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Philiene
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Süsel

Bewertungen

Insgesamt 444 Bewertungen
Bewertung vom 20.03.2025
Der Reisläufer und das Blutgericht von Zürich (eBook, ePUB)
Neumann, Peter

Der Reisläufer und das Blutgericht von Zürich (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein junger Mann zieht in einen Kampf, aber statt große Beute zu machen findet er sich in einem Gerichts Prozess wieder. Und auch hier läuft nicht alles so wie gedacht.
Der Roman erzählt von jungen Männern die mit Begeisterung in die Schlacht ziehen und schnell ernüchternd werden. Von Intriegen und Ungerechtigkeit. Von Verlust ja einfach von den Schrecken des Krieges.
Dieser Roman hat mich nachdenklich zurück gelassen und obwohl die Geschichte im sechzehnten Jahrhundert spielt ist sie doch aktueller den je.
Wir folgen Samuel auf seinem Weg sowohl im Kamft als auch vor Gericht und erleben mit ihm die Ungerechtigkeiten dieser Welt.

Bewertung vom 14.03.2025
Die Liebe am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.3
Husen, Anna

Die Liebe am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.3


sehr gut

Es geht ein drittes Mal nach Timmendorfer Strand. In diesem dritten Teil geht es um Christines Tochter Gerda. Der Roman beginnt im Jahr 1952. Noch immer gibt es kein Lebenszeichen von Gerdas Eltern , Gerda macht das schwer zu schaffen und ausgerechnet Henning, der Sohn des größten Konkurrenten der Villa Sommerwind , könnte etwas wissen. Aber soll Gerda ihn um Hilfe bitten. Außerdem ist auch in Timmendorfer Strand viel los und die Ereignisse lassen Gerda nicht zu Ruhe kommen....

Nachdem ich die ersten Tei,e der Reihe mit Begeisterung gelesen habe musste ich natürlich auch diesen Band lesen. Auch ich wollte wissen was mit Christine und ihrem Mann geschehen ist. Und natürlich auch wie es in der Villa Sommerwind nach dem Krieg weiter geht

Ich liebe es Reihen zu lesen und dabei immer das Gefühl zu haben, alte Bekannte zu treffen. Das ist hier auf jedem Fall so. Schon auf den ersten Seiten war ich wieder mitten in der Geschichte und in Timmendorfer Strand.

Gerda als Hauptfigur hat mir sehr gefallen. Eine junge Frau die weiß was sie will und trotzdem ihre Familie immer vornanstellt. Die Suche nach Ihren Eltern war emotional beschrieben und ich konnte Gerdas Gefühle sehr gut nachvollziehen.

Natürlich darf in der Villa Sommerwind auch die Liebe nicht zu kurz kommen und auch diese Seite des Romans hat mir gut gefallen.

Toller Abschluss der Reihe rund um die Villa Sommerwind.

Bewertung vom 12.03.2025
Wettlauf in Triest (eBook, ePUB)
Neuwirth, Günter

Wettlauf in Triest (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich bin seid dem ersten Band der Reihe ein großer Fan von Bruno Zabini und seinen Ermittlungen in Triest. Wettlauf in Triest ist bereits sein fünfter Fall und wieder reine perfekte Mischung aus Krimi und den Geschichten aus Brunos privaten Umfeld.

In diesem Teil geht es um den brutalen Mord an einer jungen Frau, deren Leiche in der Nähe der Rennbahn gefunden wird. Ausgerechnet zur Zeit des großen Rennens. Die Sorge um die Sicherheit der Besucher ist groß. Bruno beginnt zu ermitteln. Ist der Mörder im Umfeld der Rennbahn zu suchen? Dann geschieht ein weiterer Mord und Bruno bekommt es mit Menschenhändlern und Zuhälter zu tun..Immer tiefer gräbt er in zwielichtigen Geschäften und steht vor immer neuen Fragen. Wie immer sehr spannend und wie jedes Mal wieder neue Einblicke in das Triest der Kaiserzeit.

Neben dem Fall kommen natürlich auch wieder die beiden Frauen die in Brunos Leben eine wichtige Rolle spielen nicht zu kurz und auch Brunos Mutter darf natürlich nicht fehlen.

Wieder ein sehr gelungener historischer Roman.

Bewertung vom 12.03.2025
Das Pestkind
Steyer, Nicole

Das Pestkind


sehr gut

Sie ist für alle immer nur das Pestkind. Ganz Rosenheim geht ihr aus dem Weg. Und das nur weil sie als kleines Mädchen als Einzige aus ihrer Familie die Pest überlebt hat. Ihre Stiefmutter ist eine herzlos Frau, der sie nichts Recht machen kann. Und doch ist Marianne ein herzensguter Mensch. Als ihre Stiefmutter ermordet wird, glaubt sie nicht daran das derjenige dem die Schuld gegeben wird es war und sie will den Mord aufklären. Doch dann kommen schwedische Soldaten in den Ort und alles ändert sich.

Der Roman erzählt von einer jungen Frau, die trotz ihres harten Schicksals, immer Mensch bleibt. Er erzählt von der Engstirnigkeit und dem Aberglauben der Menschen. Wie kann man ei. Kleines Kind dafür bestrafen das es die Pest überlebt hat. Unvorstellbar.
Er erzählt aber auch von den Schrecken des dreizigjährigen Krieges. Was mussten die Zivilisten damals für eine Angst gehabt haben. Aber auch das Trossleben wird lebendig beschrieben.
Die Geschichte von Marianne ist sehr gut in den historischen Kontext eingebettet und spannend erzählt. Ein sehr gelungener historischer Roman.

Bewertung vom 12.03.2025
Der Schmuckpalast - Camille und der Glanz von Gold (eBook, ePUB)
Bast, Eva-Maria

Der Schmuckpalast - Camille und der Glanz von Gold (eBook, ePUB)


sehr gut

Endlich geht die Geschichte um die französische Familie Cartier weiter.
Nach unruhigen politischen Zeiten steht es nicht gut um die wirtschaftliche Lage der Stadt Paris. Doch die Cartiers geben nicht auf. Familienoberhaupt Louis-Francoise beschließt die Firma an seinen Sohn weiterzugeben, aber such dessen Schwester arbeitet aktiv in der Schmuckproduktion mit. Die Weltausstellung und der Bau des Eifelturmes bringen endlich Aufschwung in die Stadt. Natürlich wollen auch die Carties davon provetieren.

Wie schon im ersten Teil ist der Roman eine perfekte Mischung aus Firmengeschichte, Familiengeschichte und der Geschichte der Stadt Paris. Alles ist miteinander verwoben und macht den Roman zu einem lesenswerten Gesamtpacket.
Eva Maria Brast lässt uns tief in die Familie hineinblicken. Erzählt von privaten Aspekten, zum Beispiel der Ehe von Alfred der aus taktischen Gründen heiratet, nicht aus Liebe. Aber auch das Verhältnis der Geschwister untereinander und das zu ihren Eltern wird gut erzählt.
Dazu wird Paris lebendig. Es ist sehr interessant zu lesen, wie sehr ein Unternehmen vom Zustand der Stadt abhängig ist.

Ein toller Roman rund um die Cartiers.

Bewertung vom 12.03.2025
Von Stufe zu Stufe
Kucher, Felix

Von Stufe zu Stufe


sehr gut

Verlorene Filmschätze
Marc hat gerade seinen Job im österreichischen Filmarchiv verloren, als er zufällig ein Foto von alten Filmrollen sieht. Ungläubig liest er darauf einen Titel und glaubt einen der ersten österreichischen Filme entdeckt zu haben und das in der Ukraine. Da er ja eh gerade nichts besseres zu tun hat, reist er zusammen mit der ukrainischen Pflegerin seines Großvaters in deren Heimat und macht sich auf die Suche nach den Filmrollen...

In einem zweiten Erzählstrang wird die Geschichte des Filmes und dessen Entstehung erzählt. Hier geht es um das Ehepaar Luise und Anton., vor allem Luise träumt davon einen guten Film zu drehen.

Mir geht es meistens so, daß mir eine Zeitebene besser gefällt als die Andere und meistens ist es die in der Vergangenheit, das war hier zunächst auch so. Die Geschichte von Luise und diesem Traum war interessant und hat mir einen Einblick in die Filmtechnik zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gegeben. Marc dagegen ging mir zunächst ehrlich gesagt etwas auf die Nerven. Er war mir etwas zu wehleidig. Aber dann hat seine Geschichte in der Ukraine richtig Fahrt aufgenommen und wurde sehr spannend. Da waren für mich beide Teile gleichauf.

Ein spannender Roman über die Suche nach verloren Filmschätzen auf der einen Seite und deren Entstehung auf der Anderen.

Bewertung vom 11.03.2025
Die Herren der See
Meyer, Axel S.

Die Herren der See


sehr gut

Die Herren der See ist ein spannender Roman rund um das Thema Seefahrt. Es geht um Hansekaufleute, Karperfahrer und deren Geschichten. Der Roman spielt Ende des fünfzehn Jahrhunderts und damit auch am Ende des Mittelaltersund auch die große Zeit der Hanse geht auf ihr Ende zu. Aber noch gibt es diesen mächtigen Bund der Kaufleute und auf der anderen Seite gibt es Karperfahrer die ihre Schiffe angreifen.

Im Mittelpunkt des Romans steht der junge Till Landers nach einen Überfall auf den Stalhof in London irrt er durchs Land und heuert schließlich bei dem berüchtigten Paul Beneke an, dem ein grausamer Ruf vorausgesetzt.. Die Herren der See erzählt nicht nur von den furchtbaren Taten der Karperer, das Buch erzählt aus ihrem Leben und Alltag und auch wie sie zu dem wurden was sie sind. Erzählt von großer Liebe, Verlust und Rachegedanken . Erzählt die Geschichte der Kaufleute und der Seefahrer und lässt uns in eine abenteuerliche und grausame Seite des Mittelalters hineinblicken.

Gut recherchiert und spannend erzählt.

Bewertung vom 08.03.2025
Der ewige Tanz
Schroeder, Steffen

Der ewige Tanz


gut

Das viel zu kurze Leben der Anita Berber
1928 ist Anita Berber schwer an Tuberkulose erkrankt und liegt in einem Krankenhaus. Hier blickt sie auf ihr kurzes aber sehr intensives Leben zurück.

Ihre Großmutter bei der sie aufgewachsen ist, ihre Mutter zu der sie ein schwieriges Verhältnis hatte, die verschiedenen Männer in ihrem Leben an all die Menschen die in ihrem Leben eine Rolle spielten erinnert sie sich. An ihre Auftritte als Tänzerin und ihre Filme.



Die Kapitel beginnen im Krankenhaus und erzählen dann verschiedene Episoden aus Anitas Leben. Das ist sehr interessant und erzählt gleichzeitig vom Leben in den zwanziger Jahren. Von Berlin und den frühen Jahren des Films. Allerdings konnte ich nicht richtig in dir Geschichte abtauchen. Vielleicht lag es an den vielen einzelnen Geschichten die zwar alle interessant waren, dich aber für mich zu einer Gesamtgeschichte zusammengefügt haben. Dadurch konnte ich mich nicht richtig in Anita hineinversetzen und hatte mehrmals Gefühl eine Biographie zu lesen als einen Roman.



Trotzdem denke ich das hier jeder richtig ist, der sich für die zwanziger Jahre und Anita Berber interessiert.

Bewertung vom 06.03.2025
Im Wind der Freiheit (eBook, ePUB)
Kinkel, Tanja

Im Wind der Freiheit (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Frauen während der Revolution
Im Wind der Freiheit spielt im Neunzehnten Jahrhundert und beschäftigt sich mit der Ungerechtigkeit die die Arbeiter in dieser Zeit erlebt haben, dem Selbstverständnis mit dem die Fabrikbesitzer diese Menschen wie ihr Eigentum betrachteten und den Aufstände die sich daraus entwickelt haben.
Im Vordergrund stehen zwei sehr unterschiedliche Frauen. Zum einen Susanne die in ihrem jungen Leben schon einiges erlebt hat und dabei nicht wirklich etwas gutes und die Schriftstellerin Louise Otto. Susanne erzählt Louise von ihrem Leben und diese verwendet das Gehörte in einem Roman. Ab diesem Moment ist das Leb3n der Beiden miteinander verbunden.

Tanja Kinkel erzählt sehr eindrucksvoll vom Leben der Zeit. Gerade Susannes Geschichte hat mir oft die Tränen in die Augen gedrückt. So ungerecht und wohl doch tausendfach gelebt. Zudem erzählt der Roman das was in den Geschichtsbücher oft nicht erwähnt wird. Die Rolle der Frauen während der Revolution. Denn sie hatten ei en erheblichen Anteil daran.
Sie erzählt von Leid in den Fabriken und den grauenvollen Geschehnissen währen Protestveranstaltungen. Ein sehr eindrucksvolles Portrait der Zeit.

Bewertung vom 06.03.2025
Vor hundert Sommern
Fuchs, Katharina

Vor hundert Sommern


sehr gut

Auf der Suche nach der Familiengeschichte
Anja und ihre Tochter Lena räumen die Wohnung von Anjas Mutter Elisabeth aus, nachdem diese in ein Pflegeheim gezogen ist. Dabei stoßen sie auf Bilder von Elisabeths Tante Clara, die vor einhundert Jahren einen Hundesalon betrieben hat. Die beiden Frauen werden neugierig und möchten mehr über Clara herausfinden. Als Anja Elisabeth mit den Fotos besucht, beginnt diese in ihren Erinnerungen zu graben.

Der Roman ist in zwei Zeitbebenen geteilt. Einmal 2024. Hier wird abwechselnd aus Anjad und Lenas Perspektive erzählt. In der zweiten Ebene wird Claras Geschichte erzählt. Diese beginnt im Jahr 1924 und erzählt die Geschichte einer starken jungen Frau in einer grauenvoll Zeit. Angefangen damit wie ungerecht und hart das Leben einer Arbeiterin damals war, bisher zum Leben unter den Nationalsozialisten.

Ich muss sagen das mich Claras Geschichte mehr gefesselt hat, als die von Anja und Lena. Clara hat mich einfach begeistert und mitgerissen. Ihre Geschichte hat mich gefesselt. Aber auch die Erzählungen in der Gegenwart waren interessant und ohne die Suche nach der Vergangenheit wäre Claras Geschichte ja auch nicht ans Licht gekommen.