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Benutzername: 
Kayla.liest
Wohnort: 
Köln
Über mich: 
Ich blogge über Bücher auf meinem Instagram- und Tiktok-Accounts Kayla.liest

Bewertungen

Insgesamt 56 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2024
To Gaze Upon Wicked Gods
Chang, Molly X.

To Gaze Upon Wicked Gods


sehr gut

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter ist das Fantasy Debüt von Molly X. Chang über Ruying, die bekannt dafür ist vom Tod gesegnet zu sein und die, nachdem der Prinz der Römer ihre magischen Fähigkeiten entdeckt hat, sich entscheiden muss, ob sie ihre Familie retten und damit ihr Land verraten will oder umgekehrt. Denn für ihn ist sie die perfekte Waffe. 

Das Buch ist wundervoll aus der Ich-Perspektive der Protagonistin geschrieben und überzeugt vor allem mit dem Worldbuilding. Die Autorin hat eine fantastische Welt auf Basis wahrer Begebenheiten der Besetzung von China sowie Sagen erschaffen, in denen der Konflikt zwischen Magie und Technik basierend auf der traditionellen und der fortschrittlichen, wissenschaftlichen Welt im Fokus steht. Leider zieht sich das Buch besonders am Anfang etwas und es fehlt mir hier an Spannung und Tempo. Hier geht es vor allem darum, wie Ruying sich und ihre Familie das Überleben sichert und den Hass auf die Besetzer. Die Charaktere sind spannend und haben sowohl positive Eigenschaften als auch Schwächen, die ihnen zum Verhängnis werden. Ich hoffe allerdings in der Fortsetzung auf eine stärkere Charakterentwicklung und viele nicht auch mehr Kapitel aus der männlichen Perspektive. 

Mein Fazit: Ein guter Auftakt, der noch etwas Luft nach oben hat, aber Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 18.06.2024
Der Vertraute
Bardugo, Leigh

Der Vertraute


ausgezeichnet

Leigh Bardugo hat mit ihrem neuen Standalone-Buch über ein Küchenmädchen mit jüdischen Wurzeln und magischen Talenten zur Zeit der Inquisition in Spanien ein Lese-Highlight geschaffen.

Eigentlich sind historisch angelehnte Romane gar nicht mein Fall, aber hier sieht man mal wieder, dass es nicht so leicht ist, Bücher zu pauschalisieren. Da Bardugo zu meinen Lieblings-Autorinnen gehört, habe ich natürlich auch direkt ihr neustes Werk gelesen und es hat mich trotz hoher Erwartungen begeistert.

Inspiriert von ihrer eigenen Familiengeschichte schreibt Bardugo über die Verfolgung der katholischen Kirche und verschiedene Außenseiter in der Mitte, aber auch vor allem am Rande der Gesellschaft. Dabei nimmt sie sich sehr viel Zeit, die Figuren zu zeichnen und weiterentwickeln zu lassen. Natürlich gehört der mysteriöse Santangel zu einer meiner Lieblings-Figuren, aber auch Valentina und Luzia konnte mich begeistern. Obwohl die Macht im 16. Jahrhundert klar den Männern lag, sticht in diesem Buch vor allem die Stärke der Frauen heraus.

Der Schreibstil ist stimmungsvoll und authentisch. Bardugo arbeitet mit verschiedenen stilistischen Elementen, um der Geschichte ihre ganz eigene Atmosphäre zu verleihen und konnte mich dadurch an die Seiten fesseln. Die Kapitel sind recht kurz und es gibt einen neutralen Erzähler, was für mich eine neue Erfahrung war, der Geschichte aber nicht schadet.

Mein Fazit: Es ist die perfekte Mischung aus historischen Elementen, Romance, Fiction und Fantasy und entführt euch in eine gefährliche und gleichzeitig magische Welt voller Intrigen und Geheimnissen. Ich habe es in kurzer Zeit gelesen und wurde vor allem durch die eindrucksvolle Stimmung des Buches gefesselt. Für mich eine klare Empfehlung.

Bewertung vom 18.06.2024
Funny Story
Henry, Emily

Funny Story


sehr gut

Die zwei frisch verlassenen Bekannte, Daphne und Miles, sind gezwungen Mitbewohner zu werden, nachdem ihre Expartner sich vor Daphnes langersehnten Hochzeit mit Peter ihre Liebe füreinander beichten und die beiden somit verlassen, um sich kurzerhand selbst zu verloben. Dass Peter und Petra beste Freunde seit Kindheitstagen sind, macht die Sache nicht besser. Wie der Titel bereits andeutet, ist es echt eine witzige Anekdote oder vielmehr verrückte Geschichte, wie die beiden Protagonisten Daphne und Miles trotz dieses Chaos zueinanderfinden. 

Das ist mein zweites Emily Henry Buch und während Freunde bereits bei Happy Place aus dem Schwärmen nicht mehr rauskamen, war es für mich wieder mal nur ganz gut. Das Buch ist recht lange und irgendwie ist unser Humor nicht ganz kompatibel, aber an sich haben mir die Charaktere und die Idee des Buches gut gefallen und es konnte mich auf gut unterhalten.

Mein Fazit: Eine gute Geschichte mit etwas Länge, bei der besonders Fans von Fake Dating und RomComs auf ihre Kosten kommen. 

Bewertung vom 18.06.2024
Nightowls
Tordasi, Kathrin

Nightowls


sehr gut

Fantasy kann auch ohne Romance!
Das zeigt Nightowls von Kathrin Tordasi nur allzu gut. Ich selbst bin eine kleine Nachteule und verzichte oft auf meinen Schlaf, wenn ich ein gutes Buch in der Hand halte. Obwohl es sich hier um eine urban Fantasy Geschichte handelt, gibt es eine wirklich toll ausgearbeitete Welt mit einem spannenden Magiesystem und teils dystopischen Szenen. Der Schreibstil ist atmosphärisch und hat mir persönlich richtig gut gefallen. Die Kapitel sind in die einzelnen Figuren unterteilt und haben einen personellen Erzähler. Obwohl die Figuren divers und spannend sind, hätte ich mir noch ein bisschen mehr Charakterentwicklung gewünscht. Der Fokus liegt meiner Meinung nach vor allem auf dem Worldbuilding und dem Konflikt zwischen den zwei Seiten, Nacht und Tag. Außerdem sollte man aufgrund der recht komplexen Zusammenhänge das Buch aufmerksam lesen, denn das große Ganze wird einem immer nur Stück für Stück offenbart.
3,5/5 ⭐️
Mein Fazit: Eine sehr gut geschriebene atmosphärische Geschichte, die mich aber nicht ganz fesseln konnte.

Bewertung vom 09.06.2024
One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?
Cayouette, Betty

One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?


ausgezeichnet

One Last Shot von Betty Cayouette ist das ideale Sommerbuch und versprüht Sommer, Sonne und italienischen Flair auf jeder Seite.

So wunderschön wir das Cover und der Farbschnitt ist auch die Geschichte. Für mich war es ein Wohlfühlbuch, das mich leicht den Alltagstress vergessen lassen hat. Besonders gut haben mit die Rückblicke in die Highschool Zeit gefallen, aber auch die authentische Schreibweise durch die Einblicke in die Modeindustrie. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und die Protagonisten Emerson war mir direkt sympathisch und auch Theo habe ich schnell ins Herz geschlossen.

Mein Fazit: Ein tolles Debüt der Autorin, bei dem vor allem Fans von Slow Burn Romance auf ihre Kosten komme. Euch erwartet daneben eine tolle Second Chance Liebesgeschichte mit childhood best friends trope. Perfekt für ein bisschen Urlaubsfeeling daheim oder auf Reisen.

Bewertung vom 18.04.2024
Melodie der Asche
Adair, Elya

Melodie der Asche


ausgezeichnet

Melodie der Asche ist das queere Fantasy Debüt von Elya Adair über einen Fischer ohne Erinnerungen a seine Vergangenheit, einen Feldherrn, der sich heimlich mit dem Feind verbündet und dem mächtigsten Magier seiner Zeit. Die Schicksale der Männer sind eng verwoben und zwischen Krieg und Verrat kommt die Wahrheit immer mehr ans Licht.

Gleichzeitig spannt sich eine herzzerreißende und tiefgründige Liebesgeschichte.

Besonders begeistern konnte mich Elyas Schreibstil.

Das Buch wird von einem personellen Erzahler in diametraler Form erzählt, was ich bisher so noch nicht gelesen habe und sehr kreativ finde. Es ist poetisch und ausdrucksstark und schafft gleichzeitig eine gewisse Diskrepanz zwischen dem geschriebenen Wort und der beschriebenen Handlung - einfach großartig.

Man merkt schnell, wie viel Liebe in jede Zeile des Buchs geflossen ist, ein absolutes Herzensprojekt, das bis ins kleinste Detail durchdacht wurde.

Mein Fazit: Elya selbst beschreibt die Geschichte als „tiefgründig, tragisch & poetisch", bei dem ich ihr nur absolut zustimmen kann. Eine sehr durchdachte, actiongeladen und spannende Geschichte, mit überraschenden Wendungen, schmerzvollen Schicksalen und unerschütterlicher Liebe. Ich habe beim Lesen der Geschichte so viel gefühlt, denn das ist es, was das Buch ausmacht.

Ich empfehle das Buch jedem, der eine fesselnde Geschichte sucht, die einen jedoch auch fordert. Es ist kein Buch für nebenbei, sondern es nimmt dich mit in eine komplexe Welt, mit noch komplexeren Charakteren und Zusammenhängen. Für mich war es ein Lese-Highlight.

Danke für das Lese-Exemplar. Dies hat wie immer meine Rezension nicht beeinflusst.

Bewertung vom 11.04.2024
Sparks
Dawson, J.R.

Sparks


ausgezeichnet

Sparks ist der Debutroman von J. R. Dawson (she/they) über zwei Zirkusse. Der eine ist die Zuflucht für jeden, der anders ist und von der Gesellschaft oder seine Familie ausgestoßen wurde, der andere ist der schlimmste Albtraum. Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen und aus zwei POVs erzählt. Zwischen 1916, wo gerade der erste Weltkrieg im Gange war und 1926, wo es nicht mehr ganz 13 Jahre bis zum nächsten Weltkrieg sind.

Das Buch greift Dawsons Liebe zum Zirkus auf, die sie bereits als Kind entwickelt hat und transportiert sie durch jede Zeile. Als Kind kommt einen die Show wie Magie vor, kein Wunder, dass Dawson diese Geschichte schon so lange in sich trägt. Sie selbst ist queer und lässt viele ihrer Eindrücke und Erfahrungen in die Geschichte einfließen. Wie ist es, wenn man nicht ganz „dazu passt“? Und trotzdem seine Familie findet. Das ist auch einer der Haupttropes in diesem Buch: Found Family. Dawson sagt selbst, dass sie in ihrem Buch die besten und schlimmsten Menschen, die sie je gekannt hat verarbeitet und besser könnte man es nicht treffen. Während des Lesens haben sich mir menschliche Abgründe aufgetan, die an Grausamkeit kaum zu überbieten sind (deswegen Triggerwarnungen berücksichtigen), aber auch gleichzeitig war da immer Licht, eine helfende Hand und so viel Zusammenhalt und Liebe.

Dawson spricht auch davon, dass das Buch eigentlich im Weltraum spielen sollte, also in einer komplett anderen Zeit und sogar anderem Sonnensystem. Warum sie sich dagegen bzw. für ein anderes Setting entschieden hat, erklärt sie so: „Suddenly, there was this connection between the 1920s and the 2020s, and that's where historical fiction really gets strong: when you're talking about the present through the past.“ Diesen Satz finde ich sehr berührend und ich finde, er regt nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum diskutieren an. Denn genauso wie aktuell geht es in dem Buch um Pandemien, Krieg und darum, was man ändern könnte, wenn man bereits jetzt von einer drohenden Katastrophe weiß.

Mein Fazit: Ein starkes Debüt mit wichtigen Thematiken und inklusive Figuren. Hier kommen nicht nur Fans von Magie und Zirkus auf ihre Kosten.

Bewertung vom 11.04.2024
Yellowface
Kuang, R. F.

Yellowface


ausgezeichnet

Yellowface ist der erste Fiction Roman von R. F. Guang. Anders als ihre vorherigen Bücher, wie Babel oder die Poppy War Trilogie, wendet sich Kuang in diesem Buch einer spannungsgeladenen Geschichte mit Thrillerelementen zu, die von der Hetze in sozialen Medien sowie kulturelle Aneignung und Rassismus handelt. Kuang selbst beschreibt es als das „Beobachten einer Twitter-Kernschmelze“ und trifft es meiner Meinung nach damit auf den Punkt. Das Buch hat mich Schadenfreude sowie Trauer, Unbehagen und Scham empfinden lassen und das teilweise alles in einem Kapitel. Ihr Ziel ist es ganz klar, einem ein mulmiges Gefühl gegenüber allen Figuren zu vermitteln, was sie mit Bravour schafft.  Niemand ist nur gut oder nur böse. Alle sind eigennützig, haben ihre Fehler und ihre Traumata. Die Geschichte hat mich mit einer morbiden Faszination erfüllt. Ich wollte wegschauen und konnte mich trotzdem nicht davon losreißen. 
Das Buch gibt einen Einblick in das Verlagswesen, mit welchen Sorgen und Problemen sich Schriftsteller*innen auseinandersetzen müssen und wie Fehlinformationen sich im Zeitalter des Internets verselbständigen. Es geht darum wie Authentizität aussieht und was Repräsentation braucht oder vielleicht auch nicht? Wie ist es als Autorin weiß zu sein und wie wirkt sich das auf asiatische Stimmen in der Literaturbranche aus? Alles Fragen, die Kuang in ihren Zeilen auf den Grund geht und trotzdem nicht zu der einen richtigen Antwort kommt. 

Zum Abschluss möchte ich euch noch Kuangs Meinung zu diesem Thema zitieren „I feel quite strongly that we should not put authors into boxes or tell them what they can/can't write based on their racial identity. But the way we talk about who-can-write-what is so reductive, and often pigeonholes marginalized writers more often than it opens up questions about representation, profit, and whose stories are being spotlighted/promoted/assigned value.“

Mein Fazit: Ein sehr eindringliches und forderndes Buch, dass mich teilweise an meine Grenzen gebracht hat und mich gleichzeitig so fesseln konnte, dass ich es nicht aus der Hand legen konnte. 

Bewertung vom 07.04.2024
That Girl (eBook, ePUB)
Santos de Lima, Gabriella

That Girl (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

That Girl von Gabriella Santos de Lima war ein absolutes Lese-Highlight für mich. 😍

Ich habe ihren Schreibstil, die poetische Ader, die Tiefgründigkeit, den Zorn und den Trost zwischen ihren Zeilen bereits bei ihrer Jetzt-Reihe geliebt, aber dieses Buch toppt noch mal alles. 

Die Geschichte war für mich eine Achterbahn der Emotionen und ich hatte so oft das Gefühl, dass es mir tief aus der Seele spricht. 
Es erzählt authentisch von der Generation beziehungsunfähig und wie schwierig es für eine Frau ist, in der patriarchalen Welt sich selbst zu finden. Auch wenn es aus der Ich-Perspektive von Tess geschrieben ist, bekommen viele weitere Stimmen Gehör. Es zeigt die Schatten, aber auch die Sonnenseiten des Lebens mit Mitte 20 und wie heuchlerisch wir oft zu uns selbst, aber auch gegenüber anderen sind, weil wir das Gefühl haben, nur so akzeptiert zu werden oder dass es von der Gesellschaft verlangt wird. Wir streben alle nach Bestätigung durch andere, wir wollen gefallen, wir wollen nicht anecken und verlieren uns dabei selbst zu schnell. 

5/5⭐️

Mein Fazit: Eine absolute Empfehlung. Das Buch hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht und wird mich bestimmt noch lange begleiten.

Bewertung vom 26.03.2024
Die Letzte der Sturmkrallen / Kings & Thieves Bd.1
Kim, Sophie

Die Letzte der Sturmkrallen / Kings & Thieves Bd.1


ausgezeichnet

Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen von Sophie Kim ist der Auftakt zu einer neuen Romantasy Reihe angelehnt a die koreanische Mythologie. 

Lina hat alles verloren, ihre Eltern, ihre Gang, ihr Zuhause, bis auf ihre kleine Schwester Eunbi, für die sie alles machen würde. Aus diesem Grund hat sie Kalmin, der Anführer einer brutalen gegnerischen Gang, die alle ihre Freunde der Sturmkrallen getötet hat, in seiner Macht. Durch eine gewagte Mission zieht sie den Zorn eines mächtigen Dokkaebi auf sich und wird in ein anderes Reich entführt. Dort hat sie nur eine Möglichkeit zu entkommen; sie muss den König, ihren Entführer, töten. 

Eine epische und blutige Geschichte über Liebe, Verlust und unbändigen Zorn. Lina ist eine starke Protagonistin, die wir aus der Ich-Perspektive begleiten. Das Worldbuilding und der Plot sind eine Neuinterpretation aus unterschiedlichen koreanischen, aber auch ausländischen Sagen und Märchen, die zusammengeführt werden und somit eine ganz neue Erzählung schaffen. Die Geschichte hat neben Magie auch mystische Kreaturen und Götter. 

4,5⭐️