch auch gut zum ersten Weihnachtskrimi der Autorin "Mord im Christmas Express".

Inhalt:
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Die 80-jährige Rentnerin Edie vertreibt sich ihre Zeit damit, für eine Zeitung regelmäßig Kreuzworträtsel zu verfassen. Ihre "drei heiligen Trostspender" sind "Katzen, Puzzles und Tee." (S. 13). Sie hasst Weihnachten, da sich in ihrem Leben zu dieser Zeit häufig schlimme Dinge ereignet haben. Sehr zum Leidwesen von Sean, ihrem Neffen und Adoptivsohn, den sie aufnahm, als ihr Bruder und der Rest der Familie starb. Kurz vor Weihnachten liegt plötzlich ein brauner Umschlag mit merkwürdigem Inhalt vor der Tür. Er enthält Puzzleteile sowie ein Rätsel mit der Ankündigung von 4 Morden. Edies Rätselstolz ist geweckt. Doch der Mörder will mehr: Edie trägt ein lang gehütetes Geheimnis in sich, auf das er anspielt. Wird es ihr gelingen, über ihren Schatten zu springen, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und die Rätsel zu lösen, bevor alles zu spät ist?

Mein Eindruck:
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Ich hatte den ersten Roman "Mord im Christmas Express" gelesen und war damals enttäuscht. Dennoch hatte mich der Klappentext zu diesem Krimi angezogen, da ich auch ein Puzzle- und Rätselfan bin. Und ich bereue es nicht, denn dieser Roman hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte bis zum Schluss kaum aufhören zu lesen.

"Wenn Edie sich mit irgendetwas auskannte, dann waren es Worte. Als Verfasserin von Kreuzworträtseln konnte sie damit fast alles beschreiben außer ihre wahren Gefühle."
(S. 14)

Ich mochte Edie als schrullige und störrische Weihnachtshasserin, die jedoch klug ist und einen guten Kern hat und im Handlungsverlauf eine positive Entwicklung durchläuft. In der Geschichte ist nicht nur das mörderische Puzzle zu lösen, sondern es finden sich auch innerhalb der Kapitel immer wieder kleinere Rätsel, die dann im Anhang des Buches aufgelöst werden. Besonders war das Dankeswort am Ende in Kreuzworträtsel-Form.
Die Handlung ist gut durchdacht und wird immer wieder durch kleine, clevere Wendungen vorangetrieben. Auf die Auflösung wäre ich von selbst nicht gekommen. Stellenweise hatte der Cosy-Crime auch einige Thriller-Elemente. Ich bin vom zweiten Krimi der Autorin restlos begeistert und vergebe daher gerne die volle Punktzahl.

Fazit:
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Hochgradig spannender Krimi mit vielen Rätseln, einer ungewöhnlichen Protagonistin und einer schlüssigen Auflösung - sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 17.12.2024
der kleine jesus
Müller, Stefan

der kleine jesus


weniger gut

Viele Behauptungen, wenig Klarheit

Gestaltung:
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Das Buch ist als Hardcover sehr schön gestaltet: Das Titelbild mit Jesus auf dem Esel vor hellblau gestreiftem Hintergrund wirkt seriös und auch im Innenteil befinden sich einige blau gestaltete Seiten. Das Highlight ist ein passendes Lesebändchen. Optisch gefiel es mir sehr gut.

Inhalt:
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Der Historiker Stefan Müller geht anhand unterschiedlicher Aspekte der Frage nach dem historischen Jesus nach: Wer war er wirklich, wie war seine Kindheit, welche Rolle spielten Frauen in seinem Leben, wie verhält es sich mit den Wundern uvm.

Mein Eindruck:
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Ich war vor allem durch die Frage des Klappentextes "Wer war Jesus von Nazareth wirklich?" auf das Buch aufmerksam geworden. Der Einstieg hierzu gestaltete sich auch noch interessant und sachlich. Doch insgesamt ist der Sprachstil recht flapsig und an vielen Stellen provokant. Des Weiteren wird in vielen Kapiteln nicht klar, welche Dinge behauptet werden und welche wissenschaftlich belegt werden können, denn es fehlen Fußnoten mit Quellenangaben. Nur am Ende des Buches gibt es gesammelt ein Quellenverzeichnis, wobei die einzelnen Quellen nicht den Stellen im Buch zugeordnet werden können.
In die Kapitel sind immer wieder bestimmte Zusammenfassungen mit blauem Hintergrund eingestreut, wie z. B. ein Zeitstrahl "Jesus, seine Zeit und die Folgen", "Was wir sicher wissen", oder eine Übersicht über die unterschiedlichen Beschlüsse der Amtskirche über das zu vermittelnde Bild von Jesus. Diese fand ich sehr gut und aufschlussreich. Es gibt jedoch auch viele Passagen, bei denen ich das Gefühl hatte, das der Autor den christlichen Glauben ins Lächerliche zieht wie z. B. im Abschnitt "Religion gründen für Anfänger" oder "Handeln wie ein Jesus - Zehn Gebote für wirksames Leadership".
Insgesamt fehlt es auch an einem Fazit, sowohl am Ende eines Kapitels als auch generell am Schluss des Buches. Insgesamt hat mich das Buch fragend und leicht aufgewühlt zurückgelassen. Natürlich gibt es viele Indizien, oft eine unklare Faktenlage und man darf auch durchaus Dinge aus der Bibel in Frage stellen. Doch insgesamt hätte ich mir eine sachlichere Darlegung zwischen Fiktion und Fakten sowie eine bessere Trennung dieser beiden Welten gewünscht. Ich habe durch dieses Buch leider nicht viel dazu gelernt und mochte den häufig ironischen Tonfall des Autors nicht. Schade, ich hatte mir mehr von dem Buch erhofft.

Fazit:
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Unklare Darstellung der Faktenlage, fehlende Fazite und ein provokanter Tonfall - keine Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.12.2024
Pflegers Struggle
Dogru, Metin

Pflegers Struggle


ausgezeichnet

Psychische Belastungen im Pflegeberuf: Ein Aufruf zur Veränderung

Inhalt:
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"Und genau darum geht es in diesem Buch. Was läuft schief in deutschen Krankenhäusern, dass die Pflegekräfte so häufig an psychischen Erkrankungen leiden? Welche systemischen Mängel gibt es, und was können wir dagegen tun? Was muss sich im System ändern? Wo muss sich unser Bewusstsein ändern, und gibt es etwas, was wir Pflegekräfte selbst tun können?"
[...]

"Es wird Zeit, dass wir offen darüber sprechen, was schiefläuft und was wir besser machen müssen – als Institutionen, als Gesellschaft und als Gemeinschaft der Pflegenden. Damit ist es mir sehr ernst. Dennoch müsst ihr keine Angst haben, dass dieses Buch ein einziger Aufschrei sein wird. Ihr kennt mich ja und wisst: Unterm Strich liebe ich meinen Beruf, und ich finde in allen verrückten Situationen auch immer etwas zu lachen. Ihr seid herzlich eingeladen, das auch zu tun." (S. 11f.)

Pfleger und Influencer Metin Dogru schreibt in seinem zweiten Buch über mentale Herausforderungen von Pflegekräften und legt damit den Finger in eine der Wunden unseres Gesundheitssystems. Er zeigt auf, warum neben Fachkräftemangel der Pflegeberuf zusätzlich durch Mobbing, Generationenkonflikt sowie zu wenig Beachtung psychischer Belastung der Mitarbeitenden erschwert wird und skizziert mögliche Lösungsansätze.

Mein Eindruck:
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"Es gab einfach sehr viele Auszubildende, die schon während der Kindheit mit den unterschiedlichsten Problemen gekämpft hatten, doch eins war ihnen allen gemeinsam: der Wunsch, etwas zum Besseren zu verändern. Anderen Menschen bei deren Problemen zu helfen, weil man selbst erfahren hatte, dass es zu wenige Menschen gab, die einem wirklich helfen wollen oder können.
Zumindest ist das meine Erklärung dafür, dass es in unserem Beruf so viele Menschen mit einer schmerzvollen Vergangenheit gibt. Eine andere Theorie besagt, dass gerade Menschen mit schlechten Erfahrungen im Leben sich ein Umfeld suchen, in dem es andere – die Patienten – gibt, denen es noch viel schlechter geht." (S. 17f.)

Ich kannte den Autor und Influencer noch nicht, da ich auch wenig in sozialen Netzwerken aktiv bin. Daher habe ich das Buch ohne eine besondere Erwartungshaltung gelesen. Ich habe als Angehöriger von pflegebedürftigen Personen schon einige Pflegekräfte kennenlernen dürfen und wollte mir einen "Insiderblick" verschaffen.
Überrascht hat mich der sehr offene und vor allem persönliche Erfahrungsbericht. Der Autor hat selbst in seiner Jugend sowie in seiner Ausbildung Ausgrenzung erfahren und ist an Depressionen erkrankt. Er schildert seine Gefühle, Erfahrungen und daraus gewonnenen Erkenntnisse, verliert dabei aber nie den Blick für das große Ganze. Nach vielen Gesprächen mit Kollegen erzählt er hier die extremsten Fälle als Beispiele und in anonymisierter Form. Zwar war mir bekannt, dass medizinisches Personal häufig an Suchterkrankungen oder psychischen Probleme leiden, aber dies in der Praxis vor Augen geführt zu bekommen, hat mir noch mal mehr die Augen geöffnet.
Gleichzeitig hat mich beeindruckt, mit wie viel Leidenschaft er und seine Kollegen trotz allem ihren Beruf weiter ausführen. Ich hoffe, dass viele dieses Buch lesen und wachgerüttelt werden, vor allem Politiker und die Leiter von Pflegeeinrichtungen. Denn es muss sich dringend etwas ändern zum Wohl für uns alle!

Neben den emotionalen Schilderungen ist es Herrn Dogru auch gelungen, die Unterschiede der einzelnen Erkrankungen wie z. B. Burn-out, Depressionen, Angststörungen, Essstörungen etc. sachlich zu erläutern. Abgerundet wurde das Gesamtbild durch einen psychologischen Wegweiser für Betroffene mit Angabe von Quellen zur weiteren Information und Beratung.

Fazit:
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Aufklärendes und aufrüttelndes Buch über die Problematik von Pflegekräften - sollte jeder lesen!

Bewertung vom 07.12.2024
Mord in der Charing Cross Road
Hamilton, Henrietta

Mord in der Charing Cross Road


weniger gut

Rätselkrimi mit wenig Spannung

Cover:
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Das altmodisch wirkende Titelbild hat mich angesprochen. Es wirkte leicht unheimlich durch den angedeuteten Geist in einem Buchladen. Insgesamt passt es gut zu einem altmodischen britischen Cosy Crime.

Inhalt:
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"Sally fragte: »Was ist passiert?«Sie rechnete fest damit, dass Mrs B ihr nun ihre eigene Version der Geistererscheinung erzählen würde. Aber Mrs B blieb stehen, rang nach Luft und sagte dann: »Mr Butcher. Er ist tot.«Sally starrte sie an. »Tot?«, wiederholte sie.»Er ist tot«, wiederholte nun auch Mrs B. »Sitzt an seinem Schreibtisch. Und – und – dieses Messer von Mr Tim steckt in seinem Rücken.«" (S. 24)

Sally arbeitet als Buchhändlerin in der antiquarischen Buchhandlung Heldar in der Charing Cross Road. Sie mag ihren Job und versteht sich sehr gut mit den Angestellten - mit einer Ausnahme: Victor Butcher. Er hat einen schlechten Charakter und schikaniert häufig seine Mitmenschen. Daher ist er insgesamt kein beliebter Zeitgenosse.
Und außerdem spukt offenbar ein Geist in der Buchhandlung, der immer mal wieder gesichtet wird. Als dann Butcher tot aufgefunden wird und Zeugen den Mord mit dem Geist in Verbindung sehen, an dessen Existenz weder Sally noch der Juniorchef Johnny glauben, beginnen die beiden auf eigene Faust zu ermitteln.

Mein Eindruck:
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Die Beschreibung sowie die ersten Seiten klangen vielversprechend. Ein Mord in einer Buchhandlung, noch dazu in einer mit antiken Büchern, hatte mein Interesse entfacht. Außerdem liebe ich britischen Cosy Crime.
Sally ist eine junge, engagierte Buchhändlerin mit klugem Kopf und ihre Person mochte ich am meisten. Die Handlung wird aus ihrer Perspektive erzählt. Sie ist heimlich in Johnny verliebt, lässt sich dies aber nicht anmerken, obwohl dieser scheinbar Interesse an ihr hat. Die Romanze zwischen beiden wird nur in Nebensätzen angedeutet, was vielleicht auch an der Zeit liegen mag, in der die Erzählung spielt. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging man viel formeller miteinander um als heutzutage und Flirts waren noch nicht so offensiv. Dennoch führte diese Erzählweise nicht dazu, dass ich die Gefühle der beiden wirklich spüren konnte.
Ebenso "ermitteln" die beiden nur nebensächlich. Ich hatte einen Vergleich mit Miss Marple gelesen, doch Sally ist weit von diesem Vorbild entfernt. Sie mischt sich nicht ein, recherchiert nicht eigenständig und riskiert keine Alleingänge. Sie diskutiert mit Johnny den aktuellen Wissensstand der Polizei und das, was beide zufällig erfahren haben. Dabei verzetteln sich die beiden in vielen potenziellen und alternativen Theorien zur Tat und zum Täter. Das kann und sollte man auch in einem Krimi tun, jedoch wirkte die Häufigkeit dieser Gedankengänge zusammen mit den vielen Figuren dieses Romans eher verwirrend als aufklärend. Ich musste mich beim Lesen stark konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren. Stellenweise habe ich mich zum Weiterlesen gezwungen, da diese ausschweifenden Unterhaltungen jegliche Spannung vermissen ließen.
Amüsant fand ich dagegen einige Bemerkungen über fanatische Buchsammler sowie die Vorurteile von Engländern und Deutschen übereinander, aber sonst hat mich wenig in diesem Krimi zum Schmunzeln gebracht.
Die Auflösung sowohl den Fall als auch die angehende Liebesbeziehung betreffend, war viel zu schnell und endete zu abrupt.

Fazit:
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Gute Grundidee, aber fehlende Spannung sowie wenig greifbare Protagonisten. Nur wenig Humor im Vergleich zu anderen Krimis dieser Art.

Bewertung vom 28.11.2024
Aufbruch nach Artimé / Wächter der Magie Bd.1
McMann, Lisa

Aufbruch nach Artimé / Wächter der Magie Bd.1


weniger gut

Das geheime Reich der Ungewollten

Cover:
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Das Titelbild hatte eine magische Anziehungskraft auf mich. Vor allem der fliegende, steinerne Gepard weckte meine Neugier und ließ auf ein spannendes Abenteuer hoffen.

Inhalt:
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"Ein leichter Windhauch wehte über die steinernen Mauern und durch den Stacheldrahthimmel, an jenem Tag, an dem Alex Stowe getilgt werden würde. Alex stand wartend auf dem staubigen Zentralplatz von Quill und spürte, wie die sanfte Brise den Schweiß auf seiner Oberlippe kühlte. Sein Zwillingsbruder Aaron stand neben ihm, ihre Eltern hinter ihnen. Ringsum versammelt war das Volk von Quill – wartend, starrend, den leeren Ausdruck schlafender Fische auf den Gesichtern."

Die Zwillinge Aaron und Alex Stowe wachsen bei ihren Eltern im Ort Quill auf. Alle unterstehen dort der Autorität von Hohenpriesterin Justine. Diese verlangt von ihren Untertanen uneingeschränkten Gehorsam und Loyalität. Kreativität wird bestraft, Arbeit gefördert und alle Alten und Schwachen werden aus der Gesellschaft durch "Tilgung" ausgesondert. Nur die "Gewollten" und "Notwendigen" dürfen bleiben. Jeder Dreizehnjährige wird einer Auswahl unterzogen, bei der diejenigen, die bis zu diesem Zeitpunkt ausreichend Verstöße gegen das System begangen haben, als "Ungewollte" eliminiert werden. Während Aaron linientreu war, soll Alex getilgt werden. Doch überraschenderweise stirbt er nicht, sondern landet in Artimé, einem magischen Land, geführt von Mr. Today. Dort bekommen die Kinder die Chance auf ein weiteres Leben voller Magie und Kreativität. Doch als dieses Land von den Quillern entdeckt wird, entbrennt ein tödlicher Kampf zwischen den Bewohnern.

Mein Eindruck:
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Die Geschichte klang sehr vielversprechend. Insbesondere der Vergleich mit Werken wie Harry Potter o. Ä. hatte meine Neugierde, aber auch eine hohe Erwartungshaltung geweckt.
Um es vorwegzunehmen: Diese Erwartungshaltung konnte leider nicht erfüllt werden.

Es fällt mir schwer, auszumachen, woran es genau lag, dass das Werk mich nicht packen konnte. Es gab viele gute Ansätze, wie die Magie durch Kreativität, die lebendigen Statuen, die Portalröhren uvm. Es gab auch ein paar amüsante Szenen. Des Weiteren wird leichte Spannung aufgebaut, weil man wissen möchte, welche Rolle einige der neuen Bewohner Artimés spielen, welche Absichten Justine verfolgt und letztendlich der Kampf zwischen den beiden Ländern nach der Enttarnung Artimés. Ich betone bewusst "leichte" Spannung, denn diese wird nur stellenweise aufgebaut, dann verliert sich die Handlung wieder in Nebensächlichkeiten oder das Spannungselement wird relativ schnell aufgelöst, ohne dass man weitere Hintergründe erfährt. Vom Ansatz und der Grundidee gefiel mir das Buch, die Umsetzung konnte mich jedoch nicht überzeugen. Die Hintergründe von Quill werden nicht richtig deutlich. Außer dass Justine die Macht behalten will, erfährt man nicht viel über ihre Motivation und die Gründe für einzelne Maßnahmen. Auch die Charaktere werden viel zu oberflächlich und eindimensional dargestellt und sind in Gut und Böse eingeteilt. Ich konnte zu keiner Person Sympathie aufbauen oder Empathie empfinden. Es wirkte alles zu konstruiert und zu sehr gewollt. Im Vergleich zu Harry Potter und Co. fehlt hier die Detailverliebtheit und die Mühe, die Welten vollständig zu erschaffen. Mr. Today soll zwischenzeitlich an Dumbledore erinnern, aber seine Auftritte wirken auf mich oft eher naiv-fröhlich als weise.

Des Weiteren wird die Geschichte von vielen Kampfszenen durchzogen. Die Artimér kämpfen auch in Testkämpfen gegeneinander und einige von ihnen üben sogar Todeszauber. Das passte für mich nicht zu den dagegenstehenden, gewollt humorvollen Szenen, die damit immer wieder abwechseln.

"Auch ihre hinter Simbers fantastischem Schild geschützten Mitstreiter trafen ihre Ziele perfekt, obwohl sich einige von ihnen mit von Querschlägern verursachten Wunden zurückfallen lassen mussten, während die Trupps in Artimé den Feind mit Feuerballdrachen, stechenden Monologen, Spritzfarbe, Feuerschritten, Juckkleber, Schlaggedichten, Fächerclips, Schlitzgesang und blendenden Farblichtern bombardierten. Und diejenigen, die kein Problem damit hatten, ihren Feinden tödliche Fechtwunden zuzufügen, streckten ihre Gegner mit dem gefürchteten Shakespeare’schen Theaterfluch nieder."

Insgesamt konnte mich dieses Buch nicht überzeugen, und von den weiteren Bänden werde ich absehen.

Fazit:
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Guter Ansatz, schlechte Umsetzung. Leider bleibt zu vieles an der Oberfläche und verliert sich in eindimensionalen Darstellungen.