Trophäe

sehr gut

Wie ein Schlag ins Gesicht, der einen erschrocken zurücklässt - so fühlt sich Gaea Schröders Roman "Trophäe" an. Was der Leser daraus machen will, sei ihm überlassen.
Sprachlich schier berauschend und unglaublich gut ist die Geschichte um den reichen Großwildjäger Hunter erzählt und doch ist so grotesk und unfassbar, was hier erzählt wird, dass ich beim Lesen immer wieder zwischen größter Faszination und absolutem Unwillen überhaupt weiterzulesen schwankte.
Selten war mir ein Protagonist so von Grund auf unsympathisch und fremd und doch hat mich sein Denken und Handeln immer wieder gefesselt und in die Geschichte zurück geholt - auch wenn ich selten nachvollziehen konnte, was in diesem Menschen vorgeht.
"Trophäe" war wirklich anders. Man muss es lesen wollen und dem ganzen eine echte Chance geben. Kontrovers wird es dennoch bleiben!

Roboter / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.14

ausgezeichnet

"Sehr gut gemacht"
Für kleine Forscher und Entdecker wirklich gut gemacht! Die Schriftart ist auf für Erstklässler gut zu lesen und die Sprache adressatengerecht. Die Bebilderung unterstützt den Text, ohne die Seiten zu überfrachten. Wirklich angetan war ich von dem nüchternen Aufbau der Seiten, ohne stetige Zerstückelung der Information. Meine sechsjähriger Sohn kam so mit dem Text gut zurecht. Er konnte die Informationen gut aus dem Gelesen aufnehmen und fand diese auch in den Bildern wieder. Ganz ganz toll und ein schöner Spaß für junge Leser sind die Quizfragen. Mein Sohn war nach der gemeinsamen Lektüre in der Lage, das Buch auch noch einmal gezielt nach Informationen zu durchsuchen. Die klare und sinnvolle Gliederung hilft hier sehr.
Alles in allem halte ich fest, das für meinen sechsjährigen Leseanfänger diese klassische, klare Struktur deutlich besser geeignet ist, um auch alleine mit dem Buch zurecht zu kommen, als die sonst oft übliche Aufbrechung in kleine Häppchen mit Infokästen, Klappen und Bildunterschriften. Top!

Die Mönchin

ausgezeichnet

" Kein Liebesroman"

Rundum gelungen! Eigentlich darf für mich ja ein bisschen Romanze in so einem historischen Roman stecken und mit einer als Mann verkleideten Frau als Hauptfigur hatte ich auch fest damit gerechnet - aber nein und diese Überraschung war durchaus positiv!
Stattdessen bekam ich einen spannenden, fiktiven, historischem Krimi mit gut aufbereiteten historischen Fakten und einer passenden Protagonistin. Absolut lesenswert für jeden, der es spannend mag und gerne historische Settings genießt. Das brisante Thema, die Handlung, die Handelnden - alles konnte mich voll und ganz abholen. Davon würde ich in Zukunft sehr gerne mehr lesen.
Schon Klappentext und Cover hatten mich angesprochen und ich bin froh, dass ich mich spontan für diese Zwischen-den-Jahren-Lektüre entschieden habe. Absolute Leseempfehlung! Danke für die Kurzweile!

Die Postbotin

weniger gut

"Leider eher schwach"

Irgendwann in grauer Vorzeit habe ich einmal Geschichte studiert und mich viel, oft und gern mit der Geschichte der Frau in der Gesellschaft und der Frauenbewegung beschäftigt. Daher hat mich dieses Buch gleich angesprungen mit Cover und Klappentext und ich hatte mir eine schöne Lektüre fürs Jahresende erhofft. Leider wurde ich sehr enttäuscht. Einzig positives: es ist so seicht dass es sich relativ einfach dann doch durchlesen lässt - dafür aber mit schmerzlich wenig Unterhaltung. Die Figuren, die unglaubliches Potential mitbringen, bleiben flach und konturlos. Auch die Geschichte und die Zeit, in der sie spielt, wirken eher angedacht, als bis zum Ende ausgekleidet. Nirgendwo kam ich ins Spuren, nicht in die Not der Frauen oder auch der Kriegsheimkehrer, in die Wirren der Zeit, den feministischen Kampf um mehr Gleichberechtigung! Alles blieb blass. Sehr schade! Das hätte sehr viel besser sein können!

Lily Halbmond - Magie ist nur der Anfang

ausgezeichnet

Lillys Leben wird je auf den Kopf gestellt, als an ihrem achten Geburtstag nichts so läuft, wie es laufen sollte. Dinge fliegen auf wundersame Weise durch die Gegend, plötzlich regnet es in Badezimmer und beim Auspusten der Geburtstagskerzen, fliegt der Kuchen einfach mal in die Luft.
Was Lilly das Leben schwer macht, tut sie als fürchterliche Missgeschicke ab und da sie ja so schrecklich schusselig ist, hat sie nicht ganz unbegründete Angst vor ihrem ersten Tag an einer neuen Schule.
Doch am Ende kommt alles anders, denn Lilly stößt in der neuen Schule nicht auf Zurückweisung, sondern auf Schüler, die genau so sind, wie Lilly und sie mitnehmen in die Bibliothek. Doch die Bibliothek ist nicht, was Lilly erwartet. Es ist tatsächlich, eine Schule für junge Hexen und Zauberer und so fällt Lilly Hals über Kopf in das größte Abenteuer ihres Lebens.

Das Comic ist super schön gezeichnet. Die Bilder laden auch jüngere Leser ein, durch die Geschichte zu stöbern. Der Text ist gut zu lesen und verständlich. Hier und da stolpert Lilly etwas arg rasant durch die Geschichte - stellen, an denen ich mir als Erwachsene doch etwas mehr Informationen gewünscht hätte. Kinder kommen mit dem Text gut zurecht.
Alles in allem ist diese Geschichte gelungen und absolut lesenswert. Das Cover ist ansprechend gestaltet und läd Kinder ein, in die Geschichte einzutauchen, ohne bereits zuviel zu verraten.
Wir hatten viel Freude mit dem Buch!