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Mel

Bewertungen

Insgesamt 2 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2025
How To End A Love Story
Kuang, Yulin

How To End A Love Story


gut

"How to end a love story" von Yulin Kuang ist eine emotionale Enemies-to-Lovers-Romance mit viel Spice, Humor und Selbstfindung der Hauptcharaktere. Das Buch hat mir gefallen, enthielt jedoch auch einige Längen und die Geschichte hätte noch mehr Potenzial.
Helen Zhang und Grant Shepard treffen 13 Jahre nach ihrer gemeinsamen Highschool-Zeit und einem schrecklichen Ereignis aufeinander und müssen gemeinsam an der TV-Adaption von Helen´s YA Roman arbeiten. Beide haben bis heute mit den Folgen des Ereignisses zu kämpfen und Helen kann Grant bis heute nicht vergeben. Doch nun müssen sie zusammenarbeiten.
Das Cover ist wunderschön, knallig und fällt definitiv auf. Der Schreibstil ist locker und angenehm zu lesen. Das Buch ist aus der Er-Perspektive der zwei Hauptcharaktere geschrieben ist und die Perspektiven wechseln innerhalb eines Kapitels. Was zunächst ungewöhnlich war, hat mich aber im Lesefluss nicht gestört.
Helen ist erfolgreich, hübsch, ist jedoch ein schwieriger Charakter. Sie hat bis heute mit den Folgen des Todes ihrer jüngeren Schwester zu kämpfen und ihr fällt es äußerst schwer Gefühle und Liebe auszudrücken und zuzulassen. Ihre Eltern können Grant nicht verzeihen. Helen nimmt bis heute Rücksicht auf ihre Eltern, war schon immer stark und die Beziehung untereinander ist sehr distanziert. Grant ist der ehemalige Homecoming King seiner Highschool und ist auch jetzt beliebt und witzig. Innerlich kämpft er jedoch mit Zweifeln und Panikattacken.
Helen Zhang schafft es trotz Themen wie Trauer, Schmerz und Ängste, die Geschichte leicht und humorvoll wirken zu lassen. Das und die emotionalen und tiefgründigen Gespräche und Gedanken zwischen den beiden Hauptcharakteren haben mir gut gefallen. Die Entwicklung von Beiden ist toll zu lesen, insbesondere Helen ringt mit ihren Gefühlen. Sie wirkt einerseits sehr dominant, aber ihr Verhalten hat das Ganze an einigen Stellen zu sehr in die Länge gezogen. Im Buch ist auch sehr viel Spice enthalten.
Während der Arbeit im Writer´s Room erhält man Einblicke in die Filmindustrie.
Das Buch ist eine lockerleichte und emotionale Lovestory für schöne Lesestunden mit ein paar Schwächen und Potenzial nach oben.

Bewertung vom 17.02.2025
Deep Fake
Konrad, Cleo

Deep Fake


ausgezeichnet

"Deep Fake" von Cleo Konrad ist ein moderner, spannungsgeladener Psychothriller, der mit geschickten und überraschenden Plotttwists und starken Charakteren überzeugt.

Zusammenfassung: Ein Deepfake über Lehrerin Mira taucht im Internet auf und plötzlich steht ihr privates und berufliches Glück auf dem Spiel. Die Wenigsten bezweifeln die Echtheit des Videos, woraufhin Mira selbst nachforscht und in das Dorf Tannwinkel zurückkehrt, in dem sie aufgewachsen ist. Schon bald wird klar, dass auch Mira ein Geheimnis hat, für das sie und ihre damaligen Freunde die Schuld tragen und Mira gerät nun in Gefahr. Wer hat das Deepfake veröffentlicht und wer möchte sich nun an ihr rächen?

Das Cover fällt durch die leuchtenden Farben auf. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Der Thriller beschäftigt sich mit einem sehr aktuellen Thema - der künstlichen Intelligenz und regt zudem zum Nachdenken an. Was ist real und was ist fake? Dies heutzutage zu identifizieren ist manchmal garnicht so leicht und erschreckend.
Das Buch wird aus zwei Perspektiven und Zeitebenen erzählt. Zum Einen sind die Geschehnisse der Gegenwart aus Mira's Sicht geschrieben. Mira wird von Zweifel geplagt und hatte es in der Vergangenheit nicht immer leicht. Ihre Familie und der Job als Lehrerin bedeuten ihr Alles. Nun soll sie all das verlieren? Schon bald muss sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen setzen. Die zweite Perspektive ist aus Kat's Tagebuch aus 2003. Hier werden nach und nach Details über die Zeit in Tannwinkel als Teenager und die Freundschaft der Charaktere bekannt.
Cleo Konrad baut hierdurch ein komplexes Konstrukt auf, das bis zum Schluss spannend bleibt und letztendlich schlüssig aufgelöst wird. Zudem werden die Charaktere sehr vielschichtig und detailreich beschrieben. Die Autorin schreibt geschickt, wendungsreich und es warten so einige Überraschungen.